DE2750188C3 - Arretierbarer hydraulischer teleskopischer Stoßdämpfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen arretierbaren hydraulischen teleskopischen Stoßdämpfer mit einem Zylinder, in dem ein Kolben, welcher mit öffnungen versehen ist, mit einer Kolbenstange verbunden ist, welche sich durch den Zylinderverschluß hindurchbewegen kann, in dem der Kolben den Zylinder in zwei Räume teilt, von denen der Zylinderraum, der vom Zylinderverschluß entfernt ist, mittels eines oder mehrerer öffnungen mit einem Speicherraum für das außerhalb des Zylinders angebrachte Dämpfungsmedium in Verbindung steht und in dem der Zylinderraum, welcher an der Seite des Zylinderverschlusses angeordnet ist, ein ringförmiger zweiter Kolben frei über die Kolbenstange gleitend angeordnet ist, welcher gegen die Zylinderwand ebenso wie gegen die Kolbenstange abgedichtet ist und dessen Stellung von einem Druckmittel beeinfluß ist, welches von außerhalb des Stoßdämpfers zwischen Zylinderverschluß und den zweiten Kolben zugeführt wird.

Ein solcher Stoßdämpfer ist Gegenstand des holländischen Patents 1 33 120 und wird speziell für Feuerwehr-, Artillerie- und ähnliche Fahrzeuge verwendet, bei denen es erforderlich ist, einen blockierten Zustand zu erreichen, um dadurch die Bewegungen der Federn des Fahrzeugs zu unterdrücken, so daß eine starre Verbindung zwischen der Karosserie des Fahrzeuges und den Rädern erzielt wird. Bei Amphibien-Fahrzeugen werden damit die Räder zurückgezogen, um einen geringeren Fortbewegungswiderstand zu erzielen. Die Stoßdämpfer sind deshalb parallel zu den Federn des Fahrzeugs angeordnet In dem Fall, daß der Zylinder des Stoßdämpfers an den Rädern befestigt und die Kolbenstange mit dem Chassis des Fahrzeugs verbunden ist, ist der zweite Kolben im oberen Zylinderraum angeordnet Das Entfernen von Luft, welche sich in dem Zylinder befindet oder weiche von der Dämpfungsflüssigkeit freigegeben wird, wird in Stoßdämpfern ohne zweiten Kolben durch einen Kanal mit begrenztem Querschnitt zwischen Zylinder und dem Speicherraum im oder in der Nähe des Zylindermantels ausgeführt

Solch eine Entlüftungsanordnung ist nicht verwendbar in Stoßdämpfern mit einem zweiten Kolben, da in diesem Fall das Druckmittel, das von außerhalb des Stoßdämpfers eingefüllt wird, zwischen dem Zylindermantel und dem zweiten Kolben beim Zurückziehen des Stoßdämpfers in den Speicherraum entweichen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, Mittel vorzusehen, aufgrund derer das Entlüften vorgenom-2^r> men werden kann, obwohl ein zweiter Kolben vorhanden ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwirchen dem Speicherraum und dem Zylinderraum an der Seite des Zylinderverschlusses eine Verbindung «ι mit begrenztem Querschnitt (Querbohrung, Bohrung) vorgesehen ist, deren Ausgang im Zylinder vom zweiten Kolben freigegeben ist, wenn der zweite Kolben in seiner Ruhestellung gegen den Zylinderverschluß anliegt, und in welcher ein Ventilglied vorhanden ist, η durch das diese Verbindung mit Hilfe des Druckmittels verschlossen gehalten ist, wenn der zweite Kolben sich in seiner Betriebsstellung befindet.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Ventilglied eine Kugel ist, deren Lage in der Bohrung mittels einer Feder und eines Ausgleichsschiebers, auf den Druckmittel einwirkt, bestimmt ist

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung naher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stoßdämpfer;

Fig.2 einen Längsschnitt durch einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels des Stoßdämpfers nach F i g. 1;

F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
w In F i g. 1 ist mit 1 ein Zylinder eines hydraulischen teleskopischen Stoßdämpfers bezeichnet, in dem ein Kolben 3, verbunden mit einer Kolbenstange 4 und versehen mit Öffnungen 2, bewegbar angeordnet ist

Die Kolbenstange 4 ist durch einen Zylinderverschluß

5 hindurch aus dem Zylinder 1 herausgeführt Der

Kolben 3 teilt den Zylinder in zwei Zylinderräume 6 und

7, von denen der Zylinderraum 7 über öffnungen 8 im

Boden des Zylinders mit einem Speicherraum 9 in Verbindung steht, welcher um den Zylinder 1 herum

vorgesehen ist und für Dämpfungsflüssigkeit benutzt wird.

Der Zylinderraum 6 enthält einen Kolben 10, welcher

frei über die Kolbenstange 4 gleitend angeordnet gegen die Zylinderwand ebenso wie gegen die Kolbenstange mittels Zylinderdichtungsringe 12 und 11 abgedichtet ist.

