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Ljnterlegbrett für Abrechnungsbogen oder -streifen mit Zahlenposten
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Vorrichtungen zur Erleichterung der
Vornahme von Rechnungsarbeiten, in welchen eine Anzahl von Angaben, die sich auf
verschiedenen Blättern befinden, der gleichen Behandlung unterworfen werden sollen,
wie z. B. die Zusammenstellung von Posten, die sich auf verschiedenen Blättern in
der gleichen Abstandslage von einem bestimmten Rand des Blattes befinden. Die Vorrichtung
umfaßt Mittel, um diese einzelnen Blätter in solcher Anordnung auf einer Unterlage
zu erhalten, daß ein Führungsstück, das sich quer über alle Blätter hin erstreckt,
mit seiner Kante oder einem anderen Teil alle jene Posten sofort ablesen läßt, die
in dem gleichen Abstand von der Oberkante der verschiedenen Blätter liegen. Es können
nun z. B. durch Ablesung alle Posten auf den verschiedenen Blättern, die längs der
einstellbaren Kante liegen, zusammengezählt werden oder sonstwie in die Rechnung
mit einbezogen werden.
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Die Erfindung ist also bestimmt für Eintragbogen mit Reihen von Posten
oder Beträgen längs der Seitenkanten, und zwar befinden sich solche Reihen von einzutragenden
Posten auf beiden Seiten. Diese Bogen sind auf einer Unterlage, z. B. Brett, so
anzuordnen, daß jene Reihe, deren Beträge gerade in Frage kommen, infolge der Verlegung
der Blätter oder Bogen auf einem Brett dicht nebeneinander liegen. Wird nun ein
Lineal quer zu dieser ganzen Reihe von Bogen in einer bestimmten Lage eingestellt,
so wird aus jeder Kolonne und demnach aus jedem Bogen eine bestimmte Zahl an der
Kante des Lineals erscheinen. Sollen nun auf den verschiedenen Bogen die Zahlen,
die sich in der Kolonne an derselben Stelle befinden, abgelesen oder zusammengezählt
werden, so hat das Auge nur der Kante des Lineals zu folgen, um diese Beträge der
Reihe nach in eine Rechenmaschine einzutragen; diese Arbeit wird wiederholt, bis
das Lineal von der obersten Zeile aller Bogen bis zur untersten Zeile fortgerückt
ist. Auf diese Weise werden die in den einzelnen Bogen in senkrechten Reihen übereinander
angeordneten Posten aus der Gesamtzahl der Bogen in Querzeilenanördnung zusammengezählt
oder eingetragen.
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Um eine derartige Arbeit möglich zu machen, ist es notwendig, daß
auf der Unterlage, z. B. dem Brett, Mittel vorgesehen sind, durch welche die ganze
Anzahl von Bogen, gleichgültig wie groß diese Anzahl auch sei, in einer ganz bestimmten
Lage gehalten wird. Die Endkanten oder oberen Kanten der einzelnen Bogen müssen
genau in Eindeckung miteinander liegen und in dieser Eindeckung festgehalten werden.
Wenn die untereinander angereihten Posten des einen Bogens außer waagerechter Eindeckung
mit den untereinander eingereihten Posten eines anderen Bogens' geraten, so läßt
sich diese zeilenweise Zusammenziehung der betreffenden zueinander gehörigen Posten
nicht mehr vornehmen.
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jede Unterlage hat demnach eine Haltevorrichtung
für
die Bogen oder Streifen, um die einzelnen Bogen in der richtigen Beziehung zueinander
zu sichern, Diese Klemmvorrichtung für die Gesamtzahl der Bogen muß jedoch leicht
von der Unterlage entfernbar und umkehrbar sein, damit nunmehr in derselben Weise
die Rückseiten der betreffenden Bogen der Besichtigung zugänglich werden.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar: Abb. i ist eine
Draufsicht auf eine solche Haltevorrichtung, auf der eine Anzahl, 18, von Streifen
oder Bogen angeordnet ist; Abb. 2 ist eine teilweise Draufsicht auf die Haltevorrichtung
nach der Umkehrung; Abb.3 ist ein Querschnitt in etwas gröberem Maßstab; Abb. q.
zeigt schaubildlich in größerem Maßstab einen Teil der Klemmvorrichtung; Abb.5 zeigt
in größerem Maßstab den Schnitt nach 5-5 der Abb. i, und Abb. 6 und 7 zeigen Streifen,
wie sie häufig für derartige Rechnungen benutzt werden. Die Vorrichtung umfaßt eine
Unterlage oder ein Brett i i und eine Klemmvorrichtung 1.2 nahe dem oberen Ende.
