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Plattenförmiges Durchschreibegerät Die Erfindung bezieht sich auf
ein plattenförmiges Durchschreibegerät, ,insbesondere für die Loseblattbuahführung,
bei dem das auf einer Schreibplatte ruhende Durchschriftblatt zusammen mit der Schreibplatte
in Führungen einer Grundplatte .in Zeilenrichtung unter einer die Schreibplatte
überbrükkenden, an der Grurndplatte befestigten und mit Klemmen zum Einspannen des
Urschriftblattes versehenen Schiene verschiebbar ist, nach Patent 712, 376.
Die weitere Ausgestalzung und Verbesserung des Gerätes gemäß vorliegender Erfindung
bete -fft insbesondere die Anordnung der Einspannvorrichtungen für die Formular-
und Falib'blätter und bezweckt eine Vereinfachung des Gerätes und seiner Handhabung.
' Erfindungsgemäß bestehen die Blatteinspannvorrichtungen der Grundplatte und der
verschiebbaren Schreibplatte je aus einer in der Spaltenrichtung laufenden Reihe
von blattförmigen Klemmfedern, die in Gruppen unterteilt sind, welche wahlweise
mittels Nockenwellen zum Ein- und Ausspannen der Form- und Farbblätter gesteuert
werden können. Die Klemmfedern .der verschiebbaren Schreibplatte sind auf der Unterseite
der gegen Herausdrücken aus der Grundplatte gesicherten Schreibplatte angeordnet
und derart gestaltet, daß sie nur mit den zum Festklemmen der Form- und Schreibblätter
dienenden Enden durch Schlitze der Schreibplatte hindurch auf die Oberseite der
Schreibplatte greifen. Zur wahlweisen Gruppensteuerung der Papierklemmen der Grundplatte
und der verschiebbaren Schreibplatte ist je eine Nockenwelle axial verschiebbar
oder in beiden Richtungen drehbar, in letzterein
Falle mit versetzten
Nockenreihen vorgesehen. Wenn mehr als zwei Klemmengruppen mittels einer Nockenwelle
zu steuern @.. sind, ist letztere sowohl verschiebbar ,.-a1-; auch in beiden Richtungen
drefibare: ordnet. `' i
Erfindungsgemäß sind ferner in jeder` °' Kleminfederreilie
&r verschiebbaren Schreibplatte und der Grundplatte einige Federn, z. B. zwei,
die zum Festkleirimen der Farbblätter bestimmt sind, gegen die zum I#estlclernnien
der Formblätter bestimmten Klemmenreilie mit einem gewissen Abstand von dieser nach
links angeordnet und der Wirkung besonders gesteuerter Nocken unterstellt. In Übereinstimmung
hiermit sind die Klemmkantenstreifen der Farbblätter derart gestaltet, daß sie im
eingespannten Zustande das Abheben und Zurückfedern der anderen zum Ein- und Ausspannen
der Formblätter dienenden Klemmen nicht behindern. Die Farbblätter können daher
bis zur völligen Abnutzung eingespannt bleiben, während die Formblätter nach Bedarf
ausgewechselt werden. Die versetzte Anordnung der Farbblätterkletntiien zu der Klernmenreihe
für das Einspannen der Formblätter ist erfindun.gsgamäß in einfacher Weise dadurch
erreicht, daß die Farbblattklemmen entgegengesetzt zu den Formblattklemmen abgebogen
sind. Zu ihrer gesonderten Steuerung ist entweder eine besondere Nockenwelle vorgesehen
oder sind an der gemeinsamen Nockenwelle eine entsprechende Anzahl von Nocken derart
versetzt angeordnet, daß ihre Betätigung eine Drehung der Welle erfordert, die zu
der für die Steuerung der Formblattklemmen erforderlichen Drehung entgegengesetzt
ist. Die Klemmkantenstreifen der Farbblätter sind mit ausgestanzten Schlitzen oder
Kantenausschnitten für den freien Durchtritt der Formblattkleminen versehen. Dadurch,
daß (las Ein- und Ausspannen der Farbblätter entfällt, wird erhebliche Arbeitszeit
eingespant und die Bedienung des Gerätes sehr vereinfacht.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i ist eine Ansicht der Oberseite cles Gerätes und Abb..2 ein Schnitt nach der
Linie A-B der Abb. i.
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Abib. 3 und 4. zeigen die Gestaltung der Farbblatteinspannkanten.
In dein Ausschnitt d. der Grund- oder Pultplatte i ist die Schreibplatte 8 tun die
doppelte Spaltbreite in der Zeilenrichtung verschiebbar geführt. und zwar mittels
Füh rungsleisten 48, welche an der oberen und unteren Ausschnittkante entlang auf
der Unterseite der Grundplatte befestigt sind. Auf der "Oberseite der Schreibplatte
ist schwenkbar ein Arm 5o mit senkrechtem, als 1-landlia.be dienendem Stift 51 angeordnet.
