-
Hydraulische Pederung für Fahrzeugachsen Die Erfindung bezieht sich
auf eine hydraulische Federung parallel aufgehängter Fahrzeugachsen, insbesondere
von straßenverfahrbaren Hebezeugen, wobei mindestens zwei j jeweils an einen hydraulischen
Druckspeicher angeschlossene kolben/ Zylinder-Einheiten vorgesehen sind, welche
einerseits am Bahrzeugrahmen, andererseits am zugehörigen Parallelogrammgestange
der Achse angelenkt sind.
-
Insbesondere bei straßenverfahrbaren Hebezeugen muß die Anordnung
der die Räder tragenden Achsen so getroffen sein, daß mehrere Forderungen erfüllt
sind, um nämlich einerseits die gewünschte Straßenverfahrbarkeit zu gewährleisten,
andererseits den Anforderungen beim Kranbetrieb am Einsatzort genügen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, dies zu ermöglichen, und zwar auf einfachste Weise
und mit möglichst wenig Bauteilen.
-
Beispielsweise müssen die in Rede stehenden Sonderfahrzeuge im Straßeabetrieb
einwandfrei hydraulisch abgefedert sein, Jedoch beim Kranbetrieb unter Blockierung
der Rederung
ohne angehängte Last verfahren werden können. Ferner
ist es vorteilhaft, wenn sie beim Kranbetrieb ohne Abstützung des Rahmens bzw. Unterwagens
durch besondere Stützfüße mit angehängter Last verfahren werden können, d. h. ein
starrer Achslastausgleich gewährleistet ist, und zwar anstatt des erwähnten Blockierens.
-
Neben der erwähnten hydraulischen Federung ist es für den Straßentransport
außerdem günstig, wenn für eine Stoßdämpfung Sorge getragen ist, und wenn weiterhin
ein gefederter Achslastausgleich gegeben ist. In Transportstellung weisen die besagten
straßenverfahrbaren Hebezeuge geringste Außenabmessungen auf und entsprechen somit
den Straßenverkehrsvorschriften. Stützfüße sind abgenommen oder hochgefahren und
eingeklappt oder -geschoben, der Kranmast ist, ebenso wie die auch gegebenenfalls
vorhandenen Ausleger, in Transportstellung gebracht und festgelegt, im allgemeinen
in die waagerechte Stellung umgelegt und auf ein Mindestmaß einteleskopiert, falls
es sich um einen teleskopierbaren Mast handelt.
-
Die erfindungsgemäße hydraulische Federung parallel aufgehängter
Fahrzeugachsen, insbesondere von straßenverfahrbaren Hebezeugen, wobei mindestens
zwei Jeweils an einen hydraulischen Druckspeicher angeschlossene Eolben-/Zylinder-Einheiten
vorgesehen sind, welche einerseits am Fahrzeugrahmen, andererseits am zugehörigen
Parallelogrammgestäiige der Achse angelenkt sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß
zur Federblockierung die Kolbenstange Jeder Eolben/Zylinder-Einheit einen mittleren
Ringbund und zwei beidseitig davon angeordnete Blockierteller aufweist, welche in
einem weiteren Zylinder und auf der Kolbenstange gleitend gelagert sowie Jeweils
auf der den Bund abgewandt e Seite über ein zu den Tellern hin öffnendes Rdckschlagventil
mit Drucksittel beaufschlagbar
sind, wobei ein Auslaßventil vorgesehen
ist, das zum Druckmittelablauf betätigbar ist. Der erwähnte weitere, zur Kolben/Zylinder-Einheit
coaxiale Zylinder bildet einen Fortsatz derselben und zusammen damit eine bauliche
Einheit, welche sowohl im Straßenbetrieb eine hydraulische Federung ermöglicht,
als auch das Blockieren dieser Federung gestattet, beispielsweise bei Hebezeugen
während des Einsatzes als Kran bei einem Verfahren ohne angehängte Last.
-
Vorzugsweise sind das erwähnte Auslaßventil und das besagte Rückschlagventil
zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
-
Dabei ist der federbeaufschlagte Ventilkörper des Auslaßventils vorteilhafterweise
im hülsenförmigen Ventilkörper des Rückschlagventils gleitend gelagert und ragt
mit einem Zapfen durch die mit dem Ventilkörper des Auslaßventils zusammenwirkende
Bohrung im Ventilkörper des Rückschlagventils hindurch, der zum öffnen des Auslaßventils
mit einem hydraulisch betätigbaren Steuerkolben zusammenwirkt.
-
In der Druckmittelleitung zum erwähnten REckschlagventil kann ein
Umschaltventil vorgesehen sein, welches die Leitung mit einer Druckmittelquelle
oder mit einem Druckmittelreservoir verbindet oder absperrt und zur Verbindung der
Druckmittelquelle mit der besagten Leitung von einem bei einem bestimmten Druckabfall
ansprechenden Druckfiibler in der zu der erwähnten federnden E;olben/Zylinder-Einheit
fahrenden Leitung gesteuert ist. Mit diesem weiteren kennzeichnenden Merkmal der
Erfindung ist gewährleistet, daß bei einem Undichtwerden der Druckmittelleitungen
für die hydraulische Federung ein Blockieren aller achsen selbsttätig eintritt,
sodaß Beschädigungen und Unfälle vermieden sind.
-
Weist das Fahrzeug mehrere ichsen a'if, dann k5nrefl zum gefederten
Achblastausgleich vorteilhafterweise sämtliche
federnden Kolben/Zylinder-Einheiten
über eine gemeinsame Leitung mit dem Druckspeicher verbunden sein. Dabei hat es
sich insbesondere als vorteilhaft herausgestellt, wenn zum starren Achslastausgleich
in der erwähnten gemeinsamen Leitung ein Absperrventil vorgesehen ist. Der starre
Achslastausgleich entspricht insofern dem bereits erwahnten Blockieren, als jegliche
Achsfederung gegenüber dem Fahrzeugrahmen ausgeschaltet ist und zwischen den Achsen
und dem Rahmen eine starre Verbindung vorliegt. Während Jedoch beim Blockieren unterschiedlichen
Belastungen der einzelnen Achsen des Fahrzeugs nicht Rechnung getragen wird, ist
dies beim starren Achslastausgleich der Fall. Hier ist dafür Vorsorge getroffen,
daß unterschiedliche Achsbelastungen auf Grund der Gestalt des Bodens unter dem
Fahrzeug sich ausgleichen und alle Achsen stets gleiche Belastungen aufnehmen müssen,
d. h. Jede Achse genau so hoch belastet ist wie alle anderen.
-
Vom gefederten Achslastausgleich unterscheidet sich der starre Achslastausgleich
dadurch, daß im ersteren Fall sämtliche federnden Kolben/Zylinder-Einheiten untereinander
und mit dem Druckspeicher verbunden sind, während im zweiten Fall zwar die gegenseitige
Verbindung aufrechterhalten ist, Jedoch dieJenige zum Druckspeicher unterbrochen
ist.
-
Erfindungsgemäß gestattet somit ein einziges Bauelement, das Je Achse
zweimal vorgesehen ist, sowohl eine hydraulische Federung und einen federnden Achslastausgleich
bei Straßenfahrt des Fahrzeuges als auch ein Blockieren der Fe-Federung oder einen
starren Achsausgleich beim Arbeitsbetrieb.
-
Weiterhin kann es so ausgestaltet sein, daß bei Staßenfahrt auch noch
die Funktion als Stoßdämpfer hinzukommt. Dazu ist erfindungsgemäß eine den erwähnten
Ringbund umgebende, beiderseits davon in den weiteren Zylinder mündende Dampfungsleitung
mit einem ersten. Rückschlagventil und einer Drossel
vorgesehen,
wobei parallel zum Rückschlagventil und zur Drossel eine Vberbrückungsleitung angeordnet
ist, welche ein beim Öffnen des ersten Rückschlagventils schließendes zweites Ruck-.
-
schlagventil aufweist. Dabei ist die Dämpfungsleitung vorteilhafterweise
über ein weiteres Rückschlagventil mit Druckmittel beaufschlagbar und ein Auslaßventil
vorgesehen, das zur Druckmittelabfuhrung aus der Dämpfungsleitung betätigbar ist.
