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Vorrichtung zur Längskreppung einer laufenden Bahn aus Papier, Metallfolie, Gewebe oder sonstigem kreppfähigen Material durch schrittweise Verringerung der Bahnbreite.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung längsgekreppten, insbesondere längs-und quer- gekreppten Werkstoffes durch Zusammenschieben der zu kreppenden Bahn quer zu ihrer Längsrichtung bekannt, welches darin besteht, dass das Zusammenschieben der Bahn stufen-oder schrittweise so erfolgt, dass vom Rand oder von der Mitte der Bahn aus nacheinander eine oder mehrere Falten anschliessend aneinander erzeugt werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Vorrichtung zur Ausführung des vorstehend genannten Kreppverfahrens, die es ermöglicht, eine Bahn aus Papier, Metallfolie, Gewebe oder sonstigem kreppfähigem Werkstoff auf maschinellem Wege laufend zu kreppen. Dies wird dadurch erreicht, dass an einer oder beiden Seiten der Bahn Kreppwerkzeuge angeordnet sind, die sich in der Laufrichtung der zu kreppenden Bahn vorwärtsbewegen, u. zw. vorzugsweise längs einer schrägen, einwärts gerichteten Linie. Hiebei wird die zu kreppende Bahn allmählich zusammengeschoben oder gestaucht, wobei das seitliche Schieben von beiden Seiten nach der Mitte oder von der einen Seite nach der andern stattfinden kann. Die hiedurch einzeln oder gruppenweise entstehenden Falten setzen sich allmählich über die ganze Breite der Papierbahn fort.
Die Kreppwerkzeuge können entweder aus einzelnen Werkzeugen oder aus einem laufenden Band bestehen.
Das Zusammenschieben kann auch zwischen den Stauchwerkzeugen und einem Gegenwerkzeug, z. B. einem Gegenhalt, geschehen, der z. B. als fortlaufendes Band sich an der Seite oder in der Mitte der Bahn befindet. In der Mitte kann auch für jede Seite ein gesonderter Gegenhalt vorgesehen werden, z. B. fortlaufende Bänder, die auf einer schrägen, auswärts gerichteten Linie angeordnet sind. Die Kreppung kann sowohl am Kreppwerkzeug als auch am Gegenhalt entstehen, wobei die Bahn auch seitlich über die Kreppwerkzeuge oder den Gegenhalt hinausgehen kann.
Die Ausführung kann in der Weise erfolgen, dass zwei Führungsbahnen und zwischen diesen für die zu kreppende Bahn zwei oder mehr als Kreppwerkzeuge dienende Widerlagerreihen vorgesehen sind, die sich zusammen mit einer oder beiden Förderungsbahnen vorwärts bewegen und gleichzeitig aneinander nähern, wobei sie die zu kreppende Bahn allmählich zusammenschieben. Es kann aber auch nur von einer Seite geschoben werden, und dann ist auch nur eine Reihe Kreppwerkzeuge vorhanden.
Hiebei kann ein Gegenhalt vorgesehen werden. Dies ist aber nicht immer nötig, weil die Führungsbahnen selbst als Gegenhalt wirken können, wobei sie entsprechend auszubilden sind.
Wesentlich für die Erfindung ist also, dass die Kreppwerkzeuge sich mit der zu kreppenden Bahn zusammen weiterbewegen. Man erreicht hiedurch, dass die Bahn sich laufend weiterbewegen kann,
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Maschine, und dass gleichzeitig infolge der Bewegung der Werkzeuge das Kreppen erfolgt, z. B. durch die durch die Einwärtsbewegung entstehenden schrägen Führungsbahnen, ohne dass der Werkstoff durch die Bearbeitung zu sehr beansprucht wird.
Als Förderbahn für die zu kreppende Bahn kann eine sich vorwärts bewegende rostartige Fläche vorgesehen werden, hinter welcher einzelne, z. B. schieberartige Kreppwerkzeuge auf schrägen Führungen derart verschiebbar angeordnet sind, dass sie mit ihrem wirksamen Teil durch die Schlitze der rostartigen Förderbahn hindurchragen und hiedurch beim Weiterbewegen dieser Förderbahn mit der gleichen Geschwindigkeit wie diese mitgenommen und ausserdem infolge ihrer schrägen Führung gleichzeitig nach innen verschoben werden.
