DE2237893A1 - Vorrichtung zum aushang der wirbelsaeule beim menschen - Google Patents
Vorrichtung zum aushang der wirbelsaeule beim menschenInfo
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Description
- Vorrichtunz zum Aushanr der Wirbelsäule beim M>lBchen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aushang der Wirbelsäule beim Menschen.
- Für Therapie von Bandscheìbenbeschwerden ist es bekannt, die Wirbelsäule des Patienten aus zuhängen. Zu diesem Zwecke wird in der Regel derart vorgegangen, daß-der Patient an einer schiefen Wand an den Beinen aufgehängt wird um durch das Eigengewicht des Patienten eine Lockerung bzw. Aushängung der Wirbelsäule zu erzielen. Falls es sich als notwendig erweist, wird der Patient auch gestreckt.
- Dieses bekannte Verfahren, das mit einer gewissen Gewalteinwirkung einhergeht, birgt die Gefahr in sich, daß gelegentlich Verletzungen der Wirbelsäule vorkommen können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu weisen, der es gestattet, den Aushang der Wirbelsäule ohne Gewalteinwirkung in einfacher und schonender jedoch wirkungsvoller Weise durchführen zu können.
- Zur Lösung dieser Aurgabe wird erSindungsgemiE derart vorgegangen, daß an einem Gestell zwei etwa im Abstand der Schultern angeordnete Aufhänge- oder Halteglieder für den E;öY,per des Patienten über mit einer Antriebswelle gekuppelte Getriebe befestigt sind, durch die den beiden AuChänge- oder Haltegliedern eine gogenläufige Auf- und Abbewegung in der die AuShänge- oder Halteglieder enthaltenden Vertikalebene erteilbar ist.
- Durch die rhythmische Rüttelbewegung und das Eigengewicht des Patienten wird somit der Aushang der Wirbelsäule ohne irgendwelche Gewaltanwendung erreicht, wie dies die praktische Erfahrung auch bestätigt hat. Eine Verletzung der Wirbelsäule ist ausgeschlossen.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen sein, daß an dem Gestell eine motorisch angetriebene horizontale Welle drehbar gelagert ist, auf der 2 Exzenter mit um iSo0 gegeneinander verdrehten Exzentrizitäten drehfest angeordnet sind, wobei an den Exzentern die Aufhänge- oder Halteglieder über aufgesetzte Lagerelemente angekuppelt sind. In der praktischen Ausführung sind die Exzenter zweckmässigerweise jeweils beidseitig durch Ringflansche begrenzt, von denen die die Aufhänge- oder Halteglieder tragenden Lagerelemente seitlich geführt sind. Die Lagerelemente können hierbei Wälzlagerringe sein, die auf den Exzentern über Wälzkörper gelagert sind.
- Die Anordnung kann auch derart getroffen sein, daß an dem Gestell eine zwei Nocken tragende angetriebene Welle in exzentrischen Lagerteilen drehbar gelagert ist an deren Nocken die Aufhänge- oder Halteglieder gelagert sind. Zur Anpassung an die Körpergrösse des jeweils zu behandelnden Patienten kann das Gestell höhenverstellbar sein0 In eIner anderen Ausführungsform ist die. Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß an einem mit zwei Armlehnen versehenen Stuhl die beiden mit Einrichtungen zum Abstützen der abgewinkelten Arme versehenen Armlehnen jeweils mit einem motorisch angetriebenen Getriebe gekuppelt sind, durch das innen eine gegenläufige Auf- und Abbewegung in der Vertikalebene erteilbar ist. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Armlehnen mit zwei umlaufenden um 1800 versetzten Exzentern gekoppelt sind.
- Die Exzenter können hierbei einen verstellbaren Hub aufweisen, was auch für die bereits erläuterte mit einem Gestell zum Aufhängen des Patienten arbeitende Vorrichtiuig gilt.
