DE71265C - Spannvorrichtung an Regen- oder Sonnenschirmen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher gebräuchlichen Regen- oder Sonnenschirmen sind die in dem Schirmstock eingelassenen Schnapper und Federn geeignet, denselben erheblich zu schwächen, zugleich ist sowohl das Aufspannen wie das Schliefsen des Schirmes sehr häufig durch das schlechte Functioniren der bisher üblichen Beschläge und Nebentheile mit Schwierigkeiten verbunden.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine eigenartige Anordnung an Schirmen, die Wirkungsweise der Gabel betreffend, wodurch die erwähnten Beschläge, Nebentheile und Federn wegfallen können. Das Aufspannen von Schirmen mit der Neuerung erfolgt mit Leichtigkeit, der Schirm nimmt eine schöne Kuppelform an und das Schliefsen desselben unterliegt keiner Schwierigkeit mehr. Dabei bleibt der Schirmstock in seiner ganzen Länge voll und wird in keiner Weise durch Einschnitte oder Rinnen geschwächt.

Auf der Zeichnung stellen die Fig. 1 bis 3 eine Ausführungsart der Neuerung dar. Mit a ist ein auf den Stock geschobener Schieber, mit b b sind die Spreizstangen, welche die Gabel bilden, mit cc gekrümmte Spangen, mit d ein elastischer Ring, mit e e die Spannstangen und mit g die Krone bezeichnet.

Fig. 4 giebt die innere Ansicht des aufgespannten Schirmes an.

Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine zweite Ausführungsart des Erfindungsgedankens, dieselben Buchstaben sind hier für dieselben Bestandtheile des Schirmes gebraucht wie in den Fig. 1 bis 4.

Endlich stellen die Fig. 8, 9 und 10 eine dritte Abänderungsform der neuen Einrichtung dar, wobei aufser den bereits genannten Buchstaben , welche dieselben Schirmbestandtheile bezeichnen, der Buchstabe^/ Bajonnetnuthen in den mit Ansätzen versehenen Spreizstangen b andeutet.

Die Neuerung besteht im wesentlichen aus am oberen oder unteren Theil eines gemeinschaftlichen Schiebers α drehbar befestigten, eigenartig gekrümmten Spangen c c, welche durch Oesen der Gabelstangen greifen und durch einen elastischen Ring d entweder, wie in den Fig. 1, 2 und 3 angedeutet, an ihrem untersten Ende verbunden sind oder, wie in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigt, einen solchen Ring in gleichmäfsig gekröpften Theilen tragen. Eine dritte Abänderungsform ist in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellt, woselbst mit Bajonnetnuthen f versehene und dadurch gabelartig ausgebildete Ansätze mit den Spreizstangen b fest verbunden sind und den elastischen Ring d in den Nuthen tragen.

Bei allen drei Ausführungsarten kann der Schieber etwas weiter wie gewöhnlich sein. Auch ist es für die Neuerung nicht von Belang, ob der Schieber α aus Metall, Holz, Kautschuk oder anderem Stoff hergestellt ist, ob die Stangen an der Krone in einen gemeinschaftlichen Ring enden oder ob jede für sich einen Ring hat, endlich ob für jede Spreizstange der Gabel eine eigene gekrümmte Spange angeordnet ist oder ob mehrere davon weggelassen sind.

Die Wirkungsweise der neuen Anordnung ist sehr einfacher Natur, indem beim Spannen des Schirmes am bekannten Schieber die Stangen c die Gabel unterstützen und das

Auseinandergehen dieser letzteren durch die Streckung jener Spangen begrenzt und sie selbst ohne Schnapper oder Feder in Position gehalten wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Spannvorrichtung an Regen- oder Sonnenschirmen, gekennzeichnet durch eigenartig gekrümmte, am oberen oder unteren Theil eines gemeinschaftlichen Schiebers drehbar gelagerte Spangen (c), die durch Oesen der Spreizspangen (b) greifen und entweder an ihren unteren Enden (Fig. i, 2 und 3) oder in ihren gekröpften Theilen (Fig. 5, 6 und 7) mittelst eines elastischen Ringes (d) oder mittelst federnder Einlage zusammengehalten sind, zu dem Zwecke, beim Spannen des Schirmes die Spreizstangen zu unterstützen und dadurch eine gröfsere Spannung des Schirmes herbeizuführen, hingegen alle sonst üblichen Beschläge am Schirmstock in Fortfall zu bringen.

   Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Spannvorrichtung, bei welcher die Spangen (c) ersetzt sind durch Nuthen (f) in den Streben (Fig. 8, g und 10), so dafs der elastische Ring sich direct in diese legt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.