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In einer Querlinie der Bahn können mehrere Reihen gleichzeitig in Eingriff kommendeWerkzeuge angeordnet werden, von denen die aussen liegenden bei ihrer Vorwärtsbewegung in der Laufrichtung mit einem grösseren Winkel nach innen geführt werden als die weiter innen liegenden, und welche hiebei die zu kreppende Bahn nach der Mitte oder einer Seite zu zusammenschieben. In einer später noch näher zu erläuternden Weise erreicht man hiedurch, dass, trotzdem in einer Querlinie mehrere Werkzeuge gleichzeitig in Eingriff kommen, genügend Werkstoff für die Faltenbildung zur Verfügung steht, um ein Zerreissen der Bahn zu vermeiden. Vorzugsweise besteht das Förderband für die zu kreppende Bahn aus einer in sich geschlossenen Fläche, z.
B. einem angetriebenen Hohlzylinder, dessen Mantelfläche in axialer Richtung in kurzen Abständen geschlitzt oder aus einzelnen Profilen unter Freilassung von Schlitzen zusammengesetzt ist. Die Kreppwerkzeuge werden dann im Innern des Förderzylinders untergebracht, z. B. auf einem zu dem Aussenzylinder konzentrischen Innenzylinder.
Die Führungen für die Kreppwerkzeuge sind dann derart geformt, dass diese während einer Umdrehung
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stellung zurückgeführt werden.
Vielfach ist es erforderlich, die gekreppte Bahn oder Teile derselben nach dem Stauchen wieder auseinanderzuziehen. Gemäss der weiteren Erfindung ist daher eine besondere Zieheinrichtung vorgesehen, welche die zusammengeschobenen Teile der Bahn wieder bis zu einer vorgeschriebenen Breite auseinanderzieht. Diese Zieheinrichtung kann z. B. darin bestehen, dass längs den beiden Seiten der
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sich in ähnlicher Weise wie die Kreppwerkzeuge gleichzeitig vorwärts und auswärts, wobei sie die gekreppte Bahn auseinanderziehen. In einer Querlinie der Bahn können auch mehrere Mitnehmerreihen vorgesehen werden.
Fig. 1 der Zeichnungen stellt im Längsschnitt und teilweiser Seitenansicht eine Kreppvorrichtung gemäss der Erfindung mit einem Hohlzylinder als Fördervorrichtung dar. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht dieser Vorrichtung, wobei der Kreppzylinder teilweise aufgebrochen ist. Fig. 3 zeigt in vergrösserter Wiedergabe ein einzelnes Kreppwerkzeug in Seitenansicht. Fig. 4 zeigt dieses Werkzeug in Vorderansicht. Fig. 5 zeigt in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Kreppvorrichtung, bei welcher ein Teil des Kreppzylinders aufgebrochen ist. Fig. 6 stellt eine Vorderansicht mit teilweise aufgebrochenem Kreppzylinder dar. Fig. 7 einen in waagrechter Richtung geführten Schnitt durch die Ausführung nach Fig. 5. Fig. 8 stellt den wesentlichen unterschiedlichen Teil einer Kreppvorrichtung dar, bei welcher in einer Querlinie mehrere Kreppwerkzeuge gleichzeitig angreifen.
Fig. 9 zeigt schematisch den Zustand der zu kreppenden Bahn während des Kreppens mit einer Vorrichtung gemäss Fig. 8. Fig. 10 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform einer Kreppvorrichtung, bei welcher in einer Querlinie mehrere Werkzeuge gleichzeitig angreifen. Die Fig. 11 und 12 bzw. 13 und 14 zeigen in Seitenansicht und Querschnitt zwei weitere Ausführungsformen von Kreppwerkzeugen. Fig. 15 zeigt in teilweisem Schnitt eine besondere Ausführungsform der Gegenfläehe zu der Förderbahn für das zu kreppende Band. Fig. 16 zeigt die Ausführung gemäss Fig. 15 in Seitenansicht, jedoch mit einer besonderen Anordnung der Kreppwerkzeuge. Fig. 17 zeigt schematisch dargestellt eine weitere Ausführungsform einer Kreppvorrichtung in Vorderansicht. Fig. 18 stellt eine Draufsicht der Fig. 17 dar.
