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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Trainingsausrüstungen.
Genauer betrifft sie eine neue Multifunktionsausrüstung zum
Ausführen
verschiedener Arten von Leibesübungen
und Umbildungsübungen
für alle
Teile des Körpers.
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Es
gibt bekannte Multifunktionsleibesübungsausrichtungen, die – unter
anderen Komponenten – ein
Podest mit einem Sitz, der möglicherweise
verschiebbar ist, und einem Paar von Pfosten enthalten, die an dem
Podest stehen und an den freien Enden jeweilige scheibenförmige Rotoren
mit Griffen zum Ergreifen durch einen sitzenden Anwender oder in
jeglicher anderen Weise angeordnet an dem Sitz tragen. Die Griffe
sind an dem relevanten Rotor in einer außermittigen Position bezüglich der Rotationsachse
fixiert, die integral mit dem Pfosten ist. Auf diese Weise lässt der
Anwender mittels einer rhythmischen hin- und her gehenden Bewegung der Arme,
irgendwie ähnlich
dazu, wie es zum Drehen einer Winde erforderlich ist, möglicherweise
unterstützt durch
und kombiniert mit einer zyklischen Dehnung der Wirbelsäule die
Rotoren drehen.
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Das
Dokument EP-A-0 259 134 zeigt eine Trainingsvorrichtung mit einem
Podest und stabförmigen
Griffen, die an dem Podest über
Kugelgelenke angebracht sind. Die Trainingsvorrichtung ist für Personen
in Rollstühlen
geeignet.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ausrüstung zu
schaffen, die, obwohl sie allgemein ähnlich zu der oben kurz Beschriebenen
ist, in beachtlicher Weise effektiver, dynami scher und vielfältiger ist,
das heißt
hinsichtlich der Möglichkeit,
am adäquatesten
zu den physikalischen Charakteristika jeglichen Anwenders sowie
seinen Erfordernissen und muskulären/artikulären Fähigkeiten
zu passen.
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Dieses
Ziel wird mit der Trainingsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt, enthaltend ein Podest, Sitzeinrichtungen, die
von dem Podest getragen werden, und wenigstens ein Paar Griffglieder,
die an zwei entgegengesetzten Seiten des Podestes stehen, um am
oberen Ende von einem Anwender gegriffen zu werden, der auf den
Sitzeinrichtungen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Podest eine gebogene Basis hat, um das Schaukeln davon um eine zwischenliegende
Achse zu gestatten, die bezüglich
den entgegengesetzten Seiten normal ist, an welchen die Griffglieder
angeordnet sind, und dass die Griffglieder stabförmige Strukturen sind, die
an dem Podest über
jeweilige Kugelgelenke angelenkt sind.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
definiert das Podest eine obere Ebene, auf welcher die Sitzeinrichtungen
verschiebbar montiert sind, wodurch der Anwender die manuelle Aktion
an den Griffgliedern mit einer Krümmungsbewegung des Rückens unterstützen kann.
Die Griffglieder können,
daneben, dass sie in einer teleskopischen Weise ausziehbar sind,
um die Höhe
des Griffs einzustellen, ihrerseits so montiert sein, dass sie über dem
Podest, möglicherweise
auch längs
einer bogenförmigen
Struktur, die seitwärts
von dem Podest koplanar zu der oberen Ebene desselben vorsteht,
verstellbar sind. Die Griffglieder können auch mit weiteren jeweiligen
Kugelgelenken nahe den oberen Enden versehen sein, um eine weitere
Anlenkung des Griffes bezüglich
des Körpers
des Griffgliedes zu gestatten.
