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Vorrichtung zum Teilen, Dosieren oder Füllen zähflüssiger, nicht ansaugfähiger
Massen in kleinere Verpackungsgefäße Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Teilen, Dosieren oder Füllen zähflüssiger, nicht ansaugfähiger Massen in kleinere
Gefäße. Bisher erfolgte das Füllen unter Verwendung eines Spachtels, Löffels o.
d,gl., mit welchem man die einzufüllende Masse in die Gefäße brachte. Ein Ausgießen
aus einem Vorratsbehälter in die Verpackungsgefäße ist praktisch unmöglich wegen
der für das Gießen zu dicken Konsistenz und der meist stark ausgebildeten Thixotropie
der genannten Massen. Bei dem Füllvorgang mittels Spachtel ist einerseits eine erhebliche
Zeit notwendig, anderseits ist ein Verschmutzen der Außenwände der Gefäße unvermeidlich.
Durch das Beiseitetropfen der Masse während des Herüberbringens von einem Vorratsgefäß
in das zu füllende Gefäß läßt sich Verschmutzung der Gefäße nicht ausschließen,
besonders wenn die Masse klebrig und fadenziehend ist. Außerdem ist es trotz sorgfältigen
Einbringens schwierig, die Füllung frei von Luftblasen zu halten und damit deren
Menge vorher genau zu bestimmen.
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Man hat nun Vorrichtungen in Vorschlag gebracht, mit welchen zähe,
nicht fließende Massen in Verpackungsgefäßeeingefüllt werden können, wobei diese
Vorrichtungen als Rahmen ausgebildet sind und womit aus der vorerwähnten Masse ein
Kuchen ausgestanzt werden kann. Dieser Kuchen, der seine Form eine kurze oder längere
Zeit beibehält, wird dann aus der rahmenartigen Form herausgenommen und verpackt.
Es handelt sich hierbei somit um die Abfüllung von bereits weitgehend durch Schnittwirkung,
z. B. mittels Messers oder einem dünnen Schneidedraht, trennbaren Mass-en.
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Man hat weiterhin vorgeschlagen, die Verpackungsgefäße in einen mit
einer messerartigen Schneidekante versehenen Rahmen
einzusetzen
und dann den Rahmen zusammen mit den Verpackungsgefäßen in die einzufüllende Masse
einzudrücken. Dadurch füllen sich die Gefäße mit der Masse. Auch hierbei wurden
nicht oder nur wenig fließende Massen abgefüllt, die in den Verpackungsgefäßen verblieben,
bis die rahmenartige Vorrichtung wieder aus der Einfüllmasse entfernt war bzw. die
Gefäße herausgenommen waren.- Es war vorauszusetzen, daß sich die in das Gefäß hineingedrückte
Masse von der im Vorratsgefäß zurückbleibenden durch Schnittwirkung trennen läßt
und die dadurch getrennten Massen nicht wieder zusammenlaufen.
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Demgegenüber hat die vorliegende Erfindun- eine Vorrichtung zum Gegenstand,
die das Abfüllen zähflüssiger, klebriger, z. B. salbenartiger, ihre. Form nicht
beibehaltender Massenermöglicht und ein Wiederausfließ,en der in die Verpackungsgefäße
eingefüllten Masse bis zum endgültigen Verschluß der Gefäße vermeidet. Mit der unter
Schutz gestellten Vorrichtung werden in bekannter Weise die zunächst an beiden Enden
offenen Verpackungsgefäße mit dem den Rand einer Offnun- umfassenden und die Außenwand
bedeckenden Schutzmantel umgeben, worauf sie in die in dem Zwischenbehälter befindliche
Einfüllmasse eingetaucht werden. Die Erfindung besteht darin, daß der Boden des
mit 'fler Masse angefüllten Zwischenbehälters entfernbar, vorzugsweise seitlich
abziehbar angebracht und außerdem der Umfan- des Zwischenbehälters nur geringfügig
größer ist als der Schutzmantel.
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Weiterhin wird die Erfindung, die im Anspruch i gekennzeichnet ist,
durch die in den Unteransprüchen 2 und 3 genannten 'Merkmale zwecl~rnäßig weitergebildet,
wobei diese Weiterbildungen nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit
dem Inhalt des Anspruches i gescb,ützt sein sollen. Nach diesen 'Unteransprüchen
wird der die Öffnung der Verpackungsgefäße bedeckende Teil' des Schutzmantels als
selbständiger Rahmen ausgebildet, der nach erfolgtem Füllen der Verpackungsgefäße,
also nach Entfernen des Bodens des Zwischenbehälters abgehoben wird. Ferner werden
Verpackungsgefäße vorgeschla--en, welche höher sind als der Zwischenbehälter; die
Höhe des Schutzmantels ist dabei gleich der Höhe der Verpackungsgefäße.
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Die Vorrichtung benutzt in bekannter Weise Schutzmantel in zylindrischer
oder eckiger Form, der so ausgebildet ist, daß er die Außenwände des oder der Verpackungsgefäße
umgibt und -leichzeitig eine Randausbildung aufweist, die um den Rand des in den
Schutzmantel eingesetzten, vorerstbeiderseitsoffenen Verpackungsgefäßes herumgreift.
Es hat sich herausgestellt, daß es zweckmäßig und zeitsparend ist, den die Verpackungsgefäße
umgreifenden Teil des Schutzmantels, wie bekannt, gesondert auszubilden, und zwar
als -elbständigen Rahmen, der nun für sich sowohl über den Rand des Schutzmantels
als :auch über den Rand der Verpackungsgefäße herumgelegt ist. Weiterhin ist dieser
Rahmen zwecks Erleichterung und Beschleunigung des Einsinkens bzw. Eindrückens der
Gefäße und des Schutzmantels in die Einfüllmasse in bekannter Weise an seiner Einsinkkante
U-, V-oder keilförmig ausgebildet und dadurch der Beschaffenheit der einzufüllenden
Masse weitgehend angepaßt.
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Vorzugsweise werden Schutzmantel und Rahmen sowie der Zwischenbehälter
so groß gehalten, daß nicht nur ein, sondern mehrere dicht nebeneinander angeordnete
-V'erpakkungsgefäße auf-enommen werden können. Diese Gefäße werden dann von dem
gemeinsamen Schutzmantel umfaßt. Die Schenkel der Zwischenstege des Rahmens greifen
um die Ränder der Verpackungsgefäße.
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Des weiteren ist der Schutzmantel bzw. der Rahmen so gestaltet, daß
er an der Innen--,vandung des Zwischenbehälters anliegt oder daran entlang gleiten
kann. Dementsprechend ist der Innendurchmesser des Zwischenbehälters nicht oder
nur wenig größer als der Außendurchmesser des Schutzmantels, so daß zwischen Schutztnantelaußenwand
und Zwischenbehälterinnenwand kein Zwischenraum verbleibt. Bei d,em Rahmen gilt
dies für dessen Außenschenkel.
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Der Zwischenbehälter ist so gestaltet, daß er einen abnehmbaren Boden
aufweist, der vorzugsweise seitlich abziehbar ist und entweder glatt aufliegt oder
in Nuten geführt wird. Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, daß die Verpackungsgefäße
und der Schutzmantel höher sind als der Zwischen7#_, behälter. Diese Maßnahme erleichtert
das Entfernen bzw. Abheben des Zwischenbehälters nach beendigtem Einfüllv organg.
Wenn der Zwischenbehälter gestrichen voll ist, kann die Masse bei der Anwendung
höherer Verpackungsgefäße in diesen um das Volumen des Schutzmantels, des Rahmens
und der Verpackungsgefäße höher ansteigen; damit wird das Überquellen der Einfüllmasse
über den Rand der Verpackungsgefäße hinaus vermieden. Die Abmessungen der Gefäße
lassen sich leicht durch Versuche oder Berechnungen ermitteln.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. . In den Fig. i -und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt
und in Draufsicht dargestellt, mit der vier Gefäße -leichzeitig gefüllt werden können.
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Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen im Querschnitt
und
in der Draufsicht den Rahmen zur Aufnahme der Gefäße und des Schutzmantels.
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Die Vorrichtung besteht aus dem Rahmen i, der zwei Schenkel aufweist,
zwischen denen ein oder mehrere zu füllende Gefäße .2 eingesetzt werden. Die Gefäße
werden von dem Schutzmantel 3 umgeben, der ebenfalls von dem Schenkel des Rahmens
r- umfaßt wird. Bei Verwendung mehrerer Gefäße für einen Rahmen, wie im Beispiel
angegeben, werden die Gefäße so angeordnet, daß sie mit' ihren Wänden dicht aneinanderliegen
und daß die Schenkel des Rahmens an den Zwischenstegen i" jeweils zwei aneinanderliegende
Ränder der Gefäßöffnungen übergreifen. Bei den Außenstegen des Rahmens umfassen
die Schenkel je einen Rand des Gefäßes und des für alle Gefäße gemeinsamen Schutzmantels.
Die Schenkel des Rahmens sind nach unten geschlossen, so daß diese Seite als Stanze
zum Teilen der Masse 6 entsprechend der Anzahl der Gefäße dient. Die Schenkel des
Rahmens umgreifen die Gefäßwandung und den Schutzmantel, so daß ein Eindringen der
Masse zwischen Gefäßaußenwand und Schutzmantelinnenwand zwangsläufig nicht erfolgen
kann. Die Unterseite des Rahmens kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Je nach
Art und Konsistenz der Masse ist die Unterseite scharfkantig, gewölbt, stumpf oder
keilförmig ausgebildet.
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Der mit der Füllmasse angefüllte Zwischenbehälter 4, in den der Rahmen
mit den Gefäßen und dem Schutzmantel eingetaucht wird, ist in seiner Form dem Schutzmantel
angepaßt. Der Boden 5 des Zwischenbehälters 4 ist abnehmbar. Vorzugsweise wird dieser
Behälter als beidseitig offener Kasten ausgebildet und auf einen ebenen, den Behälter
nicht oder etwas überragenden Boden aufgesetzt. Die auf dem. Boden 5 aufliegende
Fläche des Behälters 4 liegt dicht an; hierbei können. die entsprechenden Auflageflächen
z. B. geschliffen werden. Auf diese Weise ist es möglich, nach dem Füllen den Boden
5 seitlich von dem Behälter abzuziehen, wobei die an dem Boden haftende Masse 6
an der Behälterwand bzw. an dem Rahmen i abgestrichen wird.
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Die Handhabung der geschilderten Vorrichtung ist die folgende: Die
vorerst beiderseits offenen Verpakkungsgefäße 2 werden in den Schutzmantel 3 eingesetzt,
wobei die Gefäße 2 nebeneinanderstehen. Der als Rahmen i gesondert ausgebildete
Teil des Schutzmantels greift über den unteren Rand der offenen Gefäße 2 und den
eigentlichen Schutzmantel 3. ,Das ganze Gebilde wird auf die im Zwischenbehälter
4 befindliche Einfüllmasse 6 aufgesetzt und darin durch das eigene Gewicht oder
durch zusätzlichen Druck einsinken gelassen. Die Masse 6 dringt dabei in die Verpackungsgefäße
2 von unten her ein. Durch die geschilderte Ausbildung des Schutzmantels bzw. Rahmens
wird verhindert, daß weder zwischen die Außenwand der Verpackungsgefäße noch zwischen
die Innenwand des Schutzmantels und der Gefäßaußenwand Teile der Masse eindringen
können. Die Gefäßaußenwände bleiben daher sauber. Da weiterhin der Schutzmantel
3 bzw. die Außenkante des Rahmens i an der Innenwand des Zwischenbehälters 4 entlang
gleitet, wird die einzufüllende Masse aus dem Zwischenbehälter praktisch restlos
entfernt und in. die Verpackungsgefäße hineingedrückt.
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Nachdem das aus Schutzmantel und Verpackungsgefäßen bestehende Gebilde
bis zum Boden 5 des Zwischenbehälters eingesunken ist, wird die bisher offene Oberseite
2" der Verpackungsgefäße mittels Deckel odersonstiger bekannter Mittel verschlossen.
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Nunmehr wird der Zwischenbehälter mit den darin befindlichen Verpackungsgefäßen
um 180° gedreht und der abnehmbare Boden. 5 des Zwischenbehälters durch seitliches
Wegziehen entfernt. Dabei werden die von dem Schutzmantel bzw. Rahmen bedeckten
Gefäßränder freigelegt und können nunmehr sogleich oder nach Entfernen des Schutzmantels
bzw. des Rahmens und des Zwischenbehälters wiederum mittels Deckel verschlossen
werden. Man kann auch als Verschluß der gefüllten Gefäße ein kolbenartiges Gebilde
einsetzen, so daß die Masse später beim Gebrauch des Gefäßes nach dem Öffnen der
anderen Seite unter Eindrücken des Kolbens aus dem Verpackungsgefäß herausgedrückt
werden kann.
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Es ist vorteilhaft, Büchsen mit Wulsträndern zu verwenden. Dabei dienen
die Wulstränder als Anschlag für den aufzusetzenden Deckel. Bei derartigen Büchsen
wird der Zwischenraum zwischen Schutzmantel und Büchse durch den Wulstrand bestimmt,
so daß man die Büchsen bereits vor Abnehmen des Schutzmantels verschließen kann.
Bei Verwendung von Büchsen, welche höher sind als der Schutzmantel und der Zwischenbehälter,
wird das Zurückschieben oder Zurückstreifen des Zwischenbehälters erleichtert. Zum
Festhalten der einzelnen Teile 6 während des Umkehrens der gesamten Einrichtung
uni 18o° können die einzelnen Teile miteinander durch lösbare Verbindungen, wie
Haken, Klammern, Muffen usw., verbunden werden, so daß ein Verrutschen, insbesondere
des Bodens 5 des Zwischenbehälters 4, während dieser Bewegung nicht stattfinden
kann. Die einzelnen Arbeitsgänge können von Hand oder maschinell ausgeführt
werden.
Es besteht keinerlei Beschränkung in der Anzahl der zu verwendenden, auf einmal
zu füllenden Gefäße. Es können ein oder beliebig viele Verpackungsgefäße auf einmal
gefüllt werden, wobei diese innerhalb des Schutzmantels auch übereinander angeordnet
werden können.
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Der Vorzug der beschriebenen Vorrichtung liegt darin, daß die Gefäße
mit der 3 asse gefüllt werden können, ohne daß darin Luftblasen oder Luftzwischenräume
auftreten. Dabei bleiben die äußeren `'G andungen der Gefäße absolut sauber; denn
sie kommen mit der einzufüllenden Masse nicht in Berührung. Ein Zwischenbehälter
bestimmten Fassungsvermögens wird, wenn er vorher bis zu der bestimmten Höhe gefüllt
war, eine stets gleichmäßige Füllhöhe der Verpackungsgefäße gewährleisten und damit
gleiche Dosierung der einzufüllenden Mengen bewirken.
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Nach dem Herausnehmen der Verpalckungsgefäße aus dem Schutzmantel
und dem Zwischenbehälter wird der letztere wiederum neu gefüllt, wobei keine Reinigung
der benutzten Apparateteile notwendig ist; somit treten auch keine Materialverluste
ein. Die geschilderte Arbeitsweise kann beliebig oft wiederholt werden.
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Bei der Auffüllung des oder der Zwischenbehälter hat sich gezeigt,
daß eine Einzelfüllung nicht zweckmäßig ist, weil bekanntlich eine längere Zeit
verstreicht, bis die möglicherweise in die :Nasse eingeschlossenen Luftblasen an
die Oberfläche herausgetreten sind. Es ist nun auch hierbei erwünscht, den Einfüllvorgang
zu beschleunigen, sowohl um Zeit zu sparen als auch das oft nicht angängige Inberührungbleiben
der :Tasse mit der Luft nach Möglichkeit zu vermeiden. In diesem Fall hat sich eine
nach Fig. A ausgebildete Ausführung und Anordnung der Zwischenbehälter als vorteilhaft
erwiesen. Die Beschreibung dieser Anordnung soll zur weiteren Erläuterung der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Vorrichtung dienen und @cird nicht in das Schutzbegehren einbezogen.
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Nach der in Fig. A gezeigten Anordnung werden mehrere Zwischenbehälter
.4 mit den Rindern a. und b so ausgebildet, daß sie turmartig übereinandergesteckt
werden können. Auch können solche Behälter ohne Nuten mit ebenen Flächen einfach
aufeinandergestellt «-erden, wobei dann allerdings durch eine übergeschobene Hülse
oder sonstige bekannte Maßnahmen das seitliche Abgleiten verhindert wird und die
übereinandergestellten Behälter in der gewünschten Lage festgehalten werden. Nunmehr
füllt man die Masse in das turmartige Gebilde in bekannter Weise ein. Durch den
großen Querschnitt der Behälter werden Luftblasen verhältnismäßig schnell an die
Oberfläche treten. Darnach werden zwischen die einzelnen aufeinandergestellten Behälter
Trennwände eingeschoben (zwischen die Flächen c und d), z. B. in Form düriner Bleche,
die nunmehr für den jeweils daraufstehenden Behälter bei der weiteren Arbeitsweise
den Boden bilden. Nunmehr kann ein solcher Behälter mit dem eingesetzten Boden durch
seitliches Abziehen leicht von dem darunter befindlichen abgetrennt bzw. abgehoben
werden und dient dann, wie eingangs beschrieben, zur Füllung der \-erpaclcungsgefäße.
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Die Sonderausführung nach dieser Fig. A ist nur insoweit geschützt,
als sie von der Erfindung nach den Ansprüchen i bis 3 Gebrauch macht.