AT41536B - Gestell zur Befestigung heilgymnastischer Apparate. - Google Patents

Gestell zur Befestigung heilgymnastischer Apparate.

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Theodor Hollerbach
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Theodor Hollerbach
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Description


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  Gestell zur Befestigung heilgymnastischer Apparate. 



   Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Ausführen von   heilgymnastischen   Körperbewegungen und zeichnet sich dadurch aus, dass an einem Gestell sämtliche für die allgemeine 
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Der neue Apparat ist in Fig. 1 der Zeichnung in perspektivischer Ansicht veranschaulicht. 



   In den Fig. 2 bis 19 sind die einzelnen Teile des Apparates in ihrer   Verwendungsweise   dargestellt. 



   Das die einzelnen beweglichen Geräte des Apparates aufnehmende Gestell besteht aus den vier Säulen 1, 2,3   und 4, welche   an der Unterseite auf den quadratisch angeordneten Grundbalken 5 aufgesetzt und an der Oberseite durch die Querbalken 6, 7, 8 und 9 miteinander-er- bunden sind. Das Gestell ist an drei Seiten offen, während an der vierten Seite die   beiden Säulen Z   und   4   durch zwei Querbalken 10 und 11 miteinander verbunden sind. 
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 bewegungen dient. 



     Der hubende   sitzt hierbei auf einer als Kasten ausgebildeten   Ruderbank 66, welche gleich-   zeitig zur Aufbewahrung der verschiedenen Gewichte dient. Durch die Ruderbewegung wird eine Kräftigung der   Rumpf-und Gliedermuskulatur bewirkt   und ein kräftiges Atmen geübt. 



  In Fig. 2 wurde die   Rudcrstange 16 durcb   Handgriff 63 ersetzt. Die Rollen 15 treten ausser Tätigkeit und die Seile 13 dienen zum   Armfihren   nach vorn, unten und seitwärts. Ausserdem ist hierbei ein Armrollen sowie   einseitige Cbungen   bei Wirbelsäulenverkrümmungen möglich. In Fig. 3 wurden die Handgriffe 63 der Seile 13 mit Steigbügeln 64 vertauscht, wodurch Steigebewegungen zur Kräftigung der Beinmuskeln nach Hüft- und Kniegelenkerkrankungen ermöglicht 
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 beiden über die Rollen 15 geführten Seile 13 an den Beinen des auf dem Querbalken 10 sitzenden Patienten befestigt, so dass der Apparat für eine   Ober-und rnterschenkelbehandlung im Sitzen   dient.

   Der Patient kann hierbei auch auf einem vor oder hinter der Rolle aufgestellten Stuhle in verschiedener Entfernung Zugübungen in mehr oder minder horizontaler Richtung nach vorwärts und rückwärts machen. 
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   Die Säulen 3 und   4   sind am unteren Ende mit Schlitzen 22 versehen, in welchen eine Querleiste 23 verschiebbar geführt ist. Die   iewéì) ìge Feststellung   der Querleiste erfolgt durch die Bolzen 24 welche durch die Bohrung   26   der Säulen und der Querleiste greifen. Die Querleiste 23 (Fig. 6) dient zum   Hinuberateigen   bei   Übungen zut Bewegung   der Beine nach Beinverletzungen oder-Erkrankungen. Die Leiste wird anfangs wieder eingestellt und   spater entsprechend erhöht.   Das Übersteigen der Leiste dient auch zur Messung der Beinleistungen bei Nervenleidenden und Rückenmarkskranken. 



   An den Querbalken 10 ist mittels der Achse 26 ein Fussbrett 27 drehbar gelagert, welches mit mehreren Riemen 28 zum Festhalten des   Fusses   des auf einem Stuhle oder Kasten sitzenden Patienten versehen sind. Das Fussbrett 27 trägt andererseits einen Handgriff 29, durch welchen ein Drehen des Fussbrettes bewirkt werden kann. Auf der Achse 26 sitzt ferner ausserhalb des Querbalkens 10 ein Doppelhebel   30,   durch welchen ebenfalls ein Schwingen des Fussbettes ermöglicht wird. 



