DE102006058476A1

DE102006058476A1 - Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug mit einer solchen Sitzanordnung

Info

Publication number: DE102006058476A1
Application number: DE200610058476
Authority: DE
Inventors: Peter Bührer; Arno Lenzi; Alfred Surbeck
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2006-12-12
Filing date: 2006-12-12
Publication date: 2008-07-10

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung (2) für ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Kraftfahrzeugsitz (8) und einem dahinter angeordneten hinteren Kraftfahrzeugsitz (12), die jeweils ein Sitzteil (20, 22) und eine um eine Schwenkachse (28, 30) verschwenkbar an dem Sitzteil (20, 22) angeordnete Rückenlehne (24, 26) aufweisen, wobei der hintere Kraftfahrzeugsitz (12) in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8) verschoben und die Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) derart um die Schwenkachse (30) verschwenkt werden kann, dass die Rückenlehne (26) mit dem Sitzteil (22) in einer Ebene angeordnet ist, wobei die Vorderseite (38) der Rückenlehne (26) und die Oberseite (34) des Sitzteils (22) eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche (58) ausbilden. Erfindungsgemäß kann die Rückenlehne (24) des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8) derart um die Schwenkachse (28) verschwenkt werden, dass die Rückseite (40) der Rückenlehne (24) eine nach oben weisende zweite Liegeteilfläche (62) ausbildet, die zusammen mit der ersten Liegeteilfläche (58) eine Liegefläche ausbildet. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einer solchen vorteilhaften Sitzanordnung (2).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Kraftfahrzeugsitz und einem dahinter angeordneten hinteren Kraftfahrzeugsitz, die jeweils ein Sitzteil und eine um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Sitzteil angeordnete Rückenlehne aufweisen, wobei der hintere Kraftfahrzeugsitz in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes verschiebbar und die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes um die Schwenkachse verschwenkt werden kann, so dass die Rückenlehne mit dem Sitzteil in einer Ebene angeordnet ist, wobei die Vorderseite der Rückenlehne und die Oberseite des Sitzteils eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche ausbilden. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Sitzanordnung.
Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Sitzanordnungen bekannt, die sich aus mehreren Kraftfahrzeugsitzen zusammensetzen. Die Kraftfahrzeugsitze sind dabei als Einzelsitze oder Sitzbänke ausgebildet und können derart verschwenkt und verschoben werden, dass die Kraftfahrzeugsitze von einer Fahrposition in eine Liegeposition gebracht sind, in der die Kraftfahrzeugsitze eine gemeinsame Liegefläche für eine oder mehrere Personen ausbilden. So beschreibt die EP 0516575 B1 eine konvertierbare Sitzanordnung für Kraftfahrzeuge, bei der mehrere Kraftfahrzeugsitze mit jeweils einem Sitzteil und einer Rückenlehne hintereinander angeordnet sind. Die Rückenlehne jedes einzelnen Kraftfahrzeugsitzes kann bei der bekannten Sitzanordnung derart verschwenkt werden, dass sich diese in einer Ebene erstreckt, die oberhalb der Ebene des Sitzteiles angeordnet ist. Die Rückenlehnen der einzelnen Kraftfahrzeugsitze bilden in dieser Position eine obere Liegefläche aus, wohingegen die Sitzteile, zwischen denen zusätzliche Füllelemente angeordnet sind, eine untere Liegefläche ausbilden.
Die DE 84 15 388 U1 offenbart eine weitere Sitzanordnung für die zweite und dritte Sitzreihe innerhalb eines Kraftfahrzeugs. Die zweite Sitzreihe wie auch die dritte Sitzreihe wird jeweils von einer Sitzbank gebildet, die sich aus einem Sitzteil und einer verschwenkbar an dem Sitzteil angeordneten Rückenlehne zusammensetzt. In der Fahrposition der bekannten Sitzanordnung entsprechen die Sitzrichtungen der beiden Sitzbänke der Fahrtrichtung. Um die Sitzanordnung von der Fahrposition in eine Liege- bzw. Schlafposition zu bringen, wird wie folgt vorgegangen. Zunächst wird die Rückenlehne der hinteren Sitzbank nach hinten geschwenkt, so dass die Vorderseite der Rückenlehne zusammen mit der Oberseite des Sitzteils eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche ausbilden. Anschließend wird das Sitzteil zusammen mit der Rückenlehne nach vorne in Richtung der vorderen Sitzbank geschoben. Auch die vordere Sitzbank muss nach vorne geschoben werden, um anschließend die Rückenlehne der vorderen Sitzbank nach hinten verschwenken zu können, so dass die Vorderseite auch dieser Rückenlehne zusammen mit der Oberseite des Sitzteils eine nach oben weisende zweite Liegeteilfläche ausbildet. Die erste und zweite Liegeteilfläche bilden eine gemeinsame Liegefläche für eine Person aus.
