DE19505065C1 - Therapieeinrichtung mit mehreren aus einer Ebene herausbewegbaren Pelotten - Google Patents
Therapieeinrichtung mit mehreren aus einer Ebene herausbewegbaren PelottenInfo
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Description
Das technische Gebiet der Erfindung sind die
Therapieeinrichtungen für eine paravertebrale Therapie eines
menschlichen Körpers. Der von der Erfindung gewünschte und
erreichte Erfolg ist die Automatisierung einer Manualtherapie,
wobei die kleinen Gelenke (Wirbel-Facetten) der LWS und der BWS
mobilisiert werden, um in ihre anatomische Ausgangsstellung
zurückzukehren.
Die topographisch anatomischen Gegebenheiten in Höhe D4 (vierter
Brustwirbelkörper) führen gelegentlich zur kurzbogigen,
rechtskonvexen strukturellen Skoliose mit Gegenschwung der
unteren HWS. Wirbelkörper-Blockaden in Höhe D3, D4 dürften für
hartnäckige Armschmerzen ursächlich sein. In diesem Zusammenhang
kann man auch bei Verletzungen der oberen Extremitäten (Arme)
Algodystrophien diesem Krankheitsbild assoziieren.
Der vierte BWK hat nach W. H. Illi den kleinsten Bewegungsbogen
an der Brustwirbelsäule (BWS). Weiterhin stellt er die
tektonische Basis für die Torsion der HWS und der oberen
Brustwirbelsäule beim Vorwärtsbeugen des Kopfes dar.
Anatomisch projiziert sich im Thorax der Lungenhilus auf den
fünften BWK. Die Bifurcatio tracheae projeziert sich auf den
vierten BWK. Der Aortenbogen kommt von hinten bogenförmig über
den linken Stammbronchus, biegt sich um ihn ventral, um von
diesem wieder abzusteigen. Durch diese asymmetrische
pulsierenden Kräfte ist leicht eine Rechtsbiegung im Bereich des
vierten BWK zu erklären. Diese ist meist kurzbogig und kann
durch ein Mißverhältnis des Wachstums des Mediastinums verstärkt
werden. Diese Wachstumsdiskrepanz ist ebenso naturgegeben in der
longitudinalen Ebene als Variante denkbar, so wie die
Trichterbrust durch entsprechende Verkürzung des Mediastinums in
der anterioren und posterioren Ebene zustandekommt.
Der obere Brustteil der Pars sympathica ist besonders stark
angelegt. Der Brustteil des Truncus sympathicus liegt neben der
BWS vor den Intercostalgefäßen und wird von der Pleura bedeckt.
Der Grenzstrang des Sympathicus steht mit den Rückenmarksnerven
durch die Rami communicantes in Verbindung, deren Fasern aus dem
letzten Halssegment C₈ bis zum zweiten oder dritten
Lendensegment entspringen.
Im Stand der Technik wird in der US 2,909,173 ein Massagebett
beschrieben, das mit Motorantrieb arbeitet. Zwei Paare von
Walzen (dort mit 16, 18 bezeichnet) sind in einer Ebene
längsbeweglich geführt, die dem Massagebett entspricht. Ein
V-förmiger Schwenkarm (dort mit 26 bezeichnet) ist an einem
geknickten Hebel (dort 28) schwenkbar angeordnet, so daß
entweder das eine Paar von Walzen, das an einem Ende des
V-förmigen Hebels drehbar angeordnet ist oder aber das andere
Paar von Walzen, das an dem anderen Ende des V-förmigen Hebels
drehbar gelagert ist, aus der Ebene des Massagebettes
hervortritt. Tritt eines der Paare hervor, so versinkt
automatisch das andere Paar unter die Ebene des Massagebettes.
Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die Kontur und Form des
Rückgrates nachzuführen, während sich die vier Räder längs des
Rückens bewegen, wobei jeweils ein Rad eines Paares auf der
einen Seite und das jeweils andere Rad der beiden Paare auf der
anderen Seite des Rückgrats entlangrollt.
