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Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit Flüssigkeit aus einem Behälter
Die Erfindung bezieht. sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit Flüssigkeit
aus einem Behälter, bei welcher in bekannter Weise die Steuerung der Flüssigkeit
durch einen mit einer Reihe von Durchlaß--Iffnungen versebenen Schieber erfolgt
und der Flaschenkasten, in welchem die zu füllenden Flaschen in zu der Reihe der
Durchlaßttnungen parallelen Reihen stehen, mittels eines Trägers, schaltweise unter
dem Behälter quer zur Reihe der Durchlaßöffnungen bewegt wird. Die Erfindung besteht
nun insbesondere darin, daß nach Abnahme des Flaschenkastens vom Träger letzterer
selbstt:itig in seine Ausgangsstellung zurückgeht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
welche sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von Milchflaschen als Ausführungsbeispiel
bezieht.
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Abb. i zeigt eine Gesamtvorderansicht (ier gebrauchsfertigen Vorrichtung.
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Abb.2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie 2-2
gemäß Abb. i. Abb. 3 ist eine Draufsicht ungefähr in der Höhe der Linie 3-3 gemäß
Abb. i unter Annahme, daß der Behälter und der Hauptteil der Steuerungseinrichtung
entfernt sind.
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;1bb. 4. ist eine Teilvorderansicht im Schnitt nach Linie 4-4 gemäß
Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe, Abb. 5 eine Draufsicht gemäß Abb. 4..
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Abb. 6 ist ein Querschnitt nach Linie 6-6 g ema äß Abb -4-Abb. ; ,
8 und y zeigen Ansichten und Schnitte verschiedener Einzelteile.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht -aus einem auf vier in gleichem
Abstand voneinander angeordneten Beinen io ruhenden Rahinen, dessen Seitenteile
i i am oberen Ende der Beine und dessen Seitenteile 12 etwas unterhalb der Mitte
der Beine angreifen. Die Rahmenseiten i i haben annähernd winkelförmigen Querschnitt,
so daß ein horizontaler Steg vorhanden ist, auf dem der entfernbare Behälter oder
Tank 13 aufruhen kann, in welche die zur Einfüllung in die Flaschen bestimmte Milch
eingefüllt wird. Die Flaschen sind in der üblichen Weise in einem von einem Träger
1.4 getragenen Kasten untergebracht. Der Träger 14 ist in einem Rahmen 15 hin und
her bewegbar gelagert, der auf den vorderen und rückwärtigen Teilen der Verbindungsstege
12 ruht, die durch an den Beinen io angreifende Streben 16 versteift sind. Die dargestellte
Vorrichtung ist zur Füllung von 2o Flaschen in vier Füllstufen bestimmt. d. h. es
werden jedesmal fünf Flaschen auf einmal gefüllt, die demgemäß in dem Kasten in
vier hintereinanderliegenden Reihen zu je fünf Flaschen untergebracht sind.
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Der Boden des Behälters 13 ist von der Rückseite nach der Vorderseite
zu geneigt, wie aus Abb.2 hervorgeht, und ist an der Vorderseite mit einer Schiene
17 versehen, die entweder aus einem Stück mit dem Boden
besteht
oder an diesem in geeigneter Weise befestigt ist. Wie insbesondere aus den Abb.
-., 5 und 6 hervorgeht, sind in dem Boden des Behälters 13 und der Schiene 17 fünf
in gleichem Abstande liegende Bohrungen 18 vorgesehen. ig ist eine Schiene, die
ein abnehmbares Gegenstück zu der Schiene 17 bildet und diese von der Seite her
umfaßt, wobei ein Hohlraum 2o zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen der
Schiene entsteht. Die Schiene ig ist mit fünf Düsen 21 versehen, die mit den Bohrungen
18 übereinstimmen, so daß Flüssigkeit aus dem Behälter 13 durch die Bohrungen 18
und Düsen 21 in die unterhalb der Düsen aufzustellenden Flaschen fließen kann. Die
Verbindung zwischen den Bohrungen 18 und den Düsen zi wird durch ein hin und her
bewegbares flaches Glied 22 gesteuert, welches in der Form eines in dem Hohlraum
2o zwischen den Schienen 17 und ig hin und her bewegbaren Schlittens ausgebildet
ist, der mit den Bohrungen 18 und Düsen :2i zusammenwirkende Öffnungen 23 aufweist.
Die Anordnung ist derart, daß eine flüssigkeitsdichte Verbindung von Metall auf
Metall zwischen dem Schlitten 22 und den Schienen 17 und ig aufrechterhalten wird.
Dies wird in der Weise bewirkt, daß unterhalb der Schiene ig eine weitere Schiene
2.4 mit Öffnungen 25 zum Durchtritt der Düsen 21 angeordnet ist und an der Schiene
17 befestigt wird. Die Befestigung besteht aus Stiftschrauben 26 und Muttern 27,
und zwar sind die in die Schiene 17 angeschraubten Stiftschrauben auf demjenigen
Teil, welcher durch die Schiene ig hindurchtritt, ohne Gewinde. Der Schlitten 22
ist ferner für den Durchtritt der Stiftschrauben 26 mit einem Langschlitz 28 versehen.
Die Öffnungen 25 in der Schiene 24, durch welche die Düsen z1 hindurchtreten, sind
mit Eindrehungen versehen, so daß ein Sitz und Anschlag für die Spiralfeder 29 entstehen,
welche die Düsen 21 umgeben und mit ihren anderen Enden gegen die Schiene ig anstoßen.
Vorteilhaft sind die Enden der Federn 29 dauernd in den Eindrehungen der Schiene
24 befestigt. Wenn daher die Teile in der angegebenen Weise miteinander vereinigt
sind, wird der Schlitten 22 unter Federdruck in Berührung mit und zwischen den Schienen
17 und ig gehalten, wodurch ein flüssigkeitsdichter Abschluß ohne Zuhilfenahme nachgiebiger
Packungen erzielt wird. Durch Lösen der Muttern a7 können die Schiene ig, der Schlitten
22, die Schiene 24 und die Federn 29 abgenommen und als Ganzes wieder angesetzt
werden, wie im folgenden beschrieben werden soll. Der Schlitten 22 ist derart bewegbar,
daß seine Bohrungen 23 in Übereinstimmung mit den Bohrungen 18 der Schiene 17 und
mit den Düsen 21 kommen, so daß eine Entleerung stattfinden kann. Diese Bewegung
wird bewirkt durch einen an dem einen Ende des Schlittens 22 angreifenden Hebel
3o, der entgegen der Wirkung einer an dem entgegengesetzten Ende des Schlittens
angreifenden Federar arbeitet. Der Hebel 30 und die Feder 31 können in beliebiger
Weise angeordnet sein, jedoch wird die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Anordnung
für die vorteilhafteste gehalten, insbesondere, da hierdurch die Anordnung des Schlittens
22 und der mit ihm verbundenen Teile als Ganzes erleichtert wird.
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Der Hebel 30 ist bei 32 an einem Bein io drehbar gelagert und
mit einem Kopf 33 versehen, der einen Hohlraum oder Tasche 34 aufweist. An dem entsprechenden
Ende des Schlittens 22 ist eine Kugel 35 befestigt, welche mit einerFederklammer
36 zusammenwirkt, die an einem Hebel 37 angeordnet ist. Dieser Hebel ist mit einem
Dübel oder Vorsprung 38 versehen, der normalerweise in dem Hohlraum oder der Tasche
34 des Hebels 30 ruht und auf diese Weise Drehpunkt oder Gelenk bildet. Wenn
die Teile in der angegebenen Weise angeordnet sind, kann der Schlitten z2 durch
Niederdrücken des Hebels 3o nach rechts (Abb. 4) bewegt werden, während gleichzeitig
ein Außereingriffbringen leicht durch Zurückbewegen des Hebels 37 bewirkt werden
kann, wie im folgenden beschrieben wird: Die Feder 31 ist auf dem Schlitten 22 zwischen
einem auf ihm vorgesehenen Anschlag 39 und einem Halter 4o angeordnet, der
von dem Schlitten nach unten sich erstreckt und gegen die Enden der Schiene 17 und
ig anstößt. Der Halter .4o trägt einen Stift d.2, der normalerweise durch eine Feder
43 in zurückgezogener Stellung gehalten wird, der aber durch eine Bohrung 44 des
Schlittens 22 hindurchtreten kann, zu welchem Zweck die Enden der Schiene 17 und
ig mit Nuten 45 versehen sind. Der Stift 42 tritt nur bei dem Abnehmen des Schlittens