Die bekannten Sitzanordnungen haben sich bewährt, sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass deren Handhabung erschwert ist. So ist eine Vielzahl von Schritten erforderlich, um die Sitzanordnung von der Fahrposition in die Liege- bzw. Schlafposition zu bringen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die von einer Fahrposition in eine Liegeposition bringbar und besonders einfach in der Handhabung ist. Darüber hinaus soll die Sitzanordnung eine möglichst flexible und einfache Gestaltung des Kraftfahrzeuginnenraumes ermöglichen. Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen vorteilhaften Sicherheitsanordnung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 bzw. 14 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug weist einen vorderen Kraftfahrzeugsitz und einen dahinter angeordneten hinteren Kraftfahrzeugsitz auf. Unter einem Kraftfahrzeugsitz kann hier sowohl ein Einzelsitz als auch eine Sitzbank verstanden werden. So kann der vordere Kraftfahrzeugsitz beispielsweise in der ersten oder zweiten Sitzreihe angeordnet sein, während der hintere Kraftfahrzeugsitz entsprechend in der zweiten oder dritten Sitzreihe angeordnet sein kann. Der vordere Kraftfahrzeugsitz und der hintere Kraftfahrzeugsitz weisen jeweils ein Sitzteil, auf dem der Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, und eine um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Sitzteil angeordnete Rückenlehne auf, gegen die sich der Fahrzeuginsasse mit dem Rücken lehnen kann. Der hintere Kraftfahrzeugsitz kann in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes verschoben werden. Ferner kann die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes derart um die entsprechende Schwenkachse verschwenkt werden, dass die Rückenlehne mit dem Sitzteil in einer Ebene angeordnet ist. Dabei bildet die Vorderseite der Rückenlehne und die Oberseite des Sitzteils eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche aus. Erfindungsgemäß kann die Rückenlehne des vorderen Kraftfahrzeugsitzes derart um die entsprechende Schwenkachse verschwenkt werden, dass die Rückseite dieser Rückenlehne eine nach oben weisende zweite Liegeteilfläche ausbildet, die zusammen mit der ersten Liege teilfläche eine Liegefläche für eine oder mehrere Personen ausbildet.
Die erfindungsgemäße Sitzanordnung hat den Vorteil, dass diese besonders einfach in der Handhabung ist. Es sind lediglich wenige Handhabungsschritte erforderlich, um die erfindungsgemäße Sitzanordnung von der Fahrposition in die Liege- bzw. Schlafposition zu bringen. So muss lediglich die Rückenlehne des vorderen Kraftfahrzeugsitzes nach vorne geklappt, die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes nach hinten geklappt und der gesamte hintere Kraftfahrzeugsitz nach vorne verschoben werden, um eine Liegefläche zu erzeugen. Die Sitzanordnung ermöglich ferner eine flexible Gestaltung des Innenraums des Kraftfahrzeugs, ohne dass zusätzliche Teile erforderlich wären oder gar Bestandteile der Inneneinrichtung entfernt werden müssten.
Um eine besonders komfortable Liegefläche zur Verfügung stellen zu können, bildet die erste Liegeteilfläche, die von den Bestandteilen des hinteren Kraftfahrzeugsitzes gebildet ist, in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mit der zweiten Liegeteilfläche, die von der Rückseite der Rückenlehne des vorderen Kraftfahrzeugsitzes gebildet ist, eine zusammenhängende, vorzugsweise geschlossene Liegefläche aus. Unter einer geschlossenen Liegefläche ist beispielsweise eine Liegefläche ohne Lücken o. ä. zu verstehen.
