DE713410C - Verfahren zur Herstellung von Jodcholinjodid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Jodcholinjodid

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DE713410C
DE713410C DEC55465D DEC0055465D DE713410C DE 713410 C DE713410 C DE 713410C DE C55465 D DEC55465 D DE C55465D DE C0055465 D DEC0055465 D DE C0055465D DE 713410 C DE713410 C DE 713410C
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iodocholine
bromide
bromcholine
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Expired
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DEC55465D
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Dr Heinrich Horenstein
Hermann Paehlicke
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Diwag Chemische Fabriken AG
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Diwag Chemische Fabriken AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von jodcholinjodid Einfache Methoden zur Herstellung des Jodcholinjodids sind bisher nicht bekanntgeworden.
  • In. Anlehnung an die bekannte Herstellung des Br omcholinbromids durch Umsetzen von Äthylenbromid mit Trimethylamin (s. A. W. H o f ma n n, C. R. 47, 558) ist versucht worden, das ,Jo,dcholinjodid aus Äthylenjodid und Trimethylamin zu gewinnen (E. S c h m i @d t, Annalen 267, 3i3). Es ergab sich aber hierbei, daß das jodcholinjodid nur in geringer Menge entsteht und hauptsächlich jodwasserstoffsaures Trimethylamin gebildet wird. Beim Wiederholen der Versuche durch R e n s h a w (Am. Chem. So,ciety g4, 1616) wurde gefunden, daß das Verfahren schon infolge der sich bildenden beträchtlichen Mengen von Perjodid zu keinem befriedigenden Ergebnis führen kann. Erst bei Umsetzung von Äthylenjodid mit Trimethylamin in Toluol in geschlossenen Röhren wurde nach sechs- bis .achttägiger Dauer das jo,dcholinjodid in besserer Ausbeute erhalten. Aber auch dieses langwierige Verfahren @eio-net sich wegen der .schweren Zugänglichkeit und der Zersetzlichkeit des Äthylenjo,dids nicht zur technischen Gewinnung des jo,dcholinjodids.
  • Es ist weiterhin versucht worden, aus Cholin oder seinen Derivaten unter Einwirkung von Jodwasserstoffsäure die analoge Jodverbindung zu gewinnen (s. B a e y e r, Annalen 14o, 309, und Schmidt, Annalen 267, 3o1). Hierbei wurde entweder jodwasserstoffsäure auf Cholin zur Einwirkung gebracht oder das Bromcholinbromid zunächst mittels Silberoxyd in Neurin übergeführt und diese Verbin- Jung dann unter der Einwirkung von Jodwasserstoffsäure unter Druck in jodcholinjadid umgewandelt. Brauchbare Ausbeuten wurden auch bei diesen Verfahren nicht erhalten. Bei einem weiteren Versuch unmittelbarer Ein"virlzung heißer jodwasserstoffsäure auf Bromcholinbromid, der von Baeyer unternommen wurde, gelangte lediglich Bromcholinjodid zur Entstehung.
  • Entgegen den aus diesen früheren Untersuchungen abzuleitenden Erwartungen wurde gefunden, daß es möglich ist, durch einfache Umsetzung von Bromcholinsalzen, und insbesondere des Bremcholinbromids, mit Jodwasserstoffsäure oder deren in Wasser löslichen Salzen jodcholinjodid zu gewinnen, und zwar in ausgezeichneter Ausbeute und analysenreiner Form. Beispielsweise scheidet sich beim einfachen Versetzen einer wäßrigen Lösung von Bromcholinbromid mit Jodnatrium Bromcholinjodid,ab. Es genügt dann eine kurze Erwärmung dieses Gemisches, um beim nachfolgenden Abkühlen ein Auskristallisieren von analysenreinem jodcholinjodid hervorzurufen. Dieser glatte Verlauf des Umsatzes ist auch deshalb noch überraschend, weil das Bromcholinjodid in kaltem Wasser sehr schwer löslich ist und daher bestenfalls mit einer Ausscheidung eines Gemisches der beiden Salze gerechnet werden konnte.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bietet demnach einen !einfachen und vorteilhaften Weg, um aus dem leicht zugänglichen Bromwasserstoffsäureester des Cholins den entsprechenden jodwasserstoffsäureester herzustellen. Die Reaktion verläuft mit ausgezeichneter Ausbeute und ergibt ein reines Produkt.
  • Die Verbindung -ist besonders dazu bestimmt, um für pharmazeutische Zwecke und als Zwischenprodukt zur Herstellung von Heilmitteln verwendet zu werden.
  • Beispiel 1 24,7 Teile Bromcholinbromid werden in 7o Teilen Wasser gelöst und mit 3o Teilen Jodnatrium versetzt. Das Gemisch wird 40 Minuten zum Sieden erhitzt, abgekühlt, der ausgeschiedene Kristallbrei abgesaugt und mit kaltem Wasser ausgewaschen. Ausbeute 32,59 jodcholinjodid (95,5% der berechneten Menge). Die Analyse ergibt 3;,20'0 ionisiertes (ber. 37,2%) und 74,59 gesamtes (ber. 7q.,4%) Jod.
  • Beispiel 2 11,8 Teile Bromcholinjodid werden mit 6,3 Teilen Jodnatrium in 35 Teilen Wasser wie oben behandelt. Ausbeute 12,8- Jodcholinjodid, 37,2% ionisiertes und 74,4o Gesamtjod.
  • Beispiel 3 24,7 Teile Bromcholinbromid werden mit 3o Teilen Calciumjodid in 7o Teilen Wasser erhitzt und das Gemisch wie oben aufgearbeitet. Ausbeute an jodcholinjodid: 860fo der berechneten Menge.
  • Beispiel 4 12,3 Teile Bromcholinbromid werden mit einer Menge konzentrierter wäß@riger Jodwasserstoffsäure versetzt, die 13g H J enthält, und das Gemisch am Rückflußkühler 45 Minuten erhitzt. Das beim Abkühlen sich ausscheidende jodcholinjodid ist durch Spuren Jod gelb gefärbt, kann aber durch Umkristallisieren aus Wasser rein erhalten werden. Ausbeute 87% der berechneten Menge. Analysendaten wie in Beispiel 1.
  • Beispiel 5 Man erhitzt 24,7 Teile Bromcholinbromid, 36 Teile Jodnatrium und 15o Teile Alkohol am Rückflußkühler unter Rühren. Hierbei geht das Bromcholinbromid allmählich in Jodcholinjodid über, das abgesaugt und durch Umkristallisieren aus Wasser von dem anorganischen Salz befreit wird. Ausbeute 8o0'o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Jodcholinjodid, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze des Bromwasserstoffsäureesters des Cholins mit der erforderlichen Menge einer Jodionen liefernden Verbindung unter Erwärmen behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Bromcholinbromid und wasserlösliche Jodsalze verwendet.
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