Ein anderes Massagebett ist in der DE 33 12 060 A1 beschrieben,
bei dem ein Traggestell (dort 7) in dem Massagebett auf Rollen
verfahrbar ist. Der Träger hat zwei beabstandete Achsen, die
jeweils zwei Massagerollen tragen. Die Massagerollen einer Achse
sind durch eine Feder von innen nach außen vorgespannt und
können ihre axiale Lage nach innen oder außen verändern,
abhängig von einer Kulissenführung, die von außen über einen
Stößel (dort 12) auf jeweils eine der Massagerollen einwirkt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Segmentverschiebungen der kleinen
Gelenke (der Wirbelfacetten) in LWS und BWS zurückzubilden und
Blockaden der Wirbel-Facetten aufzuheben. Mit anderen Worten
sollen die kleinen Gelenke mobilisiert werden, um es ihnen zu
ermöglichen, in ihre anatomische Ausgangsstellung
zurückzukehren, ohne daß es der Behandlung eines Spezialisten
bedarf.
Gelöst wird diese Aufgabe mit der Therapieeinrichtung gemäß
Anspruch 1. Die Pelotten sind am jeweiligen Ende von
gegeneinander schwenkbaren Armen angeordnet. Die Schwenkbewegung
der Arme wird erreicht durch ihre Anbringung an einem
Querträger. Jeweils ein Paar von Pelotten ist also an jeweils
einem Arm gemeinsam schwenkbar, allerdings in gegenläufige
Richtungen aus der Rahmen-Ebene, die von den drei Trägern
- Querträger und zwei Schwenkarme in Ruhestellung - aufgespannt
wird. Jeweils eine Pelotte des einen Paares schwenkt
gleichsinnig mit einer Pelotte des anderen Paares. In
Ruhestellung hat der Rahmenträger H-Form, welches H auch die
Rahmenebene definiert.
Wird eine Koppeleinrichtung eingesetzt, die an einem Hilfsträger
schwenkbar angeordnet ist, so wird eine zwingend gegenläufige
Schwenkung von diagonalen Pelotten erreicht (Anspruch 2). Die
diagonal gegenüberliegenden Pelotten (bezüglich der Mitte der
Therapieeinrichtung) schwenken dabei in dieselbe Richtung.
Dieselbe Diagonal-Schwenkbewegung - um die raumfeste Achse z -
wird erhalten, wenn elektromotorische Stellmotoren verwendet
werden (Anspruch 3). Sie werden gegenläufig angesteuert und sind
in ihrem Hub einstellbar.
Eine von der Diagonal-Schwenkbewegung abweichende
Schwenkbewegung kann erhalten werden, wenn nur Gasdruckfedern
eingesetzt werden, die an jedem Schwenkarm angreifen
(Anspruch 4).
Die Therapieeinrichtung eignet sich sowohl für forcierte
Diagonal-Schwenkbewegungen (mit den Motoren), als auch für
manuell unterstützte Schwenkbewegungen sowie für Eigentherapie,
bei der ein Benutzer durch leichte Körperbewegung selbst eine
Mobilisierung auf seine kleinen Gelenke in der Wirbelsäule
ausübt.
Die Therapieeinrichtung kann sowohl horizontal (bezüglich der
Rahmenebene) an einem Fuß angebracht werden (Anspruch 9), als
auch vertikal an einer Zarge oder Wand befestigt werden. Die
therapierte Person steht im letzteren Fall, während sie bei
horizontaler Anbringung auf einer Liege oder Bank liegt, in der
ein Ausschnitt vorgesehen ist, durch welchen die
Therapieeinrichtung Zugriff zu dem Rücken des Patienten erhält.
Die Schwenkbewegung kann sowohl mechanisch begrenzt werden
(Anspruch 5) als auch über die Steuerung des Hubes der
Elektromotoren (Anspruch 3). Sowohl Schwenkhöhe, Schwenkfrequenz
als auch die Phasenlage der gegensinnigen Schwenkung der beiden
Schwenkarme können eingestellt werden.
Ein Anpassung der Therapieeinrichtung an die Patienten ist
einfach durch mechanische Verstellmöglichkeit der Pelotten
möglich, die in einer oder zwei zueinander senkrechten
Richtungen verstellt werden können. Paravertebraler Einfluß auf
die Wirbel-Facetten kann so vom Therapeuten genau auf den
Anwendungsfall zugeschnitten werden (Anspruch 7).