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Merkmale
und Vorteile der Multifunktionstrainingsausrüstung mit einem Schaukelpodest
und Kugelgelenk-Griffgliedern, gemäß der vorliegenden Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
davon, die lediglich als ein Beispiel und nicht beschränkend angegeben sind,
unter Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen deutlich, in welchen:
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1 eine
Seitenansicht der Trainingsausrüstung
gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
andere Seitenansicht der Ausrüstung
von der entgegengesetzten Seite und von einem höheren Betrachtungspunkt bezüglich der
vorhergehenden Figur ist;
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3 in
derselben weise von 2 ein unterschiedliches Ausführungsbeipiel
der Ausrüstung gemäß der Erfindung
zeigt;
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Figuren
von 4a bis 4f weitere
Ausführungsbeispiele
der Ausrüstung
zeigen, womit einige Anwendungstypen mit Hilfe von verschiedenen Hilfsimplementen
veranschaulicht werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 enthält die Trainingsausrüstung gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Podest 1, das eine metallische Netzwerkstruktur
hat, die im wesentlichen durch einen oberen Rahmen 1a und
zwei bogenförmige
Basisträger 1b geformt
ist, die längs
entsprechenden längeren
Seiten des oberen Rahmens 1a in einer Richtung vorstehen,
die orthogonal zu der Ebene ist, in der der selbige Rahmen liegt.
Die Bogenform der Basisträger 1b lässt das
Podest 1 klar um eine Achse X parallel zu der Grundebene
schaukeln, welche Achse quer orientiert ist (das heißt orthogonal
zu den längeren
Seiten des Rahmens 1a), und in einer im wesentlichen zwischenliegenden
Position.
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Das
Podest 1 trägt
einen Sitz 2, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zum Beispiel aus einem einstellbaren ergonomischen Stuhl eines als solchen
bekannten Typs, mit einer Sitzplatte 2a und einer Frontstütze 2b für die Knie
des Anwenders besteht, in einer stabilen Weise mit den längeren Seiten des
Rahmens 1a in einer Zwischenposition verbunden, das heißt im wesentlichen
entsprechend der Schaukelachse X.
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Der
Rahmen 1a stützt
auch zwei Griffglieder 3 in einer vorwärts verschobenen Position ab,
um von einem Anwender gegriffen zu werden, der auf dem Sitz 2 angeordnet
ist, wenn er seine Arme vorwärts ausstreckt.
Die Griffglieder 3 stehen an jeweiligen längeren Seiten
an Punkten quer linear nahe zu der vorderen kürzeren Seite des Rahmens. Jedes
Griffglied 3 besteht im wesentlichen aus einem Stab 4, der
in einer stabilen Weise (aber reversibel zum Beispiel mittels eines
Schraubensystems) mit dem Rahmen am unteren Ende über ein
Kugelgelenk 5 verbunden ist, das eine freie Artikulation
des Stabes in jeglicher Richtung zulässt. Der Stab 4 kann
dank einer teleskopischen Struktur mit einem Verriegelungssystem,
das nicht sichtbar ist, in der Länge
eingestellt werden. Er kann auch mit Ringen 4a versehen
sein, um elastische Hilfsstreifen anzubringen, die zum Vergrößern des
Widerstandes dienen, der die Artikulation des Gliedes 3 um
das Gelenk 5 hindert, wie in Kürze näher verdeutlicht wird.
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Das
obere Ende des Stabes ist dasjenige, das genau gestaltet ist, um
das Greifen durch einen Anwender zu gestatten, und zu diesem Zweck
ist es mit einem Knopf 6 zum Unterstützen des manuellen Greifens
und, um es komfortabler zu machen, versehen. Bei dem Beispiel sind
die Knöpfe 6 integral
mit dem Körper
des Gliedes, das heißt
mit dem Stab 4. Jedoch können Knöpfe 6 oder analoge
Griffeinrichtungen ihrerseits an dem Stab mittels jeweiligen weiteren
Kugelgelenken angelenkt sein. Auf diese Weise werden die Freiheitsgrade
der Bewegung des Griffpunktes dank einer weiteren internen Artikulation
erhöht.
