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" Vorrichtung zum Längskreppen Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen
längs gekreppten, insbesondere längs und quer gekreppten Papiers durch Zusammenschieben
der zu kreppenden Bahn quer zu ihrer Längsrichtung bekannt, welches darin besteht,
daß das Zusammenschieben der Bahn stufen- oder schrittweise so erfolgt, daß vom
Rand oder von der Mitte der Bahn aus nacheinander eine oder mehrere Falteij anschließend
aneinander erzeugt werden.
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In dieser Zielrichtung ist vorgeschlagen worden, die zu kreppende
Bahn zwischen zwei zur Bahnebene parallelen Flächen zu führen und durch quer zur
Bahnrichtung sich bewegende Anschläge oder Stauchwerkzeuge zusammenzuschieben. Bei
den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art sind aber der Geschwindigkeit der
zu kreppenden Bahn gewisse Grenzen gesetzt, weil die Bahn im Augenblick der Faltenbildung
zwischen den sie zusammenschiebenden, die Fortbewegung der Bahn nicht mitmachenden
"Anschlägen gewissermaßen festgehalten wird. Durch dieses Festhalten können bei=
schnell laufender Bahn Zerreißungen entstehen. In der Praxis besteht jedoch ein
Bedürfnis; die Bahn, z. B. eine Papierbahn, mit der gleichen Geschwindigkeit durch
die Kreppvorrichtung laufen lassen zu können, mit welcher sie von der Papiermaschine
kommt.
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Mit den bekannten Längskreppeinrichtungen, bei denen man die zu kreppende
Bahn zwischen zwei gespännten Gummibahnen führt, die bei ihrer Bewegung unter Verringerung
ihrer Breite allmählich entspannt werden und hierbei die Bahn in der Breitenrichtung
zusammenziehen sollen, ist dieses Ziel nicht vollkommen zu erreichen, da das Maß,
um welches die Gummibahnen in der Breite gespannt werden können, beschränkt ist.
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Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Vorrichtung zum allmählichen
Längskreppen einer laufenden Bahn aus Papier, Metallfolie oder anderem kreppfähigen
Material, welche es ermöglichen soll, die zwischen zwei parallelen sie unmittelbar
berührenden Flächen, von denen mindestens eine mitläuft, geführte Bahn mit der normalen
Geschwindigkeit einer Papiermaschine laufend zu kreppen, ohne sie zu zerreißen.
Erfindungsgemäß soll dies dadurch erreicht werden, daß zwischen beiden Flächen Kreppwerkzeuge
eingreifen, die durch besondere Führungen eine von der Seite her schräg einwärts
gerichtete Bewegung erhalten und dadurch die Bahn in ihrer Querrichtung unter Bildung
von Kreppfalten allmählich zusammenschieben. Man kann dabei so vorgehen, daß bei
zweiseitiger Anordnung der Kreppwerkzeuge die Bahn zwischen den sich gegenüberliegenden
Werkzeugen, bei einseitiger Anordnung zwischen den Kreppwerkzeugen der einen Seite
und etwa einem Gegenhalt bearbeitet wird, wobei die gekreppte Bahn auch über die
Kreppwerkzeuge seitlich hinausgehen kann. Die bei dieser Arbeitsweise einzeln oder
gruppenweise entstehenden Falten setzen sich allmählich über die ganze Breite der
Papierbahn fort. Die
Kreppwerkzeuge können entweder aus einzelnen
Werkzeugen oder aus einem laufenden Band bestehen.
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Die Ausführung der Erfindung kann in der Weise erfolgen, daß zwischen
den beiden Führungsflächen für die zti kreppende Bahn eine oder mehrere Reihen von
aufeinanderfolgenden Kreppwerkzeugen vorgesehen werden, die sich zusammen mit beiden
oder mit einer der Führungsflächen vorwärts bewegen und in dem Falle des Vorhandenseins
mehrerer Reihen sich einander nähern, wobei sie die zu kreppende Bahn allmählich
zusammenschieben. An sich ist es bekannt, bei Vorrichtungen zum Kreppen von Papier
mehrere Reihen aufeinanderfolgender Kreppwerkzeuge nebeneinander anzuordnen und
arbeiten zu lassen. Diese Werkzeuge haben aber keine aus zwei Bewegungskomponenten
sich zusammensetzende Bewegungsresultante, insbesondere begleiten sie nicht die
Papierbahn, während diese fortschreitet.