Fig. 19 zeigt eine besondere Ausführunsgform eines Kreppwerkzeuges, welches dieses für die Verwendung in einer Ziehvorriehtung geeignet macht. Fig. 20 zeigt eine Kreppvorrichtung mit sieh anschliessender Ziehvorrichtung in Vorderansicht und Fig. 21 zeigt eine Draufsicht auf die Fig. 20.
Die in den Fig. 1-4 dargestellte Kreppvorriehtung besteht aus einem Hohlzylinder 1, dessen Mantelfläche in axialer Richtung über den ganzen Umfang mit Schlitzen 2, zweckmässig in gleichen Abständen, versehen ist. An Stelle eines Zylinders mit geschlitzter Mantelfläche kann man auch einen Zylinder verwenden, der aus einzelnen Profilen beliebiger Ausführung zusammengesetzt ist. Der Zylinder 1 ist in Lagern 3 drehbar auf der feststehenden Hohlwelle 4 gelagert. Diese Hohlwelle wird
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sind Stirnscheiben 6 eingesetzt. An einer dieser beiden Stirnscheiben ist ein Zahnrad 7 befestigt, über welches mit Hilfe des Ritzels 8 der Zylinder 1 angetrieben wird. An Stelle des hier beschriebenen Antriebes kann selbstverständlich auch irgendein anderer geeigneter Antrieb treten.
Im Innern des Hohlzylinders befinden sich zwei feststehende Innenzylinder 9 und 10, an deren Stelle selbstverständlich auch ein einziger Zylinder treten kann. Diese Innenzylinder sind z. B. mittels Keilen 11 auf der fest-
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Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, bestehen die Kreppwerkzeuge aus einem oder mehreren Schiebern 14, die von einem Halter 7J getragen werden. Dieser ruht auf einer oder mehreren Kugeln 76, die unter Zwischen- fügung einer Feder 17 in eine Ausnehmung des Teiles 15 eingesetzt sind. An der Aussenseite des Halters 15 befindet sich ferner ein Laufring 18. An Stelle der hier beschriebenen Lagerung der Kreppwerkzeuge kann auch eine geeignete andere treten. Es kommt nur darauf an, dass die Kreppwerkzeuge sich mit möglichst geringer Reibung in ihren Führungen bewegen können.
Weiterhin können auch die Schieber 14 eine andere Form erhalten, als hier dargestellt ist. Die Führungen 13 für die Schieber bestehen aus zwei Kurvenringen 19, die mittels Schrauben 20 od. dgl. auf den Innenzylindern 9 und 10 befestigt sind.
Die Form der Führungen 13 ist aus der Fig. 1 ersichtlich. Die Führungen nähern sich bis zu einem
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gewissen Punkt und laufen dann wieder auseinander. Zwischen die beiden Führungsschienen 19 jedes Zylinders sind die Kreppwerkzeuge 12 auf den Umfang verteilt eingesetzt, die hiebei mit ihren Angriffskanten 14 durch die Schlitze der Mantelfläche des umlaufenden Zylinders 1 hindurchragen.
Wie die Fig. 2 erkennen lässt, wird etwa die Hälfte des Zylinders 1 von einer Führungsbahn 21 umschlossen, die mittels Rollen 22, 23, 24 und 25 geführt wird. Zweckmässig wird mindestens eine der Führungsrollen, z. B. die Rolle 25, verstellbar gelagert, um die Spannung der Führungsbahn 21 regeln zu können. Diese Bahn kann aus einem glatten oder gerillten Band, z. B. aus Metall, Filz, Leder, Zelluloid usw. bestehen, ferner können auch mit Bürsten besetzte Bänder benutzt werden usw. Schliesslich kann man ein Profilband benutzen, wie es in den Fig. 15 und 6 dargestellt ist. Bei der in diesen Figuren dargestellten Ausführungsform sind zwei oder mehr Gelenkketten 26 vorgesehen, deren einzelne Kettenglieder ein Profil 27 tragen.
In diesem befinden sich verschiebbar Latten 28, welche parallel zu der Achse des Zylinders liegen, so dass ein Lattenband nach Art einer Rolljalousie entsteht.
Die Anordnung der Führungen 13 für die Kreppwerkzeuge ist so gewählt, dass diese sieh auf dem Teil des Zylinderumfanges, der von dem Führungsband 21 umschlossen wird, sieh einander nähern und auf dem freigelassenen Teil wieder voneinander entfernen.