22 und der mit ihm verbundenen Teile in Wirkung. In diesem Falle wird der Hebel
3o nach unten gedrückt, bis er den Schlitten 22 so weit zurückgezogen hat, daß der
Stift 42 in die Bohrung 44 eingeführt werden kann. Der Hebel 30 wird nunmehr
losgelassen und der Hebel 37 nach der Seite zu derart bewegt, daß die Federklammer
36 von dem Ende des Schlittens z2 frei kommt, worauf der Hebel 37 in seine ursprüngliche
Lage zurückbewegt werden kann, was jedoch nicht unbedingt notwendig ist. Schließlich
werden die Muttern 27 entfernt, worauf der Schlitten 22 mitsamt der Feder 31 und
dem Halter 40, sowie die Schienen ig und 24 mit den zwischen ihnen angeordneten
Federn
29 nach unten über die Stiftschrauben 26 als Ganzes abgestreift «-erden und nach
Reinigung usw. wieder an Ort und Stelle gebracht und in der umgekehrten Weise gebrauchsfertig
befestigt werden können.
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Wie oben erwähnt, sind die Flaschen in einem Kasten angeordnet, der
seinerseits in einem von dem Rahmen 15 getragenen Träger 1.1 ruht. Der Rahmen 15
besteht aus ein paar Seitenteilen oder Kufen .16, die von den vorderen und rückwärtigen
Stegen 12 derart getragen werden, daß sie nach der Rückseite der Vorrichtung zu
abfallen, wobei ihre freien Enden an der Vorderseite der Vorrichtung durch ein Ouerstück
4.7 miteinander verbunden sind. Der Träger 14 hat rechteckige Gestalt entsprechend
der Form des Flaschenkastens und ist, wie aus Abb.3 ersichtlich ist, an jedem Ende
mit einer Rolle 48 versehen, die, wie insbesondere aus Abb. 7 hervorgeht, auf den
Kufen .16 laufen.- Das rückwärtige Ende des Trägers 1.I ist, wie aus Abb. 1, 2 und
3 und insbesondere aus Abb. 8 und 9 hervorgeht, in der Mitte mit einem gelenkigen
Arm 4.9 versehen, der in Verbindung finit einer Reihe von Stiften 5o als Anschlag
dient. Die Stifte 5o sind auf einer in den vorderen und rückwärtigen Ouerstreben
12 drehbar gelagerten Welle 51 im bestimmten _lbstande angeordnet und um cto° gegeneinander
versetzt. Das Lager ist durch eine Kopfschraube 52 gebildet, die in den Quersteg
12 eingesetzt ist und an ihrem Ende einen glatten Teil 53 aufweist, der in eine
entsprechende Bohrung am Ende der Welle 51 eingreift. Die Welle 5i wird mit Hilfe
eines Handhebels 54 gedreht, der bei 55 an einem Beine io drehbar gelagert und mit
Hilfe eines Lc nkers 57 an einem Auge 56 der Welle 51 angreift. Die Abstände der
Stifte 5o entsprechen den Abständen der Flächenreiben des Flaschenkastens.
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Zwischen dein Träger 1.1 und dem Rahmen 15 ist eine Feder j8 angeordnet,
deren Enden an je einer Stange 59 und 6o angreifen. Die Stange 59 ist bei 61 mit
der Ouerstrebe 12 und die Stange 6o bei 62 an dem rückwärtigen Ende des Trägers
14 angelenkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Kästen mit den
leeren Flaschen wird auf den Träger i.1 aufgesetzt. der infolge der entstehenden
Gewichtsbelastung entgegen der Wirkung der Feiler j8 sich bewegt, bis der Arm 49
gegen den ersten Stift 5o zum Anschlag kommt. in welcher Stellung die erste Flaschenreihe
unterhalb der Düsen 21 steht. Hierauf wird mit Hilfe des Hebels 30 und der
Feder 3 i der Schlitten 22 so bewegt. daß die in dem Behälter 13 befindliche Milch
aus den Düsen austreten kann und nach Füllung der Flaschen eine Absperrung der Austrittsöffnungen
erfolgt. Nunmehr wird mit Hilfe des Hebels 5.1 die Welle 51 derart gedreht, <laß
der erste Stift 5o außer Berührung mit dem Anschlag .49. kommt und dafür der zweite
Stift 50 in eine derartige Stellung gelangt, daß er im Wege des Anschlages .19 steht.