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Wesentlich für die Erfindung ist also, daß die Kreppwerkzeuge sich
mit der zu kreppenden Bahn zusammen weiterbewegen und diese von der Seite her einwärts
-zusammenschieben oder stauchen. Wie bereits erwähnt, erreicht man hierdurch, daß
die Bahn sich laufend mit der normalen Geschwindigkeit einer Papierinaschine fortbewegen
kann und daß gleichzeitig infolge der Annäherung der Werkzeuge das Kreppen erfolgt,
ohne daß der Werkstoff durch die Bearbeitung zu sehr beansprucht wird.
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Vorteilhaft läuft die zu kreppende Bahn auf einer Förderbahn, die
als eine sich vorwärts bewegende, unterteilte, beispielsweise rostartige Fläche,
z. B. als rostartiger Hohlzylinder, ausgebildet ist, in dessen Hohlraum feststehende
Kurvenführungen sich befinden, auf denen die Kreppwerkzeuge derart verschiebbar
laufen, daß sie mit ihrem wirksamen Teil, der durch die Schlitze der rostartigen
Förderbahn liindurchragt, beim Fortschreiten der Förderbahn mit der gleichen Geschwindigkeit
wie diese mitgenommen und dabei infolge der feststehenden Kurv enführungen, in die
sie eingreifen, gleichzeitig einwä rts verschoben werden.
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Bei Anordnung mehrerer gleichzeitig in Eingriff mit den Kurvenführungen
kommender und in einer Richtung wirkender Werkzeuge gemäß einer Querlinie der Bahn
können die außenliegenden Werkzeuge bei ihrer Vorwärtsbewegung in der Laufrichtung
unter einem anderen Winkel einwärts ve,-schoben werden als die weiter innenliegenden.
Dadurch wird erreicht, daß die zu kreppende Bahn, je nach der Winkelstellung oder
Steigung der W erkzeugkurvenführungen ein größeres oder kleineres Stück nach der
Mitte oder einer Seite zu zusammengeschoben wird. und man gelangt hierdurch in einer
später zu erläuternden Weise zu dem Ergebnis, dall. trotzdem in einer Querlinie
mehrere Werkzeuge gleichzeitig in Eingriff koninien, geniigend Werkstoff für die
Faltenbildung zur t"erfügung steht, um ein Zerreißen der Bahn zu vermeiden. An sich
ist es bereits bekanntgeworden, bei Maschinen zum Kreppen von Papier auf der gleichen
Höhe der Papierbahn nebeneinander mehrere Kreppwerkzeuge anzuordnen. Diese als Scheiben
ausgebildeten Kreppwerkzeuge einer gleichen Querlinie gelangen aber in kurzen Zeitabständen
nacheinander zur Einwirkung und führen hierbei keine aus zwei Bewegungskomponenten
resultierende, schräg einwärts gerichtete Bewegungen aus, sondern nur reine kleindimensionale
Querbewegungen, und zwar nach Gesetzmäßigkeiten, die zu einem Ergebnis führen, das
mit dem bei Anwendung mehrerer im Sinne der Erfindung gemäß einet nuerliiiie der
Bahn angeordneter und gesteuerter Kreppwerkzeuge nicht vergleichbar ist.
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Wie bereits angedeutet, kann die Förder= bahr. für die zu kreppende
Bahn aus einer i,: sich geschlossenen Fläche bestehen, z. Tl. einem angetriebenen
Hohlzylinder, dessen Mantelfläche in axialer Richtung in kurzen Abständen geschlitzt
oder aus einzelnen Profilen unter Freilassung von Schlitzen ztisammenge:etzt ist.
Die Kreppw,2rkzeuge selbst sind in diesen Schlitzen quer verschiebbar. Mit ihrem
Fuß greifen sie in Kurvenführungen, die auf einem zu dem Außenzylinder konzentrischen
Innenzylinder angeordnet sind. Diese Führungen für dic Kreppwerkzeuge sind derart
geformt, daß diese während .einer Umdrehung des Förde,-zvIiriclers bis zu einem
vorbestimmten Punkeinwärts und dann wieder auswärts in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt
werden.
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Erfindungsgemäß können die Kreppwerkzeuge auch als auf einem axialen
Träger schräg stehende, lose drehbare und gegebenen falls axial verschiebbare Scheiben
ausgebildet sein, welche mit an ihrem Umfang vorgesehenen Angriffskanten durch die
Schlitze des als Führungsfläche dienenden Hohlzylinders hindurchragen und in dieser.