Der Kreppvorgang spielt sich nun folgendermassen ab : Die zu kreppende Bahn 29, die unter Umständen einer geeigneten Vorbehandlung unterzogen wird, z. B. wird eine Papierbahn entsprechend angefeuchtet, eventuell mit Bitumen od. dgl. überstrichen, kommt in der in Fig. 2 durch die Pfeile
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befinden, an welcher sie am weitesten voneinander entfernt sind. Diese Stellung muss naturgemäss mindestens der Anfangsbreite der Bahn entsprechen. Die Bahn wird nunmehr zwischen dem Zylindermantel und dem Gegenband 21 mitgenommen. Gleichzeitig nimmt der Zylinder die Kreppwerkzeuge 12, welche durch seine Schlitze 2 hindurchragen und zwischen den Führungsschienen 19 lose verschiebbar sind, mit der gleichen Geschwindigkeit, wie er umläuft, mit. Hiebei bewegen sich die Kreppwerkzeuge infolge ihrer schrägen Führung ausserdem nach innen.
Infolgedessen erfassen sie die zu kreppende Bahn, bewegen sich weiter und schieben hiebei infolge ihrer Einwärtsbewegung die Bahn, z. B. eine Papierbahn, nach der Mitte zu zusammen. Da ein Kreppwerkzeug nach dem andern in Eingriff kommt, erfolgt die Zusammenschiebung der Bahn langsam und allmählich ganz gleichmässig. Da sie ausserdem oben und unten durch die zu ihrer Ebene parallelen Flächen des Zylindermantels und des Bandes 21 gehalten ist, kann sie nicht seitlich ausweichen, so dass sie gezwungen ist, sich in die gewünschten kurzen Kreppfalten zu legen. Schliesslich erreichen die Kreppwerkzeuge ihre engste Stelle, welche ungefähr der Stelle entspricht, an der das Band 21 von dem Zylindermantel weggeführt ist.
An dieser Stelle tritt dann die gekreppte Bahn aus der Kreppvorrichtung aus, während die Kreppwerkzeuge auf ihrem Leergang sich wieder voneinander entfernen.
Die in den Fig. 5-7 dargestellte Kreppvorrichtung entspricht im Prinzip der Kreppvorrichtung nach den Fig. 1-4. Es ist ebenfalls ein drehbar gelagerter und angetriebener Hohlzylinder 1 vorgesehen, in dessen Innern die Kreppwerkzeuge untergebracht sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind jedoch nicht einzelne Kreppwerkzeuge vorgesehen, sondern zwei sehräggestellte Scheiben 30 und 31. Zur Lagerung dieser Scheiben ist auf die feststehende Welle 4 eine geschlitzte Büchse 32 aufgeschoben, die mittels Keilen 33 gegen eine Verdrehung gesichert ist. Diese Büchse besteht aus einem Mittelteil 82' und Seitenteilen 32". Zuerst wird der Mittelteil 32'aufgeschoben, dann die Scheiben 30, 81, die sieh lose auf der Welle 4 bzw. der Büchse 32 drehen können, und dann die äusseren Teile 32"der Büchse.
In den Scheiben sind ein oder mehrere Löcher 3-/vorgesehen, durch welche Bolzen 33 zwischen den beiden Stirnseheiben 6 des Hohlzylinders 1 geführt sind, so dass durch eine Drehung der Stirnflächen 6 die Scheiben mitgenommen werden. Die Mantelfläche des Zylinders wird durch einzelne Stäbe 36 gebildet, sie kann aber auch, ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-4 aus geschlitztem Blech bestehen. An dem Rand der Scheiben 30 und 31 sind Angriffskanten oder Schieber vorgesehen, die den Schiebern 12 entsprechen und durch die Schlitze in dem Zylinder 1 hindurchragen.
Man erkennt ohne weiteres, dass bei einer Drehung des Zylinders 1 die Scheiben 30 und 31 durch die Wirkung der Bolzen 35 oder auch durch die Stäbe 36 mitgenommen werden, wobei die Angriffskanten der Scheiben infolge der Schrägstellung der Scheiben die gleiche Bewegung ausführen wie die Kreppwerkzeuge 12 in Fig. 1, d. h. die Angriffskanten bewegen sich immer von der in Fig. 7 oben gezeichneten äusseren Grenzstellung bis zu der unten gezeichneten inneren Grenzstellung und umgekehrt.
