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Vorrichtung zum Ausgeben von Seife u. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Ausgeben von Seife, Zahnputzmitteln u. dgl., bei welcher die
Seife in einer Tube enthalten ist, die durch Walzenwirkung absatzweise entleert
wird. Derartige Einrichtungen sind schon vorgeschlagen worden. Bei der einen bekannten
Ausführungsart lag die Tube an einer Wand, und sie sollte dabei durch einen in Schräglage
über sie hinwegzuführenden plattenförmigen Körper ausgedrückt werden, während eine
,auf diesen Körper folgende Walze die Auspressung vervollständigen sollte. Für den
Gebrauch war diese Einrichtung indess:n ungeeignet; die starke gleitende Flächenreibung
des
Ausdrückkörpers zerdrückte und zerstörte durch Stauchung die wenig widerstandsfähige
Tube, die an ihrem oberen Ende nicht festgehalten wurde.
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Nach einem ,anderen Vorschlag sollten zwei Walzen von beiden Seiten
auf die Tube einwirken. Die Walzen wurden hier indessen nicht gleichmäßig vorbewegt,
und sie konnten deshalb nicht wie beabsichtigt wirken, weil die Tube am oberen Ende
nicht befestigt war. Die Walzen mußten auch hier formzerstörend auf die Tube einwirken.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Tube
mit dem Mundstück in der durch einen Schieber verschließbaren Ausgabeöffnung des
Gehäuses der Gesamtvorrichtung zweckmäßig durch Einschrauben befestigt und an ihrem
rückwärtigen Ende durch besondere Klemmschienen gehalten wird, die dabei so unter
Federwirkung stehen, daß sie das Tubenende aufwärts zu ziehen streben, die Tube
bei ihrer Entlez-rung also gespannt halten. Dadurch wird der bei der Entleerung
auftretenden Längung der Tube Rechnung getragen, und es wird ihr gleichmäßiges Flachdrücken
und damit ihre restlose Entleerung gesichert, ohne daß ihr empfindlicher Mantel
übermäßig beansprucht wird.
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Der Antrieb der Entleerungswalzen kann durch einen äußeren Handgriff
erfolgen, der die Walzen durch Zahnräder, Kettentrieb o. dgl. in Bewegung setzt;
natürlich läßt sich aber auch automatischer Antrieb der Walzen unter Benutzung der
in der Automatentechnik gebräuchlichen Mittel anwenden, was besonders in Frage kommen
wird, wenn die Vorrichtung als Seifenspender an öffentlich zugänglichen Orten Aufstellung
findet. Durch Zahnräder- oder sonstige Übertragung läßt sich in einfachster Weise
zugleich mit der Ausgabe des Tubeninhalts ein als Handtuch dienendes Papier oder
Stoffband vorschalten und durch einen Schlitz des Gehäuses absatzweise herausschieben.
Eine Vorrichtung zur Abgabe flüssiger Seife und gleichzeitiger Darbietung einer
Stoffbahn ist an sich nicht neu Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht von rechts der in Abb. z in Vorderansicht.
dargestellten Vorrichtung.
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Abb.3 ist eine Seitenansicht von links gesehen, wobei einzelne Teile
geschnitten sind. Bei allen drei Abbildungen ist das Gehäuse ohne die jeweils nach
dem Beschauer gerichtete Wand dargestellt.
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Abb. q. zeigt eine Einzelheit im Grundriß mit teilweisem Schnitt.
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In dem kastenförmigen Gehäuse ist im oberen Teil eine Rolle I drehbar
gelagert, die aus Papier bestehen möge, das in der aus Abb. i ersichtlichen Weise
zwischen zwei Förderwalzen k und L hindurchläuft und unten aus einem
Schlitz y austritt. Unter der Rolle befindet sich die Tube, die mit ihrem unteren
Ende .auf einem düsenartigen Austrittsteil x aufruht, während sie an ihrem oberen
Ende von zwei Klemmschienen z gehalten wird, die ihrerseits durch mit Blattfedern
tv versehene Gelenkstangen tvl an senkrechten Schienen ttl, u-' befestigt sind.
Die Blattfedern tv streben, die Teile w1 um ihre äußeren Drehpunkte aufwärts zu
schwingen, so daß sie die Klemmschienen z in die Höhe bewegen, wodurch eine ständige
Zugwirkung auf das ein-' geklemmte obere Tubenende ausgeübt wird. In den Schienen
u1, it2 ist ein Schlitten v
senkrecht beweglich angeordnet, welcher zwei Walzen
s und t enthält, die durch Zahnräder v1 und v2 miteinander verbunden sind, so daß
sie nur übereinstimmende, gegeneinander gerichtete Drehbewegungen auszuführen vermögen.
Beim Einsetzen der Tube wird dafür gesorgt, daß ihr oberes, auf entsprechender Länge
flach gehaltenes Ende von unten durch die Walzen hindurchgeleitet wird, worauf es
dann zwischen den Schienen z festgeklemmt wird.
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Der Schlitten v enthält noch zwei weitere Zahnräder r1 und r2, deren
Zähne für Ketteneingriff ausgebildet sind. Die zweizugehörigen Ketten o sind unten
über Kettenräder o2, o3 und oben über Kettenräder g geführt, die auf einer Querwelle
g1 festgekeilt sind. Die Ketten sind so geführt, daß sie innerhalb des aus Abb.