Schlitzen die gleiche Funktion ausüben wie die bezüglich der schieberartigen Kreppwerkzeuge
bereits bezeichnete. Bei Anordnung, mehrerer gemäß einer Querlinie der zu kreppen-Ien
Bahn angreifender, aber verschieden schräg gestellter Scheiben dieser Art ist es
ebenfalls möglich, so zu arbeiten, dali gleichzeitig an mehreren Stellen einer Querlinie
mit dein Zusammenschieben der zu kreppenden Bahn begonnen werden kann. Diese Ausführungsformen
können
auch dahin abgeändert werden, daß der als Führungsfläche dienende Hohlzylinder undrehbar
festliegt, während die Gegenfläche vorwärts bewegt wird. In diesem Falle erhält
der Hohlzylinder keine nach Zylindererzeugenden verlaufende Spalten, sondern nur
schräge,- der Neigung der Scheiben entsprechende Schlitze.
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An sich ist es bereits bekanntgeworden, bei Maschinen zum Breitstrecken
von Geweben u. dgl. sowie bei Maschinen zum Kreppen von Papierbahnen mehrere in
einer Querlinie der Bahn unter voneinander abweichenden Winkeln nach Art endloser
Bänder fortschreitende Werkzeuge oder tun ihre feststehende Achse umlaufender Scheiben
als .Mittel zum Bearbeiten der Bahn zu benutzen. Bei diesen Maschinen handelt es
sich aber nicht darum, an den Stellen, wo mehrere Werkzeuge in einer gleichen Querlinie
der Bahn arbeiten, zwischen den nebeneinander wirksamen Werkzeugen eine als Vorrat
dienende Werkstoffanhäufung zu verursachen, durch die ein Zerreißen der Bahn beim
Kreppen verhütet wird, sondern um Arbeitsvorgänge anderer Art.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Kreppwerkzeuge als unter dem
Einfluß der schrägen Führungskurven oder der schräg stehenden Scheiben zusämmenscliiebbare
Körper aus Metall oder metallähnlichen Stoffen; z. B. als auf die Roststäbe der
zylindrischen Führungsfläche gewickelte 1)rahtschraubenfedern, auszubilden, deren
Windungen durch die schieberartigen Kreppwerkzeuge oder Angriffskanten der Scheiben
zusammengeschoben werden.
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Die vorzugsweise in Form eines Bandes zur Verwendung kommende Gegenfläche
kann in gewissen Fällen aus einzelnen quer verschieblichen Lattenbestehen, die durch
die in den Rostspalten der Führungsfläche quer verschieblichen Werkzeuge allmählich
in der Querrichtung verschoben werden.
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Eine weitere Umsetzungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens in die
Praxis besteht darin, daß die Führungsfläche und die Gegenfläche als zueinander
schräg im Winkel laufende parallele Bänder ausgebildet sind, an deren Rändern die
Kreppwerkzeuge sich entlang bewegen und dadurch die zwischen ihnen laufende Bahn
unter Bildung von Kreppfalten allmählich zusammenschieben.
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Die nachfolgenden Ansprüche 2 bis 9 sind reine Unteransprüche, d.
h. für ihren Gegenstand wird Patentschutz nur beansprucht im Zusammenhang mit dem
gesamten Gegenstand des Anspruches i, nicht also selbständiger Schutz bzw. Schutz
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen als denen des Anspruches i. An Hand der beiliegenden
Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Abb. i stellt im Längsschnitt und teilweiser Seitenansicht eine Kreppvorrichtung
gemäß der Erfindung mit einem Hohlzv_ linder als Förderbahn dar.
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Abb.2 -zeigt eine Vorderansicht dieser Vorrichtung, wobei der Kreppzylinder
teilweise aufgebrochen ist.
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Abb. 3 zeigt in vergrößerter Wiedergabe ein einzelnes Kreppwerkzeug
in Seitenansicht.
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Abb. d. zeigt dieses Werkzeug in Vorderansicht.
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Abb. 5 zeigt in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Kreppvorrichtung,
bei welcher ein Teil des Kreppzylinders aufgebrochen ist.
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Abb.6 stellt eine Vorderansicht mit teilweise aufgebrochenem Kreppzylinder
dar. Abb. 7 einen in waagerechter Richtung geführten Schnitt durch die Ausführung
nach Abb. 5.
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Abb. 8 stellt den wesentlichen unterschiedlichen -teil einer Kreppvorrichtung
dar, bei welcher in einer Querlinie mehrere Kreppwerkzeuge gleichzeitig angreifen.
