DE581810C

DE581810C - Fluessigkeitsstossdaempfer

Info

Publication number: DE581810C
Application number: DEA63875D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-07
Filing date: 1931-10-25
Publication date: 1933-08-03
Also published as: DE618415C; GB366167A; GB391978A

Description

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsstoßdämpfer mit einem untereinander verbundenen Zylinderpaar'und in diesem arbeitenden Kolbenpaar.

Bei den bereits bekannten Stoßdämpfern dieser Art sind die Zylinder stets an dem Fahrzeugrahmen starr befestigt, wodurch es erforderlich ist, ein miteinander gelenkig verbundenes besonderes Hebelpaar vorzusehen,

to um die richtige Bewegung der Kolben in den Zylindern zu gewährleisten.

Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der neue Stoßdämpfer erfindungsgemäß dadurch, daß die Zylinder auf Zapfen schwingbar gelagert sind, welche vorzugsweise die Regelvorrichtungen für die Bremsflüssigkeit enthalten und in einem Gehäuse starr befestigt sind, welches an einem Ende mit dem einen Fahrzeugteil gelenkig verbunden ist und mittels eines am anderen Ende vorgesehenen Armes an dem anderen Fahrzeugteil angreift. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Bremsflüssigkeit bei der Bewegung der Kolben jeweils aus dem einen Zylinder unmittelbar in den anderen übertritt, so daß der eine Kolben jeweils zwangsläufig eine entsprechende Gegenwirkung auf den anderen Kolben ausübt und außerdem an Stelle der bisher erforderlichen, an den Kolben angreifenden, gelenkig untereinander verbundenen Hebelpaare nur ein Hebel vorgesehen zu werden braucht.

Die Regelvorrichtungen, welche den Durchgang der Bremsflüssigkeit durch die Verbindungsleitung der Zylinder beeinflussen, sind erfindungsgemäß vorzugsweise derart ausgebildet, daß die jeweils in den einen der beiden Zylinder eintretende Flüssigkeitsmenge durch ein zweckmäßig federbelastetes Ventil und die aus diesem Zylinder austretende Flüssigkeitsmenge durch ein weiteres Ventil, und zwar vorzugsweise von der Außenseite des Gehäuses aus regelbar und einstellbar sind.

Die in den beiden Zylindern arbeitenden Kolben sind erfindungsgemäß mit einem zweiarmigen Hebel gelenkig verbunden, welcher auf einem an dem Fahrzeugrahmen befestigten, gegebenenfalls gleichzeitig zur Lagerung des Gehäuses dienenden Zapfen angeordnet ist.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. ·

Fig. ι zeigt den neuen Stoßdämpfer in zum Teil geschnittener Seitenansicht nach Abnähme des äußeren Deckels.

Fig. 2 ist ein Querschnitt.

Fig. 3 zeigt einen Einzelteil in vergrößertem Maß stäbe.

Ein sich nach dem einen Ende hin verjüngendes Gehäuse 1 ist mit der Achse des Fahrzeugs mittels eines Hebels 2 befestigt, weleher mit dem schmaleren Ende des Gehäuses 1 gelenkig verbunden ist.

Ein Zapfen 3 ist an dem Rahmen bzw. Fahrgestell 4 des Fahrzeugs befestigt und

ragt durch eine Bohrung mit Buchse 5 in das Gehäuse 1. Ein zweiarmiger Hebel 6 ist auf dem freien Ende des Zapfens~3 bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels Nut und Feder 8 und Schraubenmutter 7 starr be festigt.

An den Enden des zweiarmigen Hebels 6 sind Tauchkolben 9 und 10 gelenkig angebracht, welche gegenläufig in Zylindern 11 und 12 arbeiten.

Die Zylinder 11 und 12 sind durch einen Kanal 13 verbunden, welcher in den Zylinder 11 bei 14 und in den Zylinder 12 in eine Ventilkammer 15 mündet. Die Ventilkammer 15 besteht aus einem Stöpsel 16 mit einer Bohrung 18, welche mit dem Kanal 13, dem Ventil 17 und einer Umführung mit einer durch die Spindel 26 einstellbaren öffnung 24 in Verbindung steht.