Um eine solche zusammenhängende und möglichst geschlossene Liegefläche schaffen zu können, kann der hintere Kraftfahrzeugsitz in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung derart weit in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes verschoben werden, dass das Sitzteil des hinteren Kraftfahrzeugsitzes an den vorderen Kraftfahrzeugsitz angrenzt. Auch kann bei dieser Ausführungsform der vordere Kraftfahrzeugsitz als Anschlag beim Verschieben des hinteren Kraftfahrzeugsitzes dienen, so dass die Handhabung weiter vereinfacht ist, ohne dass ein zusätzlicher Anschlag erforderlich wäre.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung grenzt das Sitzteil des hinteren Kraftfahrzeugsitzes an den Rand der verschwenkten Rückenlehne des vorderen Kraftfahrzeugsitzes an, wenn der hintere Kraftfahrzeugsitz in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes verschoben wurde.
Um die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes nach dem Verschwenken in die Ebene mit dem Sitzteil sicher abstützen zu können, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ein Stützteil vorgesehen, mit dessen Hilfe die verschwenkte Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes an dem Fahrzeugboden abgestützt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist das Stützteil an der Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes angeordnet.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann das an der Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes angeordnete Stützteil verschwenkt werden. Auf diese Weise ist es möglich, das Stützteil in eine Nichtgebrauchsposition zu verschwenken, wenn sich die Sitzanordnung in der Fahrposition befindet, in der die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist und keine Abstützung der Rückenlehne gegenüber dem Fahrzeugboden erforderlich ist.
Um die Handhabung weiter zu vereinfachen, ist das Stützteil in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung an der Rückseite der Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist der hintere Kraftfahrzeugsitz als Sitzbank ausgebildet, während davor ein zweiter vorderer Kraftfahrzeugsitz vorgesehen ist. Der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz ist seitlich beabstandet neben dem ersten vorderen Kraftfahrzeugsitz angeordnet. Auch die Rückenlehne des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes kann derart um dessen Schwenkachse verschwenkt werden, dass die Rückseite der Rückenlehne eine nach oben weisende dritte Liegeteilfläche ausbildet, die zusammen mit der ersten und zweiten Liegeteilfläche eine Liegefläche ausbildet.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist der erste vordere Kraftfahrzeugsitz als Fahrersitz oder Beifahrersitz und der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz als Beifahrersitz oder Fahrersitz ausgebildet. Auf diese Weise wird eine Sitzanordnung geschaffen, die auch den Fahrer- und Beifahrersitz in die Schaffung einer Liegefläche mit einbezieht. Dies hat den Vorteil, dass die Liegefläche sehr weit vorne im Kraftfahrzeug ausgebildet ist, so dass mehr Stauraum im Heck des Kraftfahrzeuges verbleibt, wo normalerweise das Gepäck oder ähnliches gelagert ist. Somit kann der innerhalb des Kraftfahrzeugs zur Verfügung stehende Raum besonders effektiv genutzt werden.
Um eine besonders große und komfortable Liegefläche schaffen zu können, ist in einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung an der Rückenlehne des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes eine verschiebbare Abdeckung angeordnet. Die Abdeckung kann von einer ersten Position in Richtung des ersten vorderen Kraftfahrzeugsitzes in eine zweite Position verschoben werden, in der die Abdeckung eine Lücke zwischen der dritten und der zweiten Liegeteilfläche unter Ausbildung einer nach oben weisenden vierten Liegeteilfläche verdeckt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist in der Rückseite der Rückenlehne des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes mindestens eine Vertiefung zur Aufnahme von Gebrauchsgegenständen vorgesehen, die in der ersten Position der Abdeckung von der Abdeckung verdeckt und in der zweiten Position der Abdeckung von der Abdeckung freigegeben ist. Auf diese Weise wird einerseits eine große Liegefläche und andererseits eine Möglichkeit zum Abstellen von Getränkebehältern oder ähnlichem geschaffen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung bilden die erste, zweite, dritte und vierte Liegeteilfläche eine zusammenhängende, vorzugsweise geschlossene Liegefläche aus.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine erfindungsgemäße Sitzanordnung der zuvor beschriebenen Art auf, wobei es sich bei dem Kraftfahrzeug vorzugsweise um einen Van handelt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung in Seitenansicht mit der Sitzanordnung in der Fahrposition,
2 die Sitzanordnung von 1 in der Liegeposition,
3 eine Draufsicht auf die Sitzanordnung von
2 mit der Abdeckung in der ersten Position und
4 die Sitzanordnung von 3 mit der Ab deckung in der zweiten Position.
1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 2 in einem Kraftfahrzeug. Die Sitzanordnung umfasst eine erste Sitzreihe 4 und eine zweite Sitzreihe 6. In der ersten Sitzreihe 4 sind ein erster vorderer Kraftfahrzeugsitz 8 und ein zweiter vorderer Kraftfahrzeugsitz 10 angeordnet, von denen in 1 lediglich der erste vordere Kraftfahrzeugsitz 8 zu sehen ist. Der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz 10 ist seitlich beabstandet neben dem ersten vorderen Kraftfahrzeugsitz 8 angeordnet, wie dies in 3 angedeutet ist. Somit befindet sich der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz in 1 auf der dem Betrachter abgewandten Seite des ersten vorderen Kraftfahrzeugsitzes 8 und ist mithin in 1 nicht zu erkennen. Der erste vordere Kraftfahrzeugsitz 8 und der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz 10 haben in dieser Ausführungsform denselben Aufbau, so dass nachstehend lediglich der Aufbau des ersten vorderen Kraftfahrzeugsitzes 8 erläutert wird.
In der zweiten Sitzreihe 6 ist ein hinter dem ersten und zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitz 8, 10 angeordneter hinterer Kraftfahrzeugsitz 12 vorgesehen, der als Sitzbank ausgebildet ist. Sowohl die vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10 als auch der hintere Kraftfahrzeugsitz 12 sind über ein Verbindungsteil 14, 16 mit dem Fahrzeugboden 18 verbunden, wobei das Verbindungsteil 16 verschiebbar an dem Fahrzeugboden 18 angeordnet ist, so dass der hintere Kraftfahrzeugsitz 12 in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes 8, 10 verschoben werden kann.
Alle Kraftfahrzeugsitze weisen ein Sitzteil 20, 22 auf, das an dem entsprechenden Verbindungsteil 14, 16 angeordnet ist. Ferner weisen die Kraftfahrzeugsitze 8, 10, 12 jeweils eine Rückenlehne 24, 26 auf, die um eine Schwenkachse 28, 30 verschwenkbar an dem Sitzteil 20, 22 angeordnet ist. Die Sitzteile 20, 22 weisen jeweils eine Oberseite 32, 34 auf, die dem einsitzenden Fahrzeuginsassen zugewandt ist. Entsprechend weisen die Rückenlehnen 24, 26 jeweils eine dem Fahrzeuginsassen zuge wandte Vorderseite 36, 38 und eine dem Fahrzeuginsassen abgewandte Rückseite 40, 42 auf. In der Rückseite 42 der Rückenlehne 26 des hinteren Kraftfahrzeugsitzes 12 ist eine Vertiefung 44 vorgesehen. In der Vertiefung 44 liegt ein Stützteil 46 ein, das als Stützstrebe ausgebildet ist und um eine Schwenkachse 48 verschwenkbar an der Rückseite 42 der Rückenlehne 26 befestigt ist.
1 zeigt die Sitzanordnung 2 in der so genannten Fahrposition. In der Fahrposition entsprechen die Sitzrichtungen 50, 52 der Kraftfahrzeugsitze 8, 10, 12 der Fahrtrichtung 54 des Kraftfahrzeugs. Die Schwenkachsen 28, 30 der Rückenlehnen 24, 26 erstrecken sich quer zu den Sitzrichtungen 50, 52 bzw. zu der Fahrtrichtung 54. Ferner erstreckt sich die Schwenkachse 48 für das Stützteil 46 quer zu der Sitzrichtung 52 bzw. der Fahrtrichtung 54. Der hintere Kraftfahrzeugsitz 12 kann mit Hilfe des Verbindungsteils 16 in Fahrtrichtung 54 bzw. in Sitzrichtung 52 verschoben werden.
Bezug nehmend auf die 1 und 2 werden nunmehr weitere Merkmale der Sitzanordnung 2 sowie die Vorgehensweise beschrieben, um die Sitzanordnung 2 von der in 1 gezeigten Fahrposition in die in 2 gezeigte Liegeposition zu bringen. Zunächst wird die Rückenlehne 26 des hinteren Kraftfahrzeugsitzes 12 um die Schwenkachse 30 entgegen der Sitzrichtung 52 in Richtung des Pfeils 56 nach hinten geschwenkt, so dass die Rückenlehne 26 mit dem Sitzteil 22 in einer Ebene angeordnet ist. Dabei bilden die Vorderseite 38 der Rückenlehne 26 und die Oberseite 34 des Sitzteils 22 eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche 58 aus.