Diese Klemmvorrichtung greift auf die oberen Endstücke der Bogen oder Streifen 15
ein und hält sie in ganz bestimmter Lage zueinander fest. Außerdem umfaßt die Gesamtvorrichtung
ein Lineal 14., das sich quer über das Brett hin erstreckt und längs des Brettes
auf- und abwärts gleiten kann, um seine Oberkante in genaue Eindeckung mit den durch
die Haltevorrichtung seitlich in Eindeckung gebrachten Beträgen der verschiedenen
Bogen oder Streifen 15 zu bringen.
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Die Unterlage i i kann aus passendem Material hergestellt sein und
unterstützt eine ganze Anzahl von solchen Streifen 15 in der Lage, in welcher sie
durch die Klemmvorrichtung 12 gehalten werden. Von dem Brett ragen nahe der Oberkante
und den Ecken zwei Stifte 16 aufwärts. Diese Stifte dienen zur Sicherung der Klemmvorrichtung
12 mit Bezug auf das Brett i i in einer ganz bestimmten Lage und ermöglichen auch
eine Umkehrung der Klemmvorrichtung 12 auf dem Brett.
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Die Klemmv orrichtung umfaßt nach Abb. 3 und 4 einen Stiftstreifen
17, von welchem in ganz bestimmten Abständen voneinander Stifte 18 aufwärts ragen.
Die Befestigung dieser Stifte an dem Streifen 17 mag durch Vernietung erfolgen,
wie bei 19 angedeutet. An den Enden hat der Stiftstreifen 17 die Löcher 21, mit
welchen er unter etwas Reibung auf die beiden Stifte 16 des Brettes 1i aufgeschoben
werden kann, so daß er an dem Brett dadurch in Stellung gehalten wird. Im Zusatz
zu den Stiftstreifen 17 umfaßt die Klemmvorrichtung einen Deckstreifen 22, der mit
Öffnungen 23 versehen ist; die Entfernung dieser Öffnungen entspricht dem Abstand
der Stifte 18 auf dem Streifen 17. Es können also die Stifte 18 durch die Löcher
23 nach oben ragen, wenn der Deckstreifen 22 in die' richtige Stellung gebracht
worden ist. Um' diesen Deckstreifen 2z gegen zufälliges Abheben von den Stiftstreifen
17 zu sichern, sind an ihm verschiedene Vorrichtungen angebracht. Die Festlegung
der beiden Streifen 17 und 22 mit Bezug aufeinander ist für die .vorliegende Erfindung
von Wichtigkeit, denn die ganze Klemmvorrichtung 12 zusaminen mit den von ihr festgehaltenen
Bogen oder Streifen 15 muß mit Bezug auf das Brett i i umkehrbar sein. Nach Abb.
i sind drei solcher Sperrvorrichtungen an den beiden Streifen 17, 22 angeordnet
und bestehen je aus einem Klemmteil 24 und einer Feder 25 zum Reibungseingriff auf
die betreffenden Stifte 18 nach Art der bekannten Reißknopfverschlösse.
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Auch der Deckstreifen 22 hat in seinen Enden Öffnungen 26, die nach
Befestigung des Streifens 22 auf dem Streifen'17 in Eindeckung mit den Öffnungen
21 des letzteren liegen und ebenfalls demnach auf die Stifte 16 des Brettes i i
aufsetzbar sind.
