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Flache Kulierwirkmaschine Die Erfindung betrifft eine flache Kulierwirkmaschine
mit einer Vorrichtung zum Abnehmen und Wiederaufhängen von Maschen auf die Stuhlnadeln,
insbesondere zum Umhängen des Doppelrandes.
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Es sind flache Kulierwirkmaschinen bekannt, bei denen an dem mechanisch
auf und ab bewegbaren Mindergestell ein Doppelrandrechen derart angelenkt ist, daß
er aus einer senkrechten Lage nach vorn hoch geschwenkt werden kann. Ferner ist
es bei Kulierwirkmaschinen bekannt, eine Doppelrandvorrichtung an einem waagerecht
hin und her beweglichen Schlitten anzubringen, der durch einen mechanischen Antrieb
gegen die Stuhlnadeln vorbe%vegt wird und sich unter dem Einfluß der Abzugsspannung
frei zurückbewegen kann.
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Die Maschine gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten
Kulierwirkmaschinen in der Hauptsache dadurch, daß die Hilfsnadeln zum selbsttätigen
Abnehmen und Wiederaufhängen der Maschen an frei und hoch über der Fontur schwingenden,
aber senkrecht und waagerecht steuerbaren Armen angebracht sind. Durch diese Anordnung
ergibt sich eine verhältnismäßig einfache und übersichtliche Bauweise und die Möglichkeit,
den Hilfsnadeln bzw. Doppelrandhaken auf mechanischem Wege innerhalb eines großen
Bewegungsbereiches die gewünschten Arbeitsbewegungen in senkrechter und waagerechter
Richtung zum selbsttätigen Abnehmen und Wiederaufhängen der Maschen zu erteilen
und bei Nichtbenutzung der Vorrichtung die Hilfsnadeln nebst ihren Tragarmen vollständig
aus dem Bereich der Stuhlnadeln und auch der üblichen Mindervorrichtung zu entfernen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist ein von links gesehener Querschnitt einer flachen Kulierwirkmaschine
der Cottontype für formgerechte bzw. reguläre Ware mit einer Doppelrandvorrichtung,
deren Doppelrandhaken von oben her hinter die Stuhlnadeln eingeführt werden.
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Abb. a ist eine Teilschnittansicht der Kettensteuerung.
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Abb.3 ist ein Vorderaufriß des oberen Teiles des linkem Endes der
Maschine mit zwei Arbeitsstellen.
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Abb. 4 ist ein: (Querschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3. ' Abb. 5 ist
eine Teilseitenansicht der nach oben in unwirksame Lage geschwenkten Randhakenbarre.
Abb.6
ist eine Teilseitenansicht einer Tier Nockenrollen und ihrer Lagerung.
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Abb. ; ist ein hinterer Aufriß und zeigt insbesondere die sich über
zwei Arbeitsstellen erstreckende Steuerung für die Doppelrande orrichtung.
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Abb. 8 ist ein gebrochener vergrößerter Vorderaufriß der Randhakenbarre
und deren Halterung.
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Abb. 9 ist eine Seitenansicht der Teile von Abb. B.
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Abb. io ist eire Teilaufsicht auf Teile der Abb. 8 und 9.
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Abb. i z ist ein Vorderaufriß der Kettensteuerung für die den Doppelrand
umhängende Vorrichtung.