Als Pelotten können scheibenförmige Druckkissen eingesetzt
werden, deren Ebene etwa senkrecht zu der Rahmenebene
ausgerichtet ist (Anspruch 8). Die scheibenförmigen Druckkissen
können drehbar an den Schwenkarmen angeordnet sein.
Das Koppelglied, das zum mechanischen Verkoppeln der
Diagonal-Schwenkbewegung schon erläutert wurde, kann (leicht)
V-förmig ausgestaltet sein (Anspruch 10), wobei sein Zentrum
schwenkbar an einem Hilfsträger angeordnet ist, um damit die
beiden V-Arme gegenläufig zu schwenken und die Schwenkarme mit
den Pelotten diagonal-gegenläufig zu steuern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen ihr Verständnis
vertiefen und erweitern.
Fig. 1 ist eine Übersicht über die Therapieeinrichtung 3, die
schematisch mit vier eckseitigen Pelotten 10a, 10b, 10c
und 10d dargestellt ist. Die Therapieeinrichtung 3 ist
etwa mittig in einer Liege oder Bank 1 angeordnet, die
für die Therapieeinrichtung 3 eine rechteckige
Öffnung 2a aufweist. Die Therapieeinrichtung 3 ist auf
einem Ständer 20 eigenständig stehend angeordnet, so
daß sie keine feste oder lose Verbindung zu der Bank 1
hat.
Fig. 2 zeigt den mittleren Teil der Bank 1 in Aufsicht, wobei
die Therapieeinrichtung 3 mit ihren vier erwähnten
Pelotten erkennbar wird. Sichtbar ist die quadratische
Öffnung 2a und die darin eingepaßte
Therapieeinrichtung 3. Als Orientierung kann das
stirnseitige Ende des Fußes 20 dienen.
Fig. 3 zeigt das Druckstellen-Abbild der Pelotten 10a bis 10d
(kurz: 10), wenn eine Person sich mit ihrem Rücken auf
die Bank 1 legt. Das Abbild ist der Blick von unten
durch die Öffnung 2a auf den Rücken der therapierten
Person. Angedeutet ist die Wirbelsäure W mit ihren
einzelnen Wirbeln LWS und BWS sowie schematisch die
Becken B. Die Pelotten 10 greifen paravertebral an der
Wirbelsäule an, um Drehblockaden der Wirbelkörper (LWS
und/oder BWS) zu beheben.
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels der mit schwenkbaren Pelotten
versehenen Therapieeinrichtung 3, die in schematischer
Darstellung in Fig. 1 und in Aufsicht in Fig. 2
gezeigt ist. Deutlich erkennbar ist ein vorderer
Koppelarm 5 mit einem Schwenkabschnitt 5a und zwei von
diesem ausgehenden Armen 5b, 5c. Die beiden vorderen
Pelotten 10a, 10b sind - der Übersichtlichkeit wegen -
fortgelassen. Zur Orientierung mag der angedeutete
Fuß 20 dienen.
Fig. 5a,
Fig. 5b,
Fig. 5c zeigen alternative Gestaltungen, wie das Schwenken der
Pelotten 10b und 10a ausgeführt werden kann. Fig. 5a
zeigt die mechanische Variante, die auch in Fig. 4
angedeutet ist, namentlich mit dem Koppelarm 5.
Fig. 5b zeigt eine elektromechanische Variante,
namentlich mit zwei Spindelmotoren 11a, 11b, unter
Fortfall des Koppelarmes 5; dargestellt ist in dieser
Variante nur der dann sichtbare Mittenarm 2, der auch
in der Fig. 2 als derjenige Arm erkennbar ist, der auf
dem stirnseitigen Oberende des Fußes 20 aufliegt.
Fig. 5c zeigt eine Variante, bei der die
Elektromotoren 11a und 11b entfallen sind und
statt dessen zwei Gasdruckfedern 22a, 22b vorgesehen
werden. Je eine Gasdruckfeder greift an je einer
Pelotte 10a, 10b an und erlaubt deren nachgebbare
Stützung ohne Querkopplung.
