DE3126182A1

DE3126182A1 - Chirurgische spreizvorrichtung zur behandlung der wirbelsaeule

Info

Publication number: DE3126182A1
Application number: DE19813126182
Authority: DE
Inventors: Kazimierz Dr Bacal; Janusz Dipl Ing Miszczyk; Lech Bohdan Dr Wierusz
Original assignee: Wyzsza Szkola Inzynierska
Current assignee: Wyzsza Szkola Inzynierska
Priority date: 1980-07-30
Filing date: 1981-07-02
Publication date: 1982-04-01
Also published as: PL226000A1; FR2487669A1; PL127121B1; DD201563A5; SU1012785A3; US4369770A

Description

Die Erfindung betrifft eine chirurgische Spreizvorrichtung
zur Behandlung von Wirbelsäuleverkrümmungen, wie Skoliose und Kyphose, insbesondere bei Jugendlichen.
Die Behandlung von Wirbelsäuleverkrümmungen erfolgt durch einen chirurgischen Eingriff, der die Aufspannung der Wirbelsäule und deren Daueraufspannung in mindestens zehn bis neunzehn Monaten zur Aufgabe hat.
In der Therapie werden üblicherweise Zugfedern, Gabelspreizvorrichtungen bzw. Distraktoren, insbesondere Harringtondistraktoren, sowie Spreizvorrichtungen mit Haken verwendet.
Harringtondistraktoren bestehen aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab und sind an einem Ende mit kegelförmig-zylindrischen Stufen zur Befestigung des Brusthakens in- entsprechendem Abstand vom am anderen Ende des Stabes befestigten Lendenhaken'versehen.
Die chirurgische Spreizvorrichtung gemäß der polnischen Patentschrift Nr. 96'695 besteht ebenfalls aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab und weist an einem Ende des Stabes einige radiale Rillen zur Befestigung eines Stellringes aut, auf welchem der Brusthaken liegt.
Die Distraktoren weisen eine Reihe von Nachteilen sowohl hinsichtlich ihrer Konstruktion als auch ihrer- biomechanischen Eigenschaften auf.
Ihre Fertigung ist schwierig und arbeitsaufwendig. Sie'weisen außer-'dem geringe Elastizität auf und brechen oder reißen oft im Körper des Patienten, was eine ernste Gefahr für die Gesundheit und das Leben des Patienten bedeutet.
Die bekannten chirurgischen Spreizvorrichtung zeichnen sich zwar durch eine höhere Dauerfestigkeit aus, sind jedoch in der Fertigung sehr arbeitsaufwendig und weisen eine geringe Elastizität auf, was insbesondere für kürzere Spreizvorrichtungen gilt, die zu steif sind. Zur Implantation'von chirurgischen Spreizvorrichtungen in den Körper des Patienten verwendet man eine aus der polnischen Patentschrift 96 695 bekannte Einrichtung zur direkten Wirbelsäuledistraktion, die mit einer Schraube und Halterungen für Hakenbefestigung sowie einem Dynamometer zur Messung'des Distraktionswiderstandes der Wirbelsäule versehen ist.
Der-Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Distraktoren und chirurgischen Spreizvorrichtungen zu beheben und eine Konstruktion der chirurgischen Spreizvorrichtung zu entwickeln, die einfach in der-Fertigung ist und sich durch eine relativ hohe, von der Länge unabhängige Elastizität auszeichnet sowie vom Chirurgen leicht implantiert werden kann.
Diese Aufgaben sind durch die Erfindung mittels einer Spreizvorrichtung gelöst, die mit einem Brusthaken und einem an sich bekannten Lendenhaken versehen ist und im oberen Teil des Stabes eine Reihe von senkrecht zur Achse verlaufenden oeffnungen aufwe'ist, die zum Einstecken eines Stützbolzens'bestimmt sind, wobei die Achsen benachbarter Uffnungen einen Winkel von 90" bilden.
Auf den herausragenden Enden des Stützbolzens stützt sich einer der Haken, vorzugsweise der Brusthaken, ab, der in einer der Sti'rnfläche die Sitze für den Stützbolzen aufweist, die in Form von vier auf dem Umfang der Uf-fnung oder Nabe, in die der Stab eingeführt wird, und um 90" voneinander liegenden Vertiefungen ausgebildet sind.