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Die in Abb.6 und 7 dargestellten Bogen oder Streifen 15 haben an den
Rändern die senkrechten Kolonnen 31 und 32 von annähernd gleicher Breite. Nahe dein
oberen Rand hat jeder Streifen Löcher 33, und diese Löcher sind mit Bezug auf diese
Bogenkolonnen so angeordnet, daß beim Aufschieben des Streifens auf die Stifte 18
die Randkolonnen an den gleichen Rändern benachbarter Streifen freiliegen, während
die anderen Kolonnen abgedeckt sind, Zu diesem Zweck würde also z. B. das linke
Loch 33 des einen Streifens (Abb. 7) über jenen Stift 18 geschoben, über welchen
auch das rechte Loch des darunterliegenden Streifens (Abts. 6) geschoben worden
ist. Bei dieser Anordnung werden dann je nach der Anstaffelung der Streifen von
links oder von rechts entweder die rechten Kolonnen oder die linken Kolonnen aller
gestaffelt gelegten Streifen der Besichtigung zugänglich, und die der Besichtigung
zugänglichen Kolonnen aller Streifen liegen dann dicht nebeneinander, so daß die
in ihnen enthaltenen Beträge und namentlich die in den gleichen Zeilen enthaltenen
Beträge gleichzeitig ohne Mühe abgelesen werden können. Zwischen den in solcher
Stapelanordnung vorhandenen Kolonnen befinden sich Bogen mit keinen anderen Kolonnen,
wodurch die Entstehung von Irrtümern in der zeilenweisen Ablesung der Beträge vermieden
wird.
In der vorliegenden Erfindung ist der Streifen 15 auch auf
der Rückseite benutzbar, da die Klemmvorrichtung 12 die Umkehrung eines ganzen Satzes
von solchen Streifen gestattet, ohne daß dadurch die Lage der ein-' zelnen Streifen
zueinander geändert würde. Zii diesem Zweck sind auch auf der Rückseite der Streifen
15 die Kolonnen 34, 35 in gleicher Anordnung vorhanden wie auf der Vorderseite.
Zur Umkehrung der ganzen Haltevorrichtung wird sie einfach von den Stiften 16 an
der Ecke des Brettes abgehoben und dann in der neuen Lage wieder auf diese Stifte
aufgeschoben. Eine Trennung der Stifte und Streifen 17, 22 voneinander oder eine
neue Einlegung der einzelnen Eintragstreifen 15 ist nicht notwendig. Bei dieser
Umkehrung der ganzen Klemmvorrichtung sind dann die Stifte 18 abwärts gerichtet,
und das Brett ii ist mit Löchern 36 ausgerüstet, mit diese Stifte 18 bei der Umkehrung
aufzunehmen, während größere Ausschnitte 37 angeordnet sind, damit die Sperrvorrichtung
24 bei der Umkehrung in dein Brett i i Platz findet.
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Das Lineal 14 ist quer zum Brett i i verschiebbar und verschiebt sich
also längs der Kolonnen der in der Klemmvorrichtung 12 festgehaltenen Bogen oder
Eintragstreifen. Nach Abb. i hat dieses Lineal i- an dem einen Ende einen Kopf 41
wie eine Reißschiene, und die eine Kante dieses Kopfes legt sich gegen die Kante
42 des Brettes i i (Abb. 5). Dadurch wird das Lineal oder die Schiene 1.1. immer
genau waagerecht mit Bezug auf die Kolonnen der verschiedenen Eintragstreifen gehalten.
Diese Reißschiene 14. wird nach Abb. 5 folgendermaßen in Stellung gehalten: Eine
Führung 43 ist an der Unterfläche des Brettes i i durch Schrauben ..4. befestigt,
und dieser trogförinig abgebogene Blechstreifen 43 hat eine nach oben gerichtete
`Fand 45, welche in eine Nut 46 des Kopfteiles .17 der Reißschiene eindringt, die
sich parallel zur hohen Kante des Brettes erstreckt. Ein Schlitten 48 ist mit seinem
inneren Ende bei 49 in diese Tut 46 hinein abgebogen und legt sich gegen die Wand
45 der Blechführung 43. Die Anlage dieses Flansches 49 an der Wand 45 wird durch
eine Feder 51 aufrechterhalten.