-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Ladevorrichtung für
Lastfahrzeugaufbauten mit einer Hubladebühne mit einer faltbaren Plattform,
die eine Grundplattformeinheit und zumindest eine weitere Faltplattformeinheit,
insbesondere Spitzenplattformeinheit, aufweist, wobei die Grundplattformeinheit und
die Faltplattformeinheit aufeinanderfaltbar sind und in diesem Zustand
ein Faltpaket bilden, einer hydraulisch oder pneumatisch betreibbaren
Tragvorrichtung, insbesondere mit Parallelogrammführung, für die ausgefaltete
Plattform zumindest zum Senken, Heben und ggf. Neigen derselben,
einem hydraulisch oder pneumatisch betreibbaren Kolben-Zylinder-Aggregat
zum Ein- beziehungsweise Ausfalten des Faltpakets als Ganzes auf
die beziehungsweise von der Trageinrichtung, einer Ansteuerschaltungsvorrichtung
zum Ansteuern der Tragvorrichtung und des ersten Kolben-Zylinder-Aggregats
und zumindest einem zweiten hydraulisch oder pneumatisch betreibbaren
Kolben-Zylinder-Aggregat zum Aus- beziehungsweise Einfalten der
weiteren Faltplattformeinheit.
-
Die Montage von Hubladebühnen mit
faltbarer Plattform ist häufig
z. B. beim Anbau an Wechselaufbauten oder dort, wo nicht regelmäßig der
Verladevorgang über
die Hubladebühne
erfolgt und/oder die Hubladebühne
für das
Verladen von Hand oder mit einem Staplerfahrzeug hinderlich wäre, vorzusehen.
-
Aus der
FR 2 644 736 A1 ist eine
Ladevorrichtung für
Lastfahrzeugaufbauten mit einer faltbaren Ladebühne der gattungsgemäßen Art
mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt.
-
In der
DE 35 27 935 A1 ist eine Ladevorrichtung
für Lastfahrzeugaufbauten
mit einer faltbaren Hubladebühne
beschrieben, bei der das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat von der
Ansteuerschaltung im Rahmen einer Folgeschaltung ansteuerbar ist.
-
In der
FR 2 636 895 A1 ist eine Ladevorrichtung
für Lastfahrzeugaufbauten
mit einer Hubladebühne
beschrieben, bei der die Plattform im nicht benötigtem Zustand in Vertikalposition
an die Rückstirnseite
des Lastfahrzeugaufbaus geklappt ist. Für die Ausführung der Bewegung der Plattform
sind die Flächen
von zwei Kolben-Zylinder-Aggregaten der Hubladebühne aufeinander abgestimmt,
so dass eine bestimmte Bewegungsfolge erzielt wird.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, bei
der gattungsbildenden Ladevorrichtung die Ansteuerung und Verwendung
von Kolben-Zylinder-Aggregaten so zu verbessern, dass ein sicheres
Aus- und Einfalten
der Hubladebühne
ohne manuelles Umfalten von Plattformteilen durch eine Bedienperson
ermöglicht
wird.
-
Diese Erfindung ist bei einer Ladevorrichtung der
eingangs genannten Art durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung zeichnet
sich dementsprechend dadurch aus, daß das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat
von der Ansteuerschaltungsvorrichtung im Rahmen einer Folgeschaltung
ansteuerbar ist und die Kolben- und/oder die Kolbenstangenflächen des
zweiten Kolben-Zylinder-Aggregats so auf die Flächen des ersten Kolben-Zylinder-Aggregats
abgestimmt sind, daß beim Einfalten
zuerst die weitere Faltplattformeinheit eingefaltet und festgehalten
wird, bevor das erste Kolben-Zylinder-Aggregat zum Einfalten des
Faltpakets wirksam wird.
-
Durch die erfindungsgemäße Ladevorrichtung
entfällt
eine manuelle Betätigung
der einzelnen Faltplattformeinheiten durch die Bedienperson vollständig. Die
Ausfaltung beziehungsweise die Einfaltung der Ladeplattform mit
ihren Plattformeinheiten kann vollständig automatisch erfolgen.
Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleistet, daß im Zustand
der Paketbildung die Grundplattformeinheit und die weitere Faltplattformeinheit
jederzeit aufeinandergepreßt
werden, so daß während des
Faltvorgangs des Faltpakets keine Klaffung zwischen Grundplattformeinheit
und weiterer Faltplattformeinheit auftreten kann, wodurch Geräuschbildung,
ein Verklemmen, Anschlagen oder sonstiges materialschädigendes
oder ungünstiges Verhalten
der einzelnen Plattformeinheiten während des Faltvorgangs zuverlässig vermieden
werden kann. Auf das manuelle Umfalten der Plattformteile kann gänzlich verzichtet
werden. Somit besteht keine Gefahr mehr, daß sich die Bedienperson verletzen kann
und körperlich überlastet
wird.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß die
Ansteuerschaltungsvorrichtung so ausgebildet ist, daß das erste
und zweite Kolben-Zylinder-Aggregat während des gesamten Einfaltvorgangs
und beim Ausfaltvorgang des Pakets unter Druckbeaufschlagung steht.
-
Eine hinsichtlich der Schaltung besonders einfache
und damit wirtschaftliche Lösung
der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß einem
mit dem ersten und zweiten Kolben-Zylinder-Aggregat in Wirkverbindung
stehenden 4/2-Wegeventil
ein 2/2-Wegeventil nachgeschaltet ist, wobei letzteres nur mit dem
zweiten Kolben-Zylinder-Aggregat in Wirkverbindung steht. Das Vorsehen
eines 4/2-Wegeventils, dem eine 2/2-Wegeventil nachgeschaltet ist,
ermöglicht
einen besonders einfachen, robusten und dauerhaft zuverlässigen Schaltungsaufbau.
Sowohl für
den Ausfaltvorgang des Faltpakets als auch für den gesamten Einfaltvorgang
kann dieselbe Ventilstellung beider Ventile benutzt werden. Zum
Ausfalten der weiteren Faltplattformeinheit (z. B. Spitze) wird
das 2/2-Wegeventil
angesteuert.
-
Eine den beengten Platzverhältnissen
im hinteren Bereich eines Lastkraftfahrzeugs Rechnung tragende und
in ihrem Aufbau konstruktiv einfach umsetzbare und damit wirtschaftliche
Lösungsmöglichkeiten
erlaubende Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubladebühne
mit Tragvorrichtung von einer unter dem Fahrzeugaufbau befindlichen Transportposition
in eine hinter dem Fahrzeug befindliche Arbeitsposition bringbar
ist, von der aus die auseinandergefaltete Plattform einen Heb-,
Senk- oder ggf.
Neigungsvorgang durchführen
kann, zumindest ein drittes hydraulisch oder pneumatisch betriebenes
Kolben-Zylinder-Aggregat vorhanden ist, das zum Bewegen der Hubladebühne mit
Tragvorrichtung von der Arbeitsposition zur Transportposition und
umgekehrt von der Ansteuerschaltungsvorrichtung angesteuert wird,
wobei die Hubladebühne mit
Tragvorrichtung insbesondere eine Pendel- und/oder Verschiebebewegung
ausführt.
-
Bevorzugt ist hierbei die Ansteuerschaltungsvorrichtung
so ausgebildet, daß beim
Ausfahren der Hubladebühne
mit Tragvorrichtung zuerst das dritte Kolben-Zylinder-Aggregat angesteuert wird,
bevor das erste und zweite Kolben-Zylinder-Aggregat beaufschlagt
werden, wodurch ein automatischer Ausfahrvorgang des gesamten Faltpakets beim
Betätigen
der Ansteuerschaltungsvorrichtung gewährleistet werden kann.
