DD201563A5

DD201563A5 - Chirurgische spreizvorrichtung zur heilung der wirbelsaeule

Info

Publication number: DD201563A5
Application number: DD81232151A
Authority: DD
Inventors: Kazimierz Bacal; Lech B Wierusz; Janusz Miszczyk
Original assignee: Wyzsza Szkoa Inzynierska Im J
Priority date: 1980-07-30
Filing date: 1981-07-28
Publication date: 1983-07-27
Also published as: PL226000A1; DE3126182A1; FR2487669A1; PL127121B1; SU1012785A3; US4369770A

Abstract

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Medizintechnik, Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellungskosten und die Gefahren für den Patienten zu reduzieren und eine hohe Elastizität zu gewährleisten. Die Spreizvorrichtung besteht aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab, dessen eines Ende eine Reihe radialer Durchtrittsöffnungen aufweist, die um 90 Grad zueinander versetzt angeordnet sind. Diese Öffnungen sind zum Einstecken des Bolzens vorgesehen, der zur Lagefixierung des an dem Stab befestigten Hakens, meistens Brusthakens, dient. Die stirnseitige Kreisringfläche dieses Hakens weist vier um 90 Grad versetzt liegende Vertiefungen auf, die die Sitze für den Bolzen bilden. Zur Gewährleistung der entsprechenden Elastizität haben die Stäbe der Spreizvorrichtungen unter 250 mm Länge einen reduzierten Durchmesser. Der Bereich des Stabes, der keine Durchschnittsöffnungen aufweist, hat einen Durchmesser, dessen Verhältnis zur Stablänge 1:20 bis 1:35 beträgt. Der mit diesem Stabbereich zusammenwirkende Haken, meistens der Lendenhaken, weist eine Blindöffnung auf, in der sich das Stabendstück abstützt. Fig. 1

Description

Chirurgische Spreizvorrichtung zur Heilung der Wirbelsäule

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine chirurgische Spreizvorrichtung zur Heilung skoliotischer und kyphotischer Wirbelsäulekrümmungen, insbesondere bei den Jugendlichen·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Heilung von Wirbelsäulekrümmungen erfolgt durch einen Chirurglachen Eingriff, der die Aufspannung der Wirbelsäule und deren Daueraufspannung in mindestens zehn bis neunzehn Monaten zur Aufgabe hat·

In der Therapie werden üblich Zugfeder, Gabelspreizvorrichtungen bzw. Distraktoren, insbesondere Harringtondistraktoren, sowie Spreizvorrichtungen mit Haken verwendet.

Die Harringtondistraktoren bestehen aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab, an dessen einem Ende kegelförmige zylindrische Stufen zur Befestigung des Brusthakens in entsprechender Entfernung von am anderen Ende des Stabes befestigten Lendenhaken vorgesehen sind. Eine bereits bekannte chirurgische Spreizvorrichtung gemäß der PL-PS 96 695 besteht ebenfalls aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab, der an einem Ende des Stabes einige radiale Rillen aufweist, die zur Befestigung des Stellringes dienen, an welchem der Brusthaken angeordnet ist_#

Die Distraktoren weisen eine Reihe von Nachteilen auf, die sowohl deren Konstruktion als auch biomechanische Eigenschaften betreffen»

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Die Fertigung von Distraktoren ist schwierig und arbeiteaufwändig· Sie weisen außerdem eine geringe Elastizität auf und reißen oft im Körper der Patienten» was eine ernste Gefahr für die Gesundheit und das leben des Patienten bedeutet.

Die bekannten chirurgischen Spreizvorrichtungen zeichnen sich durch eine höhere Dauerfestigkeit aus. Sie sind jedoch in der Fertigung sehr arbeitsaufwändig und weisen eine geringe Elastizität auf, was insbesondere kürzere Spreizvorrichtungen, die zu steif sind, anbelangt. Zur Implantation von chirurgischen Spreizvorrichtungen in den Patientenkörper verwendet man eine gemäß der PL-PS 96 695 bekannte Einrichtung zur direkten Wirbelsäuledistraktion, die mit einer Schraube und Halterungen für Hakenbefestigung sowie einem Dynamometer zur Messung des DietraktionswiderStandes der Wirbelsäule versehen ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, sowohl die Herstellungskosten für die chirurgische Spreizvorrichtung zu reduzieren als auch die Gefahren nach der Implantation für den Patienten wesentlich zu reduzieren.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine chirurgische Spreizvorrichtung zu entwickeln, die einfach in der Fertigung ist und sich durch eine relativ hohe Elastizität unabhängig von der länge auszeichnet sowie sich leicht vom Chirurgen implantieren läßt.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Spreizvorrichtung gelöst, die mit einem Brusthaken und dem bekannten Lendenhaken versehen ist und im oberen Teil des Stabes eine Reihe von senkrecht zur Achse ausgeführten öffnungen, die zum Einstecken des Stützbolzens bestimmt sind, aufweist, wobei die Achsen der benachbarten öffnungen einen Winkel von 90° bilden.

Auf den herausragenden Enden des Stützbolzene stützt sich einer der Haken, vorzugsweise der Brusthaken, ab, der in einer der Stirnflächen die Sitze für den Stützbolzen aufweist, die in Form von vier auf dem Umfang der öffnung, iik die der Stab eingeführt wird, und um 90° voneinander liegenden Vertiefungen ausgebildet sind.