Das besagte Auslaßventil und das erwähnte weitere Rückschlagventil können mit Vorteil
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein.
-
Dabei ist'der federbeaufschlagte Ventilkörper des Auslaßventils vorzugsweise
im hülsenförmigen Ventilkörper des weiteren Rückschlagventils gleitend gelagert
und ragt mit einem Zapfen durch die mit dem Ventilkörper des Auslaßventils zusammenwirkende
Bohrung im Ventilkörper des weiteren Rückschlagventils hindurch, der zum Öffnen
des Auslaßventils mit einem hydraulisch betätigbaren Steuerkolben zusammenwirkt.
-
Der weiteren Vereinfachung dient es, wenn ein beidseitig mit Druckmittel
beaufschlagbarer Steuerkolben die Ventilkörper der beiden Auslaßventile in den beiden
Drucknittelleitungen zu den Blockiertellern bzw zu der Dämpfungsleitung betätigt.
Die beiden Leitungen sind in der Regel über ein Umschaltventil, vorzugsweise über
das bereits erwahnte druckfühlergesteuerte Umschaltvenbil wahlweise mit der Druckmittelquelle
bzw. dem Druckmittelreservoir und umgekehrt verbindbar, so daß bei Beaufschlagung
der Blockierteller mit Druckmittel der Steuerkolben das Auslaßventil in der Dämpfungsleitung
öffnet und die Dämpfungsleitung mit dem Druckmittelreservoir verbunden ist, während
bei Beaufschlagung der Dämpfungsleitung mit Druckmittel der Steuerkolben das Auslaßventil
in der Druckmittelleitung zu den Blockiertellern öffnet und diese Druckmittelleitung
mit dem besagten Druckmittelreservoir in Verbindung setzt. Bei einer Blockierung
ist also die stoßdämpfende
Funktion aufgehoben, während bei Stoßdämpfung
keine Blockierung gegeben ist.
-
In weiterer Vervollkommnung der Erfindung kann die Blockierdruckmittelquelle
über ein Absperrventil mit dem Druckspeicher-verbunden sein, so daß auch dieser
wie das gesamte restliche Druckmittelsystem stets nachgefüllt wird.
-
Das Absperrventil ist vom Druck im Druckspeicher gesteuert und läßt
dann Druckmittel in den Druckspeicher nachfließen, wenn dessen Druck unter einen
bestimmten, vorgegebenen Wert abfällt.
-
Schließlich kann erfindungsgemäß zwischen dem Druckspeicher und dem
gegebenenfalls vorhandenen Absperrventil in der gemeinsamen Druckmittelleitung zu
den federnden Kolben/ Zylinder-Einheiten eine aus einer Drossel und einem Rückschlagventil
bestehende Einwegdrossel vorgesehen sein.
-
Nachstehend sind zwei Ausführungsformen der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen belspielsweise beschrieben.
-
Darin zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht des hinteren, mit drei Achsen
versehenen Teiles des Unterwagens eines straßenverfahrbaren Hebezeuges mit erfindungsgemäßer
Achsfederung in schematischer Wiedergabe, wobei die hydraulische Schaltung und die
Falirzeugräder schematisch eingezeichnet sind; Fig. 2 die Ansicht eines Axialschnitts
durch eine erfindungsgemäße kombinierte Kolben/Zylinder-Einheit zwischen einem Parallelogrammgestänge
der Achsen und dem Rahmen des straßen-erfahrbaren SIebezexlges nach ilig 1
Fig.
3 die perspektivische Darstellung eines Parallelogrammgestänges mit zugehörigem
Achsenstück und zugehöriger kombinierter Eolben/Zylinder-Einheit in anderer Ausführungsform
und axialgeschnitten.