'Der Stift 51 ragt durch einen Schlitz 5.: einer den Ausschnitt der Grundplatte
in der °.@paltenrichtung überbrückenden Platte 53 und ermöglicht die Verschiebung
der Schreibplatte in der Zeilenrichtung sowie ihre Feststellung in den beiden Endstellungen
und einer Mittelstellung. Auf der Unterseite der Schreibplatte 8 ist eine in der
Spaltenrichtung sich erstreckende Winkelschiene 49 befestigt, deren senkrechter
Schenkel die Führungsleisten 48 untergreift un.1 dadurch das Herausdrücken der Schreibplatte
aus der Grundplatte verhindert.
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Auf der Unterseite der Winkelschiene 49 sind durch Schrauben in einer
Reihe untereinander zur Zeilenrichtung parallele Fe_lern 54 finit dein einen Ende
befestigt, deren freie rechtwinklig aufgebogenen Enden, die als Blattanlage dienen,
durch Durchbrechungen 55 der Schreibplatte hindurchragen und auf der Oberseite derselben
zu Klemmen 56 uni gebogen sind, welche unter sie geschobene Blattkanten auf der
Schreibplatte festkleminen. Die Federklemmen 56 sind in einer streifenförmigen Vertiefung
io der Schreibplatte angeordnet, so daß sie auch bei Festkletnmung eines Blattes
nicht über die Oberseite der Schreibplatte vorspringen. Von den I# ederkletninen
56 sind zwei Klemmen 57 entgegengesetzt zu den übrigen, also in Richturauf die Brückenplatte
53, umgebogen.
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In auf der Unterseite der Grundplatte i befestigten Lagern 58 ist
eine Nockenwelle 59 axial verschiebbar gelagert, die auf dein ülx r (lie Unterlca-nte
der Grundplatte vorspringenden Ende eine Handhabe in Gestalt eines Armes 6o besitzt.
Die beiden Endstellungen der \ ocken@velle sind durch Anschlagschultern 61 bestimmt,
welche an den Lagern 58 ihren Gegenanschlag finden. Die Welle ;9 ist an zwei diametral
entgegengesetzten Stellen finit Nocken versehen, und zwar sind die Nocken 62, welche
bei Drehung der Welle im Uhrzeigersinne zur Wirkung kommen, derart angeordnet, daß
nur die beiden Federklemmen 57 von der Schreibplatte abgehoben werden, während die
anderen locken t)3 derart an der Welle angeordnet sind, da11 bei der durch Abb.
i veranschaulichten Einstellung der Welle sämtliche Klemmen ;6 außer den beiden
vorher erwähnten Iilenitnen >; tind bei der anderen Einstellung der Welle nur eilt
Teil dieser Klemmen 56, zweckmäßig jede zweite, von,der Schreibplatte abgehoben
werden. Die Nockenwelle 59 ist z@veclanäßig als flacher Stab mit Drehzapfen an den
Eiiden ausgebildet, an welchen die entgegengesetzt gerichteten Nocken 62, 63 durch
Ausschneiden
entsprechender Teile gebildet sind. In Abb. i sind
diejenigen Klemmen 56, welche bei der nicht gezeichneten Einstellung der Nockenwelle
durch Linksdrehung derselben von der Schreibplatte abgehoben werden, durch Schraffur
gekennzeichnet. Bei der in Albb. i gezeichneten Stellung der Nockenwelle 59 werden
durch Linksdrehung derselben sämtliche Klemmen 56 abgehoben, während die beiden
Klemmen 57 infolge der Ausschnitte 64 unbehelligt bleiben. Wird die Welle nach oben
verschoben, so werden infolge der Ausschnitte 6.5 die nicht schraffierten Klemmen
56 von der Schreibplatte nicht abgehoben. Bei Rechtsdrehung der Welle werden unabhängig
von ihrer Einstellung nur die Klemmen 57 durch die beiden- Nokken 62 abgehoben.
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Auf der Oberseite der auf der Grundplatte i befestigten Brückenplatte
53, welche den Au=sschnitt 4 der Grundplatte und die verschiebbare Schreibplatte
8 teilweise überbrückt, .sind in einer Reihe untereinander zur Zeilenrichtung parallele
Federn 67 an einem Ende durch Schrauben befestigt, deren freie Enden in der Ebene
der senkrechten Bogenanschlagfläche 68 der Brückenplätte nach unten abgekantet sind
und sich mit den in waagerechter Ebene J)gekanteten Enden 69, die als Papierklemmen
dienen, auf die als Papierauflage dienende vorspringende Leiste 7o der Brückenplatte
stützen. Während die Klemmen 69 im allgemeinen nach rechts (A'bb. i) abgekantet
sind, besitzen zwei Federn nach links abgekantete Klemmenden 71. Die Klemmen 71
dienen zum Einspannen der Farbblätter, während die Klemmen 69 zum Einspannen der
Formblätter bestimmt sind.