- Die Armlehnen des Stuhles sind mit Vorteil gegenüber der Sitzfläche des Stuhles höhenverstellbar, so daß eine Einstellung auf die jeweilige Körpergrösse des Patienten möglich ist. Um zu erreichen, daß der Körper des Patienten lediglich an dem Ellbogen auf den Armlehnen abgestützt ist, kann es zweckmässig sein, die Sitzfläche des Stuhles absenkbar auszubilden.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 den Oberteil der Vorrichtung nach Fig. 1 teilweise im achsialen Schnitt in einer Seitenansicht Fig. 3 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform in einer Seitenansicht und in schematischer Darstellung und, Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in der Draufsicht.
- Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist ein nach Art eines Turnrecks ausgebildetes Gestell 1 auf, das über zwei gespreizt angeordnete Ständer 2 standfest auf dem Erdboden abgestützt ist. An einer Quertraverse 3 des Gestelles 1 ist in zwei Lagerböcken 4 eine horizontale Welle 5 drehbar gelagert, die durch einen bei 6 angedeuteten Elektromotor über ein Riemengetriebe 7 angetrieben ist. Der Elektrometor 6 ist umsteuerbar, so daß die Welle 5 sowohl im einen als auch im anderen Drehsinn angetrieben werden kann. Ausserdem gestattet es der Elektromotor 6 mit dem Getriebe 7 die Drehzahl der Welle 5 stufenlos zu verändern.
- Auf der Welle 5 sind, wie aus Fig. 2 zu ersehen, zwei etwa im Abstand der Schultern des bei 8 angedeuteten Patienten angeordnete, um 1800 gegeneinander verdrehte Exzenter 9, 10 drehfest befestigt. Die Exzenter 9,10 sind beidseitig jeweils durch Ringflanschen 11 begrenzt, die jeweils paarweise in Gestalt von Wälzlagerringen 12 aufgebildete Lagerelemente seitlich führen. Die Wälzlagerringe 12 sind gegenüber den Exzentrizitäten durch Wälzkörper 13 gelagert; sie tragen Aufhänge- oder Halteglieder für den Patienten 8, die in der Darstellung nach Fig. 1 durch einen Gurt 14 gebildet sind, welcher in der aus der Figur ersichtlichen Weise unter den Achseln hindurch urn den Oberkörper des Patienten geschlungen ist.
- In einer anderen Ausführungsform wie sie in Fig. 2 veranschaulicht ist, sind die AuShänge- oder Halteglieder in Gestalt von Handgriffen 15 ausgebildet, an denen sich der patient 8 mit den Händen festhalten kann.
- Das Gestell 1 ist höhenverstellbar. Zu diesem Zwecke sind in der dargestellten Ausführungsform Schrauben 16 vorgesehen, die es gestatten, die beiden Ständer 2' in unter schiedlicher Höhenlage mit der im wesentlichen U-förmigen Traverse 3 zu verbinden.
- Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Die Höhe des Gestells 1 wird derart eingestellt, daß der Patient 8,der entweder an dem Gurt 14 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aufgehängt ist, oder sich an den Haltegriffen 15 nach Fig. 2 mit gestreckten Armen festhält, freischwebend im Bereiche des Oberkörpers bzw.
- Schultergürtels unterstützt ist. Hierauf wird der Motor 6 eingeschaltet, der die Welle 5 und die beiden Exzenter 9, 10 in Umdrehung versetzte wodurch der Körper des Patienten an den beiden AuShänge- oder Unterstützungsstellen einer rhythmischen vertikal wirkenden Rüttelbewegung ausgesetzt wird. Diese rhythmische Rüttelbewegung ergibt zusammen mit der Wirkung des Eigengewichtes des Patienten eine schonende Lockerung der Wirbelsäule, wie sie für die Therapie angestrebt wird.