-
Erfindungsgemäß werden bevorzugt einstellbare
Druckventile und Drosselventile im Rahmen der bevorzugt hydraulischen
Schaltung eingesetzt, mit denen für den jeweiligen Einsatzfall
eine Druckanpassung innerhalb des Schaltungssystems und eine Geschwindigkeitsanpassung
der Bewegung der einzelnen Bauteile der Hubladebühne während des Faltvorgangs gewährleistet
werden kann, damit die gewünschte
Bewegungsfolge der einzelnen Kolben-Zylinder-Aggregate eingestellt
werden kann. Dadurch kann durch einfaches Betätigen entsprechender Schaltorgane
der Ansteuerschaltungsvorrichtung erzielt werden, daß zunächst die
Hubladebühne
mit Tragvorrichtung und zusammengefaltetem Faltpaket von ihrer Transportposition
in Arbeitsposition verbracht wird, danach das erste Kolben-Zylinder-Aggregat
zum Einsatz kommt und das Faltpaket als ganzes ausfaltet, woraufhin
das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat beaufschlagt wird und ein Auseinanderfalten
der Plattform bewirkt. In diesem Zustand ist die Arbeitsposition
erreicht, und die Plattform kann in bekannter Art und Weise durch
die hydraulisch betriebene Tragvorrichtung zum Be- beziehungsweise Entladen
des Fahrzeugs eingesetzt werden. Umgekehrt ist beim Einfaltvorgang
zunächst
gewährleistet, daß die Spitzenplattformeinheit
zuerst auf die Grundplattformeinheit gefaltet wird, wodurch das
Faltpaket entsteht und dieses Faltpaket durch das erste Kolben-Zylinder-Aggregat
umgefaltet wird und nach Abschluß des Umfaltvorgangs das Faltpaket,
das in diesem Zustand auf die Tragvorrichtung gefaltet ist, zusammen
mit dieser in Transportposition durch Einwirken des dritten Kolben-Zylinder-Aggregats
verbracht wird.
-
Eine hinsichtlich der konstruktiven
Ausgestaltung besonders einfache und damit wirtschaftliche Lösung der
erfindungsgemäßen Ladevorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, daß das
zweite Kolben-Zylinder-Aggregat über
einen kinematischen Gelenkmechanismus auf die weitere Faltplattformeinheit
einwirkt. Dabei hat es sich hinsichtlich der in der Regel vorhandenen
beengten Platzverhältnisse im
Bereich der in der Rede stehenden Fahrzeugaufbauten als günstig herausgestellt,
das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat und den Gelenkmechanismus unterhalb
der Plattformebene – in
auseinandergefaltetem Zustand – anzuordnen.
Dadurch sind oberhalb oder neben der Plattform keine störenden Aufbauteile
vorhanden, so daß die
Bedienperson die Plattform in ausgefaltetem Zustand ohne störenden Einfluß von über die
Plattformebene ragenden Bauteilen nutzen kann.
-
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung
ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale
der Ansprüche
können
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie
sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
-
Die Erfindung sowie vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand der in
der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
-
1 – 4 Ausfahrvorgang der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
mit zweitem Kolben-Zylinder-Aggregat von Transportposition (1) in Arbeitsposition (4) in stark schematisierter
Weise,
-
5 schematische
Darstellung des hydraulischen Schaltplans der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung,
-
6 schematische
Darstellung des hydraulischen Schaltplans betreffend die Faltung
des Faltpakets und der Plattformeinheiten der Plattform gemäß Detailpunkt
P1 in 5,
-
7 u. 8 schematische Systemdarstellung der
erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
bei ausgefalteter Plattform und zum Paket gefalteter Plattform und
-
9 schematische
Detail-Seitenansicht einer konstruktiven Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Faltplattform
mit zugeordneten Kolben-Zylinder-Aggregaten.
-
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
-
In den 1 bis 5 ist in stark schematisierter Art
und Weise der Bewegungsablauf einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 10 dargestellt.
Dabei ist auf die Darstellung von Kolben-Zylinder-Aggregaten, die
auf eine Tragvorrichtung (24) einwirken, der Übersichtlichkeit
halber verzichtet worden. Eine Ladevorrichtung 10 ist unterhalb
eines Lastfahrzeugaufbaus 12 vorhanden. Die Ladevorrichtung 10 besteht
aus einer faltbaren Plattform 14, die eine Grundplattformeinheit 16 und
eine Faltplattformeinheit 18 aufweist, und der hydraulisch über Kolben-Zylinder-Aggregate
betriebenen Tragvorrichtung 24, von der in den 1 bis 4 nur die wesentlichen Tragteile dargestellt
sind. Eine derartige Tragvorrichtung mit Kolben-Zylinder-Aggregaten
ist bekannt und wird bereits bei Fahrzeugen mit Ladebühnen eingesetzt.