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Abb. 9 zeigt schematisch den Zustand der zu kreppenden Bahn während
des Kreppens mit einer Vorrichtung gemäß Abb. S.
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Abb. io zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform einer Kreppvorrichtung,
bei welcher in einer Querlinie mehrere Werkzeuge gleichzeitig angreifen und die
hohlzylindrische Führungsfläche undrehbar festliegt.
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Die Abb. i i und 12 bzw. 13 und 1.4 zeigen in Seitenansicht und Querschnitt
zwei weitere Ausfi'thrungsforinen von Kreppwerkzeugen.
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Abb. 1 5 zeigt in teilweisem Schnitt eine besondere Ausführungsform
der Gegenfläche zu der Förderbahn für das zu kreppende Band.
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Abb. 16 zeigt die Ausführung gemäß Abb.15 in Seitenansicht, jedoch
mit einer besonderen Anordnung der Kreppwerkzeuge.
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Abb. 17 zeigt schematisch dargestellt eine weitere Ausführungsform
einer Kreppvorrichtung in Vorderansicht und Abb. iS stellt eine Draufsicht der Abb.
17 dar.
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Die in den Abb. i bis .I dargestellte Kreppvorrichtung besteht aus
einem Hohlzylinder i, dessen Mantelfläche in axialer Richtung über den ,ganzen Umfang
mit Schlitzen 2, zweckmäßig in gleichen Abständen, versehen ist. An Stelle eines
Zylinders mit geschlitzter Mantelfläche kann man auch einen Zylinder verwenden,
der aus einzelnen Profilen _ beliebiger Ausführung zusammengesetzt ist. Der Zylinder
i ist mit Hilfe von Lagern 3 drehbar auf der feststeilenden Hohlwelle _f
gelagert.
Diese Hohlwelle wird von einer Stuhlung getragen, an der sie mittels Lagerschellen
5 befestigt ist. In den Zylindermantel sind' Stirnflächen 6 eingesetzt. An einer
dieser beiden Stirnflächen ist ein Zahnrad 7 befestigt, über welches mit Hilfe des
Ritzels 8 der Zylinder i angetrieben wird. An Stelle des hier beschriebenen Antriebes
kann selbstverständlich auch irgendein anderer geeigneter Antrieb treten. Im Innern
des Hohlzylinders befinden sich zwei feststehende Innenzylinder 9 und io, an deren
Stelle auch ein einziger Zylinder treten kann. Diese Innenzylinder sind z. B. mittels
Keilen i i auf der feststehenden Hohlwelle d. befestigt und dienen zum Tragen der
Kreppwerkzeuge 12 sowie der Führungen 13 für diese. Wie die Abb.3 und 4. zeigen,
bestehen die Kreppwerkzeuge aus einem oder mehreren Schiebern i-., die von einem
Halter 15 getragen werden. Dieser ruht auf einer oder mehreren Kugeln 16, die unter
Zwischenfügung einer Feder 17 in eine Bohrung des Teiles 15 eingesetzt sind. An
der Außenseite des Halters 15 befindet sich ferner ein Laufring 18. An Stelle der
hier beschriebenen Lagerung der Kreppwerkzeuge kann auch eine geeignete andere treten.
Es kommt nur darauf an, daß die Kreppwerkzeuge sich mit möglichst geringer Reibung
in ihren Führungen bewegen können. Weiterhin können auch die Schieber i-. eine andere
Form erhalten, als hier dargestellt ist. Die Führungen 13 für die Schieber bestehen
aus zwei Kurvenringen i9, die mittels Schrauben 2o o. dgl. auf den Innenzylinder
9 und io befestigt sind. Die Form vier Führungen 13 läßt sich aus der Abb. i deutlich
entnehmen. Die Führungen nähern sich einander bis zu einem gewissen Punkt und laufen
dann wieder auseinander. Zivischen die beiden Führungsschienen i9 jedes Zylinders
sind die Kreppwerkzeuge 12 auf den Umfang verteilt eingesetzt, die- hierbei mit
ihren Angriffskanten 14 durch die Schlitze der Mantelfläche des utnlaufenden Zylinders
i hindurchragen.