   Das Fussbrett 27 dient, wie in Fig. 7 und 8 veranschaulicht, zum Rollen und Drehen der   Hüft-und Fussgelenke.   Der Fuss der auf einem Stuhle 65 oder Kasten 66 sitzenden Patienten wird mittels der Riemen 28 auf dem Brett festgehalten und durch Drehung des Brettes mittels des Handgriffes 29 oder des Hebels 30   aufwärts,   einwärts, abwärts und auswärts bewegt. Durch Verbindung der Achsen 26 mit dem Seil 35 kann die Bewegung auch mit Widerstand ausgeführt werden. 



   Der Querbalken 11 nimmt eine Achse 31 auf, auf welcher einerseits der Doppelhebel 32 und andererseits der Doppelhebel 33 befestigt ist. Der Hebel 32 ist mit umsteckbaren Handgriffen 34 versehen und ermöglicht hierdurch das sogenannte Raddrehen, während der Hebel 33 die bekannte Hebeldrehbewegung gestattet (Fig. 18 und 19). 



   Diese Bewegung dient hauptsächlich zum   Schultergelenkrollen   nach Erkrankung des Armes, des Schulter-, Ellbogen-und Handgelenkes. Durch das auf der Achse 31 aufzuwendende Gewicht 37 kann der Widerstand entsprechend erhöht werden. Die beiden Doppelhebel können auch gleichzeitig von zwei Patienten benützt werden, in der Weise, dass der eine das Raddrehen und der andere das Hebeldrehen in entgegengesetzter Richtung ausführt. 



   Auf der Achse 31 ist ferner ein Seil 35 aufwickelbar, welches über die am oberen Querbalken befestigte Rolle. 36 geführt ist und am anderen Ende ein Gewicht 37 trägt. Dieses Seil 35 kann auch auf eine Achse 26 des Fussbrettes 27 aufgewickelt werden. 



   An den an dem oberen Querbalken 8 befestigten Rollen 67 und Haken   68   kann, wie in Fig. 9 dargestellt, der bekannte Schwebeapparat aufgehängt werden. An den Säulen 3 und 4 sind seitlich eine Anzahl Haken 69 angebracht, welche zum Befestigen der Geradehaltebänder 70 dienen. 



  Auf dem unteren Grundbalken 5 sind ebenfalls Rollen 71 vorgesehen, über welche die an den Füssen des Patienten befestigten Seile 72 laufen, die andererseits durch die drehbare Achse. 31 angespannt werden können. Diese Apparate dienen zur Behandlung von Wirbelsäulenverkriimmungen. 



   An der Säule 4 ist unmittelbar hinter dem Querbalken 11 ein Brettchen 38 drehbar gelagert, welches mit mehreren Löchern. 39 zum Einstecken der Finger versehen und andererseits mit einem durch ein verstellbares Gewicht beschwerten Arm verbunden ist. Dieser Arm ist auf seiner   Achse verstpl1- und   feststellbar, wodurch eine verschieden schräge Lage des Brettchens. 38 erzielt werden kann. Auf dem Querbalken 11 sind Riemen   41   befestigt, welche zum Festhalten der Hand auf dem Querbalken während der Fingerbewegung dienen. 



   Der   Fingerpendelapparat 38, 40   hat den Zweck, einzelne Finger oder Fingerglieder, welche 
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 steif geworden sind, wieder gelenkig zu machen. Die Finger werden einzeln oder zusammen mit den gesunden Fingern (die gesunden bewegen dabei den Arm) in ein beliebiges, passendes Fingerloch gesteckt. Die Hand wird hiebei auf den Querbalken 11 aufgelegt und wenn nötig durch den 
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An den beiden Säulen 1 und 4 ist ferner ein stufenförmig gebogener Draht 42 befestigt, über welchen die Schnur 43 geführt ist. Diese Schnur trägt einerseits einen Ring 44 und andererseits ein Gewicht 45. Der Ring 44 dient zur Aufnahme eines Fingers und wird in der Ruhelage in den an der Säule 4 befestigten Haken 46 eingehängt. 



   Der obere Querbalken 6, welcher die beiden Säulen 1 und 2 miteinander verbindet ist gegen- über den anderen Querbalken 7, 8 und 9 etwas erhöht und zum grössten Teil seiner Länge abgerundet, so dass derselbe als Reckstange oder Querbaum verwendet werden kann. Die beiden Säulen 1 und 2 sind mit mehreren Bohrungen 47 versehen, welche zur Aufnahme einer Reckstange 45 dienen. 

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   An   der Säule Jf ist eut   Massstab   49   befestigt, an welchem der Winkelschieber 50 in bekannter    Weise ; verschiebbar   angeordnet ist. Der Massstab 49 dient zum Messen des ganzen Körpers als auch zum Messen der Bewegungsbeschränkungen und der   Stellungsfehler   der Gliedmassen. 
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 (Fig. 15). 



   Die Säulen 2 und 3 sind mit mehreren Bohrungen 52 versehen, durch welche die Schnüre 53 schlaufenartig geführt sind. An dem unteren Ende der Schnüre sind kleine Gewichte 54 befestigt. 



  Durch Anziehen der verschieden grossen Schlaufen mit einzelnen oder sämtlichen Fingern wird eine Kräftigung der Finger erzielt. Die mit einem Gewicht belastete Schnur muss mit beiden Fingern erfasst und herausgezogen werden. Je nach der Grösse der Schlaufe kann dieselbe mehr oder weniger mit den Fingern erfasst und somit auch der Widerstand verschieden gross gemacht werden. 



   An der Säule 3 ist eine Rolle 55 drehbar gelagert, an welcher das Brett 56 so befestigt ist. 



  Das Brett 56 besitzt einen Handgriff 57 und trägt ausserdem einen Riemen 58. Über die Rolle 55 läuft ein Seil 59, welches über die Rolle 12 geführt wird und am anderen Ende ein Gewicht aufnimmt. Dieses Seil 59 kann auch durch das Seil 13 ersetzt werden. An der Säule 3 ist ferner mittels der Vierkantleiste 60 ein Auflagebrettchen 61 befestigt, welches mit den Riemen 62 versehen ist und zum Festhalten des Armes oder der Hand dient. Die Vierkantleiste 60 kann aus ihrem 
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 nach unten reichen. 



   Das drehbare Brett 56 dient zur Vorderarmdrehung sowie für   Hand- und Ellenbogengelenk-   bewegungen. Beim Stehen vor der Rolle (Fig. 12) werden durch Erfassen des Handgriffes   57,   je nachdem das Gewicht über die rechte oder linke Hälfte der Rolle 55 hängt. Bewegungen des   Handgelenkes   erzielt. Beim Herantreten von der Seite (Fig. 13 und 14) wird je nachdem das Ellbogen-oder Handgelenk auf dem beweglichen Brett 56 befestigt werden sollen, der Oberoder Unterarm auf dem horizontalen Brett 61 mit den beiden Riemen 62 befestigt. Es sind sodann sowohl passive als auch aktive Bewegungen mit und ohne Widerstand   m   Ellbogengelenk und Handgelenk möglich.

   Der Widerstand ist durch Anhängen von Gewichten/3 aus am beweglichem Brett oder auch durch Einhängen der   Handgriffe 63 verst rkbar.   Da das feste Brett 61 umwendbar 
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An den beiden Säulen   1   und 2 sind mehrere Stangen und Walzen sowie   Gewichte 74 (Fig. 15)   aufgehängt, welche einzeln zu Stabübungen benutzt oder auch in Verbindung mit den übrigen Apparaten als Ruderstangen, Reckstangen oder   dergl. verwendet werden können. Die Walzen   dienen zu Greifübungen nach Hand-und Unterarmverletzungen und können durch Anhängen von Gewichten bei schrägem und wagrechtem Halten eine erhöhte Wirkung erzielen.

   An der Säule 4 ist, wie in Fig. 16 dargestellt, eine Greifstange 75 angebracht, welche zur Ausführung von   Greifübungen   in die Höhe bei Schultergelenk-und Handgelenk-Versteifungen sowie zur Stärkung der Unterarmmuskel dienen. 



   Zwecks Kräftigung der Finger ist ferner die mit einem Gewicht   43   (Fig. 1 und 17) belastete 
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   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Gestell zur Befestigung heilgymnastischer Apparate, gekennzeichnet durch vier prismatische Säulen (1, 2,   3, 4),   die auf den zu einem Quadrat zusammengesetzten Grundbalken   (5)   aufgesetzt und an der Oberseite durch Querbalken (6, 7, 8, 9) zusammengehalten sind, wobei zwei Säulen   (1   und 4) durch Querbalken (10, 11) miteinander verbunden sind, zum Zwecke, alle für die   allgemeine Heilgymnastik nötigen   Geräte, wie Hebel, Rollen, Gewichtshebel, Gewichte, Tret-, Dreh-,   Mess-und Streckvorrichtungen, in   praktischer Weise so anordnen zu können, dass sie teils einzeln, teils zusammenwirkend eine vielseitige Benutzung des Apparates ermöglichen.

Claims (1)

  1. 2. Ausfübrungsform des Gestelles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen 3 und 4 am unteren Ende mit Schlitzen f 7) versehen sind, in welchen eine Querleiste (23) verschieb-und feststellbar ist, die zum Üben des Darübersteigens dient (Fig. 1 und 6).
    3. AusführungRf (, rm des Gestelles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere die Säule (1, 2) verbindende Querbalken (6) gegeuüber den Querbalken (7, 8 und 9) erhöht und zum grössten Teil seiner Länge abgerundet ist um als Reckstange oder Querbaum zu dienen (Fig. l und 14). <Desc/Clms Page number 4>
    4. Ausführungsform des Gestelles nach Ampruch l, dadurch gekennzeichnete dass die beiden Säulen, (1 und 2) mit mehreren Bohrungen (47) versehen sind, welche zur Aufnahme einer Reck- stange (68) dienen (Fig. 1).
    5. Ausführungsform des Gestelles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Säule (1) ein Massstab (49) mit Schieber (50) befestigt ist, welcher zum Messen der Körperhöhe, der Bewegungsbeschränkungen und der Stellungsfehler der Gliedmassen dient (Fig. 1).
    6. Für das Gestell nach Anspruch 1 ein Apparat zur Ausführung von Drehbewegungen des Hand-und Ellenbogengelenkes, dadurch gekennzeichnet, dass an der Säule (3) ein Auflagebrettchen (61) fest und ein Brettchen (56) drehbar gelagert sind, die ein Festhalten und Bewegen des Vorderarmes, Hand-und Ellbogengelenkes ermöglichen (Fig. 12, 13 und 14).
    7. Ausfühurngsform des Apparates nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Brettchen (56) mit einer Anzahl Haken zum Anhängen von Gewichten (73) versehen und mit einer Seilrolle (55) verbunden ist, durch welche der Widerstand des Brettchens geregelt werden kann (Fig. 1, 12, 13 und 14).
    8. Für das Gestell nach Anspruch 1, ein Apparat für Fingerspannübungen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Säule (2) eine Sprossenleiter (51) zu Fingerspannübungen und zur Fest- EMI4.1 gekennzeichnet, dass durch Bohrungen (52) der Säulen (2, 3) mehrere Schnüre (53) schlaufenartig geführt sind, die am freien Ende ein Gewicht (54) aufnehmen und durch Anziehen der verschieden grossen Schlaufen eine Kräftigung der Finger ermöglichen (Fig. 1).
AT41536D 1909-01-27 1909-01-27 Gestell zur Befestigung heilgymnastischer Apparate. AT41536B (de)

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