-
Die 1 bis 4 zeigen schematisch die
Zwischenpositionen beim Ausfahren der Hubladebühne. In 1 ist der eingefahrene Zustand, das heißt die Transportposition,
dargestellt. Beim Ausfahren wird zunächst die Tragvorrichtung 24 über nicht
dargestellte Kolben-Zylinder-Aggregate verschwenkt, so daß die zusammengefaltete
Plattform 14 die in 2 dargestellte
Position einnimmt . In dieser Position wirkt auf die zusammengefaltete
Plattform ein erstes Kolben-Zylinder-Aggregat 20 ein, das
die Plattform 14 von der Tragvorrichtung 24 wegschwenkt,
bis die Plattformeinheiten 16, 18 eine im wesentlichen
horizontale Position einnehmen (3).
Danach kommt ein zweites Kolben-Zylinder-Aggregat 22 zum
Einsatz, das auf die Faltplattformeinheit (Faltspitze) 18 einwirkt
und von der Grundplattformeinheit 16 wegfaltet, bis eine
im wesentlichen ebene Ladefläche
der gesamten Plattform 14 entsteht (4) . In diesem Zustand kann die Plattform 14 zu
Be- beziehungsweise Entladevorgängen
in bekannter Art und Weise über
die bekannte hydraulisch betriebene Tragvorrichtung 24 angehoben,
abgesenkt oder geneigt werden.
-
Zum Einfahren der Plattform 14 wird
in umgekehrter Richtung verfahren. Zunächst wird die Plattformspitze 18 auf
die Grundplattformeinheit 16 mittels der Einwirkung des
zweiten Kolben-Zylinder-Aggregats 22 gefaltet. Dann wird
das gesamte Faltpaket der Plattform 14 mittels des ersten
Kolben-Zylinder-Aggregats 20 auf die Tragvorrichtung 24 gefaltet.
Im letzten Schritt wird schließlich
die Tragvorrichtung 24 selbst mit der zusammengefalteten
Plattform 14 unter das Fahrzeug in Transportstellung (1) verschwenkt.
-
Die Steuerung der einzelnen Kolben-Zylinder-Aggregate
erfolgt durch eine in 1 schematisch
dargestellte Ansteuerschaltungseinrichtung 30. Diese Einrichtung
weist nicht dargestellte Bedieneinheiten auf, die bevorzugt seitlich
am Fahrzeug und auf der Plattform angeordnet sind.
-
In 5 ist
schematisch der hydraulische Schaltplan für die Kolben-Zylinder-Aggregate 40 zum Heben
beziehungsweise Senken der Tragvorrichtung mit der Plattform und
für die
Kolben-Zylinder-Aggregate 50 zum Neigen der Plattformspitze
dargestellt. Ein derartiger Schaltplan ist bekannt und wird seit langem
in bewährter
Art und Weise eingesetzt. Über einen
Motor M und eine Pumpe P wird Hydraulikflüssigkeit in das Leitungssystem
gedrückt.
Zum Heben der Plattform wird der Motor M und ein dazwischengeschaltetes
Ventil V1 angesteuert. Zum Senken der Plattform
werden direkt vor die Kolben-Zylinder-Aggregate 40 vorgeschaltete
Ventile VHZ angesteuert. Zum Neigen der Plattform wird der Motor
M und ein vor den Kolben-Zylinder-Aggregaten 50 liegendes Ventil
V2 angesteuert. Dadurch erfolgt ein Neigen
der Plattformspitze nach oben. Eine Neigung der Plattformspitze
nach unten wird dadurch bewirkt, daß die direkt vor den Kolben-Zylinder-Aggregaten 50 angeordneten
Ventile VNZ betätigt
werden. Darüber
hinaus sind Druckbegrenzungsventile DBV, Druckrückschlagventile DRV und Stromregelventile
SRV zwischen die einzelnen oben beschriebenen Ansteuerventile geschaltet,
so daß ein
zuverlässiger
Ablauf der einzelnen Schaltvorgänge
innerhalb des Hydraulikschaltplans gewährleistet werden kann.