Der Träger i.t bewegt sich um ein weiteres Stück vorwärts, so daß die nächste Flaschenreihe
unterhalb der Düsen steht. Dieses Spiel wiederholt sich, bis sämtliche Flaschen
gefüllt sind. In diesem Augenblick haben die Feder S und die Stangen 59 und 6o die
in Abb. 2 in punktierten Linien dargestellte Lage eingenommen. Der Kasten mit den
vollen Flaschen kann nunmehr an der Rückseite der Vorrichtung herausgenommen werden,
worauf die Feder 58 den Träger ld. in seine Anfangs-Stellung zurückführt, so daß
ein neuer Kasten mit leeren Flaschen eingesetzt werden kann. Es ist vorteilhaft
eine Einrichtung vorgesehen, durch welche eine Bremsung zur Verhütung eines Stoßes
hervorgerufen wird, und zwar wirkt diese nicht dargestellte Einrichtung mit den
vorderen Rollen 4.8 -zusammen.
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Die oben beschriebene Vorrichtung ermöglicht die Füllung einer Mehrzahl
von Behältern in überaus einfacher und handlicher Weise, wobei jegliche nachgiebige
Dichtungspackung mit ihren bekannten Vbelständen in Fortfall kommt. Die einzelnen
Teile der dargestellten Einrichtung können selbstverständlich in verschiedener Weise
in ihrer Form verändert werden, ohne daß der Grundgedanke der Erfindung, welcher
in der Anordnung des Steuerschiebers 22 und der mit ihm zusammenwirkenden Teile
besteht, verlassen wird. Der Steuerschieber 22 kann entsprechend verschiedenen Verwendungsformen
verschieden ausgestaltet werden. Es können z. B. auch der Träger 14. und die mit
ihm verbundenen Teile in Fortfall kommen. Naturgemäß können auch sämtliche 2o Flaschen
auf einmal gefüllt werden, wenn eine entsprechende Anzahl Öffnungen in den Boden
des Behälters 13 angeordnet werden und der Steuerungstei122 entsprechend ausgestaltet
wird. Es könnte- auch der Steuerungsteil 22 viermal vorgesehen sein, wobei die vier
Steuerungsteile durch- einen einzigen Hebel, z. B. den Hebel 30, gleichzeitig bewegbar
sein können. Der Steuerungsteil 22 kann auch kurvenförmig gebogen sein und um den
Krümmungsmittelpunkt der Kurven schwingen. Statt Anwendung von Federn zur Herstellung
des flüssigkeitsdichten Abschlusses zwischen dem Schlitten und den anderen Teilen
könnten auch entsprechend wirkende Einrichtungen vorgesehen sein, z. B. könnten
Polster aus Gummi oder anderem nachgiebigem Baustoff vorgesehen sein. die eine Abänderung
insofern
notwendig machen, als z. B. lie Düsen 21 bewegbar mit der Schiene i9 verbunden werden
und zwischen den Düsen und der Schiene Dichtungsschienen aus Gummi vorgesehen werden.
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Naturgemäß kann die Vorrichtung auch durch zweckentsprechende Ausgestaltung
des Hebels 30 für Kraftantrieb geeignet gemacht werden. Bei Nichtübereinstimmung
der Mittelachsen der Düsen 21 der unter ihnen aufzustellenden leeren Flaschen kann
ein Ausgleicher vorgesehen sein, der z. B. aus einer mit Eindrückungen, die jede
ihren eigenen Auslaß haben, versehenen Platte besteht, die als eine Art Schornstein
dient und die Milch zu der betreffenden Fläche hinleitet.