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Der
Anwender, der die Griffglieder 3 greift und sie gemäß vorgegebenen
und koordinierten Sequenzen betreibt, kann dann mit seinen Armen
allgemein kreisartige oder elliptische Bewegungen, lineares Hin-
und Hergehen, Zickzack, Rollbewegungen und vieles Andere ausführen, alles
mit äußerste Mannigfaltigkeit, Freiheit
und dynamischer Kraft. Alle Muskeln und Artikulationen des Körpers können tatsächlich involviert
werden, alle umso mehr, wenn man sich entscheidet, dass das Schaukelpodest
die Unterstützung
der Balancieraktion des unteren Teils des Körpers erzwingt: Muskeln und
Artikulationen des Bauchs, des Beckens und der unteren Gliedmaßen.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 3 sind bei einem unterschiedlichen
Ausführungsbeispiel
die Kugelgelenke 5 an der Basis der Griffglieder 3 statt direkt
an dem Rahmen 1a an Bügeln 6 montiert,
die verschiebbar und verriegelbar in eine(r) gewünschten Position längs des
gesamten Umfangs des Rahmens 1a sind. Außerdem kann
eine hilfsweise, allgemein bogenförmige Struktur vorgesehen sein,
die koplanar zum Rahmen 1a liegt und geeignet ist, um die Verschiebung
der Griffglieder selbst in eine seitlich vergrößerte Entfernung von dem Anwender
zu gestatten. Bei dem Beispiel von 3 besteht
die Struktur einfach aus einem Paar von bogenförmigen Stangen 8,
die von den längeren
Seiten des Rahmens 1a auswärts vorstehen. Dank einer solchen
Lösung
wird daneben, dass der Bewegungsbereich und die Übungen, die ausgeführt werden
können
(zu beachten ist auch die Möglichkeit
einer asymmetrischen Anordnung der zwei Griffglieder) vergrößert werden,
ein weiterer Vorteil bezüglich
der Eignung der Ausrüstung
auf Grund der unterschiedlichen anthropometrischen Charakteristik
des Anwenders erzielt.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 4a bis 4f ist
die Erfindung für
einige weitere Ausführungsbeispiele
der Ausrüstung
geeignet, wobei das Podest 1 zum Tragen verschiedener Hilfsimplemente verwendet
werden kann. In den Figuren von 4a bis 4c ist
erkennbar, wie bei einer Ausrüstung
im wesentlichen analog zu dem Ausführungsbeispiel von 3 der
Sitz 2 entfernt wurde und durch eine aufblasbare Kugel 12 ersetzt
wurde, die einfach über einen
kreisartigen Ring, der nicht sichtbar ist, koplanar zum Rahmen 1a und
integral oder verschiebbar bezüglich
des selbigen Rahmens gelegt wurde. Die Kugel 12 sorgt für ein Sitzen,
das klarerweise weniger stabil als der Sitz 2 ist, und
als solches vorteilhafterweise zum Trainieren des Gleichgewichts
und zum Vergrößern der
proprioceptiven Sensibilität
des Anwenders nützlich
ist.
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Wieder
in den Figuren von 4a bis 4c stehen
neben den über
Kugelgelenke angeordneten Knöpfen 6 an
dem oberen Ende des Stabes 4, wie oben angegeben wurde,
zwei feste Ständer 13 integral
an dem Podest 1, um an den oberen Enden gegriffen zu werden;
die fixierten Ständer
können
als eine Hilfsstütze,
Brücke
oder Anlage verwendet werden. Schließlich enthalten die zwei Längsenden
des Podestes 1 zwei angelenkte Strukturen, die in einer einstellbaren
Weise abwärts
geschwenkt werden können,
um an der Grundebene anzuliegen und eine Beschränkung des Ausmaßes des
Schaukelns bereit zu stellen, oder selbiges selbst zu verhindern.
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Unter
Hinwendung zu den Figuren von 4d bis 4f ist
in diesem Fall der Sitz 2 durch eine verschiebbare Plattform 22 ersetzt,
die durch Längsverschiebeführungen
getragen wird, die in dem Rahmen 1a ausgebildet ist und
genau durch das Entfernen des Sitzes 2 verfügbar werden.