Fig. 6 ist eine Darstellung einer einstellbaren Pelotte 10a in
zueinander senkrechten Richtungen e₁ und e₂. Diese
senkrechten Richtungen verlaufen in Richtung der
Achsen x₂ und y₁ von Fig. 3. Die Pelotte 10a wird mit
den beiden Einstellmöglichkeiten sowohl quer zur
Wirbelsäule W als auch in Längsrichtung verstellbar
gehalten, so daß mit dieser Einrichtung - entsprechend
übertragen auf zwei oder vier Pelotten - eine an die zu
therapierende Person anpaßbare paravertebrale
Therapieeinrichtung erhalten wird.
Ausgehend von Fig. 3 und Fig. 2 ist erkennbar, daß die
Pelotten 10 mit ihren Anlagestellen am menschlichen Rücken in
paravertebraler Stellung zur Wirbelsäule W ein Quadrat oder
Rechteck bilden. Die Pelotten 10 sind schwenkbar, wie das die
Achse z in Fig. 3 verdeutlicht. Während die Achsen y₁, y₂ und
x₁, x₂ aus der Papierebene heraus verkippt werden, bleibt die
Drehachse z in der Papierebene und die Pelotten 10b und 10d
schwenken beispielsweise im Uhrzeigersinn um die Achse z während
die Pelotten 10a und 10c entgegen des Uhrzeigersinns um die
Achse z verschwenkt werden. Damit heben sich die Pelotten 10c
und 10b im Betrieb gemeinsam aus der Papierebene heraus, während
die Pelotten 10a und 10d sich in ihrer Lage nach unten
verändern. Jeweils diagonal gegenüberliegende Pelotten erfahren
also eine gleichgerichtete vertikale Bewegungskomponente, die in
der Fig. 4 allgemein mit h bezeichnet ist und in der Fig. 5a
mit hinsichtlich ihrer Richtung spezifizierten h₁ und h₂.
Der zu dieser Funktion der gegenläufigen Bewegung von diagonal
gegenüberliegenden Pelotten korrespondierende mechanische Aufbau
wird deutlich aus den Fig. 2 und 4. Er besteht aus einem
zentralen stangenförmigen Abschnitt 2, in der die erwähnte
gemeinsame Schwenkachse z verläuft. Der zentrale Rohrträger 2
ist fest an dem stirnseitigen Oberende des Ständers 20
angeordnet. An seinen beiden Enden sind drehbar zwei ebenfalls
rohrförmige Stangenabschnitte 1a und 1c angeordnet. Sie sind
schwenkbar um die Achse z. An den jeweiligen Enden dieser
Schwenkbügel 1a, 1c sind die Pelotten 10a, 10b, 10c und 10d
angebracht. Sie können als vertikal ausgerichtete,
scheibenförmige Kissen ausgestaltet sein.
In einer Ausführungsform wird die gegenläufige
Verschwenkbewegung der Schwenkarme 1a, 1c erreicht, indem ein
Schwenkbügel 5 als mechanische Kopplung dient. Er ist in Fig. 2
beispielhaft dargestellt und näher in Fig. 4 und Fig. 5a
erläutert. Sein Drehpunkt ist an einer Hilfsstange 1b
angebracht, die ihrerseits vom zentralen Auflager (obere Ende
des Ständers 20) ausgeht.
Die Hilfsstange 1b und der Schwenk-Koppelbügel 5 sind
perspektivisch in der Fig. 4 dargestellt und in Frontansicht in
der Fig. 5a näher spezifiziert. Der Bügel 5 koppelt die
Aufwärtsbewegung h₁ der Pelotte 10a auf die andere Seite der
Therapieeinrichtung in eine Abwärtsbewegung h₂ der Pelotte 10b.
Gleichzeitig mit der Aufwärtsbewegung der Pelotte 10a und der
Abwärtsbewegung der Pelotte 10b bewegen sich die Pelotten 10c
und 10d, die fest am jeweils anderen Ende der seitlichen
Längsstangen 1a und 1c angeordnet sind. Pelotte 10c bewegt sich
auch in eine Richtung h₂, wie die diagonal gegenüberliegende
Pelotte 10b, und die Pelotte 10d bewegt sich in
Aufwärtsrichtung h₁, wie die diagonal gegenüberliegende
Pelotte 10a.
Eine leichte Bewegung der zu therapierenden Person, die auf der
Liege 1 liegt, führt also zu einem Bewegen aller vier Pelotten
und dem Ausüben von paravertebral-gegenläufigen
Mobilisationskräften, um Drehblockaden an den LWS- oder
BWS-Wirbeln zu beeinflussen und zu beseitigen.