Um denjenigen Teil des Zylinderumfanges, in welchem sich die Angriffskanten der Scheiben
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steht, geregelt werden kann. Dieses Gegenband 21 kann, wie bereits erläutert, in verschiedenster Weise ausgeführt werden.
Der Kreppvorgang spielt sich in der gleichen Weise ab, wie er vorstehend an Hand der Fig. 1-4 beschrieben worden ist.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind zwei Reihen Kreppwerkzeuge vorgesehen, zwischen denen die zu kreppende Bahn zusammengeschoben wird. Es ist ferner auch möglich, eine Reihe Kreppwerkzeuge zu verwenden, die die Bahn zusammenschieben. Schliesslich ist es auch möglich, in einer Querlinie mehrere gleichzeitig in Eingriff kommende Kreppwerkzeuge vorzusehen, die in der gleichen Richtung wirken. In den Fig. 8-14 sind derartige Ausführungsformen dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind auf den Innenzylinder, von denen nur der Zylinder 10 dargestellt ist, zwei Kreppwerkzeuge 12 und 12'vorgesehen. Das Werkzeug 12 ist in den beiden Fiihrungs- schienen 39, das Werkzeug 12'in den Führungsschienen 40 geführt, welche zunächst in der Umfangsrichtung des Zylinders 10, d. h. senkrecht verlaufen, während die Führungsschienen 39 von vornherein schräg gerichtet sind. Nach einer gewissen Strecke vereinigen sich dann beide Führungsschienenpaare.
Man erreicht hiedurch, dass zunächst eine Kreppung nur zwischen den Werkzeugen 12 und 12'erfolgt, während der weiter innen liegende Teil der Bahn glatt bleibt. Infolgedessen ergibt sich im Augenblick der Vereinigung der beiden Führungen das aus der Fig. 9 ersichtliche Bild der zu kreppenden Bahn. Im weiteren Verlauf beginnt auch das Werkzeug 12'mit dem Kreppvorgang, wobei es das Material zwischen den Werkzeugen 12 und 12'etwas auseinanderzieht. Das Werkzeug 12 läuft parallel mit dem Werkzeug 12'weiter, ohne eine Kreppwirkung auszuüben. Es können selbstverständlich eine Reihe derartiger Werkzeuge 12, 12'und 12"in analoger Weise angeordnet werden. Es ergibt sieh dann ein absatzweises Einsetzen des Kreppvorganges.
Bei der in der Fig. 10 dargestellten Ausführungsform sind mehrere Scheiben 30 und 31 vorgesehen, die in einer Querlinie der zu kreppenden Bahn angreifen, aber verschieden schräggestellt sind. Infolgedessen hat nach Zurücklegung einer bestimmten Wegstrecke beispielsweise die Scheibe 30 das Strick ( ( der zu kreppenden Bahn 29 zusammengeschoben und die Scheibe 30'das Stück, welches kleiner ist als das Stück a. Man erreicht hiedurch, dass an mehreren Stellen einer Querlinie gleichzeitig mit dem Zusammenschieben der zu kreppenden Bahn begonnen werden kann, da durch die grössere Kreppstrecke der äusseren Scheibe 30 ein Werkstoffvorrat entsteht, den die Scheibe. 30 zu sich heranziehen kann.
Würde man nicht in irgendeiner Form für einen Werkstoffvorrat Sorge tragen, so miisste die innere Scheibe 30'den Werkstoff zwischen ihr und der äusseren Scheibe 30 zerreissen oder aber unwirksam unter dem gespannten Werkstoff entlanggleiten, wenn sie sich bei der weiteren Drehung des Zylinders einwärts bewegt. Auch hier besteht prinzipiell keine Beschränkung für die Zahl der gleichzeitig angreifenden Kreppwerkzeuge.
Die in den Fig. 8-10 beschriebenen Ausführungsformen sind besonders geeignet zur Kreppung sehr breiter Bahnen.
In den Fig. 11-14 sind andere Ausführungsformen der Kreppwerkzeuge selbst dargestellt.