Der Zylinderverschluß 5 ist mit einem Kanal 13 verschen, welcher an seiner einen Seite über dem freien Kolben 10 in den Zylinder und an seiner anderen Seite

mit Bohrungen 14 und 15 in einen Gewindestutzen mündet, mit welchem ein Verbindungsrohr 17 verbunden ist

Die Bohrung 15 steht ebenfalls mit einem Raum 18 in Verbindung, in welchem ein Ausglexhsschieber 19 beweglich angeordnet ist und eine Kugel 20 verschiebt, welche ihre Endposition auf einem Ventilsitz 21 findet und hieimit eine Bohrung 22 verschließt Die Bohrung 22 steht über einen rohrförmigen Kanal 23 mit dem Speicherraum 9 in Verbindung.

Eine Feder 24 übt eine nach oben gerichtete Kraft auf die Kugel 20 und den Ausgleichsschieber 19 aus. Eine Querbohrung 25 mit begrenztem Querschnitt, welche oberhalb des Ventilsitzes 21 vorgesehen ist mündet in den Zylinderraum 6 direkt unterhalb des freien Kolbens 10, wenn dieser sich in der in F i g. 1 gezeigten Position befindet

Im Boden des Speicherraums 9 ist eine Bohrung 26 vorgesehen, deren Ausgang in den Speicherraum mittels eines Verlängerungsrohrs 27 in einiger Entfernung vom Boden angeordnet und in Richtung zum Speicherraum mittels eines Ventils 29 verschlossen ist wobei die Feder 28 auf einem Stopfen 30 mit einer Bohrung 31 aufliegt

Die Arbeitsweise des in Fig. 1 gezeigten Stoßdämpfers ist folgende:

Wenn der Stoßdämpfer normal arbeitet verbleibt der freie Kolben 10 in seiner höchstmöglichen Stellung — angrenzend an den Zylinderverschluß 5 — und der Kolben 3 kann sich im Zylinder 1 auf und nieder bewegen.

Hierdurch wird während des abgehenden Hubes Dämpfungsflüssigkeit vom Zylinderraum 6 durch die Öffnungen 2 im Kolben 3 in den Zylinderraum 7 gepreßt.

Ein Mangel an Dämpfungsflüssigkeit im Zylinderraum 7, welcher durch das Volumen der ausfahrenden Kolbenstange verursacht wird, wird durch Dämpfungsflüssigkeit ausgeglichen, welche vom Speicherraum 9 über Öffnungen 8 nachströmt

Während des einwärts gerichteten Hubes des Kolbens 3 strömt Dämpfungsflüssigkeit vom Zylinderraum 7 über Öffnungen 2 im Kolben 3 in den Zylinderraum 6, während der Dämpfungsflüssigkeits-Überschuß im Zylinder, der durch das Volumen der einfahrenden Kolbenstange entsteht, durch Öffnungen 8 in den Speicherraum 9 gepreßt wird.

In Abhängigkeit von der erforderlichen Dämpfleistung können die Öffnungen 2 und 8 mit speziellen Dämpfelementen versehen werden, welche in einer oder in beiden Strömungsrichtungen wirksam sind.

Während dieser Funktion steht die Querbohrung 25 in freier Verbindung mit dem Zylinderraum 6 auf der einen Seite und mit der Bohrung 22 auf der anderen Seite, während die Kugel 20 unter dem Einfluß der Feder 24 vom Ventilsitz 21 abgehoben ist. Dadurch steht der Kanal 23 über die obere Seite des Zylinderraumes 6 in freier Verbindung mit dem Speicherraum 9.

Der Überdruck im Zylinder, der während der Stoßdämpfung entsteht verursacht ein geringfügiges Überfließen von Dämpfungsflüssigkeit in den Speicherraum 9 entsprechend dem begrenzten Querschnitt der Querbohrung 25. Mit dies~r überfließenden Dämpfungsflüssigkeit wird Luft die oben im Zylinder vorhanden ist, ebenfalls abgeleitet

Zum Blockieren des Hin- und Herfederns des Fahrzeugs wird durch das Verbindungsrohr 17 ein unter Druck stehendes Medium zugeleitet In dem Verbindungsrohr 17, welches mit dem Gewindestutzen 16 verbunden ist wirkt das Medium über Bohrungen 15,14 und 13 auf den freien Kolben IO ein, welcher nach unten gepreßt wird.

ίο Zur gleichen Zeit bewegen sich der Ausgleichsschieber 19 und die Kugel 20, welche mit der Bohrung 15 verbunden sind, gegen die Kraft der Feder 24, bis sich die Kugel 20 in Anlage am Sitz 21 befindet und die Bohrung 22 verschließt Nachdem der Kolben 10 die Querbohrung 25 passiert hat wirkt das Druckmittel zwar über diese Bohrung auf die Unterseite des Ausgleichsschiebers 19, aber der Ausgleichsschieber bleibt aufgrund des Flächenunterschieds ober- und unterhalb des Ausgleichsschiebers in seiner Stellung.

Bei einer weitergehenden Bewegung des Kolbens 10 berührt dieser den Kolben 3 und drückt als Folge davon den Kolben 3 auf den Boden des Zylinderraumes 7 oder aber, bei Verwendung in Amphibien-Fahrzeugen, zieht den Zylinder nach oben, bis der Boden des Zylinders an den Kolben 3 gelangt Danach ist der Kolben 3 blockiert und eine starre Verbindung zwischen den Rädern und der Karosserie des Fahrzeugs wird hergestellt wobei die Federn des Fahrzeuges eingezogen sind.

Im Speicherraum 9 ist ein Sicherheitsventil 29

ι» vorgesehen, um zu verhindern, daß der Speicherraum dem relativ hohen Druck des Druckmittels ausgesetzt wird. Dies kann möglich sein aufgrund einer eventuellen Undichtigkeit entlang des freien Kolbens 10 über den Zylinderraum oder entlang des Sitzes 21 zum Speicher-

r> raum. Diese Undichtigkeit kann nach langem Gebrauch durch Verschleiß verursacht werden.

Das Verlängerungsrohr 27 stellt sicher, daß ein Minimum an Dämpfungsflüssigkeit im Speicherraum zurückbleibt

Nach dem Entlasten des Druckmittels in der Leitung 17 und der darauffolgenden Entspannung der Federn des Fahrzeugs wird der freie Kolben 10 vom Kolben 3 nach oben bewegt und — aufgrund des Einflusses des Druckes der Dämpfungsflüssigkeit — in seine Endstellung gegen den Zylinderverschleiß 5 gebracht wia sie in F i g. 1 gezeigt ist

Das Druckmittel in der Leitung 17 wirkt nicht länger auf den Ausgleichsschieber 19, so daß die Kugel 20 von der Feder 24 vom Ventilsitz 21 abgehoben wird und damit über die Querbohrung 25 wieder offene Verbindung zum Speicherraum 9 besteht

Die Anordnung nach F i g. 2 ist mit einem zylindrischen Ausgleichsschieber 19a und mit einer Kugel 20a versehen. Die Kugel 20a hat eine Ruheposition gegen den Sitz 21a und schließt die Verbindung zwischen der Querbohrung 25 und dem Kanal 23.

In der Ausführungsform gemäß Fig.3 kann ein zylindrischer Ausgleichsschieber 196 gegen die Kraft der Feder 24i»die Bohrung 25 verschließen.

Für die übrige Wirkungsweise der Ausführungsformen gemäß den F i g. 2 und 3 trifft das mit Bezug auf F i g. 1 Gesagte ebenfalls zu.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Arretierbaier hydraulischer teleskopischer Stoßdämpfer mit einem Zylinder, in dem ein Kolben, welcher mit öffnungen versehen ist, mit einer Kolbenstange verbunden ist, welche sich durch den Zylinderverschluß hindurchbewegen kann, in dem der Kolben den Zylinder in zwei Räume teilt, von denen der Zylinderraiim, der vom Zylinderverschluß entfernt ist, mittels eines oder mehrerer öffnungen mit einem Speicherraum für das außerhalb des Zylinders angebrachte Dämpfungsmedium in Verbindung steht und in dem der Zylinderraum, welcher an der Seite des Zylinderverschlusses angeordnet ist, ein ringförmiger zweiter Kolben frei über die Kolbenstange gleitend angeordnet ist, welcher gegen die Zylinderwand ebenso wie gegen die Kolbenstange abgedichtet ist und dessen Stellung von einem D.-uckmittel beeinflußt ist, welches von außerhalb des Stoßdämpfers zwischen Zylinderversch.'uQ und den zweiten Kolben zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Speicherraum (9) und dem Zylinderraum (6) an der Seite des Zylinderverschlusses (5) eine Verbindung mit begrenztem Querschnitt (Querbohrung 25, Bohrung 22) vorgesehen ist, deren Ausgang im Zylinder vom zweiten Kolben (10) freigegeben ist, wenn der zweite Kolben in seiner Ruhestellung gegen den Zylinderverschluß (5) anliegt, und in welcher ein Ventilglied vorhanden ist, durch das diese Verbindung mit Hilfe des Druckmittels verschlossen gehalten ist, wenn der zweite Kolben sich in seiner Betriebsstellung befindet.

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied eine Kugel (20, 2OaJ ist, deren Lage in der Bohrung (22) mittels einer Feder (24) und eines Ausgleichsschiebers (19), auf den das Druckmittel einwirkt, bestimmt ist.

3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied von einem Ausgleichsschieber (19tyselbst gebildet ist.