Das Ventil 17 ist federbelastet; die Schließspannung der Feder 19 ist mittels der nach außen ragenden Spindel 20 einstellbar. Die Spindel 20 wird durch die Schraubenmutter 21 in ihrer Lage gehalten. Das Ventil 17 gestattet den Durchfluß der Flüssigkeit von der Bohrung 18 zu der Bohrung 22, welche in die öffnung 23 an der Stirnseite des Zylinders 12 mündet.

Wenn Flüssigkeit vom Zylinder 12 zum Zylinder 11 gedrückt wird, wird deren Durchfluß durch das Kugelventil 17 gehemmt, so daß sie durch das Nadelventil 25 fließen muß, welches von der Außenseite des Gehäuses einstellbar ist und in der eingestellten Stellung durch die Schraubenmutter 26 gesichert wird.

Das Gehäuse 1 ist durch einen Deckel 28 flüssigkeitsdicht abgeschlossen und an der Oberseite mit einer verschließbaren Einfüllöffnung 29 versehen.

Die Wirkungsweise des Stoßdämpfers ist folgende:

Beim Füllen des Gehäuses 1 mit öl oder einer sonstigen Flüssigkeit fließt diese durch die Öffnung 30 in den Kolben 10 und durch das Ventil 31 in die Zylinder 11 und 12. Bei Bewegungen zwischen der Achse und dem Rahmen 4 des Fahrzeugs dreht sich das Gehäuse ι um den Zapfen 3, wodurch der KoI-ben 9 in den Zylinder 11 eintritt und der Kolben 10 sich mehr und mehr aus dem Zylinder 12 bewegt, wenn die Achse gegen Aufwärtsbewegung bis zum Fahrgestell 4 gesichert ist. Das öl wird hierbei aus dem Zylinder 11 durch den Kanal 13 entgegen der Federspannung des Ventils 17 und durch den Kanal 23 entgegen der Federspannung des Ventils sy und durch den Kanal 23 in den Zylinder 12 gepreßt. Bei der gegenläufigen Bewegung, wenn die Achse sich von dem Fahrgestell 4 entfernt, drückt der Kolben 10 Öl aus dem Zylinder 12 durch die einstellbare Öffnung in den Zylinder 11.

Jeder Verbrauch an öl innerhalb der Zylinder wird durch das in dem Gehäuse 1 befindliche öl ausgeglichen, welches durch die Öffnung 30 und das Ventil 31 in den Kolben fließt.

Die einstellbare Öffnung 24 kann naturgemäß auch durch ein federbelastetes Ventil, z. B. ein Kugelventil, ersetzt werden, welches den auf die Öffnung 24 ausgeübten Druck bzw. die auftretenden Stöße mildert.

An den Drehgelenken können gegebenenfalls durch Reibung wirkende Bremsmittel o. dgl. vorgesehen sein, z. B. bei 32, der gelenkigen Verbindung des Armes 2 mit dem Gehäuse 1.

Der Zapfen auf dem Hebel 6 und die Lager des Gehäuses können gegebenenfalls von den Zylindern aus mittels geeigneter Mittel unter Druckschmierung stehen.

Claims

Patentansprüche:

i. Flüssigkeitsstoßdämpfer mit einem untereinander verbundenen Zylinderpaar und in diesem arbeitenden Kolbenpaar, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (11, 12) auf Zapfen (14, 15), welche die Regelvorrichtungen für die Flüssigkeit enthalten, schwingbar gelagert und in .-. einem Gehäuse (1) starr befestigt sind, welches an einem Ende mit dem einen Fahrzeugteil gelenkig verbunden ist und mittels eines am anderen Ende vorgesehenen Armes (2) an dem anderen Fahrzeugteil angreift. .
2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in den einen der beiden Zylinder (11, 12) eintretende Flüssigkeitsmenge durch ein federbelastetes Ventil (17) und die jeweils austretende Flüssigkeitsmenge durch ein weiteres Ventil (24) von der Außenseite des Gehäuses aus regelbar und einstellbar sind.
3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (9, 10) mit einem zweiarmigen Hebel (6) gelenkig verbunden sind, welcher auf einem am Fahrzeugrahmen befestigten, vorzugsweise gleichzeitig zur Lagerung des Gehäuses (1) dienenden Zapfen (3) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen