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Österreichische PATENTSCHRIFT N 16744. JOSEF SCHULLER & SOHN IN WIEN.
Schirmgestell.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an dem bekannten Schirmgeste ! ! derjenigen Art, bei welcher der bei den üblichen Schirmen durch die Mitte gehende Stock durch zwei Stäbe ersetzt ist, von denen jeder aus zwei scharnierartig verbundenen Teilen besteht, so dass diese Stücke entweder gestreckt nebeneinander liegen oder zu einem Viereck (Deltoid) gespreizt werden können, in dem der mit einem Hute bedeckte Kopf eines Menschen Platz findet. Durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Neuerungen an diesem vorgenannten bekannten Schirmgestelle wird bezweckt, die Handhabung solcher Gestelle zu vereinfachen, sowie denselben erhöhte Widerstandsfähigkeit zu verleihen.
In der umstehenden Zeichnung ist ein solches Schirmgestell dargestellt und veranschaulich Fig. 1 dasselbe geöffnet in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 2 ist eine Unteransicht und zeigt schematisch-die Anordnung der Rippen und ihrer Stützen, während
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Der Schirmstock besteht aus den Teilen 1, 2, welche einerseits an der Schirmspitze 3 angelenkt sind, andererseits durch Gelenke mit den Teilen- bezw.. 5 verbunden sind, und den Teilen 4,5, welche nächst des Griffes 36 gelenkig miteinander vereinigt sind, so dass diese Teile entweder zu dem deltoidförmigen Rahmen (Fig. 1) ausgebreitet oder hei gestreckten Gelenken zu einem Doppelstock vereinigt werden können. Auf jedem der Teile 4, 5 ist für je eine Hälfte der stütz, en ein Schieber 6 bezw. 7 angeordnet, welcher in
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Spreizen 8 bezw. 9 mit den Rippen 10 in Verbindung steht.
Auf jedem dieser Schieber 6,7 ist ein zweiter Schieher 11 bezw. 12 verschiebbar, dessen Abwärtsbewegung bei geöffnetem Schirm durch einen Wulst-/3 bezw. 14 der Schieber 6, 7 begrenzt wird. An diesen zweiten Schiebern sind Spreizen 15 bezw. 16 angeordnet, welche zur Versteifung einzelner Spreizen 8 bezw. 9 dienen. Durch die doppelte Verspreizung werden die Rippen 10 gegen die Spannung des aufgezogenen Stoffes doppelt unterstützt, so dass der Bezugstoff des Schirmes stramm aò. lf das Gestell aufgezogen werden kann, ohne dass eine Einwirkung des aufgezogenen Stoffes auf das Gestelle zu befürchten wäre. (Die Stellung des zweiten Schiebers bei geöffnetem Schirm ist aus Fig. l, jene bei geschlossenem Schirm aus Fig. 5 ersichtlich.
Die Anordnung der Spreizen zeigen die Fig. 2,6 und 7.) Um die Stangen ?, S, 4,5 in geöffneter Stellung festzuhalten, dient eine Schiene 17, welche an der Stange 2 um einen unverschieblichen Punkt 18 drehbar ist und deren anderes Ende gelenkig verbunden eine Hülse 19 trägt, welche sich auf der Stange 1 verschiebt.
Die Aufwärtsbewegung der Hülse 1. 9 wird durch einen Anschlag 20 begrenzt. Zur Feststellung der Hülse 19 ist an derselben eine Feder 21 befestigt, die mit einem Ausschnitt 22 versehen ist, in welchen bei geöffnetem Schirm eine an der Stange 1 befindliche Nase 23 eingreift, wodurch ein Zurückgehen der Hülse verhindert wird. Das Ende der Feder 21 ist zweckmässig U-förmig gestaltet und umgreift mit seinen Schenkeln die mit der Spitze 3 aus einem Stück hergestellten Lappen 24, in denen die Stangen 1 und 2 drehbar angeordnet sind.
Um die Feststellung der Hülse 19 ohne besonderen Handgriff beim Schliessen des Schirmes zu lösen, ist an den Lappen 24 eine Exzenterscheibe 25 angeordnet, welche innerhalb der Schenkel des U-förmigen Federendes liegt (Fig. 4). Diese Scheibe ist durch einen Lenker 26 mit einer der Rippen 10 verbunden. Werden zum Schliessen des Schirmes
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und der Schirm geschlossen werden kann (siehe Fig. 3 punktierte Stellung).
Zum Öffnen des Schirmes werden die Schieber 6 und 7 hoch geschoben und die Stangen 4 und 5 auseinander bewegt, wobei das Deltoid gebildet wird und die Hülse 19 sich auf der Stange 1 nach aufwärts bewegt, bis die Nase 29 in den Schlitz 22 der Feder 21 einschnappt. Beim Hochgehen der Schieber 6 und 7 spannen die Spreizen 8, 9 die Rippen 10 auseinander, während die Schieber 11, 12 sich auf den erstgenannten Schiebern verschieben, bis sie sich auf deren Wulste 13, 14 stützen und durch die Spreizen 15, 16 einzelne der Spreizen 8, 9 versteifen.
Zum Schliessen des Schirmes werden zunächst die Schieber 6,7 herabgezogen, bei deren Bewegung die eine Rippe 10 durch die Exzenterscheibe 25 die Feder ; M auslöst, so dass durch einen Druck auf die beiden Stockteile diese einander genähert werden und der Schirm geschlossen werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schirmgestell, bei welchem der aus mehreren Teilen bestehende Schirmstock zu einem Viereck eingestellt werden kann, innerhalb dessen der mit einem Hute bedeckte Kopf des Tragenden Raum hat, gekennzeichnet durch eine von einer Rippe (10) beim Schliessen des Schirmes betätigte Exzenterscheibe (25), welche die die Versteifnngsschiene (17) feststellende Feder (21) aus deren die Feststellung bewirkenden Nase (23) aushebt.