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Die Erfindung betrifft Trainingsgeräte für die Rumpfmuskulatur.
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Trainingsgeräte für die unterschiedlichsten Bereiche und Muskulaturen des menschlichen Körpers sind durch die vielfältigsten Veröffentlichungen bekannt.
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Ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur ist durch die Druckschrift
DE 94 05 749 U1 bekannt. Zum Training der Rumpfmuskulatur besteht das Gerät aus einer Konstruktion mit einem Bodengestell, einem Halterahmen, einem luftgefüllten Ball und Fixiereinrichtungen für die Beine und den Unterkörper. Der luftgefüllte Ball stützt das Gewicht des Oberkörpers in Rücken-, Bauch- oder Seitenlage der Person ab. Die am gegenüberliegenden Ende des Bodengestells angeordnete Fixiereinrichtung hält je nach Art der Übung die Füße, die Unterschenkel oder die Knie der trainierenden Person fest. Auf der in der Mitte angeordneten Auflage ruhen die Knie, die Oberschenkel oder das Becken.
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Zum Training der Rumpfmuskulatur muss die Person den Oberkörper vom luftgefüllten Ball heben und zu diesem wieder absenken. Ein Verdrehen des Körpers während der Nutzung ist nicht auszuschließen. Einzelne und spezielle Muskeln der Rumpfmuskulatur sind nicht ohne Weiteres trainerbar.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät für den Rückenstrecker, die Bauchmuskeln und die seitliche Rumpfmuskulatur zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutztanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Trainingsgeräte für die Rumpfmuskulatur zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass der Rückenstrecker und die Bauchmuskeln trainerbar sind.
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Dazu weist ein Gestell eine Sitzgelegenheit mit einem Sitz für ein freies Sitzen ohne Bodenberührung, mindestens einer Lehne, einer ersten Fixiereinrichtung für das Becken und wenigstens einer zweiten Fixiereinrichtung für einen Arm oder eine Hand auf. Weiterhin ist der Sitz mit gekoppelter erster Fixiereinrichtung gegenüber der Lehne mit der zweiten Fixiereinrichtung bewegbar.
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Der bewegbare Sitz mit der ersten Fixiereinrichtung und die Lehne mit der zweiten Fixiereinrichtung führen vorteilhafterweise dazu, dass das Becken bei feststehendem Oberkörper bewegbar ist. Das Gestell ist dabei so ausgebildet, dass die Füße oder Beine den Oberkörper nicht abstützen können. Der Nutzer des Trainingsgeräts sitzt frei und damit ohne Bodenberührung auf der Sitzgelegenheit. Boden bedeutet dabei insbesondere die Standfläche des Trainingsgerätes.
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Bei der Bewegung werden damit je nach Position des Nutzers des Trainingsgerätes vorteilhafterweise der Rückenstrecker, die inneren schrägen Bauchmuskeln, die äußeren schrägen Bauchmuskeln, der gerade Bauchmuskel und/oder die queren Bauchmuskeln beansprucht.
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Dabei wird vorteilhafterweise das Becken bewegt. Die Fixiereinrichtung und die Position des Nutzers führen dazu, dass gezielt nur die jeweiligen Muskeln der Rumpfmuskulatur trainerbar sind. Insbesondere der Oberkörper verbleibt in einer Ruhelage. Damit sinkt die Hemmschwelle der Nutzung insbesondere auch für nicht trainierte oder ältere Personen. Natürlich schließt das ein Training für trainierte Personen nicht aus. Das Trainingsgerät ist auch in der Rehabilitation verwendbar.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 12 angegeben.
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 ist die erste Fixiereinrichtung eine Fixiereinrichtung für
- – wenigstens ein in Verbindung mit dem Becken stehenden Beins, so dass die Kraft in Längsrichtung des Oberschenkelknochens auf das Becken übertragen wird,
- – ein Paar seitlicher Sitzwangen oder
- – eine hintere Sitzwange.
