DE2459086A1 - Chirurgisches kompressions-distraktionsgeraet - Google Patents
Chirurgisches kompressions-distraktionsgeraetInfo
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Description
CHIRURGISCHES KQMPRESSIONS-DISTRAKTIONSGERÄT
(Priorität vom 14. Dezember 1973, UdSSR, Nr. 1 973 035)
Die Erfindung betrifft ärztliche Geräte, insbesondere chirurgische
Kompressions-Distraktionsgeräte, die bei der Behandlung von Traumen sowie Knochen- und Gelenkerkrankungen verwendet
werden.
Es ist bereits ein Kompressions-Distraktionsgerät zur Heilung
von Traumen sowie Knochen- und Gelenkerkrankungen bekannt, das durch die Fragmente durchgeführte und an Ringen befestigte
Speichen aufweist. Die Ringe sind mittels in Längsrichtung verlaufender Verbindungselemente miteinander verbunden, wobei wenigstens
einer dieser Ringe aus zwei konzentrischen Elementen,
nämlich einem inneren und einem äußeren Element zusammengesetzt und einstellbar ist. Der innere Ring trägt Klemmen für die
Speichen, während der äußere Ring in Verbindung mit den in Längsrichtung verlaufenden Elementen steht.
Die bekannten Kompressions-Distraktionsgeräte (von O.N. Gudushauri,
G.A. Ilizarov, K.M. Sivash u.a.) gestatten es, die Verschiebungen
der Knochenbruchstücke nach der Länge und bezüglich
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der Achse zu beseitigen. Die Verschiebungen der Knochenbruchstücke
nach der Länge lassen sich ohne Schwierigkeit durch Entfernen oder Annähern der Ringe (Halbringe) des Gerätes beseitigen.
Die unter einem Winkel erfolgten Verschiebungen werden durch eine Neigung der Ringe (Halbringe) des Gerätes behoben.
Schwierigkeiten entstehen aber bei einer Korrektur von Drehversetzungen
der Knochenbruchstücke. Eine im Gerät von O.N. Gudushauri
zu diesem Zweck vorgesehene Einrichtung hat einen
geringen Wirkungsbereich. Die Ringe im Gerät von G.A. Ilizarov
können nur auf sehr komplizierte Weise gedreht werden.
Weiter ist ein Kompressions-Distraktionsgerät aus der SU-PS
367 858 bekannt. Ein von M.I.Sinilo, S.D. Sarantsha und A.G.
Nadein vorgeschlagenes Kompressions-Distraktionsgerät enthält einen Stützbogen mit Nuten, einen distalen Bogen, einen reponiblen
geteilten Ring, Kupplungsschrauben, Speichen und Befestigungsteile, wobei der reponible Ring mit dem Stützbogen
mittels gelenkiger Gewindestife verbunden ist, die radial und tangential zum reponiblen Ring angeordnet sind.
Das bekannte Gerät hat folgende Nachteile: Eine Querverschiegung des Ringes mit den Speichen ist unmöglich, wodurch Querverschiebungen
der Fragmente nicht vermieden v/erden können. Der Ring ist nur in begrenztem Maße drehbar, wodurch Rotationsverschiebungen
nicht völlig verhindert werden und das Gerät bei korrigierenden Operationen, wie z.B. Derotations-Osteotomien
nur begrenzt einsetzbar ist. Das Gerät ist kompliziert aufgebaut und daher schwer anzulegen und einzustellen.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Behebung der Nachteile der bekannten Geräte zur Behandlung von Traumen sowie von Knochen-
und Gelenkerkrankungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion des
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gesonderten ringförmigen Elementes des Gerätes so ,zu ändern,
daß. der Konstruktionsteil, an dem das einzelne Fragment des verletzten Gelenkes befestigt wird, bei vollständig montiertem Gerät in dessen Betriebszustand;voll und universell beweglich
ist. : :■-.■.-..--■■-..■■
Zur Lösung der genannten Aufgabe zeichnet sich gemäß der Erfindung das chirurgische Kompressions-Distraktionsgerät zur Behandlung
von Traumen sowie von Knochen- und Gelenkerkrankungen,. das Speichen enthält,, die durch die Fragmente durchgeführt und
an Ringen befestigt sind, die miteinander mittels in Längsrichtung
verlaufender Verbindungselemente verbunden sind und mindestens einer dieser Ringe einstellbar ist und aus zwei konzentrischen
Elementen, nämlich einem inneren und einem äußeren Element besteht, wobei das innere Element Klemmen für .die Speichen
trägt und das äußere Element in Verbindung mit den in Längsrichtung verlaufenden Elementen steht, dadurch aus, daß das
innere, die Speichen tragende Element einen. Ring mit radial verlaufenden Bolzen darstellt, die an dem äußeren, mit den in
Längsrichtung verlaufenden Elementen des Gerätes verbundenen
Ring befestigt werden, wobei Gewindeeinrichtungen zur Befestigung
der Radialbolzen des inneren Ringes an dem äußeren Ring an jeder Stelle dieser Radialbolzen über deren Länge und an
der gewählten Stelle der Kreislinie des äußeren Ringes vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung kann der innere Ring, der die Speichen trägt, in beliebiger Richtung innerhalb des äußeren Ringes versetzt und in der gewählten Stellung fixiert werden,
wodurch eine freie Verschiebung des Fragmentes während der Gelenkheilung gewährleistet wird.