- Die beiden Exzenter 9, 10 weisen einen verstellbaren Exzenterhub auf, wobei der Verstellbereich zweckmässiger Weise zwischen 0,5 und 6 mm liegt. Die Drehzahl der Antriebswelle 5 und damit die Frequenz der rhythmtschen Rüttelbewegurig können entsprechend den jeweiligen Erfordernissen eingestellt werden, wobei es auch denkbar ist, diese "Rüttelfrequens" periodisch zu verandern.
- Schliesslich kann die Welle 5 auch umgesteuert werden, so daß Ablauf und Intensität der rhythmischen Rüttelbewegung beliebig einstellbar sind.
- In einer abgewandelten in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Ausführungsform kann die Anordnung alternativ auch derart getrorfen werden, daß auf der Welle 5 anstelle der Exzenter 9, 10 zwei Nocken drehfest befestigt sind, an denen die Aufhänge oder Halteglieder 14 bzw. 15 gelagert sind, während die Welle 5 selbst in exzentrischen Lagerteilen drehbar gelagert ist.
- Ausserdem ist es denkbar, anstelle einer Welle 5 zwei nebeneinander lleoende Wellen 5, die miteinander gekuppelt sind, an dem Gestell 1 drehbar zu lagern und jeder dieser Wellen einen der Exzenter 9, 10 drehfest zuzuordnen. Die Anordnung würde es gestatten, an beide Aufhängungs- oder Unterstützungsstellen des Körpers des Patienten jeweils eine rhythmische Rüttelbewegung unter«-schiedlicher Frequenz zu erzeugen.
- Die in den Fig0 3 und 4 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung weist einen mit zwei Armlehnen 20 versehenen Stuhl 21 auf, der, in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise, über eine Rückenlehne 22 verfÜgt. Die Armlehnen 20 sind einerseits jewells über einen durch eine Gewindemutter 24 in der Länge verstellbaren Arm 23 gegen den Stuhlrahmen 25 abgestützt, während sie auf der anderen Seite jeweils auf einem umlaufenden Exzenter 26 aufliegen. Die Verbindung zwischen den Armlehnen 20 und den Armen 23 ist gelenkig, so daß die Armlehnen 20 von den Exzentern 26 auf- und abbewegt werden können. Die Exzenter 26 sitzen auf einer in der Rückenlehne 22 drehbar gelciterten horizontalen Welle, die in den Figuren im einzelnen niet dargestellt ist und die von einer ebenfalls nicht veranschaulichten Antriebswelle, beisplelsweise in Gestalt eines Getriebemotors - mit veränderbarer Drehzahl-wahlweise in einem der beiden Drehsinne angetrieben werden }lnn.
- Bei dieser Vorrichtung stützt sich der Patient 8 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise mit den abgewinkelten Armen auf den Armlehnen 20 ab, wobei der Abstand zwischen der Sitzfläche des Stuhles und den Armlehnen derart eingestellt ist, daß der Körper des Patienten freischwebend unterstützt ist. Damit wird auf den Körper des Patienten über die Oberarme wieder die beidseitige rhythmische Rüttelbewegung übertragen. Auch in diesem Falle sind die beiden Exzenter 26 mit einem verstellbaren Hub ausgerüstet, um die Intensität der Rüttelbewegung verändern zu können.
- Der Stuhl 21 weist im übrigen eine gegenüber den Armlehnen und der Rückenlehne absenkbare Sitzfläche 27 auf (Fig. 4),so daß ohne Schwierigkeiten eine freihängende Unterstützung des Patienten in der aus Fig. 3 ersichtlichen und bereits erläuterten'Weise erzielt werden kann. Gegebenenfalls kann es zweckmässig sein, den Oberkörper des Patienten beispielsweise durch einen Gurt gegenüber der Rücklehne 22 zu fixieren, um ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Patienten aus dem Stuhl 21 zu verhüten Bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 kann das Aushängen der Wirbelsäule im übrigen auch in der Weise vorgenommen werden, daß der Körper des Patienten freihängend am Nacken aufgehängt wird. Damit lässt sich erreichen, daß auch die Nackenwirbel eine Behandlung erfahren. In diesem Falle ist der Aufhängegurt 14 durch einen entsprcchend gestalteten Aufhängegurt ersetzt, der es gestattet, den Patienten am Nacken. aufzuhängen.