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Wie die Abb.2 erkennen läßt, wird etwa die Hälfte des Zylinders i
von einer Gegenbahn 21 umschlossen, die mittels Rollen 22, 23, 2.4 und 25 geführt
wird. Zweckmäßig wird mindestens eine der Führungsrollen, z. B. die Rolle 25, verstellbar
gelagert, um die Spannung der Gegenbahn 21 regeln zu können. Diese Bahn kann aus
einem glatten oder gerillten Band z. B. aus Metall, Filz, Leder. Zelluloid usw.
bestehen, ferner können auch mit Bürsten besetzte Bänder benutzt «-erden usw. Schließlich
kann man ein Profilband benutzen, wie es in den Abb.15 und 16 dargestellt ist. Bei
der in diesen Abbildungen dargestellten Ausführungsform sind zwei oder mehr Gelenkketten
26 vorgesehen, deren einzelne Kettenglieder ein Profil 27 tragen. In diesem
befinden sich verschiebbar L atteii 28, welche parallel zu der Achse des Zylinders
liegen, so daß ein Lattenband nach Art einer Rolljalousie entsteht.
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Die Anordnung der Führungen 13 für die Kreppwerkzeuge ist so gewählt,
daß diese sich auf dem Teil des Zylinderumfanges, der von dem Führungsband 21 umschlossen
wird. einander nähern und auf dem frei gelassenen Teil wieder voneinander entfernen.
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Der Kreppvorgang spielt sich nun folgendermaßen ab: Die zu kreppende
Bahn 29, die unter Umständen einer Vorbehandlung unterzogen wird, z. B. wird eine
Papierbahn entsprechend angefeuchtet, kommt in der in Abb. 2 durch die Pfeile angedeuteten
Richtung an. Sie wird dann zwischen dem Zylinder i und dem Gegenband 21 zwischen
die Kreppwerkzeuge 12 eingeführt, die sich an der Einführungsst; lle ungefähr in
derjenigen Stellung befinden, an welcher sie am weitesten voneinander entfernt sind.
Diese Stellung muß naturgeinäll mindestens der Anfangsbreite der Bahn entsprechen.
Die Bahn wird nunmehr zwischen dem Zylindermantel und dem Gegenband 21 mitgenommen.
Gleichzeitig nimmt der Zylinder die Kreppwerkzeuge 12, welche durch seine Schlitze
2 hindurchragen und zwischen den Führungsschienen i9 lose verschiebbar sind, mit
der gleichen Geschwindigkeit, wie er umläuft, mit. Hierbei bewegen sich die Kreppwerkzeuge
infolge ihrer schrägen Führungen außerdem nach innen. Infolgedessen erfassen sie
die zu- kreppende Bahn. bewegen sich weiter und schieben hierbei infolge ihrer Einwärtsbewegung
die Bahn, z. B. eine Papierbahn, nach der Mitte zu zusammen. Da ein Kreppwerkzeug
nach dein anderen in Eingriff lcomint, erfolgt die Zusammenschiebung der Bahn langsam
und allmählich ganz gleichmäßig. Da sie außerdem oben und unten durch die zu ihrer
Ebene parallelen Flächen des Zylindermantels und des Bandes 21 gehalten ist, kann
sie nicht seitlich ausweichen, so daß sie gezwungen ist, sich in die gewünschten
kurzen Kreppfalten zu legen. Schließlich erreichen die Kreppwerkzeuge ihre engste
Stelle, welche ungefähr der Stelle entspricht, an der das Band 21 vor. dem Zylindermantel
weggeführt ist. An dieser Stelle tritt dann die gekreppte Bahn aus der Kreppvorrichtung
aus, während die Kreppwerkzeuge auf ihren Leergang sich wieder voneinander entfernen.
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Die in den Ab-b. 5 .bis 7 dargestellte Kreppvorrichtung entspricht
im Prinzip der Kreppvorrichtung nach den Abb. i bis a. Es ist ebenfalls ein drehbar
gelagerter und angetriebener,
in der Form zylinderischer Körper
vorgesehen, der die Kreppwerkzeuge enthält. Der zylindrische Körper ist aus Stirnscheiben
6, die nahe dem Umfang mit Einschnitten (Radialschlitzen) versehen sind und die
durch Stäbe 36 verbunden werden gebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind. jedoch
nicht einzelne Kreppwerkzeuge vorgesehen, sondern zwei schräg gestellte Scheiben
30 und 31. Zur Lagerung dieser Scheiben ist auf die feststehende Welle d.
eine geschlitzte Büchse 32 aufgeschoben, die mittels Keilen 33 gegen eine Verdrehung
gesichert ist. Diese Büchse besteht aus einem Mittelteil 32' und Seitenteilen 32".