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Die dargestellte Maschine ist eine flache Kulierwirkmaschine der Cottontype
für formgerechte oder reguläre Ware mit einer Anzahl von Arbeitsstellen, die je
außer den zusammenarbeitenden Kulier- und Abschlagplatinen eine Reihe federnder
Hakennadeln aufweisen, denen senkrechte Aufundabbewegungen zum Abziehen der Maschen
und schwingende Bewegungen auf eine feste Preßfläche zu und von ihr weg zwecks Schließung
der Stuhlnadelhaken und Abwerfen der alten Maschen erteilt werden. Die Maschine
ist über ihre Länge mit Gestellen ioo (Abb. i und ii) versehen, wobei zwischen je
zwei Arbeitsstellen der Maschine ein solches Gestell vorgesehen ist. Diese Gestelle
tragen Lager für die verschiedenen Trieb- und Steuerwellen, die sich größtenteils
über die ganze Länge der Maschine erstrecken und insbesondere die Haupttriebwelle
102, die Handradwelle 104, die Abschlagplatinenwelle 1o6, die Pressenwelle 1o8,
die Stuhlnadelbarrenwelle iio, die vordere Verteilschienenwelle 112, die hintere
Verteilschienenwelle 114 und die hintere Minderwelle 116 umfassen, wobei auch die
hintere Schiene 118, die Platinenschiene 12o, die vordere Schiene 122 und der Tisch
124 an den Gestellen befestigt sind. Die Nockenwelle 102 wird in Richtung des Pfeiles
in Abb. i gedreht, und an ihr sind starr die Nocken befestigt, welche durch die
ihnen zugeordneten verschiedenen Rollenhebel die Bewegung der verschiedenen Teile
der Maschine veranlassen. An dem über die ganze Maschinenlänge reichenden Tisch
124 sind in Abständen aufragende Stützen 126 (Abb. 3 und 4) für eine Hilfsnockenwelle
132 befestigt, und zwar immer eine Stütze zwischen je zwei Arbeitsstellen. Am linken
Ende der Maschine ist am Tisch 124 eine ähnliche Stütze 128 (Abb. 3) angebracht,
an der eine Seitenstütze 13o befestigt ist, die das linke Ende der Hilfsnockenwelle
abstützt. In den Haltern oder Stützen 126 und 130 ist die Hilfsnockenwelle
132 frei drehbar und frei längs v erschieblich abgestützt und dreht sich in Richtung
des Pfeiles von Abb. i, und zwar in Übereinstimmung mit der Hauptnockenwelle 102,
wobei eine Kette oder sonstige Antriebsverbindung verwendet wird, wie z. B. die
strichpunktiert in Abb. 4 dargestellte Kette 103, die über an den Wellen 102 und
132 angeordnete Kettenräder läuft.
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An der Hilfsnockenwelle 132 ist starr am linken Ende der Maschine
eine Schubkurvenscheibe 134 befestigt, die die Nockenwelle beim Arbeitsbeginn nach
rechts verschiebt, sowie eine Schubkurvenscheibe 136, die die Nockenwelle nach links
verschiebt, etwa wenn die Anfangsreihe auf die Stuhlnadeln zurückzuübertragen ist.
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Der Halter i28 trägt einen Nockenwellenschalthebel 138, der starr
an einem in dem Halter 128 frei drehbaren Zapfen i4o befestigt ist. Im oberen Ende
des Schalthebels 138 sitzt eine Rolle 142 frei drehbar auf einem Stift 144.
Eine Auslöserolle 46, die frei drehbar auf einem am Schalthebel 138 befestigten
Stift 148 gelagert ist, gestattet, da13 ein am Schubnocken 134 verstellbar befestigter
Nocken 15o den Schalthebel und seine Rolle 142 nach außen bewegt, so daß zwei ausgleichend
wirkende Nocken 152, 154 die Nockenwelle 132 in eine Mittellage zwischen ihren Rechts-
und Linksstellungen verstellen können.
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Am rechten Ende des Stiftes 140 ist ein Schubsperrhebel 156 (Abb.
i) starr befestigt. Eine Schubfalle 158 steht mit der Fläche 16o dieses Hebels 156
in Berührung, wodurch der Schalthebel 138 in seiner äußeren oder neutralen Lage
gehalten wird. Die Falle 158 kann sich frei auf einem fest angeordneten Zapfen 162
drehen. Eine Feder 164 hält das Arbeitsende der Falle 158 gegen einen Anschlag 166
nach unten. Das andere Ende der Falle 158 ist mittels eines Lenkers 168 mit dem
einen Arm eines durch die Musterkette betätigten Hebels 170 (Abb. i i) verbunden.
Der Kettenhebel 170 sitzt frei drehbar auf einem Zapfen 172, der in einer an der
vorderen Schiene 122 der Maschine starr befestigten Stütze 174 gelagert ist. Ein
aufragender Arm des Kettenhebels 17o hat ein Ende 176 derart, daß geeignet
eingestellte Kettennocken 178 von verschiedener Höhe den Lenker 168 nach unten ziehen
und so das mit dem Hebel 156 in Berührung stehende Ende der Falle 158 (Abb. i) in
eine von zwei Lagen heben können. Dabei veranlaßt ein niedriger Nocken eine Berührung
mit einer Fläche 18o und ein hoher Nocken eine Berührung mit einer Fläche 182 des
Hebels 156. Eine Zugfeder 184 stellt den Hebel 156 so ein, wie jeweils durch die
Bewegung der Falle 158 vorgeschrieben. Beim Anheben der
Falle
158 bringt eine Feder 184 die Falle mit der Fläche i8o des Schubsperrhebels
156 in Berührung, wodurch sich der Nockenwellenschalthebel 138 mit seiner Rolle
142 auf die Nockenwelle 132 zu bewegt, so daß seine Rolle in Ausrichtung mit einer
Schubkurve 186 (Abb. i und 3) gestellt wird. Bei weiterer-Drehung der Maschine und
der Nockenwelle 132 wird diese Nockenwelle nach rechts verschoben, und ihre Nocken
werden so eingestellt, daß sie die Doppelrandvorrichtung während des Anfangens der
Ware arbeiten lassen, um die Maschen von den Stuhlnadeln abzunehmen. Das Anheben
der Falle 158 und die darauffolgende Bewegung der Rolle 142 sind derart, daß die
Rolle 142 in den offenen Raum zwischen den verschiedenen Führungen an den Schubkurvenscheiben
134 und 136 fallen kann. Die nunmehr nach rechts verschobene Nockenwelle wird bei
weiterem Umlauf der Maschine in ihrer verschobenen Lage verbleiben, bis der offene
Raum zwischen den Führungen wieder der Rolle 142 gegenübertritt, d. h. bis nach
Durchführung einer nicht ganz vollständigen Umdrehung, zu welcher Zeit der Nocken
i5o rriit der auslösenden Rolle 146 in Berührung kommt und bei weiterem Umlauf der
Maschine die Schaltrolle 142 so rasch nach außen stellt, daß sie in Ausrichtung
mit dem Nocken 154 gelangt, der bei weiterer Drehung die Nockenwelle 132 nach links
oder in' ihre neutrale Lage verschiebt. Während dieses teilweisen Umlaufes ist der
Kettennocken 178 unter dem Teil 176 des Hebels 170 (Abb. ii) hervorgekommen und
läßt so bei Wegbewegung des Schubsperrhebels 156 von der Falle 158 diese zufolge
der Wirkung ihrer Feder 164 nach unten fallen, wodurch wieder eine Berührung mit
der Fläche 16o des Hebels 156 hergestellt wird und auf diese Weise die Verschiebevorrichtung
in. einer Stellung verblockt wird, in der die blocken 152 und 154 die Nockenwelle
132 in ihrer neutralen oder Leerlauflage halten können. Wenn eine Verschiebung der
Nockenwelle nach links erwünscht ist, wie es vor der Rückübertragung der Maschen
auf die Stuhlnadeln notwendig ist, wird ein hoher Kettennocken in Stellung unter
das Ende 176 des Hebels 17o .(Abb. ii) gebracht, wodurch der Lenker 168 nach unten
bewegt wird und der Schubsperrhebel i56 infolge der Einwirkung der Zugfeder 184
sich gegen die Falle 158 bewegen und eine Berührung mit seiner Fläche 182 herstellen
kann. Hierdurch bewegt sich die Rolle 142 um eine geeignete Strecke auf die Nockenwelle
132 zu, um mit einer Schubkurve 188 in Ausrichtung zu gelangen, so daß bei weiterer
Drehung der Nockenwelle der Nocken 188 mit der Rolle 142 (Abb. i und 3) in Berührung
kommt und die Nockenwelle i32 nach links oder in ihre Übertragungslage verstellt,
wo sie für etwas kürzere Zeit als eine Umdrehung verbleibt oder bis der Auslösenocken
15o die Rolle 146 berührt, die eine Verstellung des Schalthebels 138 mit seiner
Rolle 142 von der Nockenwelle 132 weg veranlaßt, so daß die Rolle wieder in Ausrichtung
mit der Kurve 152 ist. Bei weiterem Umlauf der Maschine berührt diese Kurve die
Rolle 142 und verschiebt dadurch die Nockenwelle in ihre Neutrallage. Da sich in
der Zwischenzeit der hohe Kettennocken unter dem Kettenhebel i 7o weg bewegt hat,
wird die Falle 158 durch die Wirkung ihrer Feder 164 nach unten in eine Stellung
gezogen, in der sie wieder in Eingriff. mit der Fläche i6o des Sperrhebels 156 treten
und so den Schalthebel in seiner Neutrallage versperren kann.
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Zwischen jedem Paar Stützen 126 und zwischen den beiden Stützen 126
und 128 am linken Ende der Maschine ist eine Welle 19o gelagert, die in den Stützen
frei drehbar ist. Für je zwei Arbeitsstellen der Maschine ist eine derartige Welle
_ vorgesehen, d. h. die Welle erstreckt sich nicht in einem Stück über die ganze
Maschinenlänge, damit eine übermäßige Ausdehnung und Zusammenziehung, wie sie bei
einer langen Welle auftreten kann, nicht die seitliche Einstellung der Doppelrandbarre
stören kann. An dieser Stelle sind drei waagerechte Traghebelarme 192, starr befestigt,
in welche-21 eine Gehängezapfenwelle 194. starr angeordnet ist, und zwar immer eine
Welle für je zwei Arbeitsstellen der Maschine. An der Welle 194 ist für jede Arbeitsstelle
ein Schwenkrahmen oder Gehänge 196 frei schwenkbar gelagert, wobei eine Hülse die
beiden äußeren Naben des Rahmens zu einer starren Einheit verbindet. Einen starren
Teil dieser Hülse bildet eine Riemenscheibe 198, die je einmal für jede Arbeitsstelle
.vorgesehen ist und an der ein ein- oder mehrmal um die Scheibe 198 gewickeltes
Gegengewichtsseil2oo befestigt ist. Dieses Seil Zoo wird hinten an der Maschine
durch eine lose Rolle 202 (Abb. 4) gestützt und hängt hinten an der Maschine von
dieser Rolle herab, wobei das untere Ende mit einer Reihe von Gegengewichten 204
verbunden ist. Die losen Rollen für die Seile sitzen frei drehbar auf einer Stange
2o6, die von Ansätzen der Stützen 126 und 130 gehalten wird und sich über
die ganze Länge der Maschine erstreckt.
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Gemäß Abb. 4 wird durch die Wirkung des Gegengewichtes der Schwenkrahmen
oder das Gehänge nach rechts (Abb. i) oder nach vorn (Abb.3) bewegt. Damit die Gegengewichte
die Gehänge gewöhnlich nicht weiter nach vorn als erwünscht bewegen, trägt jede
Stütze
126 und 130 starr einen Stift 2o8, an welchem frei drehbar eine Gehängefalle
210 (Abb. 4) gelagert ist, deren Hakenende einen Ansatz 212 des Gehänges 196 (Abb.
3) erfaßt.
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Die Winkelstellung der Welle igo und der daran befestigten Rahmentragarme
192 für die Festlegung der senkrechten Lage der Randhaken wird durch einen oder
mehrere gleiche Nockenhebel214 (Abb.3 und 7) bestimmt, die an der Welle igo befestigt
sind, und zwar vorzugsweise immer einer etwa in der Mitte zwischen je zwei Arbeitsstellen.
Jeder Hebel 214 ist an seinem Außenende nahe der Nockenwelle 132 mit einem starren
Zapfen ausgestattet, dessen Enden von beiden Seiten des Hebels 214 nach außen ragen
und Rollen 216 und 217 (Abb. 3) tragen, die bei Längsverschiebung der Nockenwelle
132 mit zwei gewöhnlich unwirksamen Nocken 218 bzw. 2i9 zusammenarbeiten
können, welche in einem Stück mit einer an der Nockenwelle 132 starr befestigten
Nockennabe 226 ausgebildet sind. Der Hebel 214 ist auch mit einem einstellbaren
Rollenpfosten 22o (Abb. 4) ausgestattet, der einen starren Stift und darauf eine
frei drehbare Rolle 222 (Abb. 7) trägt. Diese Rolle läuft auf einer Kreisscheibe
22q., die an der Nockennabe 226 ausgebildet ist. Einen starren Teil des Hebels 214
bildet ein Ansatz 228 (Abb. 4), an welchem eine Zugfeder 23o befestigt ist, deren
anderes Ende an einer Stange 232 angebracht ist, die sich über die ganze
Maschinenlänge erstreckt und in Ansätzen der Stützen 126 und 130 getragen
wird.
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Die oben beschriebene Zusammenstellung umfaßt daher die drei waagerechten
Stützliebel 192, die Welle 194 und zwei Gänge 196, wobei die Feder 23o den Hebel
214 mit seiner Rolle 222 fest gegen die Scheibe 224 hält. Die Rollen 216 und 217
sind so angeordnet, daß bei einer Verschiebung der Nockenwelle 132 nach rechts
oder links die von der Nabe 226 getragenen Nocken 218 bzw. 21g eine ,3ufundniederbewegung
der erläuterten Rahnnenanordnung veranlassen.
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Die verschiedenen Schwenkrahmen oder Gehänge 196 werden zwangsläufig
während des Abnehmens sowie Rückführens der .X.laschen zu den Nadeln durch pockenbetätigte
Verbindungen von der Hilfsnockenwelle 132 aus gegen die Presse und von ihr weg bewegt,
wobei -ein besonderer Antrieb für die Steuerung eines jeden Rahmens vorgesehen ist.
Dieser Antrieb enthält einen Hebel 234 (Abb. 3 und 7) für jede Arbeitsstelle, der
frei vierschwenkbar auf der Welle igo angeordnet und an seinem freien Ende mit zwei
Läuferrollen 236 und 237 versehen ist, die auf exzentrischen Drehzapfen gelagert
sind, um eine Einstellung mit Bezug auf ihre :Antriebsnocken 238 und 239 einer an
der Nockenwelle 132 befestigten Hülse 248 zu gestatten. Am Hebel 234 ist auch ein
einstellbarer Rollenpfosten 24o (Abb. 6) angeordnet, der eine Rolle 244 trägt, die
auf einer einen starren Teil der Nockennabe 248 bildenden Kreisscheibe 246 gleitet.
An der Nabe des Hebels 234 ist ein Hängearm 25o (Abb. 4) befestigt, der mittels
eines Bolzens 252 mit einem ähnlich nach unten ragenden Hebelarm 25q. verbunden
ist, der so einstellbar angeordnet ist, daß er sich zusammen mit dem Nockenhebel
234 dreht. An der Nabe des Hebels 234 ist auch ein aufragender Arm 256 (Abb. 3)
befestigt, an welchem eine Zugfeder 258 angreift, die den Hebel und die daran angeordneten
Läuferrollen in Eingriff mit den Nocken der Nockenwelle 132 hält. Am nach
unten ragenden Hebelarm 254 ist ein Fallenhebel oder Lenker 26o befestigt, der an
seinem anderen Ende eine Aussparung 262 für den Eingriff mit einem Stift 264 besitzt,
der an einer Stütze 266 am Hängerahmen 196 angeordnet ist. An dem Fallenhebel oder
Lenker 26o ist ein gekrümmter aufragender Arm 268 ausgebildet, der an seiner Spitze
mit einem Stift 270 (Abb. 3) versehen ist und gewöhnlich auf einer Kreisscheibe
272 der Nockenwelle 132 zu gleiten vermag. Eine Feder 274 hält den Fallenhebel oder
Lenker 26o nach unten, so daß der Arm 268 in fester Anlage an der Scheibe 272 gleitet.
Bei der in Abb. 3 dargestellten neutralen Zwischenlage der Hilfsnockenwelle 132
wird durch die Anlage des gekrümmten Armes 268 an der Scheibe 272 der Fallenliebel
26o in angehobener unwirksamer Lage gehalten. Wird die Nockenwelle 132 nach rechts
oder links verschoben, so gleitet die Scheibe 272 unter dem Arm 268 hervor und gestattet,
daß der Fallenhebel 26o mit seiner Aussparung 262 in Eingriff mit dem Stift 264
an dem Hängerahmen 196 kommt, um diese Teile im wirksamen Eingriff zu verblocken,
so daß die Bewegungen des Hängerahmens 196 gegen die Presse und von ihr weg nunmehr
zwangsläufig durch die Bewegung des pockenbetätigten Hebels 234 gesteuert werden.
Am Ende eines vollstä ndigen Unilaufes der Nockenwelle 132 wird der Fallenhebel
26o zum Entkuppeln des Hängerahmens 196 von dem Steuerhebel 234 wieder in seine
unwirksame Lage gehoben und gestattet die Bewegung der Scheibe 272 unter den gekrümmten
Arm 268, wenn die Nockenwelle 132 wieder in ihre Neutrallage zurückgeführt wird.
Dieses Anheben des Hebels erfolgt durch den Eingriff des Stiftes 270 mit
einem Führungsteil der Scheibe 272 oder mit einer Nockenscheibe 278 je nach der
Arbeitslage der Nockenwelle 132.
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Am unteren Ende eines Jeden Schwenkrahmens
oder Gehänges
196 wird eine Doppelrandbarre_282 (Abb. 3) getragen, an welcher eine Reihe von Doppelrandhaken
oder Hilfsnadeln 283 starr befestigt ist, von denen immer einer mit jeder .zweiten
Stuhlnadel zusammenarbeitet. Die Doppelrandbarre 282 ist innerhalb vorgeschriebener
Grenzen längs der Nadelreihe mit Bezug auf das Traggehänge frei verschiebbar, so
daß die Halten jeder Arbeitsstelle leicht in ihre richtige Lage mit Bezug auf die
Stuhlnadeln eingestellt werden können. Zu diesem Zwecke sind zwei Führungsplatten
284, und zwar eine an jedem Ende der Randbarre 282, angeordnet und kommen mit entsprechenden;
an festen Teilen der Maschine vorgesehenen Anschlägen in Berührung, wenn die Haken
in Arbeitsstellung bewegt werden, um die Haken genau in Ausrichtung mit den Stuhlnadeln
zu führen. Die Doppelrandbarre ist auch so gelagert, daß sich die Haken nachgiebig.nach
unten mit Bezug auf das Gehänge bewegen können, um insbesondere eine vorbestimmte
gleichmäßige Spannkraft an den anfänglich gebildeten, in den Haken hängenden Maschen
sicherzustellen, wenn sich die Stuhlnadeln in ihre äußerste Tief- oder Abschlaglage
bewegen ohne Rücksicht auf kleine Einstellungsfehler bei den Teilen oder Fehler
in der Länge der von den Kulierplatinen bei der Bildung der lockeren Anfangsreihe
abgemessenen Garnschleifen.
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Gemäß Abb.3, 4, 8, 9 und io ist das untere Ende eines jeden Gehänges
mit einer geschlitzten Nabe 285 ausgebildet, in welcher starr eine Tragwelle oder
Stift 286 befestigt ist. In der Nähe der Seiten der Nabe 285 sind auf der Welle
286 zwei gleiche Winkelhebel 287 angeordnet, die einstellbar in vorbestimmterWinkellage
zum Gehänge 196 mittels Klemmbolzen 288 befestigt sind, welche in das Gehänge 196
geschraubt sind und durch übergroße Löcher in den oberen Enden der Hebel ragen.
Auf der Welle 286 sind auch an jeder ihrer Seiten zwei Hebelarme 289 angeordnet,
die zusammen mit einer mit ihnen aus einem Stück bestehenden Spannstange 29o eine
um die Welle 286 als Zapfen frei bewegbare Stütze für die Doppelrandhakenbarre bilden.
Die Endabschnitte der Welle 286, welche ein Lager für die Arme der Doppelrandbarrenstütze
bilden, sind exzentrisch zur Wellenachse ausgebildet, so daß eine Lageneifistellung
der Doppelrandbarre mit Bezug auf den Rahmen 196 leicht durch einfache Änderung
der Winkellage der Welle 286 in der Nabe 285 erzielt werden kann.
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Die Doppelrandbarre ist begrenzt verschiebbar mit Bezug auf die. Stütze
289 mittels zweier Halter 292, die an jedem Ende der Spannstange 29o vorgesehen
sind und T-förmige Führungen zur Aufnahme entsprechend ausgebildeter Teile der Doppelrandbarre
besitzen. Anschlagstifte 294, die an der Doppelrandbarre 282 hinter den Enden
der Führungen 292 angeordnet sind, begrenzen den Weg der Doppelr andbarre in der
einen oder anderen Richtung an ihrer Stütze.
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Die gewöhnlich von der Doppelrandbarre 282 und ihrem Traggestell mit
Bezug auf das Gehänge 196 eingenommene Winkellage wird durch die winklige Stellung
der obenerwähnten Winkelhebel 287 bestimmt, welche mit waagerecht verlaufenden
Armen zur Erfassung zweier an den Innenseiten der Hebelarme 289 ausgebildeter Stellstifte
295 versehen sind (Abb. 9 und io). Zwischen Stiften 297 am Gehänge 196 und Stiften
298 an den Armen 289 des Traggestelles gespannte Zugfedern a96 suchen die Teile
gewöhnlich in Arbeitslage gemäß Abb.9 zu halten. Wenn gewünscht, kann die Zusammenstellung
aus Tragrahmen 289 und Randbarre 282 im Gegenuhrzeigersinne in die unwirksame Stellung
nach Abb. 5 zwecks Innehaltung dieser Stellung oder aus anderen Gründen geschwenkt
werden. In dieser Stellung werden sie durch die Federn 296 gehalten, während die
Hebelarme 289 zu dieser Zeit in den Eingriff mit zwei an den Rückseiten der Winkelhebel
287 angeordneten Anschlagstiften 299 gebracht sind.
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Die Doppelrandbarre 282 ist genutet und besitzt immer eine Nut für
je zwei Stuhlnadelnuten, um die Doppelrandhaken 283 zu tragen, wobei eine Reihe
kurzer Deckel 300
und Klemmbolzen 301 die Haken in den Nuten der Barre 282
halten (Abb. io).
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Die an jedem Ende der Doppelrandhakenbarre 282 für genaue Einstellung
der Doppelrandhaken mit Bezug auf die Stuhlnadeln und andere mitarbeitende Wirkelemente
angeordneten Führungsplatten 284 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie mit
festen Teilen des Maschinenrahmens in Berührung kommen, um die Haken mit Bezug auf
die Wirkelemente an mehreren verschiedenen Stellen bei dem Abnehmen und Rückübertragen
der Maschen auf die Stuhlnadeln auszurichten. Jede Platte 284 ist mit einem nach
unten ragenden Arm 302 versehen, der eine Schräge 303 (Abb. 9) an
der Preßkante der Maschine erfaßt, um sicherzustellen, daß die Haken bei ihrer Abwärtsbewegung
zwischen der Preßkante und den Stuhlnadeln zur Abnahme der ersten Maschenreihe nicht
auf die Preßkante stoßen und beschädigt werden. Während der weiteren Abwärtsbewegung
des Gehänges 196 und der Randbarre 282 erfassen schräge Flächen 304 der Platten
284 zwei einstellbare ortsfeste Schrauben 314 (Abb. 3), um die Doppelrandbarre 282
und die von ihr getragenen
Haken mit Bezug auf die Stuhlnadeln
längs der Stuhlnadelreihe einzustellen und zu zentrieren. Während der Rückübertragung
der Maschen auf die Stuhlnadeln werden bei der Bewegung der Doppelrandhaken gegen
die Presse auf verhältnismäßig niedriger Höhe zwei weitere schräge Flächen der Platten
284 in Berührung mit den Stellschrauben 314 gebracht, um die Doppelrandhaken insbesondere
mit Bezug auf die Kulier-und Abschlagplatinen einzustellen.
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Jede Führungsplatte 284 besitzt an ihrer äußeren oder Berührungsfläche
einen weggeschnittenen Teil 31o, der ein Spiel von im wesentlichen o,o5i oder
0,076 mm zwischen den Platten und Führungsschrauben 314 für eine Einstellung
der Doppelrandbarre vorsieht, nachdem die Haken mit den Platinen ausgerichtet wurden
und zwischen ihnen hindurchgegangen sind. Dieser Spielraum ermöglicht den Haken,
sich nach ihrer Führung zwischen die Platinen selbsttätig für größte Bewegungsfreiheit
zwischen den Kulierplatinen und Abschlagplatinen einzustellen, ohne Rücksicht auf
geringe Schwankungen in den Stellungen der zusammenarbeitenden Teile, die von einer
Zusammenziehung oder Ausdehnung des Metalls oder von anderen Ursachen herrühren
können.
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Die obenerwähnten Haken oder Hilfsnadeln 283 für das Erfassen der
ersten Maschenreihe bei Beginn und für das Rückführen dieser Maschen zu den Stuhlnadeln
nach dem Wirken der Doppelrandware bestehen aus senkrecht angeordneten gegabelten
Haken, die sich bei Vollendung des Kulierens des Garnes durch die Platinen nach
unten zwischen die Pressenkante und die Stuhlnadeln bewegen können, um Nadelsaumschleifen
des Garnes an abwechselnden Nadeln zu erfassen und abzunehmen und sie danach vor
die Nadeln während des weiteren Wirkens zu tragen. Am Ende der Randumhängearbeit
werden die Haken selbsttätig gegen die Presse und wieder zwischen d:e Kulierplatinen
und Abschlagplatinen bewegt, um während des nachfolgenden Hochgehens der Stuhlnadeln
die Maschen auf diese Nadeln zurückzubringen.