4 ersichtlichen breiteren Schlitzes des Schlittens v mit den Rädern v1, v° im Eingriff
sind, während sie mit ihrem anderen Trumm außerhalb des Schlittens v entlanglaufen.
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Auf der kurzen Tragwelle des Kettenrades o2 sitzt ein Zahnrad @ol,
in welches ein Zahntrieb eingreift, das auf der Achse des größeren, mit Schaltzähncn
ausgestatteten Zahnrades m sitzt. Dieses ist absatzweise zu drehen durch ein an
auf seiner Achse schwingbaren Hebel iz mit Schaltklinke n1. Der Hebel n steht dabei
unter dem Einfluß einer Feder h2 (Abb. i), welche ihn in der Ruhelage gegen einen
Zapfen p hält.
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Um den Hebel n zum Ausschwingen zu bringen, ist ein Schlitten f (Abb.
i) in Führungen /l (in der Abb. z an der rechten Seitenwand) gelagert, der durch
eine Stange ei f mit einem Handgriffe , in Verbindung steht. Eine Feder e2 sucht
den Schlitten in der aus Abb. i ersichtlichen Ruhestellung zu halten. An der unteren
Fläche dieses Schlittens ist ein Vorsprung d vorgesehen, welcher bei seiner Bewegung
nach links (Abb. i) nach einiger Zeit der Schlittenbewegung gegen den Kopf
des
Hebels n trifft und letzteren nach links ausschwingt, so daß die Ketten dadurch
eine gewisse Bewegung ausführen müssen, welche eine Drehung der Walzen s und f bewirkt,
die wiederum eine entsprechende Abwärtsbewegung der Walzen an ihren Führungen und
damit das Ausdrücken eines Teils des Tubeninhalts zur Folge hat. Die Tube erfährt
bei ihrer Entleerung bekanntlich eine gewisse Längung; diesem Umstand tragen die
durch Federwirkung nach oben hin beeinflußten Klemmschienen z Rechnung, indem sie
für Straffhaltung des entleerten Tubenteils sorgen.
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Wird der Handgriff e freigegeben, so geht der Schlitten/ unter der
Wirkung der Feder e° in die Ruhelage zurück, der Hebel n
folgt dieser
Bewegung unter dem Einfluß seiner Feder n-.
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Zum Verschluß der Tubenöffnung (ein solcher ist besonders bei flüssigem
Tubeninhalt erforderlich) ist in dem Entleerungsmundstück x über dem Gehäuseboden
ein Schieber c vorgesehen, in welchen ein Hebelarm b mit einem Endzapfen (Abb. i)
eingreift. Der Hebel b sitzt auf einer Querachse b1, die am rechten Ende (Abb. z)
einen Arm a trägt; dieser befindet sich in der Bahn eines an dem Schlitten/ seitlich
vorgesehenen Hubdaumens a1. Beim Ausziehen des Handgriffs e wirkt der Hubdaumen
zunächst auf den Hebel a und bringt ihn zum Ausschwingen, so daß der gleichfalls
ausschwingende Hebelarm b den Verschlußschieber c öffnet. Es wird also immer für
rechtzeitige öffnung der Tube gesorgt, ehe noch die Walzen eine teilweise Tubenentleerung
erzwingen.
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Von den Vorschubwalzen k und L für die Papier oder auch
Stoffbahn ist zweckmäßig wenigstens eine aus Weichgummi hcrgestellt und mit einer
Rauhung zur Sicherung der Vorschubwirkung ausgestattet. Die Walze k ist mit einem
Antrieb verseh°n, der aus einem auf ihrer Achse festsitzenden Zahnrad i besteht,
in welches ein größeres Zahnrad k eingreift, auf dessen Achse wiederum ein kleines
Zahnrad g sitzt, das in eine Stangenverzahnung g1 in einem Schlitz des Schlittens
f eingreift. Wird der Griff e herausgezogen, so dreht die Stangenzahnung g 1 den
Trieb g und damit das Rad lt und durch dieses wiederum das Rad i und damit die Vorschubwalze
k. Es empfiehlt sich, entweder zwischen dem Rad i und der Walze k oder zwischen
dem kleinen Rad g und dem größeren Rad h eine Frei-Taufeinrichtung einzufügen, um
die Einwärtsbewegung des Schlittens f ohne Beeinflussung der genannten Zahnräder
zu ermöglichen.
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Wenn die Vorrichtung automatisch betrieben werden soll, dann scheint
es zweck-, mäßig, den Münzeneinwurfschlitz selbsttätig zu verschließen, wenn der
Vorrat der Tube oder der Rolle erschöpft ist. Zu dem Zweck soll in an sich bekannter
Weise der Einwurfschlitz durch einen Schieber III (Abb. i) verschlossen werden;
hierfür liegt an dem Rollen-; umfang ein Hebel II an, der bei Erschöpfung der Rolle
sich so weit abwärts bewegt, daß er mit seinem rückwärtigen zahnbogenartig ausgebildeten
Ende den Schieber IIT aufwärts in die Verschlußstellung bewegt. Ist die Tube entleert,
so bringt der in die entsprechende Tiefstellung gelangende Schlitten v einen ,Vinkelhebel
IV (Abb. z, links unten) so zum Ausschwingen, daß sein aufwärts gerichtetes Ende
ebenfalls den Schieber III in die Verschlußstellung überführt.