DE711187C

DE711187C - Absperrschieber mit zwei durch ein Druckmittel gegen die Sitze pressbaren Absperrplatten

Info

Publication number: DE711187C
Application number: DED73683D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Hold
Original assignee: Dinglerwerke AG
Current assignee: Dinglerwerke AG
Priority date: 1936-10-15
Filing date: 1936-10-15
Publication date: 1941-09-26

Description

Absperrschieber mit zwei durch ein Druckmittel gegen -die Sitze preßbaren Absperrplatten Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber mit zwei durch ein Druckmittel gegen die Sitze preßbaren Absperrplatten.
Bei bekannten Zweiplattenschiebern treten Schwierigkeiten auf, wenn die Platten unter Verwendung mechanischer Anpreßmittel auf die Sitzflächen gepreßt werden sollen. Es ist beispielsweise :bekannt, den Druck mittels Kugelgelenken auf die Schieberplatten zu Übertagen. Durch die Verwendung solcher Kugelgelenke ist jedoch ein verwickelter Aufbau des ganzen Schiebers bedingt. Ferner mußte bisher bei großen Ausführungen eine sehr kräftig ausgebildete Schieberplatte verwendet werden. Die Berechnung sehr großer, am ganzen Umfang an einer Sitzfläche anliegender und in mehreren Punkten belasteter Platten ist jedoch verhältnismäßig schwierig. Solche Platten können sich auch häufig verziehen. Es ist ferner schon versucht worden, die vorher geschilderten Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen, daß die Schieberplatten kolbenartig in einen Tragkörper eingesetzt sind und durch einen in dem Hohlraum dieses Tragkörpers vorgesehenen hydraulischen Stoff gegen die Sitzfläche gepreßt werden. Wenn jedoch dieser hydraulische Stoff durch eine Flüssigkeit gebildet wird, ergeben sich Abdichtungsschwierigkeiten. Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, die vorher erwähnten kolbenartigen Schieberplatten durch in dem Hohlraum des Tragkörpers angeordnete Metallkugeln gegen die Sitzflächen zu pressen. Die Füllung des Tragkörpers mit Metallkugeln hat jedoch :den Nachteil, daß diese Füllung teuer und schwer ist.
Es ist auch eine Einrichtung bekannt, bei welcher nur eine einzige Schieberplatte vorgesehen ist, welche zwischen zwei nachgiebigen Kamm. rn angeordnet ist. Diese Kämmern sollen sich gegenseitig die Waage halten, was aber praktisch kaum zu erreichen ist, da es. technisch schwicrig ist, die Andrückwä ndc der beiden Kammern gleichmäßig auszubilden. Es kann sich daher die eine Kamnir über (las zulässige Maß ausdehnen und eine bleibende Formänderung erfahren, so daß sich das Schiebergestänge schräg einzustellen sucht, wodurch die Aufundabbewegung der Schieberplatte behindert wird.
Lm die vorher geschilderten Schwierigkeiten zu beseitigen, sind nach der Erfindung die beiden Schieberplatten durch einen nach-; giebigen Verbindungsring miteinander verbunden, so daß sie eine aufblähbare Kammer bilden. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß sich der erwähnte nachgiebige Verbindungsring praktisch leicht durch Pressen oder Schweißen herstellen läßt und nicht die Abdichtungsschwierigkeiten bedingt, die bei den bekannten Einrichtungen, z. B, bei Einrichtungen mit in .einen Tragkörper eingesetzten kolbenartigen Schieberplatten, auftreten.
Auf der Zeichnung ist ein Absperrschieber nach der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Absperrschieber.
Fig.2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine mit einer Membran versehene Vorrichtung zur Zuführung des Druckmittels, die bei dem Absperrschieber nach Fig. i verwendbar ist.
Das Gehäuse i (Fig. i) des Zweiplattenschiebers ist in gebräuchlicher Weise mit Stutzen z und 3 zum Ein- bzw. Austritt des Gases oder der Flüssigkeit versehen, welche die nicht dargestellte Leitung durchströmt, in die der Zweiplattenschieber eingeschaltet ist. An den Rändern der beiden indem Gehäuse i vorgesehenen Schie@berplatten.I ist ein aus federndem Werkstoff bestehender Abschlußring 27 gas- und flüssigkeitsdicht befestigt, welcher zusammen mit den Schieberplatten d. eine ausdehnbare Kammer 28 bildet. Der Abschlußring 27 besteht aus einem einzigen Teil und hat eine solche Eigenspannung, daß er die Schieberplatten d. gegen die Sitzflächen 6 zudrücken sucht.
Die am oberen Ende der Schieberplatten .I vorgesehenen Arme 29 sind mit Ouerzapfen 30 verbunden, die am unteren, innerhalb des Schiebergehäuses i befindlichen Ende eines die Schieberstange bildenden senkrechten Rohres 31 vorgesehen sind. Das Rohr 3i erstreckt sich durch eine am oberen Ende des Schiebergehäuses i angeordnete Stopfbuchse 32 nach außen. An :dem oberen, außerhalb des Schiebergehäuses i befindlichen Ende ist das Rohr 31 zu einem Zylinder 33 erweitert, in dem ein Kolben 34 verschiebbar ist. Die f Stange 33 dieses Kolbens erstreckt sich durch den Deckel 36 des Zylinders nach außen und ist mit einer gebräuchlichen, nicht dargestellten Heb- und Senkvorrichtung verbunden. Im Deckel 36 . ist eine Bohrung 37 vorgesehen, durch die die Luft iin Zvlinderrauin 35 oberhalb des Kolbens 3.I nadi außen entweichen kann.