Die Variante, daß die zu therapierende Person durch eigene
Bewegungen die Pelotten in eine gekoppelte Schwingungsbewegung
versetzen kann, wird ergänzt durch eine automatisierte Variante,
wie sie in der Fig. 5b oder in der Fig. 5c dargestellt ist. In
Fig. 5b werden zwei Elektromotoren 11a und 11b gegenläufig
angetrieben und koppeln über eine Zahnstange Aufwärts- und
Abwärtsbewegungen auf die seitlichen Längsglieder 1a und 1c, die
ihrerseits die an ihren Eckbereichen angeordneten Pelotten
bewegen. Die Schwenk-Koppelstange 5 und der Hilfsarm 1b sind in
dieser Variante nicht erforderlich. Die Variante gemäß Fig. 5c
benötigt auch keinen Hilfsarm 1b und keine Schwenk-Kopplung 5,
sondern arbeitet mit zwei Gasdruckfedern 22a, 22b, die so mit
ihren Kräften angreifen, wie die erwähnten Motoren 11a und 11b.
Über eine Steuerung des Hubes der Motoren oder über eine
Einstellung der Federkraft der Gasdruckfedern 22a, 22b können die
paravertebralen Therapiekräfte von dem Physiotherapeuten oder
von dem Benutzer selbst eingestellt werden. Neben den Kräften
ist auch der Hub einstellbar, indem die Aufwärts- und
Abwärtsbewegung der Zahnstangen der Motoren 11a und 11b nur
innerhalb von vorgewählten Grenzen erfolgt.
Eine Einstellung der Dreh- oder Schwenkbewegung kann auch mit
der Koppelstange 5 erfolgen, wenn an dem Drehlager 5a (etwa
mittig in der Stange), das an der Hilfsstange 1b angeordnet ist,
eine verstellbare Schwenk-Begrenzungseinrichtung vorgesehen
wird, die die Drehbewegung der Schwenk-Koppelstange 5 in
bestimmten Grenzen nur zuläßt. Möglich sind Winkel zwischen
10 und 20°, womit bereits eine ausreichende Aufwärts- und
Abwärtsbewegung der Pelotten 10 im Sinne eines Therapieerfolges
erreicht werden kann.
Auch ein einzelner Drehantrieb kann an der Hilfsstange 1b
angeordnet die Hin- und Herschwenkung der Koppelstange
erreichen.
Ein nicht gezeigtes Beispiel ähnelt dem der Fig. 5a. Dort
werden die beiden Gasdruckfedern 22a und 22b durch eine einzelne
harte Gasdruckfeder im Ständer 20 ersetzt, so daß die gesamte
- schematisch angedeutete - Pelotten-Trageinrichtung 3 mit einer
hart eingestellten Gasdruckfeder gestützt ist. Diese
Gasdruckfeder wird zwischen dem Standfuß 21 und dem Oberende des
Fußes oder Ständers 20 angeordnet. Obwohl in allen Beispielen
ein Ständer 20 dargestellt ist, kann die in Fig. 5c schematisch
herausgegriffene Pelotten-Schwenkeinrichtung auch vertikal
angebracht werden oder auf einem kippbaren Fuß befestigt werden.
Sie eignet sich gleichermaßen für eine Eigentherapie wie auch
für die Benutzung unter Betreuung eines Chiropraktikers oder
Physiotherapeuten.
Anhand der Fig. 6 soll erläutert werden, daß die Pelotten
- hier beispielhaft die Pelotte 10a - in zwei zueinander
senkrechten Richtungen e₁ und e₂ verstellt werden können. Damit
kann die Pelotten-Schwenkeinrichtung an die zu therapierenden
Individuen angepaßt werden, indem der Abstand x₁-x₂ (vgl.
Fig. 3) in Quer-Richtung zur Wirbelsäule W ebenso eingestellt
werden kann, wie der Abstand y₁-y₂ (vgl. ebenfalls Fig. 3) in
Richtung längs zur Wirbelsäule W. Meist genügt eine
hauptsächliche Einstellrichtung in Längsrichtung y der
Wirbelsäule W. Die Quer-Abstände müssen nicht zwingend
einstellbar gestaltet sein, sie können auch nur leicht
veränderbar sein.
