DE712619C

DE712619C - Aus mehreren Blechpresskoerpern bestehender Motorradrahmen

Info

Publication number: DE712619C
Application number: DEV35692D
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: VICTORIA WERKE AG
Current assignee: VICTORIA WERKE AG
Priority date: 1939-02-21
Filing date: 1939-02-21
Publication date: 1941-10-22

Description

Aus mehreren Blechpreßkörpern bestehender Motorradrahmen Die Erfindung betrifft einen aus Blechpreßkörpern bestehenden Rahmen für Motorräder, insbesondere mit gefederter HRnterradgabel.
Es ist bekannt, bei derartigen Rahmen unterhalb des Sattels einen annähernd senkrecht stehenden Träger zur Lagerung der Hinterradgabel anzuondnen, der im wesentlichen mit dem oberen Längsträger ein Stück bildet und aus zwei durch Distanzstücke verbundenen Seitenwänden besteht. Bei diesen im wesentlichen aus einem Stück gepreßten Rahmen müssen verhältnismäßig starke Bleche verwendet werden, um dem Rahmen die erforderliche Verwindungsfestigkeit zu geben. Da hierbei auch Rahmenteile, die weniger stark beansprucht werden, die gleichen Wandstärken wie die Hauptträger aufweisen, werden derartige Rahmen sehr schwer und erhöhen dadurch die von der Federung aufzunehmende tote Last des Fahrzeuges in nachteiliger Weise. Außerdem sind mit solchen Preßrahmen versehene Fahrzeuge nicht dazu geeignet, Seitenwagen mitzuführen, da keine Möglichkeit zur Befestigung derselben gegeben ist bzw. die den senkrechten Träger bildenden Seitenteile nicht dazu geeignet sind, die hohen einseitigen Beanspruchungen des Rahmens durch den Seitenwagen aufzunehmen.
Von diesen bekannten Preßrahmen unterscheidet sich der gemäß der Erfindung ausgebildete Motorradrahmen in vorteilhafter Weise dadurch, daß der durch Pressen hergestellte Hauptträger als ein senkrecht stehender, im wesentlichen prismatischer Hohlkörper ausgebildet ist, an dem unten zwei waagerecht oder annähernd waagerecht verlaufende rohrartige Rahmenteile angebracht sind, deren nach dem Hinterrade zugekehrte freie Enden bis nahe an die Hinterradmitte heranreichen. Durch diese Anordnung eines unterhalb des Sattels senkrecht stehenden, im wesentlichen prismatischen Hohlkörpers wird ein besonders widerstandsfähiger Hauptträger an.-nähernd in der Mitte der gesamten R.alinieiilänge geschaffen, der durch die starre Verbindung mit den unteren annähernd waagerecht verlaufenden Rahmenteilen die hauptsächlichsten Verwindungsbeanspruchungen des gesamten Fahrzeugrahmens aufnimmt und gleichzeitig die Befestigungsstellen für den Seitenwagen bzw. sonstige Rahmenteile bildet.
Außerdem wird der gesamte Aufbau des Rahmens wesentlich erleichtert, zumal weniger stark beanspruchte, z. B. am senkrechten Hauptträger befestigte Teile der jeweiligen Beanspruchung entsprechend geringer bemessen werden können, um so mehr, als die Belastung dieser Teile im wesentlichen vom mittleren Hauptträger aufgenommen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines nach der Erfindung ausgebildeten Motorradrahmens dargestellt.
Abb. i eine Seitenansicht desselben, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i und Abb. 3 ein Schaubild des hinteren Rahmenteiles.
Das Fahrgestell besteht im wesentlichen aus den Gabelkopfverstrebungen a., b, dem annähernd senkrecht stehenden kastenförmigen Hauptträger c .und dem aus zwei Seitenteilen gebildeten Unterzug d. Hierbei sind die Teile a., b, d Preßstücke, die miteinander bzw. mit dein kastenförmigen Hohlkörper c durch Schweißen oder Nieten verbunden sind. Im Hohlkörper c ist durch Einfügen einer Bodenplatte e und Abdeckwand fein oben offener Behälterraum b geschaffen, der zum Unterbringen der Batterie, des Werkzeuges oder von sonstigem Zubehör verwendbar ist. _Nach dem Hinterrad zu ist der Holillcörper c mit einer sattelartigen Verlängerung h versehen. an der z. B. die Sattelfeder i des Gastsitzes qder, wie in Abb. 3 gezeigt, ein Gepäcktr@:iger h befestigt ist. Zum Befestigen der Gabelkopfverstrebung a dient ein muffenartiger Ansatz I am oberen Hohlkörperteil, während am unteren Teil -desselben der Unterzug d angenietet oder angeschweißt ist, der mit der Gabelkopfstrebe b verbunden wird. Der Unterzug (l ist vom Hohlkörper aus frei endend nach hinten so weit verlängert, daß dieser als starre Hinterradgabel oder, wie dargestellt, zum Befestigen der nicht gezeigten Seitenwagenstreben, der Fußstützen und Auspufftöpfe o. dgl. dienen kann.
Auf einer im Hohlkörper c gelagerten Achse in. ist die ebenfalls als Preßteil ausgebildete Hinterradgabel ia schwenkbar, die sich gegen in der Zeichnung nicht sichtbare, am Kastenträger befestigte Schraubenfedern abstützt. Der Hauptträger c bildet hierbei gleichzeitig eine vergrößerte Befestigungsbasis bzw. Lager- und Führungsstelle für die Hinterradgabelaufhängung.

Claims

PATEINTAN5i'RIIC11: Aus mehreren Blechpreßkörpern bestehender Motorradrahmen mit unterhalb des Sattels vorgesehenem, senkrecht stehendem Rahmenteil, der als Träger für die Hinterradgabel und anderer Rahmenteile dient, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Pressen hergestellte Hauptträger als ein senkrecht stehender. im wesentlichen prismatischer Hohlkörper (c) ausgebildet ist, an dem unten zwei waagerecht oder annähernd waagerecht verlaufende rohrartige Rahmenteile (d) angebracht sind, deren nach dem Hinterrade zugekehrte freie Enden bis nahe an di° Hinterradmitte heranreichen.