Die Bewegung der oberen Gliedmaßen
kann dann mit Übungen
koordiniert werden, die die Krümmung
des Torsos und/oder der unteren Gliedmaßen erfordern, selbst ähnlich zu
jenen, die in einem Rudersimulationsgerät ausgeführt werden können. Die
Ruderaktion kann durch geeignetes Einstellen der Höhe der Griffglieder 3 oder
selbst, wie in der 4e gezeigt ist, durch Entfernen
derselben Glieder vom Podest 1 und deren Anschrauben an
zu diesem Zweck gestalteten Ergänzungsträgern 23 individualisiert
werden, die seitwärts
von dem Podest in einer schwenkbaren und elastisch gehinderten Weise
seitlich vorstehen. Wie in der 4f zu
sehen ist, können
die beweglichen seitlichen Träger 23 nicht
nur für
die Ruderbewegung verwendet werden, sondern auch für Übungen,
die die unteren Gliedmaßen
involvieren.
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Weitere
Hilfsvorrichtungen/-träger – wie solche,
die zum Stand der Technik gehören,
oder in jeglichem Fall eine offensichtli che Konfiguration haben – können an
der Basisstruktur der Ausrüstung
montiert werden, das heißt
dem oszillierenden Podest 1, um seine Vielfältigkeit
noch größer zu machen.
Zum Beispiel kann ein Gewichthebeturm mit Seilrollen und elastischen
Kabelsystemen vorgesehen sein, der wiederum mit Pedalen und/oder
Halteplatten versehen ist, wobei all das Obige hauptsächlich für die Verwendung
durch die unteren Gliedmaßen
vorgesehen ist, mit Übungen,
die von dem Anwender ausgeführt werden
können,
der in einer geeigneten Position über einem geeigneten Sitz angeordnet
ist.
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Es
ist dann ersichtlich, dass die Ausrüstung gemäß der Erfindung bezüglich ähnlichen
Lösungen beim
Stand der Technik hinsichtlich Vielfältigkeit, dynamischer Kraft
und Anpassbarkeit an den Anwender als vorteilhaft hervorgeht. Die
Freiheit der Bewegung, die durch die Kugelgelenke geboten wird,
die vorteilhafterweise über
dem Podest verstellbar sind, gestattet es, die Griffglieder in allen
Richtungen und Neigungen zu betreiben, ohne durch vorgegebene Trajektorien
beschränkt
zu sein. Zusammenfassend ist die Bewegung nicht konditioniert, da
die Artikulationen nicht gezwungen sind, einer erzwungenen Trajektorie
zu folgen, anders als bei Ausrüstungen,
bei welchen die Trajektorie nicht während derselben Bewegung geändert werden
kann. Die Vielfältigkeit
ist auch ein Ergebnis der verschiedenen Positionen die der Anwender
annehmen kann (Stehen, Sitzen, auf seinen Knien, Liegen, auf seinem
Rücken,
etc.), womit hinsichtlich des Schaukelträgers des Podestes immer eine
vorteilhafte Interaktion mit den Griffgliedern gefunden wird, um
das Training der unteren Gliedmaßen mit einer Arbeit am Gleichgewicht
und an der proprioceptiven Sensibilität zu kombinieren, und auch
hinsichtlich der Möglichkeit
die Ausrüstung mit
einer Vielfalt von Hilfselementen zu verbinden.
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Die
Ausrüstung
gemäß der Erfindung
ist insbesondere geeignet für
Präventions-
und Umbildungsübungen
des gesamten Körpers:
Tatsächlich wird
sich, wenn im Fall einer gesunden Artikulation (unter spezieller
Bezugnahme auf den Arm und die Schulter) die Griffglieder mit weitreichenden
Bewegungen betrieben werden, eine Artikulation, die unter einer
Verletzung leidet, die Bewegung natürlicherweise an ihre Möglichkeiten
anpassen. Die Bewegungen/Übungen
die mit der Ausrüstung
ausgeführt
werden können,
werden zusätzlich
zu der traditionellen Physiotherapie mehr allgemein erhalten von
und einführend
sein für
die Disziplinen, wie Tanzen, Yoga, Tai Chi Chuan und ähnliches.
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Varianten
und/oder Modifikationen können an
der Multifunktionsübungsausrüstung mit
dem Schaukelpodest und den über
Kugelgelenken angeordneten Griffgliedern gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Ansprüche abzuweichen.