Angedeutet ist das in einer konstruktiven Gestaltung in Fig. 6,
indem ein Muffenstück 17 ein an der Pelotte 10a angebrachtes
Stellrohr aufnimmt und mit einer Flügelmutter 17b das Stellrohr
klemmt.
In gleicher Weise kann ein T-Stück 1a an der Verbindungsstelle
des Querträgers 2 bzw. des seitlichen Längsträgers 1a angeordnet
sein, das keine gelenkige Verbindung herstellt, wie an Fig. 2
erläutert wurde. Das Drehgelenk wird dann im Zuge des
Querträgers 2 angeordnet, so daß das gesamte T-Stück 1a
schwenkbar ist. Damit wird verbunden, daß die
Muffenrohr/Einschubstangen-Verbindungen in Richtung e₂
einstellbar wird und mit einer Flügelschraube 17a arretiert
werden kann.
Claims (14)
1. Therapieeinrichtung (3,20) mit mehreren aus einer Ebene
herausbewegbaren Pelotten (10; 10a-10d), bei der
- (a) ein mittlerer Rahmenträger (1a, 1b, 1c, 2) eckseitig Einzelpelotten (10a, 10b, 10c, 19d) trägt, die jeweils paarweise (10a, 10c; 10b, 10d) an je einem Schwenkarm (1a, 1c) des Trägers angeordnet sind;
- (b) die Schwenkarme (1a, 1c) an einem Querträger (2) schwenkbar angeordnet sind, so daß eine Pelotte jeweils eines Paares mit einer Pelotte des jeweils anderen Paares gleichsinnig aus der Rahmenebene bewegbar ist.
2. Therapieeinrichtung nach Anspruch 1, bei der zwei Enden der
Schwenkarme (1a, 1c) über ein Koppelglied (5; 5a, 5b, 5c)
verbunden sind, das im wesentlichen parallel zu dem
Querträger (2) an einem von diesem senkrecht in der
Rahmenebene abstehenden Hilfsträger (1b) schwenkbar
angebracht ist.
3. Therapieeinrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Schwenkarme (1a, 1c) über Schubstangen-Motoren (11a, 11b) aus
der Rahmenebene (1a, 1b, 1c, 2) heraus bewegbar sind.
4. Therapieeinrichtung nach Anspruch 1, bei der
Gasdruckfedern (22a, 22b) raumfest angeordnet sind und deren
jeweiliges Ende an jeweils einem der Schwenkarme (1a, 1c)
angeordnet ist.
5. Therapieeinrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei
der die Diagonal-Schwenkbewegung der Pelotten (10) begrenzt
ist.
6. Therapieeinrichtung nach Anspruch 5, bei der die
Schwenkbegrenzung einstellbar ist.
7. Therapieeinrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei
der die Pelotten (10) in einer oder zwei zueinander
senkrechten Richtungen (e₁, e₂) in der Rahmenebene
verstellbar sind (17a, 17b; 1a′).
8. Therapieeinrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei
der die Pelotten (10) senkrecht zur Rahmenebene
ausgerichtete, scheibenförmige Druckkissen sind.
9. Therapieeinrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei
der ein zentraler Ständer (20) vorgesehen ist, an dessen
oberem Ende der Querträger (2) angeordnet ist, wobei die
Länge des Ständers (20) zwischen einem Fuß (21) und der
Therapieeinrichtung (3) veränderbar ist.
10. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, bei
der das Koppelglied (5) V-förmig ausgebildet ist, wobei die
beiden Schenkel (5b, 5c,) in einem stumpfen Winkel zu einem
mittigen Anbringungsabschnitt (5a) verlaufen, der schwenkbar
an dem Hilfträger (1b) anbringbar ist.
11. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, bei
der zwei Gasdruckfedern (22a, 22b) vorgesehen sind.
12. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, bei
der die Gasdruckfedern (22a, 22b) nahe der jeweiligen
Pelotte (10a, 10c) angeordnet sind.
13. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei
der die Länge des Ständers (20) über eine Feder veränderbar
ist.
14. Therapieeinrichtung nach Anspruch 13, bei der die Feder eine
Gasdruckfeder ist.
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