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Flache Kulierwirkmaschine mit Vorrichtung zum selbsttätigen Abnehmen
und Wiederaufhängen von Maschen auf die Stuhlnadeln, insbesondere' zum Umhängen
des Doppelrandes Die Erfindung betrifft eine flache Kulierwirkmaschine mit Vorrichtung
zum selbsttätigen Abnehmen und Wiederaufhängen von Maschen äuf die Stuhlnadeln,
insbesondere zum selbsttätigen Umhängen des Doppelrandes, wobei Doppelrandhakennadeln
beim Aufnehmen der ersten Schleifenreihe des Doppelrandes 'hinter die Stahlnadeln
treten, und mit einer Vorrichtung zur Bildung von Langschleifen- bzw. -maschenreihen.
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Ziel der Erfindung ist, sicherzustellen, daß die Düppelrand'hake!uladeln
.nicht eine Anfangsreihe zu erfassen suchen, welche nicht mit genügend langen Schleifen
ausgebildet ist, denn wenn die Doppelrandhakennadeln nicht eine solche Langreihe
erfassen, kann möglicherweise ein festes Verklemmen der maschenbildenden Werkzeuge
stattfinden, sobald die Haken der Doppelrandnadeln und die Stuhlnadeln in ihrem
Zusammenarbeiten mehr Faden erfordern, als eine Maschenreihe hergibt, die nicht
eine Langreihe ist.
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Hierbei genügt es nicht, daß die Musterlette, welche die Zeit des
Andrückens der Doppel.randhakennadeln an die Stu'hhiadeln und des Beginnes der Anfangsreihe
festlegt, die gleiche Kette ist, welche die Langmascheneinrichtung arbeiten läßt.
Es könnte sich nämlich ergeben, daß sich ein Musterknopf auf der Kette verschiebt
oder die Kette unabsichtlich buckelt und dadurch ein Verklemmen der Doppelrandhakenn.adeln
in den Wirkelementen veranlaßt, wenn keine Langschleifenrefhe .ausgebildet ist.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß eine besondere
Regelvorrichtung zur Veränderung der Kuliertiefe mit der das Schleifen- bzw. Maschenabnehmen
@einleitenden Vorrichtung zwangsläufig derart zusammenarbeitet, d;aß eine Langschleifen-
bzw. -maschenreihe stets dann gebildet wird, wenn die D.oppelrandhakemiadeln ihre
Anfangsbewegungen durchführen.
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Es ist mit dieser Anordnung nicht möglich, daß die Doppelrandhakennadeln
mit der Anfangsreihe in Eingriff kommen, wenn diese Anfangsreihe nicht als Langschleifenreihe
ausgebildet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
veranschaulicht. 4bb. r ist eine Vorderansicht der Kettensteuerung für die- Langmaschenvorrichtung
und
des die Arbeit der DoppArandvorrichtung einleitenden Steuerteils.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 6o-6o der Abb. i und zeigt die
Regelvorrichtung der Veränderung der huliertiefe und die Langreilienv orrichtung.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie 6i-61 der Abb. i und zeigt eine
weitere Einzelheit der Maschine.
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Gemäß der Zeichnung ist bei einer flachen Kulierwirkmaschine mit selbsttätiger
Doppc:lrandvorrichtung die übliche Vorrichtung zur Veränderung der Kuliertiefe vorgesehen,
die eine Schwingwelle 386 aufweist, die sich im wesentlichen über die volle Länge
der Maschine erstreckt. An der Schwingwelle sind eine Anzahl gleicher Hebel379 angeordnet,
die das nach unten ragende Ende der üblichen Nockenheb:el 381 erfassen, um den Stuhlnadeln
die Bewegungen gegen die Presse und von ihr weg zu erteilen.
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Die Veränderung der Kuliertiefe und damit der Maschenlänge wird mittels
eines Ncoclzens q.oo auf der Hauptnockenwelle io2 und durch diesen Nocken betätigter
Verbindungsmittel erzielt. Die Verbindungsmittel enthaltenfeinen auf der Schwingwelle
386 lose drehbaren Nokkenhebel q.02, der mit :einer Nock enrolle 398 versehen ist,
die am Umfange des Nockens q.oo aufliegt. Eine Zugfeder 383 ist am Hebel q.0-- befestigt,
um die Rolle 398 jederzeit in Eingriff mit dem Nocken 400 zu halten. An der
Schwingwelle 386 ist in der Nähe des Hebels q.02 sein Triebhebel ¢o6 befestigt,
der eine einstellbare Berührungsschraube 404 für einen Eingriff mit dein Nockenhebel
402 trägt, so daß, wenn die Rolle 398 auf dem hohen Teil des Nockens 400
gleitet, die im Uhrzeigersinn (Abb. 2) erfolgende Bewegung des Hebels q.o6 und damit
der Schwingwelle 386 eine entsprechende Einstellung der Nadelbarre veranl,aßt. Eine
Feder 385, die an einem starr an der Schwingwelle 386 angeordneten Haken 387 befestigt
ist, sucht die Welle 386 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen, um die Hebel in Eingriff
mit ihren Nocken zu halten. Die Lage der Nadelbarre "während des Kulierens des Garnes
kann leicht durch einfache Verstellung der Berührungsschraube 404 zwecks Erzielung
der,erforderlichen Maschenlänge eingestellt werden. Die bisher beschriebene Anordnung
und deren Arbeitsweise ist bel#:annt.
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Bei der Vorrichtung gemäß d,-r Erfindung ist nun ferner eine Einrichtung
vorhanden, die selbsttätig von der Musterkette der Maschine gesteuert wird., um
beim Arbeiten des Doppelrandanfanges die Nadeln relativ dicht an die Preßkante zwecks
Wirkens :einer :ersten losen oder Langreihe zu bewegen. Diese Einrichtung i%-eist
einen Langreihennoclzen 37 8 i Abb. r auf, der auf der Hauptnockenwelle io2 befestigt
ist und auf dem während dc:s betreffendem Arbeitsvorganges ein, Nockenrolle 38o
läuft, die auf einem Stift 38a v,#rschiebbar ist, der an einem auf d°r Schevingwel.le
386 angeordneten Triebh eb21 354 für die Langreihe angeordnet ist. Ein bei 389 am
Maschinengestell angelenkter . Hebe1385 ist Betrieblich an die llusterlzette angeschlossen,
um die Rolle 38o in und .außer den Bereich des Nockens 378 zu steuern. Eine am Hebel
388 befestigte Feder 39i sucht diesen Hebel und die Rolle 380 gewöhnlich
in unwirksamer Lage zu halten. Zwecks Bewegung des Heb--ls 388 und der Rolle 38o
nach rechts (Abb. i in die Arbeitslage ist ein Hebe1392 schwenkbar an der vorderen
Schiene 122 der Maschine angeordnet, der mit seinem obern Ende einen Stift 39o des
Hebels 388 .erfaßt. Das untere Ende des Hebels 392 ist mittels eines langen Lenkers
394 mit einem durch die Musterkette betätigten Hebe1396 verbunden, der lose drehbar
.auf dem Drehzapfen 172 sitzt. Eine am unteren Ende des Hebels 392 befestigte
Feder igi sucht den Hebe1392 in zurückgezogener Lage zu halten und den Musterkettenheb,el396
in dichter Nähe der Musterkette. Wie in der Einleitung erwähnt, ist für das richtige
Arbeiten der Hilfsnadeln der Doppelrandvorrichtung beim Abnehmen der ersten Maschenreihe
Voraussetzung, daß eine Langreihe vorhanden ist. Jedes Versagen der Langreihenvorrichtung
zu dieser Zeit muß unvermeidlich zu -einer Verklemmung und möglicherweise zu einer
beträchtlichen B--schädigung der Maschine führen.
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Um die Arbeit der Langreihenvorrichtung während des betreffenden Arbeitsvorganges
unter allen Umständen sicherzustellen, "tvird in weiterer Ausbildung der Erfindung
ein einziger Musterkettenknopf verwendet, der selbsttätig und zur gleichen Zeit
die Vorrichtung zum Bewegen der Hilfsnadeln zwecks Abnahme der ersten Schleifenreih2
der Doppelrandw.are sowie die Vorrichtung zum Beuvegeri der Stuhlnadeln gegen die
Presse zwecks Herstellung einer Langreihe in Tätigkeit setzt. Der verwendete Kettenknopf
178 ist von geeigneter Höhe, um die Hebel 168 und 17o der Doppel.randvorrichtung
zur Einleitung der Arbeit dieser Vorrichtung zu bewegen und ist auch breit genug,
um gleichzeitig die Hebel 176 und 396 zu berühren und zu verstellen und so die ihnen
zugeordneten Vorrichtungen zu betätigen.