Der durch das Rolir 3i gebildete Kanal mündet ain oberen Ende in dein Zylinderraum 39 unterhalb des Kolbens 3-. und steht am unteren Ende mittels eines Rohres -.o mit der Kammer 28 in Verbindung.
Der Zylinderraum 39, die Rohre 31, .I0 und die Kammer ?8 sind finit einem Druckmittel, z. B. finit einem Druckgas, gefüllt. Wird daher der Kolben 34 in bezug auf den "Zylinder 33 abwärts bewegt, so tritt in der Kammer 28 eine Drucksteigerung ein. Unigekehrt erfolgt in der Kammer 2,9 eine Druckentlastung, w-@nn der Kolben 3.I in bezug -auf den Zylinder 33 aufwärts bewegt wird.
Wenn der Absperrschieber geöffnet werden soll, wird die Stange 35 aufwärts bewegt. Der Zylinder 33 bleibt in diesem Fall zunächst unbeweglich. Die Spannung des Druckmittels in der Kammer 28 sinkt infolge der Aufwärtsbewegung des Kolbens 34. ini Zylinder 33, so daß der Druck, mit dem die Sclüeberplatten .I gegen die Sitzflächen 6 gepreßt werden, abnimmt. Sobald der Kolben 34 mit dem Dekke136 in Berührung gekommen ist, werden bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Stange 35 der Zylinder 33 und das Rohr 31 mitgenommen, so daß die Schieberplatten .I nach oben in die Offenlage bewegt werden.
Soll der Absperrschieber wieder geschlossen werden, so wird die Stange 35 abwärts bewegt. An dieser Abwärtsbewegung nehmen auch hie Schieberplatten d. und das Rohr 31 mit dem jetzt noch auf dem Kolben 34 hängenden Zylinder 33 infolge des Eigengewichts der vorgenannten Glieder teil, bis die Schieberplatten :I in die untere, in Fig. i cfargestellte Absperrlage gelangt sind, in der sie durch nicht dargestellte Anschläge gebräuchlicher Art angehalten werden. Sobald die Schieberplatten d. in die Absperrlage gelangt sind, wird bei der weiteren Abwärtsbewegung der Stange 35 der Kolben 34. in bezug auf den Zylinder 33 nach unten verschoben, so daß der Druck in der Kammer 28 erhöht wird und die Schieberplatten.I fest gegen ihre Sitzflächen 6 gepreßt werden. Beim Senken der Schieberplatten .4 können diese Platten erforderlichenfalls infolge der Eigenspannung des federnden Abschlußgliedes 27 auf den Sitzflächen 6 reiben. Beim Heben der Platten .I wird diese Eigenspannung durch die Saugwirkung des Kolbens 34 vermindert oder aufgehoben.
Der Absperrschieber nach Fig. i bietet den Vorteil, daß die Schieberplatten.I beim Schließvorgang leicht an die Sitzflächen 6 angedrückt werden können, um diese Flächen vom anhaftenden Schmutz zu befreien, daß ferner durch die Abwärtsbewegung des Kolbens 34 in bezug auf den Zylinder 33 -die Platten 4 fest gegen die Sitzfläche 6 gedrückt werden und daß beim Üffnungsvorgang die Platten 4 in= folge -der Saugwirkung,des Kolbens 34 sofort von den Sitzflächen 6 abgezogen werden. Auf diese Weise ,ist das öffnen und Schließen des Absperrventils erleichtert.
Die Stange 35 kann auch gegebenenfalls durch ein Gewicht 35' oder durch eine Feder belastet sein, um den erforderlichen Preßtnitteldruck in der Kammer 28 hervorzurufen.
An dem oberen Ende des beschriebenen Rohres 31 kann auch; wie in_Fig. 2 veranschaulicht .ist, an Stelle eines Zylinders 33 (Fig. 1) ein schüsselartiges Glied 41 vorgesehen sein, an welchem eine Membran 42 dichtschließend befestigt ist. Mit dieser Membran ist die vorher beschriebene, zum Heben und Senken des Absperrschiebers dienende Stange 35 befestigt. Die Teile 41, 42 bilden eine Membrandose, welche in ähnlicher Weise wirkt wie der in Fig. i dargestellte, in dem Zylinder 33 verschiebbare Kolben 34.

Claims

I'ATENITANSPr,flciir: i. Absperrschieber mit zwei durch ein Druckmittel gegen die Sitze preßbaren Absperrplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieberplatten (.4) durch einen nachgiebigen Verbindungsring (27) miteinander verbunden sind und auf diese Weise eine aufblähbare Kammer (28) bilden.
2. Absperrschieber nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß der Verbindungsring (27) eine solche Eigenspannung hat, daß die Schieberplatten (4) mit Vorspannung gegen die zugehörigen Sitze (6) gedrückt werden.
3. Absperrschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Schieberstange (31, F3.g. 1) zu einer mit dem Druckmittel gefüllten Kammer erweitert ist, -die in Form eines Zylinders (33) ausgebildet ist, in dem ein mit dem Antriebsgestänge (35) für den Schieber verbundener Kolben (34) verschiebbar ist, oder die in Form eines Gehäuses (41, Fig.2) ausgebildet ist, das durch eine mit dem Antriebsgestänge (35) verbundene Membran (42) abgeschlossen ist.