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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Trainingsequipment.
Genauer betrifft sie ein neues Multifunktionsequipment zum Ausführen von
verschiedenen Arten von gymnastischen und Rehabilitationsübungen,
die insbesondere für
den oberen Teil des Körpers
vorgesehen sind.
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Auf
dem Gebiet von Trainingsequipment gibt es ständig einen starken Bedarf für neue Lösungen, die
geeignet sind, Trainern und Athleten zunehmende Möglichkeiten
zur Übung
und zum Training anzubieten. Insbesondere ist es ein grundsätzliches
Ziel, Equipment zu schaffen, mittels dem eine Anzahl von Trainingsprogrammen
ausgeführt
werden kann, wobei die größte Anzahl
von Muskeln und Bewegungen involviert ist, und das entsprechend
dem Grad des Trainings oder der Fitness des Athleten differenziert werden
kann.
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Eine
bekannte Art von Multifunktionsequipment enthält – unter anderen Dingen – einen
Sockel mit einem Sitz, möglicherweise
gleitend, und ein Paar von an dem Sockel stehenden Ständern, die
an den freien Enden entsprechende scheibenförmige Rotoren mit Handgriffen
halten, die geeignet sind, um von einem sitzenden oder in irgend
einer Weise auf dem Sitz untergebrachten Anwender gegriffen zu werden. Die
Handgriffe sind an dem relativen Rotor in einer außermittigen
Position in Relation zur Drehachse integral am Ständer angebracht.
Der Anwender über trägt somit
eine Drehung auf die Rotoren über
eine hin- und hergehende rhythmische Bewegung der Arme, in einem
gewissen Ausmaß ähnlich zu
jener, die zum Drehen einer Kurbel erforderlich ist, erforderlichenfalls
begleitet von und kombiniert mit einem zyklischen Durchbiegen des
Rückens.
Das Dokument
US 2004/00678301 zeigt
ein ähnliches
Trainingsequipment.
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Equipment
dieser Art ist jedoch aus der Sicht der Vielseitigkeit, Dynamik
und dem Vermögen
zur Anpassung an den Anwender unbefriedigend. Die Konfiguration
der zwei Ständer
ist relativ starr, was den Anwender zwingt, eine beschränkte Anzahl
von Übungen
auszuführen,
vor allem voreingestellten Wegen zu folgen. In der Praxis werden
die Bewegungen gezwungen, einer festgelegten Bahn zu folgen, und
die Bewegung davon ist somit konditioniert. Das Ziel der vorerwähnten Untersuchung
ist daher nur teilweise erreicht.
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Das
grundsätzliche
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Equipment einer ähnlichen Art
zu jener, die oben kurz beschrieben wurde, zu schaffen, jedoch wesentlich
effektiver, dynamischer und vielfältiger, in Relation zu der
Vielfalt von Übungen,
die ausgeführt
werden können,
und den Teilen des Körpers,
die involviert werden können.
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Ein
spezielles Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Equipment
der oben genannten Art zu schaffen, welches die Möglichkeit
bietet, sich selbst so weit wie möglich den physikalischen Eigenschaften,
Erfordernissen und Muskel-Bewegungsleistungen eines jeglichen Anwenders
anzupassen.
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Diese
Ziele werden durch das Trainingsequipment gemäß der vorliegenden Erfindung
erreicht, deren wesentliche Merkmale in dem ersten der angefügten Ansprüche definiert
sind.
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Die
Merkmale und Vorteile des Multifunktionstrainingsequipments mit
einer schaukelnden Basis und multipler Fronthandhabungsstange gemäß der vorliegenden
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung von einem ihrer
Ausführungsbeispiele
lediglich als nicht beschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen verdeutlicht,
wobei:
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1 eine
schematische Seitenansicht des Trainingsequipments gemäß der Erfindung
ist; und
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2 eine
Rückansicht
von oben von dem Trainingsequipment von 1 ist.
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Unter
Bezugnahme auf die obigen Figuren enthält das Trainingsequipment gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Basis 1, im wesentlichen bestehend aus zwei
länglichen
bogenförmigen
Gliedern 1a, die wechselseitig durch Kreuzglieder 1b verbunden
sind. Offenkundig macht die Bogenform der länglichen Glieder 1a die
Basis 1 um eine Achse X parallel zu der Stützoberfläche schaukelbar,
welche Achse X kreuzweise (das heißt senkrecht zu den länglichen Gliedern 1a)
und im wesentlichen in einer Zwischenposition orientiert ist.
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Jeweilige
Füße 7 sind
auswärts
vorstehend an den Enden der zwei länglichen Glieder 1a angebracht,
um an der Stützoberfläche des
Equipments anzuliegen, um das Ausmaß des Schaukelns zu beschränken oder
es insgesamt zu verhindern. Die Füße 7 sind in Löcher geschraubt,
die in dem unteren Teil der länglichen
Glieder 1a ausgebildet sind, so dass das Stoppen des Schaukelns
einfach durch Drehen der vier Füße 7 in
einer koordinierten Weise geeignet reguliert werden kann.
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Ein
zentraler Rahmen 2 erhebt sich integral von den Kreuzgliedern 1b aufwärts, einen
anatomisch geformten Sattel 3 abstützend, in einer hinteren Position
bezüglich
der Achse X, d. h. zu einem Ende der länglichen Glieder versetzt,
was nachfolgend als das "hintere" Ende herangezogen
wird. Genauer hat der Sattel 3 eine Sattelstützhülse 3a,
die teleskopisch in ein Loch eingreift, das zu diesem Zweck in dem
zentralen Rahmen 2 vorgesehen ist. Auf diese Weise kann
die Höhe
des Sattels 3 reguliert und durch ein schraubenartiges
Feststellelement eingerastet werden, das schematisch wiedergegeben
und mit 4 bezeichnet ist.
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Zwei
fixierte Handgriffe 6 stehen seitlich von dem Sattel 3 vor
und können
von dem Anwender gegriffen werden, um sich selbst abzustützen. Die Zeichnungen
zeigen auch zwei Pedale 5, die, an den vorderen Enden der
jeweiligen länglichen
Glieder 1a der Basis 1 angeordnet, die Funktion
ausführen,
an derselben Basis die Füße des Anwenders
zu sichern, der auf dem Sattel 3 sitzt. Die Pedale 5 mit
einem einstellbaren Befestigungsstreifen können längs der länglichen Glieder 1a bewegt
werden, um zu der Größe des Anwenders
zu passen. Ferner sind die Pedale 5 an der Basis angelenkt,
um ihre freie Orientierung in der vorteilhaftesten Weise für die spezifischen
Umstände
der Anwendung zu gestatten.
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Der
zentrale Rahmen 2 hält
auch eine allgemein mit 8 bezeichnete Handhabungsstangenstruktur,
die vorne angeordnet ist, das heißt entgegengesetzt zum Sattel 3 bezüglich der
Achse X, und wiederum zentral in Relation zu der kreuzweisen Ausdehnung
der Basis 1. Genauer enthält die Struktur 8 eine
fixierte Säule 9,
die integral mit dem Rahmen 2 ist, und eine mobile Säule 10,
die frontal von der fixierten Säule
hinter der Außenlinie
der Basis 1 hervorsteht.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die mobile Säule 10 drehbar
mit der fixierten Säule 9 verbunden,
so dass sie über
eine vertikale Ebene gedreht werden kann, was die Neigung in Relation
zu der horizontalen Stützoberfläche ändert. Ein
Einstellen und Verriegeln in der gewählten Position werden mittels
eines schraubenartigen Verriegelungssystems ausgeführt, das
per se einleuchtend ist, enthaltend einen Betätigungsknopf 14, der
in den Zeichnungen sichtbar ist. Bei alternativen Ausführungsbeispielen,
die nicht dargestellt sind, kann die Verbindung zwischen der mobilen
Säule und
der fixierten Säule
auch die Möglichkeit
einer Drehung in der horizontalen Ebene und/oder einer Translation
aufwärts von
der gesamten Struktur bereitstellen, all dies wieder in einer einstellbaren
Weise.
