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Schiffshebewerk mit vom Trog lösbarem Ponton Das Hauptpatent betrifft
ein Schwimmerschiffshebewerk, dessen Schwimmer als -flacher I'rniton ausgebildet
ist. Der Ponton kann vtmi Trog lösbar ausgeführt sein, so daß nian nach Hochziehen
oder Umklappen der S:iitzen zwischen Trog und Schwimmer den Ponton zwecks Prüfung,
Ausbesserung sind Erneuerung des Anstriches entweder nachein-;mder nach verschiedenen
Seiten krängen oder in ein besonders für diesen Zweck vorgesehenes Dock einfahren
kann. Der Trog istunterclessen an den seitlichen Führungen in seiner ()bersten Lage
abgestützt.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Anordnung und besteht
darin, daß der vom Trog lösbare Ponton oder seine ebenfalls lösbar miteinander verbundenen
Hälften schmäler sind als das untere Haltungstor und die untere Kanalhaltung und
die Tauchgrube zwecks Ein- und Ausschleusens des Pontons von und nach der unteren
Haltung mit Einrichtungen zum Füllen und Leeren des durch die verschiedene Wasserspiegelhöhe
in der Tauchgrube und der unteren Haltung gegebenen Raumes versehen ist. Zweckmäßig
wird durch Anbringung eines zweiten Schleusentores in der unteren Kanalhaltung diese
als Dock ausgebildet.
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Bei Landungsbrücken ist es bekannt, die Schwimmkästen von der Brücke
trennbar zu machen und zwecks Ausbesserung an einen besonderen Platz zu bringen.
Bekannt ist es auch bei Schwimmtrogbecken, den Trog vom Haltungsabschluß zu lösen
und zwecks Ausbesserung auszufahren. Dagegen sind bei Schwimmerschiffshebewerken
bisher immer Trog, Gerüst und Schwimmer als bauliche Einheit angesehen und ausgeführt
worden, da sie ja in der Tat auch während des Betriebes und in der Ruhe ihre gegenseitige
Lage nicht ändern.
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Demgegenüber stellt der Gegenstand der Erfindung eine Weiterbildung
der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung .dar und bringt neue Vorschläge, die
es gestatten, den Ponton bereits am Herstellungsort fertig aufzubauen. Das hat den
Vorteil, daß man sich der im Herstellungsbetrieb vorhandenen Maschinen und Einrichtungen
bedienen, also besser arbeiten kann. und daß der Ponton durch seine Gestaltung gemäß
der weiteren Erfindung auf dem Wasserwege an die Einbaustelle gebracht werden kann.
Ein weiterer Vorteil liegt noch darin, daß man auf schnelle und bequeme Weise den
Ponton ausfahren, trockenlegen und ausbessern kann, wozu zweckmäßig die untere Kanalhaltung;
nutzbar gemacht wird. an sich ist es bekannt, vor einer Schiffahrtsschleuse Trockendocks
vorzusehen. Diese sind aber nicht für Arbeiten
an den Schwimmern
der Schleuse vorgesehen, sondern für die auf dem Kanal verkehrenden Fahrzeuge. -In
der Zeichnung ist das neue Schiffshebewerk schematisch dargestellt.
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Wie im Hauptpatent erfolgt der übergang der Schiffe von der oberen
Haltung i zur unteren Haltung z durch den Trog 3 des Schiffshebewerkes, der sich
über Stützen q. auf den nach Art eines Pontons ausgebildeten Schwimmkörper 5 abstützt.
Die Stützen .4 sind einziehbar oder hochklappbar; der Schwimmkörper 5 befindet sich
im Betrieb unterhalb der Wasseroberfläche der Tauchgrube 7.
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Soll er nachgesehen, neu angestrichen oder ausgebessert werden, so
werden die Stützen .1 hochgeklappt, ausgeschwenkt oder zusammengeschoben, so daß
der Ponton vom Trog freikommt. Der Trog wird mit Hilfe von Riegeln o. dgl. an den
seitlichen Stützeng aufgehängt. Alsdann wird die Grube 7 bis zum Wasserstand der
unteren Haltung gefüllt, worauf er durch das Haltungstor 12 in die untere K-analhaltung
ausgefahren werden kann. An dieser können die nötigen Hilfseinrichtungen aufgestellt
sein, um die Ausbesserungsarbeiten vornehmen zu können. Zugänglich wird der Ponton
entweder durch Krängen mittels Wasser- oder sonstigen Ballastes, wie im Hauptpatent
beschrieben, oder durch Ausbildung der unteren Kanalhaltung als Trokkendock, wozu
dann ein weiteres Schleusentor in der unteren Haltung vorzusehen ist. Die Tauchgrube
7 ist mit einer Pumpeinrichtung o. dgl. versehen, mit der sie nach dem Wiedereinbringen
des Pontons 5 so weit leergepumpt werden kann, daß der Trog 3 in seiner untersten
Betriebsstellung nicht in das Wasser eintaucht. Die Erfindung ist auch für den Zusammenbau
des Schiffshebewerkes insofern von Vorteil, als der Schwimmkörper in der Herstellungswerkstatt
zusammengebaut und dann auf dem Wasserwege zum Schiffshebewerk gebracht werden kann.
Gegebenenfalls kann der Schiffskörper der Länge nach geteilt sein, um das Einschleppen
und Ausfahren zu erleichtern.
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Die Erfindung gibt ferner die Möglichkeit, in einer entsprechenden
Erweiterung bzw. Ausbuchtung der unteren Kanalhaltung einen Ersatzschwimmkörper
vorrätig zu halten, der während der Ausbesserung des zu überholenden Schwimmkörpers
an dessen Stelle tritt. Dadurch läl3t sich die Zeit der Stillsetzung des Hebewerkes
bei Instandsetzungsarbeitendes Pontons auf einen Mindestwert herabsetzen.