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Damit ist das Becken auf dem Sitz fixiert. Mit den Fixiereinrichtungen für das Bein und als hintere Sitzwange sind Vor- und Rückbewegungen des Beckens und mit den seitlichen Sitzwangen Seitbewegungen des Beckens gegenüber der Lehne durchführbar.
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Der Sitz ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 entweder gegenüber der Lehne geführt verfahrbar oder ein Bestandteil eines Pendels. Im letzteren Fall ist das die Art einer Schaukel.
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Die Sitzgelegenheit ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 über mindestens ein Drehgelenk mit dem Gestell verbunden und in verschiedenen Positionen feststellbar, so dass die Sitzgelegenheit gegenüber der Standfläche kippbar ist. Damit ist die Neigung der Sitzgelegenheit einstellbar, so dass die Höhe der Beanspruchung der jeweiligen Muskeln einfach wählbar ist. Die Neigung bestimmt dabei den zur Bewegung des Sitzes gegenüber der Lehne notwendigen Kraftaufwand.
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 ist ein handbetätigbares oder angetriebenes Getriebe zum Kippen der Sitzgelegenheit zwischen dieser und dem Gestell angeordnet. Damit kann einfach die Neigung verändert werden. Das erfolgt mittels der Hand beispielsweise über eine Kurbel oder mittels eines Motors.
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Das Getriebe ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 ein selbstsperrendes Schneckengetriebe oder ein eine Sperre aufweisendes Zahnradgetriebe. Damit ist die Sitzgelegenheit einfach in verschiedenen Positionen fixierbar.
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Die Führung des Sitzes mit der ersten Fixiereinrichtung als Geradführung oder mit bogenförmig verlaufender Führungsbahn besteht nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 aus zwei parallel zueinander angeordneten Führungselementen und wenigstens zwei damit gekoppelt geführten Elementen. Weiterhin sind die Führungen gleit- oder wälzgeführt. Das ist eine einfache und ökonomisch günstig herstellbare Führung für den Sitz. Gleichzeitig wird ein sicherer Halt des Sitzes und damit des Nutzers insbesondere dessen Becken gewährleistet.
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Die erste Fixiereinrichtung besitzt nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 eine L- oder T-Form. Die erste Fixiereinrichtung ist weiterhin über wenigstens eine weitere Führung mit dem Sitz gekoppelt. Darüber hinaus ist die erste Fixiereinrichtung über einen Feststellmechanismus in verschiedenen Positionen gegenüber dem Sitz anordenbar. Damit ist eine sichere und feste Position des Nutzers und damit dessen Becken auf dem Sitz gewährleistet.
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Die erste Fixiereinrichtung weist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 9 günstigerweise Anlageelemente für die Knie und/oder die Unterschenkel auf. Damit ist vorteilhafterweise eine Kraftübertragung für die Bauchmuskeln gegeben. Weiterhin kann das Trainingsgerät gesundheitsschonend genutzt werden.
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Die Lehne ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 10 eine Rückenlehne, eine Seitenlehne oder eine Lehne für den vorderen Bereich des Oberkörpers.
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Die Lehne ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 11 gegenüber dem Sitz in ihrer Höhe einstellbar und in verschiedenen Positionen feststellbar. Damit ist eine Anpassung an die jeweilige Körpergröße des Nutzers leicht möglich.
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Die zweite Fixiereinrichtung ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 12 vorteilhafterweise ein Handgriff an der Lehne.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur in einer Seitenansicht,
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2 ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur in einer Draufsicht,
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3 ein Trainingsgerät mit einer Seitenlehne in einer Draufsicht und
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4 ein Trainingsgerät mit einer Lehne für den vorderen Bereich des Oberkörpers in einer Draufsicht.
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Ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur besteht im Wesentlichen aus einem Gestell 1 und einer Sitzgelegenheit 2.
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Dazu zeigen die
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1 ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur in einer prinzipiellen Seitenansicht und die
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2 ein Trainingsgerät für die Rumpfmuskulatur in einer prinzipiellen Draufsicht.
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Das Gestell 1 ist ein Ständer mit zwei Standelementen in T-Form. Am Ständer und zwischen den Standelementen ist die Sitzgelegenheit 2 über zwei Drehgelenke 3 schwenkbar angeordnet. Mittels wenigstens eines Feststellmechanismus ist die Sitzgelegenheit 2 in verschiedenen Positionen feststellbar. Bei gelöstem Feststellmechanismus ist die Sitzgelegenheit 2 gegenüber der Standfläche kippbar.
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Dazu befindet sich wenigstens ein handbetätigbares oder angetriebenes Getriebe zwischen der Sitzgelegenheit 2 und dem Gestell 1. Beispielsweise kommt dafür ein selbstsperrendes Schneckengetriebe oder ein eine Sperre aufweisendes Zahnradgetriebe zum Einsatz. Die Betätigung erfolgt günstigerweise mittels einer Kurbel.
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Die Sitzgelegenheit 2 besteht im Wesentlichen aus einem Sitz 4 für ein freies Sitzen ohne Bodenberührung, einer Lehne 5, einer ersten Fixiereinrichtung 6 für die Beine und zweiten Fixiereinrichtungen 7 für die Hände. Die Lehne 5 stellt eine Rückenlehne 5 dar.
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Die zweiten Fixiereinrichtungen 7 sind Griffe 7 für die Hände.
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Der Sitz 4 mit der daran gekoppelten ersten Fixiereinrichtung 6 ist gegenüber der Lehne 5 geführt bewegbar. Die Führung 8 des Sitzes 4 mit der ersten Fixiereinrichtung 6 besteht als Geradführung aus zwei parallel zueinander angeordneten und mit der Lehne 5 verbundenen Führungselementen und wenigstens zwei damit gekoppelten geführten und mit dem Sitz 4 verbundenen Elementen. Die Führungen 8 können dabei als gleit- oder wälzgeführte Geradführung ausgebildet sein.
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Die erste Fixiereinrichtung 6 besitzt in der Draufsicht eine T-Form, wobei die dabei gebildete Traverse parallel zur Lehne 5 und Sitz 4 angeordnet ist. Damit werden die Knie des Nutzers bei gegenüber der Lehne 5 rückgeführten Sitz 4 fixiert. Dazu ist diese erste Fixiereinrichtung 6 über wenigstens eine weitere Führung 9 mit dem Sitz 4 gekoppelt und mittels einem Feststellmechanismus in verschiedenen Positionen gegenüber dem Sitz 4 platzierbar. Die weitere Führung 9 ist beispielsweise teleskopartig ausgebildet. Der geführte Bestandteil als Teil der ersten Fixiereinrichtung 6 ist dabei beispielsweise über einen bekannten Klemm- oder Rastmechanismus lösbar fixierbar. Ersterer ist beispielsweise ein Exzenter. Günstigerweise weist die erste Fixiereinrichtung 6 Anlageelemente für die Knie auf, so dass eine bequeme Nutzung des Trainingsgeräts vorhanden ist.
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Die 3 zeigt ein Trainingsgerät mit einer Seitenlehne 5 in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer Ausführungsform ist die Lehne 5 wenigstens eine Seitenlehne 5, vorzugsweise zwei Seitenlehnen 5. Die 3 zeigt nur eine Seitenlehne 5. Die zweite Fixiereinrichtung 7 ist rechtwinklig zur Seitenlehne 5 am Sitz 4 gekoppelt. Der Sitz 4 besitzt zwei seitliche Sitzwangen 10 als erste Fixiereinrichtung 6, so dass das Becken des Nutzers auf dem Sitz 4 fixiert ist.
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Die 4 zeigt ein Trainingsgerät mit einer Lehne 5 für den vorderen Bereich des Oberkörpers in einer prinzipiellen Draufsicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Lehne 5 eine Lehne 5 für den vorderen Bereich des Oberkörpers. Dabei befindet sich diese Lehne 5 zwischen Sitz 4 und zweiter Fixiereinrichtung 7. Der Sitz 4 besitzt eine hintere Sitzwange 11 als erste Fixiereinrichtung 6.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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