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Die
mobile Säule 10 wirkt
wiederum als eine Stütze
für eine
Mehrzahl von Handhabungsstangen 11, 12, die aufwärts bzw.
abwärts
gerichtet sind, so dass sie von dem Anwender, der auf dem Sattel 3 sitzt,
und seine/ihre Arme vorwärts
streckt, gegriffen werden können.
Genauer besteht jede Handhabungsstange 11, 12 im
wesentlichen aus einem Stab 11a, 12a, der an einem
Ende mit der mobilen Säule 10 über ein
Kugelgelenk 11b, 12b verbunden ist, was ihre freie
Bewegung in alle Richtungen erlaubt. Die Länge des Stabes 11a, 12a kann
dank einer teleskopischen Struktur mit einem nicht gezeigten Verriegelungssystem
eingestellt werden.
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Das
andere Ende des Stabes 11a, 12a ist zum Greifen
durch den Anwender vorgesehen. Verschiedene Lösungen sind zu diesem Zweck
gemäß spezifischen
Erfordernissen vorstellbar. Vorzugsweise erfolgt, wie bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel,
ein Greifen über
eine zusätzliche
Stange 11c, 12c, die drehbar mit dem Stab 11a, 12a verbunden ist,
um in einer Ebene senkrecht zu dem Stab selbst frei gedreht zu werden.
Die zusätzliche
Stange 12c der unteren Handhabungsstange 12 kann
auch Riemeneinrichtungen oder ähnliches
(nicht gezeigt) zum Eingriff mit den Füßen des Anwenders enthalten.
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Wieder
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel,
das in den Zeichnungen gezeigt ist, stützt die mobile Säule 10 eine
dritte Handhabungsstange 13 drehbar ab, die einfach durch
einen Stab 13a gebildet ist, der sich in einer Ebene parallel
zu der Sitzebene des Anwenders dreht (und somit parallel zu der
Stützoberfläche des
Equipments in dem Ruhezustand, wie in der 1). Der
Stab 13a ist tatsächlich
drehbar auf einem Niveau seines Mittelpunktes mit der Säule 10 verbunden.
Entsprechende kuppelförmige
Knöpfe 13b sind
an den Enden des Stabes 13a angebracht, mit ihrer Basis
an der Drehebene des Stabes selbst liegend angeordnet. Die Knöpfe 13b sind
wiederum in Relation zu dem Stab 13a um ihre entsprechenden
zenitalen Achsen drehbar.
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Der
Anwender kann daher durch Greifen der Handhabungsstangen 11 oder 12 und
deren Betreiben gemäß organisierten
und koordinierten Sequenzen mit seinen/ihren Armen Bewegungen ausführen, die
allgemein kreisartig oder elliptisch, linear hin- und hergehend,
zickzack, verdrehend und in jeglicher anderen Weise sind, all dies
mit der äußersten
Vielfalt, Freiheit und Dynamik. Die Haltung des Körpers und daher
die Involvierung der Muskeln und Bewegungen ändert sich entsprechend der
gewählten
Handhabungsstange. Die zentrale Handhabungsstange wird für hin- und
hergehende Bewegung des Beugens und Streckens der zwei Arme mit
vorwärts
gestrecktem Oberkörper
verwendet. Die fixierten Handgriffe 6 können wiederum als eine Stütze oder
Strebe für
eines oder beide der oberen Glieder wirken oder von einem Trainer
gehalten werden, um eine Kontrollfunktion auszuüben und/oder das Schaukeln
zu verhindern.
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In
allen Fällen
wird dem Anwender die Möglichkeit
gegeben, eine große
Vielzahl von Übungen des
Beugens und Streckens des oberen Teils des Körpers in vielen Richtungen
und Intensitäten
auszuführen,
wobei die schaukelnde Basis auch den unteren Teil des Körpers zwingt,
eine Gleichgewichtsaktion auszuführen,
um die Arbeit an den Gliedmaßen mit
jener am Gleichgewicht und an der propriozeptiven Wahrnehmung zu
kombinieren. Die letztere kann ferner auch erhöht werden, indem man den Sattel 3 in
Relation zum Rahmen 2 wieder mittels einer Kugelverbindung
schaukeln lässt.