Zuerst wird der Mittelteil 32' aufgeschoben, dann die Scheiben 30, 3 i, die sich
lose auf der Welle q. bzw. der Büchse 32 drehen können, und dann die äußeren Teile
32" der Büchse. In den Scheiben sind ein oder mehrere Löcher 3.1 vorgesehen, durch
welche Traversen oder Stehbolzen 3; zwischen den beiden Stirnflächen 6 des Zylinders
geführt sind, so daß durch eine Drehung der Stirnscheiben 6 die -Scheiben mitgenomrnen
werden. Die Mantelflächen des Zylinders brauchen nicht aus den Stäben 36 gebildet
zu werden, sondern können auch, ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Abb. i bis q., aus geschlitztem Blech bestehen. An dem Rand der Scheiben
30 und 31 sind Angriffskanten oder Schieber vorgesehen, die den Schiebern
12 entsprechen und durch die Schlitze in dem Zylinder i hindurchragen.
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Man erkennt ohne weiteres, daß bei einer Drehung des Zylinders i die
Scheiben 30 und 3 1 durch die Wirkung der Traversen 35 oder auch durch
die Stäbe 36 mitgenommen werden, wobei die Angriffskanten der Scheiben infolge der
Schrägstellung der Scheiben die gleiche Bewegung ausführen wie die Kreppwerkzeuge
12 in Abb. i, d. h. die Angriffskanten bewegen sich immer von der in Abb. oben gezeichneten
äußeren Grenzstellung bis zu der unten gezeichneten -inneren Grenzstellung und umgelehrt.
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Um denjenigen Teil des Zylinderumfanges, in welchem sich die Angriffskanten
der Scheiben von außen nach innen bewegen, ist auch hier ein Gegenstand 21 gelegt,
dessen Spannung mit Hilfe einer Spannrolle -"5, die auf einem Hebel 37 schwenkbar
gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder 38 steht, geregelt werden kann. Dieses
Gegenband 21_ kann, wie bereits erläutert, in verschiedenster Weise ausgeführt werden.
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Der Kreppvorgang spielt sich in der gleichen Weise ab, wie er vorstehend
an Hand der Abb. i bis 4. beschrieben worden ist.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind zwei Reihen
Kreppwerkzeuge vorgesehen, zwischen denen die zu kreppende Bahn zusammengeschoben
wird. Es ist ferner auch möglich, eine Reihe Kreppwerkzeuge zu verwenden und die
Bahn dann gegen einen festen Gegenhalt zusammenzuschieben.
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Schließlich ist es auch möglich, in eine Querlinie mehrere gleichzeitig
in Eingriff .kommende Krepp`,zerkzeuge vorzusehen, die in der gleichen Richtung
wirken. In den Abb.8 bis 1.4 sind derartige Ausführungsformen dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 sind auf den Innenzylindern, von
denen nur der Zylinder io dargestellt ist, zwei Kreppwerkzeuge 12 und 12' vorgesehen.
Das Werkzeug 12 ist in den beiden Führungsschienen 39, das Werkzeug 12' in den Führungsschienen
.4o geführt, welche zunächst in der Umfangsrichtung des Zylinders io, d. h. geradeaus
verlaufen, während die Führungsschienen 39 durchweg schräg gerichtet sind. An einer
passend gewählten Stelle vereinigen sich beide Führungsschienenpaare. Man erreicht
hierdurch, daß zunächst eine Kreppung nur zwischen den Werkzeugen 12 und 12' erfolgt,
während der weiter innen liegende Teil der Bahn glatt bleibt. Infolgedessen ergibt
sich im Augenblick der Vereinigung der beiden Führungen das aus der Abb.9 ersichtliche
Bild der zu kreppenden Bahn. Im weiteren Verlauf beginnt auch das Werkzeug 12' mit
dem Kreppvorgang, wobei es das Material zwischen den Werkzeugen 12 und 12' etwas
auseinanderzieht. Das Werkzeug i2 läuft parallel mit dem Werkzeug 12' weiter, ohne
eine Kreppwirkung auszuüben.
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Es können selbstverständlich eine Reihe derartiger Werkzeuge 12, 12
und 12" in analoger Weise angeordnet werden. Die Bahn wird also stufenweise von
außen nach innen zu gekreppt. An sich ist eine Kreppung von außen nach innen, wenn
auch mit anderen Mitteln und-in anderem Zusammenhang, be-, reits belannt.
