DE202013008164U1

DE202013008164U1 - Trainingsgerät

Info

Publication number: DE202013008164U1
Application number: DE202013008164U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-09-14
Filing date: 2013-09-14
Publication date: 2013-09-30
Anticipated expiration: 2023-09-15

Abstract

Trainingsgerät (1) mit einem Sitz (2) für die trainierende Person sowie mit zumindest einem Trainingsarm (3, 4), der eine Beinhalterung (5) trägt, und der durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen des auf der Beinhalterung (5) befindlichen Beines der trainierenden Person gegen die Kraft wenigstens eines Kraftgebers (6) um eine Trainingsarm-Schwenkachse (7, 8) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinhalterung (5) als Unterschenkelauflage ausgebildet ist, welche Unterschenkelauflage um eine quer zum Trainingsarm (3, 4) orientierte Unterschenkelauflage-Schwenkachse (9, 10) schwenkbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät mit einem Sitz für die trainierende Person sowie mit zumindest einem Trainingsarm, der eine Beinhalterung trägt, und der durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen des auf der Beinhalterung befindlichen Beines der trainierenden Person gegen die Kraft mindestens eines Kraftgebers um eine Trainingsarm-Schwenkachse verschwenkbar ist.
Man hat bereits verschiedene Trainingsgeräte der eingangs erwähnten Art geschaffen, mit denen die Muskelpartien um das Becken der trainierenden Person herum und insbesondere die sogenannte Abduktoren und Adduktoren trainiert werden sollen. Die vorbekannten Trainingsgeräte weisen einen Sitz auf, auf dem die trainierende Person während des Trainings Platz nimmt. Die vorbekannten Trainingsgeräte weisen regelmäßig zwei Trainingsarme auf, die jeweils eine Beinhalterung tragen. Durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen ihrer jeweils auf einer Beinhalterung befindlichen Beine kann die trainierende Person die gegen die Kraft eines Kraftgebers um eine Trainingsarm-Schwenkachse verschwenkbaren Trainingsarme verschwenken. Bei den verschiedenen vorbekannten Trainingsgeräten sind die Beinhalterungen unterschiedlich ausgebildet. Meist weisen diese Beinhalterungen jeweils eine stab- oder stangenförmige Fußstütze auf, auf welcher der im Sportschuh befindliche Fuß des Anwenders abgelegt wird. Dabei kann der Unterschenkel auf einer Auflageplatte aufliegen. Um die Abspreizbewegungen auf die verschwenkbar gelagerten Trainingsarme zu übertragen, sind zumindest an den Außenseiten dieser Trainingsarme plattenförmige Stützen vorgesehen. Während der Abspreiz- und der Beiziehbewegungen bewegt sich das Bein der trainierenden Person aber nicht nur um das zwischen Oberschenkel und Becken gelegene Gelenk; die bislang verwendeten Beinhalterungen der vorbekannten Trainingsgeräte schränken daher den natürlichen physiologischen Bewegungsablauf während der Trainings- oder Beinbewegungen ein.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das einen natürlichen physiologischen Bewegungsablauf der Beine während der Abspreiz- und der Beiziehbewegungen der trainierenden Person erlaubt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass die Beinhalterung als Unterschenkelauflage ausgebildet ist, welche Unterschenkelauflage um eine quer zum Trainingsarm orientierte Unterschenkelauflage-Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
Auch das erfindungsgemäße Trainingsgerät hat einen Sitz, auf dem die trainierende Person während des Trainings Platz nehmen kann. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät hat zumindest einen Trainingsarm und vorzugsweise zwei Trainingsarme, die jeweils eine Beinhalterung zum Ablegen der Beine der trainierenden Person tragen. Jeder dieser Trainingsarme ist durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen des auf der Beinhalterung befindlichen Beines der trainierenden Person gegen die Kraft eines Kraftgebers um eine Trainingsarm-Schwenkachse verschwenkbar. Damit die auf den Beinhalterungen befindlichen Beine der trainierenden Person während des Trainings einen natürlichen physiologischen Trainingsablauf vollziehen können und dabei nicht eingeschränkt sind, ist die Beinhalterung als Unterschenkelauflage ausgebildet, die um eine quer zum Trainingsarm orientierte Unterschenkelauflage-Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Während die trainierende Person zumindest ein Bein oder meist beide Beine vorzugsweise in gegensätzliche Richtungen abspreizt oder beizieht, können die Beine auf den Unterschenkelauflagen angezogen oder gestreckt und auch der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel verändert werden, wie dies dem natürlichen Bewegungsablauf bei diesen Trainingsbewegungen am besten entspricht. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Beinhalterung als Unterschenkelauflage ausgebildet ist, die um eine quer zum Trainingsarm orientierte Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass der zumindest eine Trainingsarm mit seiner Arm-Längserstreckung über eine Sitzfläche des Sitzes vorsteht.
Das Training für die trainierende Person wird erleichtert und der trainierenden Person wird auch ein Training beider Beine ermöglicht, wenn das Trainingsgerät zwei, vorzugsweise in gegensinnige Schwenkrichtungen verschwenkbare Trainingsarme hat.
Um wahlweise entweder mit beiden Beinen trainieren zu können oder um nur ein Bein zu trainieren, während das andere Bein unbelastet bleibt, sieht eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung vor, dass die beiden Trainingsarme unabhängig voneinander gegen die Kraft wenigstens eines Kraftgebers verschwenkbar sind.
Um die Oberschenkelgelenke der trainierenden Person nicht zusätzlich zu belasten, ist es vorteilhaft, wenn die Trainingsarm-Schwenkachse des zumindest einen Trainingsarmes in oder unterhalb einer Sitzflächen-Ebene der Sitzfläche des Sitzes angeordnet und/oder winklig oder rechtwinklig zu einer Sitzflächen-Ebene der Sitzfläche des Sitzes orientiert ist.
Damit die trainierende Person die Beine in einer der Horizontalen angenäherten Position bequem abspreizen oder beiziehen kann, ist es vorteilhaft, wenn der Sitz als Liegesitz ausgebildet ist und vorzugsweise eine in ihrem Stellwinkel veränderbare Rückenlehne hat.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Kraftgeber ein Gewichtsturm oder ein Hydraulikzylinder ist und dass die Gewichte des Gewichtsturmes oder der Hydraulikzylinder mit zumindest einem Trainingsarm in Wirkverbindung steht.
Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung sowie der Figurenbeschreibung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
Es zeigt:
1 ein in einer Draufsicht dargestelltes Trainingsgerät, mit dem die Muskelpartien um das Becken der trainierenden Person herum zu trainieren sind, wobei das Trainingsgerät zwei, in einer etwa horizontal orientierten Ebene verschwenkbare Trainingsarme hat, die eine Beinhalterung tragen, auf denen die Beine der trainierenden Person abgelegt werden können,
2 das in einer Draufsicht dargestellte Trainingsgerät aus 1, wobei einer der Trainingsarme gegen die Kraft eines hier als Gewichtsturm ausgebildeten Krafttrainers seitlich nach außen verschwenkt ist,
3 das Trainingsgerät aus 1 und 2 in einer Seitenansicht.
In den 1 und 2 ist ein Trainingsgerät 1 dargestellt, mit dem die Muskelpartien um das Becken der trainierenden Person herum und insbesondere die sogenannten Abduktoren und Adduktoren trainiert werden können. Das Trainingsgerät 1 weist einen Sitz 2 auf, auf der die trainierende Person während des Trainings Platz findet. Das Trainingsgerät 1 hat zwei Trainingsarme 3, 4, von denen jeder eine Beinhalterung 5 trägt. Die Trainingsarme 3, 4 sind durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen der auf jeweils einer Beinhalterung 5 befindlichen Beine der zu trainierenden Person gegen die Kraft eines Kraftgebers 6 um eine Trainingsarm-Schwenkachse 7, 8 verschwenkbar. Damit die auf den Beinhalterungen 5 befindlichen Beine der trainierenden Person während des Trainings einen natürlichen physiologischen Bewegungsablauf vollziehen können und dabei nicht eingeschränkt sind, sind die Beinhalterungen als Unterschenkelauflage ausgebildet, welche Unterschenkelauflagen jeweils um eine quer zum zugeordneten Trainingsarm 3 oder 4 orientierte Unterschenkelauflage-Schwenkachse 9, 10 verschwenkbar gelagert sind.
Die Trainingsarme 3, 4 des Trainingsgerätes 1 sind in gegensinnige Schwenkrichtungen verschwenkbar. Um auch ein Training mit nur einem Bein zu ermöglichen, während das andere Bein unbelastet bleibt, sind die Trainingsarme 3, 4 unabhängig voneinander gegen die Kraft wenigstens eines Kraftgebers 6 verschwenkbar.