Der äussere Zylinder ist hier aus T-Profilen 41 zusammengesetzt, an deren Stelle jedoch auch irgendwelche andere Profile treten können. Um diese T-Profile ist eine Spirale 42 aus Draht oder anderem geeigneten Material nicht allzu fest gewickelt. Die auf der Oberseite liegenden Drahtteile entsprechen hiebei den Angriffskanten der Kreppwerkzeuge 12. Der Kreppvorgang kommt nun dadurch zustande, dass eine Scheibe 43 oder ein sonstiges Führungsorgan nach Art der Scheiben 30 und 31 oder ein Schieber mit Hilfe von Führungen 13 die Spiralwindungen 42 allmählich zusammenschiebt. Hiebei nehmen diese Spiralwindungen die zu kreppende Bahn mit, so dass diese absatzweise zusammengeschoben wird.
Man erhält auf diese Weise eine besonders feine Kreppung. Als Gegenband 21 ist hier ein Bürstenband verwendet worden. An Stelle eines Bürstenbandes kann jedoch selbstverständlich auch ein Lattenband entsprechend den Fig. 15 und 16 benutzt werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 13 und 14 sind die als Kreppwerkzeuge dienenden Spiralwindungen 42 auf runde Profile 44, welche die Mantelfläche des Zylinders 1 bilden, aufgewickelt. Das Zusammenschieben dieser Spiralwindungen erfolgt mit Hilfe von Hülsen 45, die auf die Rundstäbe 44 aufgeschoben sind. Diese Hülsen werden in der gleichen Weise wie die Kreppwerkzeuge 12 und die
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ihre Ausgangslage zurück. An Stelle von Spiralwindungen können auch verschiebbare Ansätze geeigneter Ausführung verwendet werden.
Eine weitere Sonderausführung ist in Fig. 16 dargestellt. Hier sind die Latten 28 des Gegenbandes 21 so angeordnet, dass die Schieberwerkzeuge 12 der einen Seite unterhalb der Latten 28 liegen, während die Schieberwerkzeuge 12 der andern Seite gegen die eine Kante der Latten anliegen. Die Unterseite der Latten kann unter Umständen etwas angerauht oder sonstwie behandelt sein. Sobald sich nun während des Kreppvorganges die Werkzeuge 12 einander nähern, schieben die Werkzeuge der einen Seite die Latten 28 seitlich nach aussen, wobei selbstverständlich der Förderzylinder entsprechend bemessen sein muss.
Bei der Fig. 16 bewegt sieh das Werkzeug 12 in der schrägen, einwärts gerichteten Linie, während das Werkzeug 12'als Gegenwerkzeug oder Gegenhalt sich zweckmässigerweise in einer geraden Linie mit der Papierbahn nach vorn bewegt, so dass nur von einer Seite geschoben wird. Es ist aber möglich,
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nach Fig. 1 zum einseitigen Schieben, je nachdem ob nur auf der einen oder auf beiden Seiten nach einwärts gerichtete Werkzeuge sich bewegen.
Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen besteht die zur Beförderung der zu kreppenden Bahn und zur Steuerung der Kreppwerkzeuge dienende Fläche aus einem Zylindermantel. An Stelle eines Zylinders kann aber auch jede andere geeignete, in sirh geschlossene Fläche, z. B. ein Rechteck mit abgerundeten Ecken, als Förderbahn verwendet werden. Weiterhin ist es auch möglich, eine nicht in sieh geschlossene Fläche, insbesondere auch eine Ebene zu benutzen.
Im letzteren Falle ist es vorteilhaft, für die Kreppwerkzeuge, die aus Scheiben oder einzelnen Schiebern bestehen können, endlose Führungen vorzusehen derart, dass mit Hilfe dieser Führungen die Kreppwerkzeuge auf ihrem Arbeitgang sich vorwärts und gleichzeitig nach innen bewegen und auf ihrem Leergang in ihre Ausgangsstellung zurüekbefördert werden.
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welche die Kreppwerkzeuge hindurchragen, sondern man kann eine geschlossene Förderbahn vorsehen, auf deren Oberseite die Kreppwerkzeuge die gleichen Bewegungen wie vorstehend angegeben ausführen.
Bei der Ausführung nach den Fig. 17 und 18 sind zwei über die Rollen 53 und. 54 geführte Führungsbahnen 55 und. 56 vorgesehen, zwischen denen die zu kreppende Bahn 29 geführt wird. Mit jeder Führungsbahn ist eine Reihe Kreppwerkzeuge 57 bzw. 58 fest verbunden, die zusammen mit ihrer Führungsbahn umläuft. Diese Kreppwerkzeuge können entweder aus einzelnen Schiebern oder aus einem zusammenhängenden Band bestehen.