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Bei der in der Abb. 1o dargestellten- Ausführungsform sind mehrere
Scheiben 30 und 31 vorgesehen, die in einer Querlinie der zu kreppenden Bahn
angreifen, aber verschieden schräg gestellt sind. Die hohlzylindrische Führungsfläche
io' ist hier feststehend gedacht, also undrehbar, während das Gegenband 21' sich
vorwärts bewegt. Infolgedessen hat nach Zurücklegung einer bestimmten Wegstrecke
beispielsweise die Scheibe 3o das Stück a der zu kreppenden Bahn 2c9 zusammengeschoben
und die Scheibe 3o' das Stück b, welches kleiner ist als das Stück a. Man erreicht
hierdurch, daß an mehreren Stellen einer Querlinie gleichzeitig mit dem Zusammenschieben
der zu kreppenden Bahn begonnen werden kann, da durch die größere
Kreppstrecke
der äußeren Scheibe 3o ein Werkstoffvorrat entsteht, den die Scheibe 30'
zu
sich heranziehen kann. Würde man nicht in irgendeiner Form für einen Werkstoffvorrat
Sorge tragen, so müßte die innere Scheibe 3o' den Werkstoff zwischen ihr und der
äußeren Scheibe 30 zerreißen oder aber unwirksam unter dem gespannten Werkstoff
entlang gleiten, wenn sich bei deren weiterer Drehung ihre Angriffskanten einwärts
bewegen. Auch hier besteht prinzipiell keine Beschränkung für die Zahl der gleichzeitig
angreifenden Kreppwerkzeuge.
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Die in den Abb.8 bis io beschriebenen Ausführungsformen sind besonders
geeignet zur Kreppung sehr breiter Bahnen, da es vielfach schwierig ist, diese zwischen
zwei äußeren Angriffsreihen zusammenzuschieben.
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In den Abb. i i bis 1.1 sind andere Ausführungsformen der Kreppwerkzeuge
selbst dargestellt. Der äußere Zylinder ist hier aus T-Profilen .4 1 zusammengesetzt,
an deren Stelle jedoch auch irgendwelche anderen Profile treten können. Auf jedes
dieser T-Profile ist eine Schraubenfeder _12 aus Draht oder anderem geeigneten Material
lose aufgeschoben. Die auf der Oberseite liegenden Drahtwindungen entsprechen hierbei
den Angriffskanten der Kreppwerkzeuge 12. Der Kreppvorgang kommt nun dadurch zustande,
daß eine Scheibe .43 oder ein sonstiges Führungsorgan nach Art der Scheiben
30 und 3i oder ein Schieber mit Hilfe von Führungen 13 die Schraubenwindungen
-.2 allmählich zusammenschiebt. Hierbei nehmen diese Schraubenwindungen die zu kreppende
Bahn mit, so daß diese absatzweise zusammengeschoben wird. Man erhält auf diese
Weise eine besonders feine Kreppung. Als Gegenband ist hier' ein Bürstenband verwendet
worden. An Stelle eines Bürstenbandes kann jedoch selbstverständlich auch ein Lattenband
entsprechend den Abb.15 und 16 benutzt werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 13 und 1d. sind die als Kreppwerkzeuge
dienenden Schraubenwindungen .I2 auf runde Profile .1.., welche die Mantelfläche
des Zylinders i bilden, aufgewickelt. Das Zusammenschieben dieser Schraubenwindungen
erfolgt mit Hilfe von Hülsen d.5. die auf die Rundstäbe 44 aufgeschoben sind. Diese
Hülsen werden in der gleichen Weise wie die Kreppwerkzeuge 12 und die Scheiben
30 und 31 während des Kreppvorganges von außen nach innen bewegt und kehren
dann in ihre Ausgangslage zurück.
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An Stelle von Schraubenwindungen können auch verschiebbare Ansätze
geeigneter Ausführung verwendet werden. Eine weitere Sonderausführung ist in Abb.
15 und 16 dargestellt. Hier sind die Latten 28 des Gegenbandes 21 so angeordnet,
dafl die Schieberwerkzeuge 12 der einen Seite unterhalb der Latten 28 liegen, während
die Schieberwerkzeuge 12 der anderen Seite gegen di:° eine Kante der. Latten anliegen.
Die Unterseite der Latten selbst wird etwas angerauht. Sobald sich nun während des
Kreppvorganges die Werkzeuge 12 einander nähern, schieben die Werkzeuge der rechten
Seite die Latten 28 seitlich nach außen. wobei selbstverständlich der Förderzylinder
entsprechend bemessen sein muß. Hierdurch und infolge der Anraullung der Latten
28 erreicht man eine besonders feine Kreppung.
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Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen besteht die zur Beförderung
der zt1 kreppenden Bahn und zur Steuerung der Kreppwerkzeuge dienende Fläche in
an sich bekannter Weise aus einem Zvlinderznantei. An Stelle eines Zylinders kann
aber auch jede andere geeignete in sich geschlossene Fläche, z. B. ein Rechteck
mit abgerundeten Ecken, als Förderbahn verwendet werden. Weiterliili ist auch möglich,
eine nicht in sich geschlosseile Fläche, insbesondere auch eine Ebene, zu benutzen.
Im letzteren Falle ist es vorteilhaft, für die Kreppwerkzeuge, die aus Scheiben
oder einzelnen Schiebern bestehen kö11-nen, endlose Führungen vorzusehen. derart,
daß mit Hilfe dieser Führungen die Kreppwerkzeuge auf ihrem Arbeitsgang sieh vorwärts
und gleichzeitig nach innen bewegen und auf ihrem Leergang in ihre Ausgangsstellung
zurückbefördert «erden.
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Es ist schließlich auch nicht nötig, eine mit Schlitzen versehene
Förderbahn zu benutzen. durch welche die Kreppwerkzeuge hindurchragen, sondern man
kann eine geschlossen Förderbahn vorsehen, auf deren Oberseite die Kreppwerkzeuge
die gleichen Bewegungen, wie vorstehend angegeben, -ausführen.
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Bei der Ausführung nach den Abb. 17 und 18 sind zwei über die Rollen
53 und 54 geführte Führungsbahnen 55 und 56 vor,-leseheil, zwischen denen die zu
kreppende Bahn 2!-) geführt wird. -Mit jeder Fülirtlngsbalin ist eine Reihe Kreppwerkzeuge
57 bzw, 58 fest verbunden, die zusammen mit ihrer Führungsbahn umläuft. Diese Krepl>werlczeugc
können entweder aus einzelnen Schiebern oder aus einem zusammenhängenden Band bestehen.
Die Form der Kreppwerkzeuge ist -für die Erfindung ohne grundsätzliche Bedeutung.
ebenso ist es ohne grundsätzliche Bedeutung. ob die Falten innerhalb der Kreppwerkzeuge
liegenbleiben oder über diese hinweggehen.
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Die Laufrichtung der beiden Führungsbahnen bildet einen derartigen
1@'inhel, dafl sich die beiden Reihen 57 und >8 einander
nähern,
so daß die zu kreppende Bahn,in der gleichen Weise wie bei der vorstehend beschriebenen
Kreppvorrichtung zusammengeschoben wird.
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An Stelle zweier Kreppwerkzeugreihen können auch eine Mehrzahl von
Reihen vorgesehen werden, die z. B. in der im Zusammenhang mit der Abb. i o beschriebenen
Weise zusammenarbeiten. Weiterhin ist es möglich, die Kreppwerkzeuge nicht mit den
Führungsbahnen fest zu verbinden,-sondern sie durch Schlitze der Führungsbahnen
hindurchragen zu lassen, so daß sie von diesen mitgenominen werden, oder aber man
kann einen besonderen Antrieb für die Kreppwerkzeuge vorsehen, der hier mühelos
durchgeführt werden kann, da die Bewegung der Kreppwerkzeuge parallel zu der Laufrichtung
der zugehörigen Führungsbahn ist.
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Die Ausbildung der Kreppwerkzeuge und ihrer Führungen kann selbstverständlich
in verschiedenster Richtung anders erfolgen, als hier angegeben ist. Wesentlich
ist immer, daß eine Vorwärtsbewegung zusammen mit der zu kreppenden Bahn und gleichzeitig
eine Einwärtsbewegung erfolgen. Ferner ist es nicht wesentlich, daß das Gegenband
sich mit fortbewegt oder in der hier angegebenen Weise ausgebildet ist, sondern
es können auch einzelne Walzen oder Bänder Verwendung finden. .
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Unter Umständen ist es vorteilhaft, vor, während oder nach dem Längskreppen,
wie bekannt, auch eine Querkreppung der Bahn vorzunehmen. Die einzelnen Maschinenteile
werden hierbei vorteilhaft in der üblichen Weise derart geschlossen zusammengebaut,
daß für das Längs- und Ouerkreppen eine Feuchtung ausreicht.
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Es kann auch eine Einrichtung zur Lockerung starker Kreppungen mit
der Maschine verbunden sein.