-
Das in Fig.. 1 teilweise wiedergegebene straßenverfahrbare Hebezeug
weist einen Unterwagenrahmen mit Längsträger 1 auf, auf dem über einen nicht dargestellten
Drehkranz eine ebenfalls nicht wiedergegebene Drehbühne mit verschwenkbarem und
gegebenenfalls teleskopierbarem Auslegermast oder Turmdrehkransäule mit Spitzenausleger
sowie mit Gegengewichten, Winden usw. drehbar gelagert, ferner eine Fahrerkabine
und mindestens ein Antriebsmotor angeordnet sind. An den Längsträgern 1 sind hohle,
kastenförmige Querstreben 2 vorgesehen, in welche nicht dargestellte Stützarme einschiebbar
sind, über welche sich das Hebezeug beim Kranbetrieb auf dem Boden abstützt.
-
Die Räder 3 sind an Achskörpern oder Achsen 4 drehbar gelagert. Jede
der drei Achsen 4 ist an Jeder Seite des Rahmens über eine stabförmige Achsstrebe
5 und einen laschenförmigen Achsträger 6 an einem Vorsprung 7 des Längsträgers 1
verschwenkbar angelenkt, wobei die Anlenkpunkte am Vorsprung 7 bzw. an gegenüberliegenden
Augen 8 an der jeweiligen Achse 4 so gewählt sind, daß sie in jeder gegenseitigen
Stellung von Vorsprung 7 und zugehöriger Achse 4 die Eckpunkte eines Parallelogramms
bilden. Jeder Achsträger 6 ist über das zugehörige Auge 8 an der Achse 4 hinaus
verlängert und an seinem freien Ende an der Kolbenstange 9 einer kombinierten Eolben/Zylinder-Einheit
10 angelenkt, die ihrerseits an dem der Kolbenstange 9 abgewandten Ende an einem
Auge 11 des zugehörigen Längsträgers 1 verschwenkbar befestigt ist.
-
Die kombinierte Kolben/Zylinder--Einheit 10 dient zugleich der hydraulischen
Federung der zugehörigen Achse 4, als Stoßdämpfer, zur Blockierung der hydraulischen
Federung und zum starren sowie gefederten Achslastausgleich. Einzelheiten gehen
besonders deutlich aus Fig. 2 hervor.
-
Danach besteht die kombinierte Kolben/Zylinder-Einheit 10 aus einer
ersten Kolben/Zylinder-Einheit 12 mit Kolben 13 und der Kolbenstange 9, ferner aus
einem coaxial dazu angeordneten und mit der Einheit 12 über ein Zwischenstück 14
dicht sowie fest verbundenen Zylinder 15 mit Boden 16, der von der Kolbenstange
9 durchsetzt ist. Die Kolbenstange 9 weist einen mittleren Ringbund 17 und zwei
beidseitig davon angeordnete Blockierteller 18 auf, welche in dem Zylinder 15 und
auf der Kolbenstange 9 gleitend gelagert sind. Die beiden Stirnseiten des Zylinders
15 stehen über einen Kanal 19 miteinander in Verbindung, der über einen Kanal 20
zu einer noch zu beschreibenden Druckmittelleitung 21 (Fig. 1) führt. Im Kanal 20
sind ein zu den Blockiertellern 18 hin öffnendes Riickschlagventil und ein von einem
Steuerkolben 22 betätigtes Auslaßventil vorgesehen, welche zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sind. Das Ruckschlagventil weist einen hülsenförmigen Ventilkörper 23 mit kegeligen
Ende auf, in dem der Ventilkörper 24 des Auslaßventils gleitend gelagert ist, der
gleichfalls ein kegeliges Ende aufweist und in einem Zapfen 25 ausläuft, welcher
durch die mit dem kegeligen Ventilkörper 24 zusammenwirkende Bohrung 26 im Ventilkörper
23 hindurchragt und mit dem Steuerkolben 22 zusammenwirkt. Eine Feder 27 drückt
den Ventilkörper 24 gegen den Ventilkörper 23 und letzteren mit seinem konischen
Ende in die zylindrische Führungsbohrung 28 des Steuerkolbens 22.
-
Der Zylinder 15 weist einen mittleren Abschnitt verminderten Durchmessers
zur Führung des Ringbundes 17 auf.
-
Durch Beaufschlagung des Kanals 20 mit Druckmittel wird erreicht,
daß sich die Blockierteller 18 an den beiden ringförmigen Stirnflächen des besagten
mittleren Zylinderabschnitts anlegen, gegebenenfalls unter Mitnahme des Ringbundes
179 den sie in dieser mittleren Stellung dann festlegen.
-
-Der Zylinder 15 ist weiterhin mit einer den Ringbund 17 umgehenden,
an den beiden erwähnten ringförmigen Stirnflächen des mittleren Zylinderabschnitts
verminderten Durchmessers mündenden Dämpfungsleitung 29 versehen, in welcher eine
Drossel 30 mit einstellbarer Drosselwirkung und ein Rüokschlagventil mit konischem
Ventilkörper 31 und diesen belastender Feder 32 vorgesehen sind. Parallel zum Rückschlagventil
31,32 und zur Drossel 30 ist eine Vberbrückungsleitung 33 vorgesehen, welche ein
beim Offnen des ersten Bßckschlagventils 31,32 schließendes zweites Riickschlagventil
mit kegeligem Ventilkörper 34 und Druckfeder 35 aufweist. Der mit Druckmittel gefüllte
Zylinder 15 übt auf diese Weise eine stoßdämpfende Wirkung aus, indem das Druckmittel
leicht und ungehindert über das Riickschiagventil 34, 35 vom Zylinderraum oberhalb
des Ringbundes 17 in den Zylinderraum unterhalb des Ringbundes 17 strömen kann,
jedoch in umgekehrter Richtung diesen Weg über die Uberbruckungsleitung 33 wegen
des geschlossenen Ruckschlagventils 34, 35 nicht nehmen kann, sondern nur langsam
durch die Drossel 30 zufließen vermag, so daß eine ungedämpfte buiwärtsbewegung
und zuund eine gedämpfte Abwartsbewegung der Eolbenstange 9 im Zylinder 15 gewährleistet
ist.
-
Die Dampfungsleitung 29 ist unterhalb des Steuerkolbens 22 übqr einen
Kanal 36 und eine noch zu beschreibende Druckmittelleitung 37 (Fig. 1) mit DruckSittel
beaufschlagbar.
-
Zwischen dem Kanal 36 und der Dämpfungsleitung 29 ist ein weiteres
Rilckschlagventil und ein Auslaßventil vorgesehen, das
zum Druckmittelablauf
aus der Dämpfungsleitung 29 betätigbar ist. Diese beiden Ventile sind zu einer Baueinheit
zusammengefaßt, wobei der durch eine Druckfeder 38 belastete konische Ventilkörper
39 des Auslaßventils im hülsenförmigen Ventilkörper 40 mit konischem Endendes in
Rede stehenden Rückschlagventils gleitend gelagert ist und mit einem Zapfen 41 durch
die mit dem Ventilkörper 39 des Auslaßventils zusammenwirkende Bohrung 42 im Ventilkörper
40 des besagten Rückschlagventils hindurchragt, der zum Öffnen des Buslaßventils
38, 39, 40 mit dem Steuerkolben 22 zusammenwirkt. Die Druckfeder 38 drückt den Ventilkörper
39 in die Bohrung 42 und das konische Ende des Ventilkörpers 40 in die zylindrische
Fhrungsbohrung fur den Kolben 22. Wird der Kanal 36 mit Druckmittel beaufschlagt,
dann hebt der Ventilkörper 40 von der Bohrung 28 ab. Wird der Ventilkörper 39 durch
den Steuerkolben 22 von der Bohrung 42 abgehoben, dann kann Druckmittel aus dem
Zylinder 15 zwischen den Blockiertellern 18 durch den Kanal 36 abströmen.
-
Die Kolben/Zylinder-Einheit 12 jeder kombinierten Einheit 10 weist
einen Druckmittelanschluß 43 auf, der über einen Zweig 44 (Fig. 1) einer gemeinsamen
Druckmittelleitung 45 mit einen Druckspeicher 46 verbunden ist, welcher einen Gunibalg
47 aufweist, der mit Gas, beispielsweise Stickstoff, gefüllt ist und auf das im
Speicher 46 befindliche Druckmittel drückt.
-
Vor dem Speicher 46 ist eine aus einem zum Speicher 46 hin öffnenden
Riickschlagventil 48 und einer Drossel 49 bestehende Einwegdrossel vorgesehen. Zwischen
der Einwegdrossel 48, 49 und den kombinierten Kolben/Zylinder-Einheiten 10 ist in
der Leitung 45 ein bbsperrventil 50 angeordnet.
-
Die bereits erwahaten Druckmittelleitungen 21 und 37 jeder kolbinierten
Einheit 10 laufen in einer Drucknittelleitung 51 bzw. 52 zusammen, welche ihrerseits
zu einem elektromagnetischen
Umschaltventil 53 führen, das über
eine Leitung 54 mit einer Pumpe 55 in Verbindung steht und über eine Leitung 56
mit einem Druckmittelreservoir 57, aus dem die Pumpe 55 Druckmittel ansaugt. Ein
Sicherheitsventil 58 begrenzt den Höchstdruck in der Druckmittelleitung 54 und den
daran angeschlossenen Leitungen In die Leitung 56 ist ein Absperrventil 59 eingeschaltet,
welches außerdem an die Druckmittelleitung 45 zwischen der Einwegdrossel 48, 49
und dem Absperrventil 50 angeschlossen ist, und zwar über ein zum Druckspeicher
46 hin öffnendes Räckschlagventil 60. Das Ventil 59 unterbricht normalerweise die
Leitung 56 nicht und sperrt zur Leitung 45 hin. Sinkt der Druck in der Leitung 45
und damit im Speicher 46 unter einen vorbestimmten Wert, was über die Leitung 61
gemeldet wird, dann schaltet es um und unterbricht den Druckmittelfluß in der Leitung
56, um den Speicher 46 über das Rückschlagventil 60 und die Leitung 45 sowie das
Rückschlagventil 48 nachzufüllen.
-
In der Druckmittel leitung 45 ist ein Druckfuhler 62 hinter dem Absperrventil
50 angeordnet, der bei Erreichen eines weiteren vorgegebenen Mindestdruckes in der
Leitung 45 umschaltet und das Umsteuern des Umschaltventils 53 in Blockierstellung
bewirkt, in welcher die Pumpe 55 über die Leitung 54 in die Leitung 51 und über
die Zweigleitungen 21 in die kombinierten KolbentZylinder-Einheiten 10 fördert,
so daß die hydraulische Federung aufgehoben und eine starre Verbindung zwischen
den Achsträgern 6 und dem Rahmenlängsträger 1 zustandekommt. Diese Ventilstellung
ist in Fig. 1 rechts in das Ventil 53 eingezeichnet. In der mittleren eingezeichneten
Ventilstellung sind die Druckmittelleitungen 51 und 52 von den Leitungen 54 und
56 getrennt. In der in Fig. 1 in das Ventil 53 links eingezeichneten Ventilstellung
fördert
die Pumpe 55 über die Leitung 54 in die Leitung 52 und
die Zweigleitungen 37, während die Leitung 51 und die Zweigleitungen 21 mit dem
Reservoir 57 verbunden sind.
-
Bei Straßenfahrt des Fahrzeuges befindet sich die hydraulische Schaltung
der erfindungsgemäßen Federung in dem in Fig. 1 wiedergegebenen Zustand. Die federnden
Kolben/ Zylinder-Einheiten 12 sind dabei untereinander und mit dem Druckspeicher
46 verbunden, so daß die hydraulische Federung mit federndem Achslastausgleich wirksam
ist. Auf die Blockierteller 18 in den Zylindern 15 wirkt keinerlei Druckmittel ein,
wogegen zwischen den Blockiertellern 18 im Zylinder 15 unter Druck stehendes Druckmittel
eingeschlossen ist, so daß die Teller 18 die in Fig. 2 wiedergegebene Stellung einnehmen,
in welcher die kombinierten Kolben/Zylinder-Einheiten 10 zugleich als Stoßdämpfer
wirken, und zwar auf die oben beschriebene Art und Weise.
-
Soll nunmehr die Federung blockiert werden, dann wird das Ventil
53 in die in Fig. 1 rechts eingezeichnete Stellung geschaltet, so daß die Leitungen
51 und 21 mit der Pumpe 55 und die Leitungen 52, 37 mit dem Reservoir 57 verbunden
werden. Gemäß Fig. 2 strömt damit dem Kanal 20 unter Druck stehendes Druckmittel
zu, während der Kanal 36 Jeder Einheit 10 mit dem Reservoir 57 kommuniziert. Dies
hat zur Folge, daß einmal der Ventilkörper 23 zusammen mit dem Ventilkörper 24 entgegen
der Wirkung der Feder 27 abgehoben und die Blockierteller 18 über den Kanal 19 mit
Druckmittel beaufschlagt und aufeinander zu verschoben werden, gegebenenfalls unter
Mitnahme des Ringbundes 17. Gleichzeitig wird das im Zylinder 15 zwischen den Tellern
18 befindliche Druckmittel über den Kanal 36 in das Reservoir 57 abgeführt, da der
Steuerkolben 22 durch das über die Leitung 21 zuströmende Druckmittel nach unten
verschoben ist und den Ventilkörper 39 von der zugehörigen
Bohrung
42 abgehoben hat, durch welche die Leitung 29 nunmehr mit dem Kanal 36 kommuniziert.
Sobald alle diese Vorgänge abgelaufen sind, kann das Ventil 53 in seine mittlere
Sperrstellung zurückschalten, in welcher die Druckmittelleitungen 51 und 52 versperrt
sind, während die Leitung 54 mit der Leitung 56 verbunden ist. Zum Lösen der Federblockierung
wird das Ventil 53 in die in Fig. 1 links eingezeichnete Stellung geschaltet, so
daß die Leitungen 53 und 21 mit dem Beservoir 57 in Verbindung treten, während die
Leitungen 52 und 37 an die Pumpe 55 angeschlossen sind. Es strömt dann den Kanälen
36 der Einheiten 10 Druckmittel zu, das gleichzeitig die Steuerkolben 22 zur Offnung
der Auslaßventile mit den Ventilkörpern 24 nach oben verschiebt und die Ventilglieder
40, 39 entgegen der Wirkung der Federn 38 nach unten bewegt, so daß Druckmittel
in die Zylinder 15 zwischen die Teller 18 strömen kann und diese in die in Fig.
2 wiedergegebene Stellung verschiebt. Sobald dies geschehen ist und das Druckmittel
zwischen den Tellern 18 einen bestimmten Druck erreicht hat, kann -das Ventil 53
in die in Fig. 1 wiedergegebene mittlereStellung zurückschalten.
-
Soll statt der geschilderten Federblockierung ein starrer ichslastausgleich
wirksam werden, dann genügt es, wenn beim nicht blockierten, d. h. hydraulisch gefederten
und federnd achslastausgeglichenen Bahrzeug das Absperrventil 50 in der Leitung
45 in die in Fig. 1 rechts wiedergegebene Stellung geschaltet wird, so daß die kombinierten
Kolben/Zylinder-Einheiten 10 nicht länger mit dem Druckspeicher 46 in Verbindung
stehen. Zur aufhebung des starren Achse lastausgleichs wird das Ventil 50 in die
in Fig. 1 links eingezeichnete Stellung zurückgeschaltet.
-
In Fig. 3 ist eine andere Busführungsform der kombinierten Kolben/Zylinder-Einheit
10 verdeutlicht. Gleiche
Teile sind mit denselben Bezugsziffern
versehen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach
Fig. 2 dadurch, daß statt der Eolben/Zylinder-Einheit 12 2 eine Druckfeder 12' vorgesehen
ist, ferner im Kanal 20 sowie hinter dem Kanal 36 jeweils ein einfaches Rückschlagventil
23' bzw. 40' angeordnet ist, das vom Steuerkolben 22 betätigt wird.
-
Darüberhinaus ist der Ringbund 17' nicht dicht im Zylinder 15 geführt,
ferner fehlen die Dämpfungsleitung 29 mit Drossel 30 und Rückschlagventil 31, 32
sowie das Rückschlagventil 34, 35.
-
Die Funktionsweise der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ähnlich derJenigen
nach Fig. 2, jedoch ist nicht nur keine hydraulische Federung vorhanden, sondern
auch kein gefederter oder starrer Achsausgleich möglich.