-
Der Schaltungsteil zum Ausfahren
bzw. Einfahren der auf die Tragvorrichtung gefalteten Plattform
von ihrer Transportposition in Arbeitsposition und umgekehrt ist
in 5 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
-
In diesem an sich bekannten Schaltplan
gemäß 5 ist in dem in 5 mit P1 bezeichneten Detail
folgende, in 6 schematisch
dargestellte Hydraulikschaltung für das erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 und
das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat 22 dargestellt.
Das erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 weist einen bei Druckbeanspruchung
unter Zug stehenden Kolben mit Kolbenstange 76 auf, der
mit einer Feder 28 beaufschlagt ist. Dieses Zugzylinder-Aggregat 20 dient
zur Faltung des Plattformpakets. Das zweite, doppelt wirkend ausgebildete
Kolben-Zylinder-Aggregat 22 weist einen Kolben 29 auf. Mit
diesem Aggregat 22 wird die Spitze gefaltet.
-
Die Ansteuerung der Kolben-Zylinder-Aggregate 20; 22 ist
nun wie folgt geschaltet. In einer ersten Leitung 62 ist
ein Stromregelventil SRV1 an einen Eingang 84 eines
4/2-Wegeventils VF geschaltet. Der eine Ausgang 64 des
4/2-Wegeventils VF ist über
ein variables Drosselrückschlagventil
DRV auf den Kolbenstangenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats 20 und
den Kolbenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats 22 geschaltet.
Am zweiten Ausgang 66 des 4/2-Wegeventils VF ist ein 2/2-Wegeventil VSA
geschaltet, das über
ein Stromregelventil SRV2 und ein Drosselrückschlagventil
DRV mit dem Kolbenstangenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats 22 in
Verbindung steht. Der Kolbenstangenraum des Kolben-Zylinder-Aggregats 22 ist
mit einer Rücklaufleitung 68 verbunden.
Zwischen der ersten Leitung 62 und der Rücklaufleitung 68 ist
zusätzlich
eingangsseitig ein einstellbares Druckbegrenzungsventil DBV1 und in der Rücklaufleitung 68 selber
ein einstellbares Druckbegrenzungsventil DBV2 geschaltet. Der
andere Ausgang 86 des 4/2 Wegeventils VF ist mit der Rücklaufleitung 68 verbunden.
-
Die Kolben- und Kolbenstangenflächen des Aggregats 22 sind
so auf die Flächen
des Aggregats 20 abgestimmt, daß beim Einfahren der Hubladebühne zuerst
die Spitze eingefaltet und festgehalten wird, bevor das Aggregat 20 für das Falten
des Faltpakets wirksam wird. Dabei ist die Schaltung so ausgebildet, daß während des
gesamten Einfaltvorgangs und Ausfaltvorgangs des Pakets beide Aggregate 20, 22 druckbeaufschlagt
sind. Die dargestellte Schaltung mit einem 4/2-Wegeventil VF, dem
ein 2/2-Wegeventil VSA nachgeschaltet ist, stellt eine einfache
und kostengünstige
Lösung
zum Gewährleisten
eines einwandfreien Faltvorgangs dar. Es können jedoch auch andere Ver schaltungen
gewählt
werden, die dieselben Faltvorgänge
bewirken.
-
Die 7 zeigt
stark schematisiert das System für
die Faltung der Plattform 14. Das im ausgefalteten Zustand
unterhalb der Plattform 14 angeordnete zweite Kolben-Zylinder-Aggregat 22 ist
mit seiner Kolbenstange 29 gelenkig an einen Hebelmechanismus 32 angeschlossen,
wobei dieser Hebelmechanismus 32 einen an die Grundplattformeinheit
16 und die Kolbenstange 29 gelenkig angeschlossenen Umlenkhebel 34 und
einen gelenkig an die Kolbenstange 29 und eine Konsole 36 der
Faltplattformspitze 18 gelenkig angeschlossene Koppellasche 38 aufweist.
Dieser Gelenkmechanismus 32 ermöglicht es, daß beim Ausfahren
der Kolbenstange 29 die Faltspitzeneinheit 18 eine
vollständige
Drehung um 180 Grad ausführt
und auf der Grundplattformeinheit 16 zu liegen kommt (siehe 8) . Sowohl das zweite Kolben-Zylinder-Aggregat 22 und
der Gelenkmechanismus 32 sind unterhalb der Plattformebene – in ausgefaltetem
Zusand – angeordnet,
so daß keine störenden Bauteile über die
Plattformoberseite überstehen.
-
Im linken Bereich in 7 ist schematisch das erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 dargestellt, das
die Faltung des gesamten Faltpakets bewirkt. Dieser Faltvorgang
beziehungsweise der zugehörige Gelenkmechanismus
ist dem Fachmann aufgrund Ladevorrichtungen der Anmelderin bekannt
und wird daher an dieser Stelle nicht ausführlich beschrieben. Darüber hinaus
ist im linken Teil schematisch als Teil der Tragvorrichtung 24 ein
Arm 42 und ein Drucklenker 44 zwischen einem Tragrohr 46 und
der Grundplattformeinheit 16 angelenkt, welcher Arm 42 und Drucklenker 44 die
Parallelogrammführung
der hydraulisch betriebenen Tragvorrichtung 24 darstellen.
-
In 9 ist
schematisch ein konstruktives Detail eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Hubladebühne dargestellt.
Das Tragrohr 46 bildet einen Teil der Tragvorrichtung 24.
Schema tisch ist der Anlenkpunkt D1 eines Hubarmes 88 dargestellt,
dessen plattformseitiges Ende an dem Gelenkpunkt D angelenkt ist.
Weiterhin sind die Anlenkpunkte D2 und D1 eines mit seiner Achse 87 dargestellten
Parallellenkers vorhanden. Der Anlenkpunkt D3 befindet sich auf
einer Koppellasche 89, die am Gelenkpunkt D angelenkt ist.
Die Anlenkpunkte D, D1, D2 und D3 bilden die Gelenkpunkte eines
Parallelogramms, das die Hub-Senkbewegung der Plattform umsetzt.
Darüberhinaus
sind die Anlenkpunkte H1 und H2 eines Hubzylinders zum Heben und
Senken der Plattform angegeben, wobei die Bezugsachse des Zylinders mit
83 bezeichnet ist.
-
Weiterhin ist das auf das Faltpaket
der Plattform 14 einwirkende erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 und
das für
die Faltung der Faltplattformspitze 18 verantwortliche
zweite Kolben-Zylinder-Aggregat 22 dargestellt. Die Plattform 14 ist
in zusammengefalteter Form vorhanden. Darüber hinaus ist in 9 schematisch ein Gelenkmechanismus 70 dargestellt, der
die Kinematik zur Faltung des Faltpakets durch das erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 umsetzt.
Dieser Gelenkmechanismus 70 ist als solcher bekannt und
setzt eine Kinematik um, die problemlos die kritische Totpunktlage
beim Aus- beziehungsweise Einfalten des Faltpakets überwindet,
wobei der Einfalt- und Ausfaltvorgang bei gleicher Verschiebungsrichtung
des ersten Kolben-Zylinder-Aggregats 20, welches als Zugaggregat
ausgebildet ist, stattfindet. Hierzu weist der Gelenkmechanismus 70 einen
ersten gekrümmten
Hebel 42 auf, der an die Kolbenstange 74 des ersten
Kolben-Zylinder-Aggregats 20 an seinem einen Ende angelenkt
ist (Gelenkpunkt G1). Das andere Ende des
Hebels 72 ist an die Grundplattformeinheit 16 angelenkt
(Gelenkpunkt G2). Zwischen den Gelenkpunkten
G1 und G2 ist an
einem Gelenkpunkt G3 eine T-förmige Verschiebestange 74 an
den Hebel 72 angelenkt. Der Drehpunkt des Faltpakets, welcher
sich am plattformseitigen Ende der Tragvorrichtung befindet, ist
in 9 mit D bezeichnet.
-
Die Verschiebestange 74 kann
innerhalb einer an der Grundplattformeinheit 16 befestigten
Verschiebeeinheit 78 einerseits verschoben werden und andererseits
an einem ersten Anschlag 80 zumindest zeitweise formschlüssig arretiert
werden. In 9 ist eine
momentane Zwischenstellung dargestellt, bei der die Feder 28 des
Kolben-Zylinder-Aggregats 20 auf die Kolbenstange 76 einwirkt,
diese verschiebt und somit den Hebel 72 um das Gelenk G2 entgegen der Uhrzeigerrichtung verdreht,
wodurch die Verschiebestange 74 weiter nach links (Pfeil
L) verschoben wird. Hat die Verschiebestange 74 die Außenkontur
des Anschlags 80 erreicht, fällt sie aufgrund ihres Eigengewichtes
in Richtung des Pfeiles U nach unten, was insbesondere dadurch möglich ist,
daß die
Verschiebeeinheit 78 in Längsrichtung eine entsprechend
dem Durchmesser der Verschiebestange 74 ausgebildeten Nut
aufweist.
-
In diesem Zustand kann nun das Faltpaket durch
das erste Ko1-ben-Zylinder-Aggregat 20 ausgefaltet
werden (Pfeil R). Hierzu wird das Aggregat 20 beaufschlagt,
wobei die Kolbenstange 76 eine Zugbeanspruchung erfährt. Dadurch
wird im Endeffekt die Verschiebestange 74 entgegen der
Pfeilrichtung L verschoben und kommt mit dem Anschlag 80 formschlüssig in
Kontakt . Ab diesem Moment beginnt der Ausfaltvorgang in Richtung
R. Hat das Faltpaket die horizontale Endlage erreicht, kommt das zweite
Kolben-Zylinder-Aggregat 22 zum Einsatz, das für die Ausfaltung
der Spitzenplattform 18 verantwortlich ist.
-
Dies erfolgt mit über den in den 7 und 8 bereits
beschriebenen Gelenkmechanismus 32. Sobald die Ausfaltung
beendet ist, wird das erste Kolben-Zylinder-Aggregat entlastet,
und die Verschiebestange 74 fällt unter der Wirkung ihres
Eigengewichts und der in L-Richtung infolge der Wirkung der Feder 28 vorhandenen
Verschiebung entgegen der Pfeilrichtung U auf die Innenseite der
Verschiebeeinheit 78.
-
Soll nun das Paket eingefaltet werden,
zieht das erste Kolben-Zylinder-Aggregat 20 wieder an, wodurch
die Verschiebestange 74 mit einem zweiten Anschlag 82 in
Kontakt kommt, welcher Anschlag 82 über dem Anschlag 80 in 9 rückversetzt vorhanden ist. Bedingt
durch die gewählte
Geometrie des Gelenkmechanismus 70 in Verbindung mit den
Anschlägen 80 beziehungsweise
82 ist es problemlos möglich,
mittels des lediglich auf Zug beanspruchten Kolben-Zylinder-Aggregats 20 die
Totpunktslage beim Aus- beziehungsweise Einfalten des Faltpakets zu überwinden.
-
In Transportposition, das heißt bei eingefahrener
Tragvorrichtung mit gefalteter Plattform, werden die Plattformeinheiten über nicht
dargestellte Sicherungsmittel in ihrer Lage gesichert.
-
Grundsätzlich wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beim Ausfahren zunächst
das Kolben-Zylinder-Aggregat zum Verschwenken der Tragvorrichtung
aktiviert. Sobald die Tragvorrichtung ihre Endposition, das heißt die Arbeitsposition
für die Plattform
erreicht hat, werden die Aggregate für das Faltpaket und die Faltspitze
nacheinander angesteuert, so daß zunächst das
Faltpaket als Gesamtpaket ausgefaltet wird, wobei gleichzeitig die
Faltspitze wegen der Druckbeaufschlagung des zweiten Kolben-Zylinder-Aggregats
auf die Grundplattform gedrückt
wird. Daran anschließend
wird dann die Faltspitze ausgefaltet. Umgekehrt wird beim Einfaltvorgang
zunächst
die Faltspitze eingefaltet, auf die Grundplattformeinheit gedrückt und
das Faltpaket als Ganzes von dem ersten Kolben-Zylinder-Aggregat auf
die Tragvorrichtung gefaltet und die Tragvorrichtung dann in Transportposition
verschwenkt.