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Das
oben beschriebene Equipment ist geeignet für zahlreiche zusätzliche
Varianten und/oder Implementierungen neben jenen, die bereits angegeben
wurden, um seine Effektivität
und Vielseitigkeit weiter zu erhöhen.
Der Rahmen 2 kann zum Beispiel Einrichtungen zum Unterstützen eines
Gewichts bereitstellen, so dass derselbe in einer Längsrichtung einstellbar
verstellt werden kann, was den Gesamtausgleich des Equipments modifiziert.
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Eine
einfache Strukturvoreinstellung kann eine Pedalerie zur Installation
an dem Rahmen 2 unter dem Sattel 3 bereitstellen,
geeignet, um das Equipment auch als ein stationäres Fahrrad nutzbar zu machen.
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Die
fixierten Handgriffe 6 können mit elastischer Erschwerung
abwärts
schwingbar gemacht werden. Eine einfache Wasserwaagenvorrichtung kann
mit dem Sattel 3 oder dem Rahmen 2 verbunden werden,
um das Aufrechterhalten einer perfekt ausgeglichenen Position zu
kontrollieren (das heißt, stabil
ohne Schaukeln).
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Die
mobile Säule 10 kann
zusätzlich
dazu, dass sie teleskopisch ausziehbar ist, mit Löchern für die Verbindung
mit zusätzlichen
Seitenhandhabungsstangen versehen sein, die an Kugelgelenken angelenkt
sind, um eine Ruderbewegung zu simulieren.
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Die
zwei oberen und unteren Handhabungsstangen 11, 12 können verschiebbar
und an der Basis verriegelbar an geeigneten Führungen ausgeführt werden,
um ihre Position längs
der mobilen Säule 10 zu
variieren. Die mobile Säule 10 kann
auch über
ein Kugelgelenk an der festen Säule 9 angelenkt
sein, oder die letztere kann wiederum mittels eines Kugelgelenks
bezüglich
des Rahmens 2 angelenkt sein, wobei diese beiden Lösungen das
Ziel erreichen, die gesamte Handhabungsstangenstruktur 8 als
Ganzes beweglich zu machen.
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Es
ist daher klar, dass das Equipment gemäß der Erfindung im Vergleich
zu ähnlichen
Lösungen des
Standes der Technik vorteilhaft ist auf Grund von Anwenderanpassbarkeit,
des umfangreichen Bereiches von Übungen,
die ausgeführt
werden können, und
des Grades der Dynamisierung derselben. Die Freiheit der Bewegung,
die insbesondere durch die über
Kugelgelenke angebrachten Handhabungsstangen geboten wird, übersteigt
die Starrheit von vorherigem Equipment, wobei die Bewegungen allgemein auf
vorbestimmte Pfade beschränkt
sind.
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Das
Equipment gemäß der Erfindung
ist daher insbesondere geeignet, für Übungen der Rehabilitation und
Prävention
für den
gesamten Körper: Wenn
in dem Fall von gesunden Artikulationen (unter Bezugnahme insbesondere
auf den Arm und die Schulter) die Handhabungsstangen ausgeführt sein können, um
vollständige
Bewegungen auszuführen, werden
Artikulationen, die eine Krankheit erlitten haben, ihre Bewegung
natürlich
an ihre eigenen Möglichkeiten
anpassen. Die Bewegungen/Übungen,
die mit dem Equipment zusätzlich
zur traditionellen Physiotherapie ausgeführt werden können, werden
allgemeiner erreicht und sind einführend für Disziplinen, wie Tanzen,
Yoga, Tai Chi Chuan und ähnliches.
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Variationen
und/oder Änderungen
können
an dem Multifunktionstrainingsequipment mit einer schaukelnden Basis
und einer multiplen vorderen Handgriffsstange gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgenommen werden, ohne dadurch von dem Umfang der beanspruchten
Erfindung abzuweichen.