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In geringem Abstand von der Papieranlagefläche 68 ist zu dieser parallellaufend
in der Oberseite der Brückenplatte 53 über die ganze Höhe derselben sich erstreckend
eine Nut 72 ausgespart, in der zwei Nockenwellen, nämlich 73 . mit dem Bedienungsarm
74 und 75 mit dem Steuerarm 76, in Lagern 77 schwenkbar gelagert sind. Während
die eine Welle 73 unverschiebbar .gelagert ist, ist die andere Welle 75 längs verschiebbar
angeordnet. Ihre beiden Eadstellungen sind durch Anschlagschultern 78 bestimmt,
die an dem einen Lager 77 ihren Gegenanschlag finden. Die Welle 73 besitzt nur zwei
Nocken 66 zur Steuerung der Klemmen 71 für die Farbblätter. An der anderen Welle
75 sind die Nocken derart-gestaltet und angeordnet, daß in der Stellung der Abb.
i ,jede zweite Klemme 69 bei Link sidrehunb der Welle angehoben, aber sämtliche
Klemmen 69 von der Papierauflageleiste 7o albgehoben werden. Die Farbpapierklemmen
71 bleiben in jedem Falle von der Welle 75 unbeeinflußt. Die zwischen der Nut
722 und der Papierauflage 70 vorhandene Papieranlage 68 ist
unterhalb der ledern ausgespart, so daß sie nur zwischen den Federn in Gestalt von
einzelnen Vorsprüngen 68 vorhanden ist. An den Stellen 'der Farbb.lattklemmen 71
ist die Papieranlage in größerer Breite ausgespart, und zwar bis zur Tiefe -der
Papierauflagefläche,damit das Einschieben der an den Farbblattkanten vorgesehenen,
zum ,Einspannen dieser Blätter dienenden Blattvorsprünge möglich ist.
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Zum Gebrauch des Gerätes werden zunächst -bei der in Ab.b. i gezeichneten
Endstellung der Schreibplatte 8 je nach Bedarf ein oder zwei Farbblätter eingespannt.
Dazu werden durch Rechtsdrehung der Nockenwelle 59 um 9o' die Klemmen 57 von ,der
Schreibplatte abgehoben. Die Farbblätter besitzen, wie Abb.3 zeigt, an ihrer Einspannkante
einen durchgehenden oder -durch Stege 79 unterbrochenen Schlitz 8o, der den Durchtritt
der Klemmen ermöglicht. Die Farbblätter werden mit der linken Schlitzkante unter
die Klemmen 57 geschoben und durch Zurückdrehen der Welle 59 in die Ausgangsstellung
festgespannt. Die Farbblätter sind zweckmäßig an zum Einspannen dienende Kartonstreifen
81 angeklebt, und zwar können beide Farbblättter an einem gemeinsamen Kartonstreifen,
z. B. an der Ober- und Unterseite desselben, angelklebt sein. Nachdem die Farbblätter
nach links umgeschlagen sind, wird ein Formblatt, z. B. ein Journalblatt, als unterstes
Blatt auf die Schreibplatte gelegt und eingespannt, indem bei der in Abb. i gezeigten
Stellung durch Linksdrehung,der Welle 59 sämtliche Klemmen 56 von der Klemmfläche
der Schreibplatte abgehoben und nach Unterschieben der Journalblattkante durch Zurückdrehen
der Welle wieder in die Klemmstellung gebracht werden. Nachdem das untere Farbblatt
auf das Journalblatt umgeschlagen ist, wird die Welle 59 in die andere Endstellung
verschoben, so daß bei abermaliger Linksdrehung nur die schraffierten Klemmen 56
abgehoben werden, welche dabei durch die Schlitze 8o der Einspannkantenstreifen
des untersten Farbblattes hindurchtreten. i\unmehr wird ein zweites Formblatt, z.
B. ein Sach- oder Sammelliontoblatt, aufgelegt und mit der linken Kante unter die
angehobenen Klemmen 56 geschoben und ,durch Zurückdrehen der Welle festgespannt.
Das obere Farbblatt wird alsdann auf das Formblatt umgeschlagen.
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In ähnlicher Weise werden die Farb- und Formblätter in der Klemmvorrichtung
der Brückenplatte eingespannt. Die hierbei zur Verwendung kommenden Faribblätter
besitzen die aus Abb. 4 erkennbare Gestaltung der
Einspannkante.
Ein oder zwei Farbblätter sind an einem schmalen Kartonstreifen 82 angeklebt, der
an den von den beiden Klemmen 71 zu greifenden Stellen vorspringende Zungen 83 besitzt,
die sich zwischen die beiden jeder Klemme 71 benachbarten Klemmen 69 unter
die angehobenen Klemmen 71 schieben lassen, während die linke Kante des Kartonstreifens
82 .. an dem Papieranschlag 68 zur Anlage kommt. Die Klemmen 71 werden durch entsprechende
Drehung der Welle 73 gesteuert. Die Farbblätter können ungehindert durch die Einspannung
frei umgeschlagen werden und ermöglichen die freie Steuerung der Klemmen 69 zum
Ein- und Ausspannen von Formblättern, z. B. weiterer Kontoblätter.
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Die Klemmfedern 69 der Brückenplatte 53 sind durch eine Haube 84.
abgedeckt, die in Abb. -2 strichpunktiert angedeutet ist. Die Unterkante (der rechten
Seitenwand der Haube ist in einem -solchen Abstand von der Papierauflage
70 gehalten, daß sie als Führung für die Papierkanten beim Unterschieben
unter die angehobenen Klemmen dient.