Zwecks Erhaltung einer konstanten Schlankheit und Erhöhung der Elastizität der Spreizstäbe mit entsprechenden, geforderten Längen weisen die kürzeren, unter 250 mm langen Spreizvorrichtungen in dem öffnungslosen Bereich des Stabes einen reduzierten Durchmesser auf. Das Verhältnis zwischen ^ diesem Durchmesser und der Länge des Stabes beträgt 1 : 20 bis 1 : 35. Der mit diesem schlanken Endstück des Stabes zusammenwirkende Haken, meistens der Lendenhaken, hat eine Blindöffnung, in der sich das Endstück des Stabes abstützt.

Die erfindungsgemäße chirurgische Spreizvorrichtung zeichnet sich durch eine von der geforderten Stablänge unabhängige, konstante Schlankheit aus, sie besitzt keine Rillen bzw. Stellringe, die die Dauerfestigkeit verringern oder eine Oberflächenverstärkung erfordern. Die neue Konstruktion ' ermöglicht eine leichtere Verlagerung des Brusthakene ent-i lang des Stabes der Spreizvorrichtung bei gleichzeitiger Eliminierung der Kiemmöglichkeit des angebrachten und be-

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lasteten Hakens in der Stabrille, insbesondere während einer zusätzlichen Korrektur mit der Vorrichtung nach der US-PS 4 271 836·

Ausführungsbeispiel

Die erfindungsgemäße chirurgische Spreizvorrichtung wird nunmehr an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert· In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:

Pig, 1: eine Seitenansicht der Spreizvorrichtung mit dem Haken;

Pig. 2: eine Seitenansicht des Hakens im Schnitt; Pig· 3: einen Schnitt der chirurgischen Spreizvorrichtung in der Ebene, in der der Stützbolzen durch den

Stab der Spreizvorrichtung hindurchgeht; Pig· 4: eine Seitenansicht einer schlanken Spreizvorrichtung mit den Haken,

Die erfindungsgemäße chirurgische Spreizvorrichtung besteht aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab 1· An einem Ende des Stabes 1 ist der Lendenhaken 2, der in einer festen Stellung am Zapfen des Stabes 1 befestigt ist, angeordnet. An dem anderen Ende des Stabes 1 ist der Brusthaken 3, dessen Lage mittels Stützbolzen 4 fixiert ist, befestigt. Dieser Stützbolzen ist nur in einer von den Durchtritts Öffnungen 5 ausgewählten Öffnung angeordnet,' wobei die Achsen der Öffnungen zur Achse des Stabes 1 vertikal t liegen. Die Öffnungen 5 sind auf der Länge des beschriebenen StabendstUckes so verteilt, daß die Achse jeder nachfolgenden Öffnung vertikal zur Achse der vorherliegenden verläuft. Der am Ende des Stabes 1 befestigte Haken 3 weist von einer Stirnseite vier in der zur Öffnungsachse vertikalen Ebene,

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in der Öffnungswand ausgeführte und vertikal zueinander liegende Vertiefungen 6 auf· Die Vertiefungen 6 dienen zur Befestigung des Stützbolzens 4, der in der öffnung 5 des Stabes 1 steckt und somit die Lage des Hakens 3 auf dem Stab 1 fixiert. Die in den Haken 2 und 3 ausgeführten öffnungen 7 dienen zur Befestigung der Haken in der Halterung der Distraktionsvorrichtung nach der PL-PS 96 695. Zwecks Erhaltung einer gleichen Elastizität der Spreizvorrichtung mit verschiedener Länge weisen die Spreizvorrichtungen unter 250 mm Länge einen schlanken Bereich im öffnungslosen Teil des Stabes auf, wie das in Fig. 4 dargestellt ist» Der Lendenhaken 2, auf den das schlanke Endstück des Spreizstabes 1 aufgesetzt wird, weist eine Blindöffnung auf, die eine Stützfläche für dieses Endstück des Spreizstabes darstellt·

Claims

2151 6-6- 12.12.81 59 506 16 Erfindungsanspruch

1. Chirurgische Spreizvorrichtung zur Heilung der Wirbelsäule, bestehend aus einem im Querschnitt kreisförmigen Stab und an diesem befestigte Haken, gekennzeichnet dadurch, daß sie an einem Ende des Stabes (1) eine Reihe von zum Einstecken des Stützbolzens (4) vorgesehene und zur Stabachse senkrecht liegende Durchtrittsöffnungen (5) aufweist, wobei die Achsen der benachbarten öffnungen einen Winkel von 90° bilden und einer der Haken (3) an seiner stirnseitigen Kreisringfläche, die zwischen einer axialen Bohrung und den äußeren Abmessungen des Hakens gebildet wird, vier Vertiefungen aufweist, die auf dem Kreisumfang um 90° versetzt zueinander angeordnet sind und die Sitze für den Stützbolzen (4) bilden,

2« Spreizvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß einer der Haken eine Blindöffnung aufweist.

3· Spreizvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Verhältnis des Durchmessers des Stabes (1) zu dessen länge 1 : 20 bis 1 : 35 beträgt.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen