DE711709C - Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran

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DE711709C
DE711709C DEI64512D DEI0064512D DE711709C DE 711709 C DE711709 C DE 711709C DE I64512 D DEI64512 D DE I64512D DE I0064512 D DEI0064512 D DE I0064512D DE 711709 C DE711709 C DE 711709C
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DE
Germany
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tetrahydrofuran
butylene glycol
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mixture
water
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Expired
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DEI64512D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Reppe
Dr Hans-Georg Trieschmann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran Es wurde gefunden, daß man in besonders vorteilhafter `Veise Tetrahydrofuran erhält, wenn man t, 4-Butylenglykol in Mischung mit Wasser unter Druck in Gegenwart wasserabspaltend wirkender Katalysatoren auf Temperaturen über 25o° in Anwesenheit der flüssigen Phase erhitzt.
  • Die Umsetzungsbedingungen werden so g-,-wählt, daß sowohl das Wasser als auch das r, 4-Butylenglykol weitgehend flüssig bleiben. Die günstigsten Umsetzungstemperaturen liegen zwischen 250 und 33o°, da sich innerhalb dieses Bereiches der größte Teil der Umsetzungsmischung leicht in flüssiger Phase erhalten läßt und da bei höheren Temperaturen eine geringe Butadienbildung auftritt. Der beim Arbeiten in flüssiger Phase im @einzelnen anzuwendende Mindestdruck entspricht dem sich hei der Arbeitstemperatur reinstellenden Dampfdruck des ternären Gemisches Wasser - r, 4 - Butyl.englykol-Tetrahydrofuran. Der Druck kann auch höher gewählt werden als dem Dampfdruck entspricht, beispielsweise durch Anwendung eines inerten Verdünnungsgases.
  • Als wasserabspaltende Katalysatoren kommen sowohl heterogene als auch homogene Katalysatoren in Betracht. Besonders gut eignen sich als heterogene Katalysatoren saure Salze, z. B. primäres und sekundäres Calciumphosphat, Sulfate von Schwermetallen oder auch saure Oxyde, wie Wolfram- oder Molybdänoxyd, sowie Heteropolysäuren. Auch Oxyde des, Aluminiums, Titans oder Zirkons, Kieselsäuregel oder Bleicherde sind geeignet. Sie können, soweit löslich, der Ausgangslösung zugesetzt oder auch fest im Umsetzungsgefäß angeordnet werden. Als homogene Katalysatoren kommen alle, in wäßrigen Butylenglykollösungen löslichen organischen oder anorganischen Säuren oder saure Salze in Betracht. Die Konzentration dieser Stoffe wird zweckmäßig so gewählt, daß die Lösung einen PH-Wert unter 5, am günstigstez' zwischen 2 und 3, besitzt. Geeignete Säure: z sind z. B. Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure und ihre nächsthöheren Homologen, Chloressigsäuren oder Oxalsäure. Die Menge des Katalysators ist stets geringer, als der Menge des abzuspaltenden Wassers entspricht. Im allgemeinen genügen Zusätze von wenigen Prozent, ja sogar Bruchteilen eines Prozentes, z. B. o,1 bis o,20'o, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Butylenglykollösung.
  • Der Wassergehalt der Butylenglykolausgangslösung bewegt sich zweckmäßig zwischen 3o und 8o@'o. Besonders gut läßt sich das Verfahren anwenden auf i, 4-Butylenglykollösungen, die erhalten werden durch katalytische Hydrierung von Butin-2-diol-1, 4-Lösungen, die bei der Umsetzung von Acetylen mit wäßriger, etwa 35o'oiger Formaldehydlös.ung entstehen.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßig kontinuierlich durchgeführt, beispielsweise indem man die Rohlösung vermittels einer Pumpe zunächst durch einen Vorheizer und dann durch eines oder mehrere Rohre preßt. Da die Umsetzung schwach exotherm ist, kann bei geeigneter Durcllsatzgescllwindigkeit und gutem Wärmeschutz allenfalls auf die Heizung der Umsetzungsrohre verzichtet werden. Nach dem Verlassen des Rohres wird das Umsetzungsgemisch über Ventile, in denen es entspannt wird, in eine Kolonne gebracht, in der das Tetrahydrofuran vom Wasser abgetrennt wird.
  • Die in den nachstehenden Beispielen ang°-gebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders bemerkt.
  • Beispiel i 142o Teile i, 4-Butylenglykol in etwa 350"'oiger wäßriger Lösung werden unter einen Druck von i 2o Atmosphären gesetzt, auf etwa 3oo' vorgeheizt und mit einer Geschwindigkeit von 0,51 Lösung pro Stunde und Liter Kontaktraum bei 3 i o-' über aktive Tonerde geleitet. Da die Wasserabspaltung in flüssiger Phase schwach exotllerm ist, ist eine Heizung nicht erforderlich. Das das Umsetzungsgefäß verlassende Gemisch wird entspannt und in einer Destillierkolonne in Wasser und Tetrahydrofuran zerlegt. Im Sumpfe der Destillierkolonne laufen das ursprünglich im Gemisch enthaltene und das bei der Umsetzung entstandene Wasser fortlaufend ab, während am Kopfe der Destillierkolonne ein bei 66° siedendes, aus 96 Gewichtsprozent Tetrahydrofuran und 4 Gewichtspro7ent Wasser bestehendes Gemisch abzieht. Dieses Gemisch kann durch Rühren mit Natriumchlorid und anschließende Behandlung mit Kaliumhydroxyd in wasserfreies, reines Tetrahydrofuran vom Siedepunkt 64,5- übergeführt werden. Man erhält so i ogo Teile reines Tetrahydrofuran entsprechend einer Ausbeute von 96!!,'o der berechneten Menge.
  • Beispiel 2 Man versetzt eine 35o,'bige wäßrige Lösung von 9.19 Teilen 1, 4-Butvlenglykol mit 4. Teilen Phosphorsäure, erhitzt dann unter Druck auf 29o- und leitet die Mischung unter dem sich einstellenden Druck und mit einer Geschwindigkeit von o,51 in der Stunde auf 11 des Umsetzungsraumes durch ein wärmeisoliertes Rohr. Die Umsetzung wird bei 280- vorgenommen. Der Druck beträgt 9o bis ioo Atmosphären. Bei der Aufarbeitung des das Rohr verlassenden Umsetzungsgemisches in der in Beispiel i beschriebenen Weise erhält man 747 Teile wasserfreies Tetrahydrofuran entsprechend einer Ausbeute von 98,5!'o.
  • Beispiel 3 Man versetzt 27oo Teile einer 35o'oigen väßrigeu rollen i, 4-Butylenglylcollösung, Wie sie bei der Kondensation von Formaldehyd und Acetylen und anschließender Hydrierung anfällt, mit 8 Teilen Oxalsäure und 2 Teilen Phosphorsäure, filtriert von allenfalls gebildeten Niederschlägen ab und behandelt die Mischung in der in den Beispielen i und 2 angegebenen Weise. Man erhält Tetrahydrofuran in einer Ausbeute von 98,5'o.
  • Beispiel Man versetzt 54o g einer wäßrigen 35%igen 1, 4-Butylenglykollös,uilg mit i bis 2 g Phosphorsäure und erhitzt in einem Hochdruckgefäß von 21 Inhalt etwa i o Stunden auf 28o-, wobei sich ein Druck von etwa 9o Atmosphären einstellt. Nach dem Erkalten wird das Umsetzungsgemisch filtriert und destilliert. Man erhält 141 g reines Tetrahydrofuran.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran, dadurch gekennzeichnet, daß man i, 4-Butylenglylkol in Mischung mit Wasser unter Druck in Gegenwart wasserabspaltend wirkender Katalysatoren auf Temperaturen über 250 in Anwesenheit der flüssigen Phase erhitzt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031772B (de) * 1951-12-19 1958-06-12 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von p-Xylol durch katalytisches Aromatisieren von 2, 5-Dimethylhexadienen
EP0001291A1 (de) * 1977-09-27 1979-04-04 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran aus Butandiol-1,4
DE3432575A1 (de) * 1984-09-05 1986-03-13 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur herstellung von tretrahydrofuran

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DE1031772B (de) * 1951-12-19 1958-06-12 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von p-Xylol durch katalytisches Aromatisieren von 2, 5-Dimethylhexadienen
EP0001291A1 (de) * 1977-09-27 1979-04-04 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran aus Butandiol-1,4
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