Die Form der Kreppwerkzeuge ist für die Erfindung ohne grundsätzliche Bedeutung, ebenso ist es ohne grundsätzliche Bedeutung, ob die Falten innerhalb
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richtung der beiden Führungsbahnen bildet einen derartigen Winkel, dass sich die beiden Reihen 57 und 58 einander nähern, so dass die zu kreppende Bahn in der gleichen Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Kreppvorrichtung zusammengeschoben wird.
An Stelle zweier Kreppwerkzeugreihen können auch eine Mehrzahl von Reihen vorgesehen werden, die z. B. in der im Zusammenhang mit der Fig. 10 beschriebenen Weise zusammen arbeiten. Weiterhin ist es möglich, die Kreppwerkzeuge nicht mit den Führungsbahnen fest zu verbinden, sondern
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werden, oder aber man kann einen besonderen Antrieb für die Kreppwerkzeuge vorsehen, der hier mühelos durchgeführt werden kann, da die Bewegung der Kreppwerkzeuge parallel zu der Laufrichtung der zugehörigen Führungsbahn ist.
Die Ausbildung der Kreppwerkzeuge und ihrer Führungen kann selbstverständlich in verschiedenster Richtung anders erfolgen, als hier angegeben ist. Wesentlich ist immer, dass eine Vorwärtsbewegung zusammen mit der zu kreppenden Bahn und gleichzeitig eine die Kreppung bewirkende Einwärtsbewegung erfolgen. Auch die Ausbildung des Gegenhaltes kann in anderer Weise erfolgen ; sie kann der Ausbildung der Werkzeuge angepasst oder abweichend sein. Ferner ist nicht wesentlich, dass das Gegenband sich mit fortbewegt oder in der hier angegebenen Weise ausgebildet ist, sondern es können auch einzelne Walzen, Scheiben oder Bänder Verwendung finden, unter anderem auch so, dass diese auf einer schräg einwärts gerichteten Linie angeordnet sind. Es ist auch möglich, ganz ohne Gegenband zu arbeiten, indem man das Papier auf einer Unterseite mit einer starken Schicht von Klebstoffen, z. B.
Bitumen, versieht. Das Papier kann auch durch andere Mittel, z. B. pneumatische, während des Stauchen an seinem Untergrund festgehalten werden.
Unter Umständen ist es vorteilhaft, vor, während oder nach dem Längskreppen auch eine Querkreppung der Bahn vorzunehmen. Die einzelnen Maschinenteile werden hiebei vorteilhaft derart geschlossen sowie zusammengebaut, dass für das Längs-und Querkreppen eine Feuehtung ausreicht. Es ist auch möglich, durch eine Verzögerung innerhalb des Längskreppvorganges auch in der Querrichtung eine Stauchung zu erzielen, so dass beide Verkürzungen in einem Aggregat vorgenommen werden können.
Mit Rücksicht auf die Güte der erzeugten Kreppung ist es vielfach erforderlich, die Kreppfalten stark ineinanderzustossen und dann wieder etwas zu lockern, z. B. die zu kreppende Bahn über die beabsichtigte Endbreite hinaus zusammenzukreppen und sie dann wieder auf das gewünschte Endmass auseinanderzuziehen.
Eine hiefür geeignete Zieheinrichtung kann in einfachster Weise dadurch geschaffen werden, dass bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kreppvorrichtung die Spannrolle 28 für das Gegenband 21 an der mit punktierten Linien angedeuteten Stelle angebracht wird, d. h. an einer Stelle, an welcher die Kreppwerkzeuge 12 sich aus ihrer engsten Stellung bereits wieder etwas entfernt haben, u. zw bis zu einem Abstand, der der gewünschten Endbreite der zu kreppenden Bahn entspricht. Ausserdem sind an Schiebern 14 der Kreppwerkzeuge irgendwelche Hakenansätze 46 angebracht, wie in der Fig. 19 angedeutet ist, die geeignet sind, die zu kreppende Bahn 29 zu erfassen und mitzunehmen.
Infolgedessen wird die Bahn 29, nachdem sie etwa in Höhe der ausgezogen gezeichneten Lage der Spannrolle 23 ihre geringste Breite erreicht hat, von den wieder auseinandergehenden Kreppwerkzeugen auseinandergezogen und läuft dann mit der gewünschten Endbreite über die Rolle. 3. 3' aus der Maschine heraus.
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In gleicher Weise kann selbstverständlich die Zieheinrichtung auch bei der Kreppvorrichtung nach den Fig. 5 und 6 angebracht werden.
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dem Ausführungbeispiel aus zwei Profilscheiben 47 und 48, die in Schrägstellung auf einer Welle 49 mit Hilfe einer der Büchse. 32 in Fig. 7 entsprechenden geschlitzten Büchse 50 lose drehbar angeordnet sind.
Etwa um die Hälfte des Umfanges dieser beiden Scheiben ist je ein Seil 51 aus irgendwelchem geeigneten Material mit Hilfe der Spannrollen 52 geführt, wie die Fig. 20 und 21 deutlich erkennen lassen. Die aus der Kreppvorrichtung austretende, stark zusammengekreppte Bahn wird dann zwischen die Profilrollen 47, 48 und den Seilzug 51 eingeführt. Durch die hiebei entstehende Klemmung werden die Kanten der gekreppten Bahn festgehalten, die infolgedessen zu stark auseinandergezogen wird, wie es der Schrägstellung der Scheiben 47 und 48 entspricht.
Die Bahn 29 tritt schliesslich aus der Zieheinriehtung mit der gewünschten Endbreite aus. Zweckmässig wird die Schrägstellung der Scheiben 47 und 48 veränderlich gemacht, um die Ziehvorrichtung der gewünschten Breite der Bahn 29 anpassen zu können. Ein besonderer Antrieb der Scheiben 47 und 48 ist in der Regel nicht nötig, sondern es genügt die Weiterbewegung der zu kreppenden Bahn. Selbstverständlich kann aber auch ein Antrieb der Führungsscheiben im Bedarfsfalle vorgesehen werden.
Die Ausführung der Ziehvorrichtung ist nicht auf die hier angegebenen Beispiele beschränkt, sondern kann in verschiedenster Weise erfolgen. Wesentlich ist nur, dass irgendwelche Mitnehmer in Form von Einzelwerkzeugen oder fortlaufenden Bändern usw. vorgesehen sind, welche die gekreppte Bahn erfassen und sich zusammen mit dieser möglichst mit der gleichen Geschwindigkeit vorwärts und dabei nach auswärts bewegen. Es ist also im wesentlichen die umgekehrte Bewegung wie bei der eigentlichen Kreppvorrichtung. Es können hiebei ebenso wie bei der Kreppeinriehtung einzelne Mitnehmer vorgesehen werden, welche nacheinander in Eingriff kommen, oder man lässt die auseinanderzuziehende Bahn längs einer laufenden Linie von den Mitnehmern erfassen, wie es bei der Ausführung nach den Fig. 20 und 21 der Fall ist.
Die Ziehvorrichtung ist ebenso wie die Kreppvorrichtung nicht auf die Zylinderform beschränkt, sondern es kann auch irgendeine andere in sich geschlossene Fläche oder eine Ebene verwendet werden, auf welcher die gekreppte Bahn auseinandergezogen wird, z. B. kann die Einrichtung nach den Fig. 18 und 19 in umgekehrter Wirkrichtung benutzt werden.
Das gekreppte Papier kann noch nachträglich geprägt werden, z. B. mit Längswellen. Wenn man z. B. Längs-und Querwellen in ein doppelt gekrepptes Papier einprägt, entsteht eine Art Waffelpapier. Schliesslich sei darauf hingewiesen, dass die beschriebene Ziehvorrichtung nicht nur in Verbindung mit den hier angegebenen Kreppvorrichtungen verwendbar ist, sondern auch in Verbindung mit irgendwelchen andern Kreppvorriehtungen sowie andern Maschinen, bei denen es in ähnlicher Weise erforderlich ist, eine laufende Bahn auf ein bestimmtes Endmass auseinanderzuziehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Längskreppung einer laufenden Bahn aus Papier, Metallfolie oder sonstigem kreppfähigem Material, bei welcher die zu kreppende Bahn durch Kreppwerkzeuge zusammengeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kreppwerkzeuge an einer oder beiden Seiten der zu kreppenden Bahn (29) in der Laufrichtung der Bahn vorwärtsbewegen, vorzugsweise längs einer schrägen, einwärts gerichteten Linie, und hiebei die Bahn allmählich zusammenschieben.