Gemäß einer bevorzugten Abwandlung zeichnet sich gemäß der Erfindung das chirurgische Kompressions-Distraktionsgerät dadurch
aus, daß das äußere Element aus zwei parallelen Ringen besteht,
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die mit Hilfe von Abstandshülsen unter Belassung eines gewissen Zwischenraumes montiert sind, während die Radialbolzen
Gewindestangeη darstellen, die sich bei der Einstellung in
diesem Zwischenraum bewegen und in der gewählten Stellung mittels Muttern an den äußeren Ringen fixiert werden.
Diese Abwandlung stellt eine der günstigsten Ausfuhrungsformen
des geteilten Ringes des Gerätes dar und ist bei praktischer Verwirklichung sehr technologiegerecht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das
chirurgische Kompressions-Distraktionsgerät dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ring bezüglich seines Durchmessers
um das 1,5-fache kleiner ist als der äußere Ring.
Ein solches Verhältnis der Abmessungen des äußeren und inneren
Ringes wirkt sich am günstigsten auf die Schaffung eines einsät zfähigen und kompakten Gerätes aus.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich das chirurgische Kompressions-Distraktionsgerät
dadurch aus, daß der innere Ring in einer in bezug auf die Ebene des äußeren Ringes umgekehrten Ebene angeordnet werden kann,'
wozu an dem äußeren Ring und an den Enden der Radialbolzen des inneren Ringes Ösen vorgesehen sind, in welche Gewindespreizstifte
eingesetzt und die in der erforderlichen Stellung mit Muttern fixiert werden.
Hierbei ist zusätzlich die Möglichkeit gegeben, den inneren
Ring mit den Speichen und dem darin befestigten Fragment unter . dem vorgegebenen Winkel aus der Ebene des äußeren Ringes herauszuführen.
Somit erweitert der geteilte Ring die Einsatzmöglichkeiten des Kompressions-Distraktionsgerätes, wie z.B. des bekannten Gerä-
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tes von G.A. Ilizarov zu klinischen Zwecken erheblich. Durch
die Auswechselung eines oder mehrerer Ringe des Gerätes durch den erfindungsgemäßen Ring können die erforderlichen Quer-,
Rotations- und Winke!verschiebungen der Knochenbruchstücke
ohne Entspannung der Speichen und Verminderung der Spannung oder Pressung der Fragmente leicht vorgenommen werden. Dies
ist von Belang bei korrigierenden Osteotomien, wie Derotations-Osteotomien der Gliedmaßen. Die Einrichtung ist konstruktiv
einfach, und sie kann ohne besondere Apparaturen bzw. Instrumente angelegt werden. Da die Größe dieses Ringes mit der der
genormten Ringe, z.B. der Ringe des Gerätes von G.A. Ilizarov übereinstimmt, kann er während der Heilung durch einen anderen
Ring ersetzt werden, ohne daß die gesamte Bauform des Gerätes gestört wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des geteilten Ringes für das Kompressions-Distraktionsgerät;
Fig. 2 die Verlagerung des inneren Ringes bezüglich des äußeren Ringes während der Heilung;
Fig. 3 den äußeren, an den Bolzen des Kompressions-Distraktionsgerätes
montierten Ring; und
Fig. 4 eine Winke!verschiebung des inneren Ringes bezüglich
des äußeren Ringes.
Bei dem chirurgischen Kompressions-Distraktionsgerät üblicher Konstruktion besteht der Ring aus einem äußeren Ring 1 (Fig. 1,
2) mit Bohrungen zur Durchführung der Bolzen des Kompressions-Distraktionsgerätes
und einem inneren Ring 2, wobei der Durchmesser des inneren Ringes 2 zumindest um das 1,5-fache kleiner
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ist als der des äußeren Ringes 1. Der äußere Ring 1 besteht
aus zv/ei flachen Ringen 3 und 4 (Fig. 3, 4), zwischen denen
eine Abstandshülse 5 angeordnet ist. Die Ringe 3, 4 und die Abstandshülse 5 sind an Bolzen 6 des Kompressions-Distraktionsgerätes
montiert und mittels Muttern 7 festgezogen. Die Ringe 3} 4 können auch aus Halbringen zusammengesetzt werden.
Der innere Ring 2 besteht aus zwei Halbringen. Daran sind Gewindestifte
8 (Fig. 1, 2) und Klemmen 9 für die Speichen angebracht. Die Enden der Gewindestifte 8 befinden sich in einem
radialen Spalt zwischen den Ringen 3 und 4 (Fig.,3, 4), da aber
die Höhe der Abstandshülse 5 kleiner als der Durchmesser des Gewindestiftes 8 ist, können die Enden der Gewindestifte 8
sich in diesem Spalt bewegen. Die Enden der Gewindestifte 8 sind im äußeren Ring 1 (Fig. 1, 2) mittels Muttern 10 befestigt.
Damit die Knochenbruchstücke Winke!verschiebungen erfahren,
können eine oder zwei diametral entgegengesetzte Abstandshülsen durch Abstandshülsen 11 mit Ösen (Fig. 4) und ein oder
zwei diametral entgegengesetzte Gewindestifte 8 durch Kragstücke 12 mit Ösen ersetzt werden. In diesem Falle wird dazwischen
eine Gewindestange 13 mit Muttern 14 angebracht. Durch die Verstellung der Länge der Gewindestange 13 erfolgt eine
Winkelverschiebung des inneren Ringes 2 bezüglich des äußeren Ringes 1 .
Das Kompressions-Distraktionsgerät wird folgendermaßen angelegt:
Im distalen Abschnitt eines Gliedes werden kreuzweise zwei Speichen 15 (Fig. 1, 2) durch den Knochen hindurchgeführt. In
der Höhe der durchgeführten Speichen wird der innere Ring 2 angebracht. Mittels besonderer Klemmen 9 v/erden die Speichen
gespannt und an dem inneren Ring 2 fixiert. In Höhe des ange-
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brachten inneren Ringes 2 baut man den äußeren Ring 1 so zusammen,
daß die Gewindestifte 8 des inneren Ringes 2 in den radialen Spalt des äußeren Ringes 1 zwischen den Ringen 3 und 4 gelangen
und mit den Muttern 10 fixiert werden. Eine Querverschiebung der Knochenbruchstücke erreicht man durch Bewegung der
jeweiligen Gewindestifte 8 bei Drehung der Muttern 10. Eine
Drehung der Knochenbruchstücke bewirkt man durch Drehung der
Gewindestifte 8 im radialen Spalt des äußeren Ringes 1 bei gelösten
Muttern 10 und nachfolgender Fixierung derselben in der erforderlichen Stellung.
Eine Winkelverschiebung der Knochenbruchstücke erzielt man
durch Anbringung der Abstandshülse 11 zwischen den Ringen 3
und 4 (Fig. 4) und des Kragstückes 12 an dem inneren Ring 2 bei Verbindung derselben mittels der Gewindestange 13 und Muttern
14 und bei nachfolgender Verstellung der Länge der Gewindestange 13.
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Claims (4)
- Patentansprüche1 .* Chirurgisches Kompressions-Distraktionsgerät zur Behandlung von Traumen sowie Knochen- und Gelenkerkrankungen, mit Speichen, die durch die Fragmente durchgeführt und an Ringen befestigt sind, die miteinander mittels in Längsrichtung verlaufender Verbindungselemente verbunden sind und von denen mindestens einer einstellbar ist und aus zwei konzentrischen Elementen, nämlich einem inneren und einem äußeren Element besteht, wobei das innere Element Klemmen für die Speichen trägt und das äußere Element in Verbindung mit den in Längsrichtung verlaufenden Elementen steht, dadurch gekennzeichnet, daß das die Speichen (15) tragende innere Element einen Ring (2) mit radial verlaufenden Bolzen (8) darstellt, die an dem äußeren, mit den in Längsrichtung verlaufenden Elementen des Gerätes verbundenen Ring (1) befestigt v/erden, wobei Gewindeeinrichtungen zur Befestigung der Radialbolzen des inneren Ringes (2) an dem äußeren Ring (1) an jeder Stelle dieser Radialbolzen über deren Länge und an der gewählten Stelle der Kreislinie des äußeren Ringes (1) vorgesehen sind.
- 2. Chirurgisches Kompressions-Distraktionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das äußere Element aus zwei parallelen Ringen (3, 4) besteht, die mit Hilfe von Abstandshülsen (5) in einem Abstand voneinander montiert50 982 6/0 7sind, während die Radialbolzen Gewindestifte (8) darstellen, die sich-bei der Einstellung in diesem Zwischenraum bewegen und in der gewählten Stellung mittels Muttern (10) an den äußeren Ringen (3> 4) fixierbar sind.
- 3. Chirurgisches Kompressions-Distraktionsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des inneren Ringes (2) um das 1,5-fache kleiner ist als der des äußeren Ringes (1).
- 4. Chirurgisches Kompressions-Distraktionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ring (2) in einer in bezug auf die Ebene des äußeren Ringes (1) gewendeten Ebene angeordnet werden kann, wozu am äußeren Ring (1) und an den Enden der Radialbolzen (8) des inneren Ringes (2) Ösen vorgesehen sind, in welche Gewindespreizstangen (13) eingesetzt und die in der erforderlichen Stellung mit Muttern (14) fixiert werden.509826/0742
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