In 2 ist angedeutet, dass auch nur ein Trainingsarm 3 gegen die Kraft des Kraftgebers 6 verschwenkt werden kann, während der andere Trainingsarm 4 in seiner Ausgangsstellung verbleibt.
In 3 ist zu erkennen, dass die Trainingsarm-Schwenkachse 7, 8 jedes Trainingsarmes 3, 4 unterhalb der Sitzflächenebene der Sitzfläche 11 des Sitzes 2 angeordnet und winklig beziehungsweise vorzugsweise etwa rechtwinklig zu dieser Sitzflächen-Ebene orientiert ist. Der Sitz 2, der die Sitzfläche 11 sowie eine Rückenlehne 12 hat, die in ihrem Stellwinkel veränderbar ist, ist hier als Liegesitz ausgebildet. Dabei stehen die Trainingsarme 3, 4 mit ihrer Arm-Längserstreckung über die Sitzfläche 11 des Sitzes 2 vor.
In den 1 bis 3 ist erkennbar, dass beidseits des Sitzes 2 jeweils ein Handgriff 13 über den Sitz 2 vorsteht, so dass sich die trainierende Person an den Handgriffen 12 festhalten kann, wenn sie die Trainingsbewegungen auf dem Trainingsgerät 1 durchführt. Um die Beinhalterungen 5 an die Größe der trainierenden Person und an die Lage ihrer Unterschenkel anpassen zu können, ist die in Arm-Längsrichtung orientierte Länge der Trainingsarme 3 und 4 verstellbar und festlegbar. Die Beinhalterungen 5 sind hier schalenförmig ausgebildet. Dabei weisen die Beinhalterungen 5 hier im Längsschnitt eine J-förmige Kontur auf, wobei die Öffnungen dieser schalenförmigen Beinhalterungen 5 einander zugewandt sind.
Den Trainingsarmen 3, 4 kann jeweils ein Kraftgeber 6 zugeordnet sein; bei dem hier dargestellten Trainingsgerät 1 ist den Trainingsarmen 3, 4 ein gemeinsamer Kraftgeber zugeordnet. Der wenigstens eine Kraftgeber 6 kann einen gegebenenfalls auch doppelt wirkenden Hydraulik- oder Pneumatikzylinder aufweisen.
Das hier dargestellte Trainingsgerät hat einen Kraftgeber 6, der als Gewichtsturm ausgebildet ist. In dem Gewichtsturm des Kraftgebers 6 sind eine Mehrzahl von Trainingsgewichten in vertikaler Richtung verschieblich geführt, wobei mit Hilfe eines an den Gewichten angreifenden Schwertes jeweils die der gewünschten Gegenkraft entsprechende Anzahl von Trainingsgewichten ausgewählt werden können. Das an der ausgewählten Anzahl von Trainingsgewichten angreifende Schwert ist über einen Seilzug mit den Trainingsarmen 3, 4 derart verbunden dass die Trainingsarme 3, 4 nur gegen die Kraft der vom Kraftgeber 6 erzeugten Gegenkraft von ihrer Ausgangsstellung in eine demgegenüber nach außen verschwenkte Trainingsposition verschwenkt werden können. Das hier dargestellte Trainingsgerät 1 erlaubt konzentrische und exzentrische Übungen. Dabei wird ein natürlicher Bewegungsablauf der von der trainierenden Person abgespreizten oder beigezogenen Beine ermöglicht. Aufgrund des natürlichen Bewegungsablaufs während der Trainingsbewegungen wird die Belastung der Gelenke der trainierenden Person vermindert. Da die Muskelkette des Beines aufgrund des anatomisch richtigen Bewegungsablaufes während der Trainingsbewegungen integriert ist, wird die Muskelkoordination bei der trainierenden Person verbessert. Da die Beinbewegungen während des Trainings entsprechend dem natürlichen Bewegungsablauf bewegt werden können, ist der trainierenden Person auch ein erhöhter Bewegungsradius im Training möglich, wodurch sich eine verbesserte Beweglichkeitsförderung ergibt. Dabei wird das Hüftgelenk, das Kniegelenk und das Sprunggelenk in den Bewegungsablauf integriert. Aufgrund der bequemem Position der auf dem Liegesitz 2 befindlichen liegenden Person wird eine entspannte Körperhaltung begünstigt; da die Person mit leicht gebeugter Hüfte zu trainieren hat, wird auch eine funktionelle Trainingsposition angestrebt. In der in 1 gezeigten Startposition befindet sich die Person in Adduktionsstellung. Um die Abduktoren zu trainieren, führt die Person konzentrische Bewegungen mit gleichzeitiger Außenrotation im Hüftgelenk durch, wobei eine Streckung im Kniegelenk und eine Beugung im Sprunggelenk erfolgt. Um die Adduktoren zu trainieren, sind exzentrische Bewegungen mit gleichzeitiger Innenrotation im Hüftgelenk möglich, wobei eine Beugung im Kniegelenk und eine Streckbewegung im Sprunggelenk erfolgt.

Claims

Trainingsgerät (1) mit einem Sitz (2) für die trainierende Person sowie mit zumindest einem Trainingsarm (3, 4), der eine Beinhalterung (5) trägt, und der durch Abspreiz- oder Beiziehbewegungen des auf der Beinhalterung (5) befindlichen Beines der trainierenden Person gegen die Kraft wenigstens eines Kraftgebers (6) um eine Trainingsarm-Schwenkachse (7, 8) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinhalterung (5) als Unterschenkelauflage ausgebildet ist, welche Unterschenkelauflage um eine quer zum Trainingsarm (3, 4) orientierte Unterschenkelauflage-Schwenkachse (9, 10) schwenkbar gelagert ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Trainingsarm (3, 4) mit seiner Arm-Längserstreckung über eine Sitzfläche (11) des Sitzes (2) vorsteht.
Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät (1) zwei vorzugsweise in gegensinnige Schwenkrichtungen verschwenkbare Trainingsarme (3, 4) hat.
Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trainingsarme (3, 4) unabhängig voneinander gegen die Kraft wenigstens eines Kraftgebers (6) verschwenkbar sind.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trainingsarm-Schwenkachse (9, 10) des zumindest einen Trainingsarmes (3, 4) in oder unterhalb einer Sitzflächen-Ebene der Sitzfläche (11) des Sitzes (2) angeordnet und/oder winklig oder rechtwinklig zu einer Sitzflächen-Ebene der Sitzfläche (11) des Sitzes (2) orientiert ist.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (2) als Liegesitz ausgebildet ist und vorzugsweise eine in ihrem Stellwinkel veränderbare Rückenlehne (12) hat.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Beinhalterung (5) des wenigstens einen Trainingsarmes (3, 4) schalenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise eine im Längsschnitt U- oder J-förmige Kontur hat.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kraftgeber (6) zur Erzeugung der Gegenkraft Gummizüge, Zugfedern oder in einem Gewichtsturm in vertikaler Richtung verschieblich geführte Trainingsgewichte aufweist.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftgeber zur Erzeugung der Gegenkraft wenigstens einen pneumatischen, elektrischen, hydraulischen oder elektro-rheologischen Widerstandsgeber aufweist.