Zwecks Erhaltung einer konstanten Schlankheit und Erhöhung der Elastizität der Spreizstäbe'mit entsprechenden, geforderten Längen weisen die kürzeren, unter 250 mm langen Spreizvorrichtungen in dem öffnungslosen Bereich des Stabes einen reduzierten Durchmesser auf. Das Verhältnis zwischen diesem Durchmesser und der Länge des Stabes beträgt, von 1:20 bis -1:35. Der mit diesem schlanken Endstück des Stabes zusammenwirkende Haken, meistens der Lendenhaken, hat eine Bl-indöffnung, in der sich das'Endstück des Stabes abstUtzt.
Die erfindungsgemäße chirurgische Spreizvorrichtung zeichnet sich durch eine von der geforderten Stablänge unabhängige, konstante Schlankheit aus, sie besitzt keine Rillen bzw. Stellringe, die die Dauerfestigkeit verringern oder eine Oberflächenverstärkung erfordern. Die Konstruktion nach der Erfindung ermöglicht eine leichtere Verstellbarkeit des Brusthakens längs des Stabes der Spreizvorrichtung 'unter gleichzeitiger Eliminierung der Möglichkeit eines Verklemmens angebrachten und belasteten Hakens in der Stabrille, insbesondere während einer zusätzlichen Korrektur mit der Vorrichtung nach der US-PS 4 271 836 Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht der Spreizvorrichtung mit den Haken, Fig. 2 eine Seitenansicht des Hakens teilweise im Schnitt; Fig. 3 einen Schnitt durch die chirurgische Spreizvorrichtung an der Stelle, an der der Stützbolzen durch den Stab der Spreizvorrichtung geführt ist; und in Fig. 4 eine Seitenansicht einer schlanken Ausführungsform der Spreizvorrichtung mit den Haken.
Die Spreizvorrichtung weist einen im Querschnitt kreisförmigen Stab 1 auf, an dessen einem Ende der Lendenhaken 2 befestigt ist.
An dem anderen Ende des Stabes 1 befindet sich der Brusthaken 3, de-ssen Lage mittels eines Stützbolzens 4 festgelegt ist. Der Stützbolzen 4 ist nur in einer der Durchtrittsöffnungen 5 angeordnet, deren Achsen zur Achse des Stabes 1 senkrecht verlaufen.
Die öffnungen 5 sind auf der Länge des Stabendes so verteilt, daß die Achse jeder nachfolgenden 'Uffnung senkrecht zur Achse der vorliegenden Uffnung verläuft. Der Haken 3 weist in seiner auf dem Stab 1 verschiebbaren Hülse in einer zur Hülsenachse senkrechten Ebene in der Hülsenwandung am'Uffnungsrand vier senkrecht zueinander angeordnete Vertiefungen 6 zur Befestigung des Stützbolzens 4 auf, der in der oeffnung 5 des Stabes 1 steckt und zur Fixierung des Hakens 3 in seiner Stellung auf dem Stab 1 dient. Die 'Uffnungen 7 in den Haken 2 und 3 dienen zur Befestigung der Haken in der Halterung der Distraktionsvorrichtung nach der polnischen Patentschrift 96 695. Zwecks Erhaltung gleicher Elastizität der'Spreizvorrichtung auch bei unterschiedlicher Länge ist bei Spreizvorrichtungen unter 250' mm-Länge ein schlanker Bereich im öffnungslosen Teil des Stabes vorhanden, wie das Fig. 4 zeigt.
Der Lendenhaken 2,auf den das schlanke Endstück des Stabes 1 aufgesetzt wird, weist eine Blindöffnung auf, die eine Stützfläche für dieses Ende des Stabes darstellt.

Claims

Chirurgische Spreizvorrichtung zur Behandlung der Wirbelsäule.

Patentansprüche g Chirurgische Spreizvorrichtung zur Behandlung der Wirbelsäule, bestehend aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab'. und an diesem befestigten Haken, dadurch g e'k e n n z e i c.h n'e t , daß an einem Ende des Stabes (1) eine Reihe von zur Stabachse senkrecht liegenden Durchtrittsöffnungen (5) zum Einstecken eines Stützbolzens (4) derart vorgesehen sind, daß die Achsen benachbarter 'Uffnungen senkrecht zueinanderstehen, einer der Haken (3) auf" diesem Bereich des Stabes verschiebbar ist und im Rand seiner Schiebehülse vier Vertiefungen aufweist, die Sitze für den Sttzbolzen (4) bilden.
2. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , ' daß der andere Haken (2) eine Blindöffnung aufweist.
3. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e ke n n -z e i c h n e t , daß das Verhältnis des Durchmesserswdes Stabes (1) zu seiner Länge zwischen ca. 1:20 und ca. 1:35 beträgt.