Ferner wird das Stützteil 46 derart um die Schwenkachse 48 aus der Vertiefung 44 geschwenkt, dass die Rückenlehne 26 durch das Stützteil 46 an dem Fahrzeugboden 18 abgestützt ist.
Anschließend werden die Rückenlehnen 24 der vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10 in Sitzrichtung 50 um die Schwenkachsen 28 nach vorne verschwenkt, wie dies anhand des Pfeils 60 in 2 angedeutet ist. Die Rückenlehnen 24 werden dabei derart weit um die Schwenkachsen 28 verschwenkt, dass die Vorderseiten 36 der Rückenlehnen 24 auf den Oberseiten 32 der Sitzteile 20 aufliegen und die Rückseiten 40 der Rückenlehnen 24 eine nach oben weisende zweite Liegeteilfläche 62 bzw. eine nach oben weisende dritte Liegeteilfläche 64 ausbilden.
In einem nächsten Schritt wird der hintere Kraftfahrzeugsitz 12 in Fahrtrichtung 54 in Richtung der vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10 verschoben bis das Sitzteil 22 des hinteren Kraftfahrzeugsitzes 12 an die vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10 angrenzt, wie dies anhand des Pfeils 66 angedeutet ist. Hierbei grenzt das Sitzteil 22 des hinteren Kraftfahrzeugsitzes 12 an den in Fahrposition unteren Rand der verschwenkten Rückenlehne 24 der vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10. Indem der hintere Kraftfahrzeugsitz 12 derart nah an die vorderen Kraftfahrzeugsitze 8, 10 geschoben wurde, bilden die zweite und dritte Liegeteilfläche 62, 64 eine zusammenhängende Liegefläche mit der ersten Liegeteilfläche 58 aus.
Es sei erwähnt, dass die vorstehend beschriebenen Arbeitsschritte auch in anderer Reihenfolge durchgeführt werden können, um die Sitzanordnung von der Fahrposition in die Liegeposition zu bringen.
Wie aus 3 hervorgeht, besteht zwischen der zweiten Liegeteilfläche 62 und der dritten Liegeteilfläche 64 eine Lücke 68. Diese Lücke 68 ist auf den Abstand zwischen dem als Fahrersitz ausgebildeten ersten vorderen Kraftfahrzeugsitz 8 und den als Beifahrersitz ausgebildeten zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitz 10 in Querrichtung zurückzuführen. Um dennoch eine zusammenhängende und geschlossene Liegefläche bereitstellen zu können, ist an der Rückseite 40 der Rückenlehne 24 des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes 10 eine verschiebbare, plattenförmige Abdeckung 70 angeordnet. Die plattenförmige Abdeckung 70 kann von einer ersten Position, die in 3 gezeigt ist, seitlich in Richtung des ersten vorderen Kraftfahrzeugsitzes 8 in eine zweite Position verschoben werden, in der die Abdeckung 70 die Lücke 68 zwischen der dritten und der zweiten Liegeteilfläche 64, 62 unter Ausbildung einer nach oben weisenden vierten Liegeteilfläche 72 verdeckt. Auf diese Weise bilden die erste, zweite, dritte und vierte Liegeteilfläche 58, 62, 64, 72 eine geschlossene Liegefläche aus.
In der Rückseite 40 der Rückenlehne 24 des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes 10 sind ferner zwei Vertiefungen 74 vorgesehen, die der Aufnahme von Gebrauchsgegenständen dienen. Die Vertiefungen 74 sind in der ersten Position der Abdeckung 70, die in 3 gezeigt ist, von der Abdeckung 70 verdeckt und in der zweiten Position der Abdeckung 70, die in 4 gezeigt ist, von der Abdeckung 70 freigegeben.

2: Sitzanordnung
4: erste Sitzreihe
6: zweite Sitzreihe
8: erster vorderer Kraftfahrzeugsitz
10: zweiter vorderer Kraftfahrzeugsitz
12: hinterer Kraftfahrzeugsitz
14: Verbindungsteil
16: Verbindungsteil
18: Fahrzeugboden
20: Sitzteil
22: Sitzteil
24: Rückenlehne
26: Rückenlehne
28: Schwenkachse
30: Schwenkachse
32: Oberseite
34: Oberseite
36: Vorderseite
38: Vorderseite
40: Rückseite
42: Rückseite
44: Vertiefung
46: Stützteil
48: Schwenkachse
50: Sitzrichtung
52: Sitzrichtung
54: Fahrtrichtung
56: Pfeil
58: erste Liegeteilfläche
60: Pfeil
62: zweite Liegeteilfläche
64: dritte Liegeteilfläche
66: Pfeil
68: Lücke
70: Abdeckung
72: vierte Liegeteilfläche
74: Vertiefungen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 0516575 B1 [0002]
- DE 8415388 U1 [0003]

Claims

Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Kraftfahrzeugsitz (8, 10) und einem dahinter angeordneten hinteren Kraftfahrzeugsitz (12), die jeweils ein Sitzteil (20, 22) und eine um eine Schwenkachse (28, 30) verschwenkbar an dem Sitzteil (20, 22) angeordnete Rückenlehne (24, 26) aufweisen, wobei der hintere Kraftfahrzeugsitz (12) in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8, 10) verschiebbar und die Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) derart um die Schwenkachse (30) verschwenkbar ist, dass die Rückenlehne (26) mit dem Sitzteil (22) in einer Ebene angeordnet ist, wobei die Vorderseite (38) der Rückenlehne (26) und die Oberseite (34) des Sitzteils (22) eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche (58) ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (24) des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8, 10) derart um die Schwenkachse (28) verschwenkbar ist, dass die Rückseite (40) der Rückenlehne (24) eine nach oben weisende zweite Liegeteilfläche (62, 64) ausbildet, die zusammen mit der ersten Liegeteilfläche (58) eine Liegefläche ausbildet.
Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Liegeteilfläche (58) mit der zweiten Liegeteilfläche (62, 64) eine zusammenhängende, vorzugsweise geschlossene Liegefläche ausbildet.
Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Kraftfahrzeugsitz (12) derart weit in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8, 10) verschiebbar ist, dass das Sitzteil (12) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) an den vorderen Kraftfahrzeugsitz (8, 10) angrenzt.
Sitzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (22) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) an den Rand der verschwenkten Rückenlehne (24) des vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8, 10) angrenzt.
Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützteil (46) zum Abstützen der verschwenkten Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) an dem Fahrzeugboden (18) vorgesehen ist.
Sitzanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (46) an der Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) angeordnet ist.
Sitzanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (46) verschwenkbar an der Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) angeordnet ist.
Sitzanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (46) an der Rückseite (42) der Rückenlehne (26) des hinteren Kraftfahrzeugsitzes (12) angeordnet ist.
Sitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Kraftfahrzeugsitz (12) als Sitzbank ausgebildet und ein zweiter vorderer Kraftfahrzeugsitz (10) vorgesehen ist, der seitlich beabstandet neben dem ersten vorderen Kraftfahrzeugsitz (8) angeordnet ist, wobei auch die Rückenlehne (24) des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes (10) derart um die Schwenkachse (28) verschwenkbar ist, dass die Rückseite (40) der Rückenlehne (24) eine nach oben weisende dritte Liegeteilfläche (64) ausbildet, die zusammen mit der ersten und zweiten Liegeteilfläche (58, 62) eine Liegefläche ausbildet.
Sitzanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste vordere Kraftfahrzeugsitz (8) der Fahrersitz oder der Beifahrersitz und der zweite vordere Kraftfahrzeugsitz (10) der Beifahrersitz oder der Fahrersitz ist.
Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückenlehne (24) des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes (10) eine verschiebbare Abdeckung (70) angeordnet ist, die von einer ersten Position in Richtung des ersten vorderen Kraftfahrzeugsitzes (8) in eine zweite Position verschiebbar ist, in der die Abdeckung (70) eine Lücke (68) zwischen der dritten und der zweiten Liegeteilfläche (64, 62) unter Ausbildung einer nach oben weisenden vierten Liegeteilfläche (72) verdeckt.
Sitzanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rückseite der Rückenlehne (24) des zweiten vorderen Kraftfahrzeugsitzes (10) mindestens eine Vertiefung (74) zur Aufnahme von Gebrauchsgegenständen vorgesehen ist, die in der ersten Position der Abdeckung (70) von der Abdeckung (70) verdeckt und in der zweiten Position der Abdeckung (70) von der Abdeckung (70) freigegeben ist.
Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, zweite, dritte und vierte Liegeteilfläche (58, 62, 64, 72) eine zusammenhängende, vorzugsweise geschlossene Liegefläche ausbilden.
Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein Van, mit einer Sitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.