Claims (14)
- P a t e n t a n 5 D r ü c h eVorrichtung zum Aushang der Wirbelsäule beim Menschen, dadurch gekennzeichnet;, dcß en einem Gestell (1) zwei etwa im Abstand der Schultern angeordnete Aufhänge-oder Halteglieder (14,15) für den Körper des Patienten (8) über mit einer Antriebswelle (Ei,7) gekuppelte Getriebe (9, 10) befestigt sind, durch die den beiden Aufhänge oder Haltegliedern (14,15) eine gegenläufige Auf- und Abbewegung in der die AuChänge- oder Halteglieder (14,15) enthaltenden Vertikalebene erteilbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (1) eine motorisch angetriebene horizontale Welle (5) drehbar gelagert ist, auf der zwei Exzenter (9,10) mit um 180° gegeneinander verdrehten Exzentrizitäten drehfest angeordnet sind und daß an den Exzentern (9,10) die AuShänge- oder Halteglieder (14,15) über aufgesetzte Lagerelemente (12) angekuppelt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (9,10) jeweils beidseitig durch ningflansche (11) begrenzt sind, von denen die die AuShänxe-oder Halteglieder (14,15) tragenden Lagerelemente (12) seitlich geführt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerlemente Wälzlagerringe (12) sind, die auf den Exzentern (9,10)'über Wälzkörper (13) gelagert sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) höhenverstellbar ist.
- 6o Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (1) eine zwei Nocken tragende angetriebene Welle (5) in exzentrischen Lagerteilen drehbar gelagert ist, an deren Nocken die AuShänge- oder Halteglieder (14,15) gelagert sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell zwei motorisch angetriebene horizontale Wellen (5) drehbar gelagert sind, von denen jede ein eine Auf- und Abbewegung erzeugendes und mit je einem Aurhänge-oder Halteglied gekuppeltes Getriebe trägt.
- 8. Vorrichtung zum Aushang der Wirbelsäule beim Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem mit zwei Armlehnen (20) versehenen Stuhl (21) die beiden mit Einrichtungen zum Abstützen der abgewinkelten Arme versehenen Armlehnen (20) jeweils-mit einem motorisch angetriebenen Getriebe (26) gekuppelt sind, durch das ihnen eine gegenläufige Auf- und Abbewegung in der Vertikalebene erteilbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (so) mit zwei umlaufenden um 1800 versetzten Exzen'cern (26) gekuppelt sind.
- lOo Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (2o)gege,nüber der Sitzfläciìe (26) des Stuhles höhenverstellbar sind.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 - 10, dadurch gekenrlzeichnet, daß die Sitzfläche (27) des Stuhles (21) absenkbar ausgebildet ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (9,10;26) einen verstellbaren Exzenterhub aurweisen.
- 13. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (9,10;2C) mit veränderbarer Drehzahl antreibbar sind.
- 14. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (9,10;26) wahlweise in dem einen oder dem anderen Drehsinn antreibbar sind.Leerseite
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DE (1) | DE2237893A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3304005A1 (de) * | 1983-02-03 | 1984-08-30 | Hans Heinz Dr. 1000 Berlin Kelp | Fliehkraft-therapiegeraet |
WO1994006392A1 (en) * | 1992-09-11 | 1994-03-31 | Delta-Xan Limited | Traction apparatus |
WO2001013858A1 (de) * | 1999-08-19 | 2001-03-01 | Josef Scheikl | Vorrichtung zur rehabilitation der wirbelsäule |
NL1018340C2 (nl) * | 2001-06-20 | 2002-12-30 | Supervisie Sports B V | Fitnessapparaat voor het trainen van het bovenlichaam. |
-
1972
- 1972-08-02 DE DE2237893A patent/DE2237893A1/de active Pending
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