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Die
Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem zum Schwenken von Maschinenbauteilen,
insbesondere Aufbauteilen eines Lkws gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Derartige
Aufbauteile können
insbesondere Flügel-Aufbauteile
bzw. Wing Bodies sein, die an der Oberseite des Lkw-Aufbaus schwenkbar
angelenkt und zum seitlichen Öffnen
der Ladefläche
des Lkws hochgeklappt werden können.
Weiterhin können
die Aufbauteile auch Teile einer hydraulisch verstellbaren Ladebordwand
eines Lkws, z. B. der Plateauträger
und das Ladeplateau, sein.
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Wing
Bodies bzw. Flügel-Aufbauteile
eines Lkws werden herkömmlicherweise
durch doppeltwirkende hydraulische Kolben hoch- und heruntergeklappt.
Hierzu ist am Lkw z.B. an der Unterseite seines Aufbaus ein Steueraggregat
mit einer von einem Motor angetriebenen Hydraulikpumpe vorgesehen, die über zwei
parallel geschaltete 4/3-Wege-Ventile und sich gegenseitig steuernde
Rückschlagventile acht
externe Hydraulikleitungen, nämlich
jeweils eine Hydraulikleitung zu jeder der beiden Kammern jedes des
vier hydraulischen Zylinder ansteuert. Nach Verschwenken des jeweiligen
Aufbauteils wird nachfolgend eine Sperrstellung der Sperrventile
eingestellt, so dass der in den externen Hydraulikleitungen eingestellte
Druck gesperrt wird und das Aufbauteil in seiner jeweiligen Stellung
verbleibt.
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Hierbei
können
jedoch erhebliche Sicherheitsprobleme auftreten. Falls der Lkw bei
einer niedrigen Temperatur- z.B. früh morgens nach einer ersten
Fahrt – mit
in den Zylindern und den externen Hydraulikleitungen eingestelltem
Druck abgestellt wird und nachfolgend z.B. durch Sonnenbestrah lung
eine allgemeine Erwärmung
des Fahrzeugesaufbaus und der Hydraulikleitungen auftritt, führt dies
in dem abgeschlossenem Hydraulikvolumen der externen Hydraulikleitungen
zu einer deutlichen Druckerhöhung, z.B.
bei einem Temperaturunterschied von 1°C zu 10 bar Druckunterschied,
so dass bei Temperaturunterschieden von 10°C Druckerhöhungen von 100 bar und mehr
erreichbar sind. Ergänzend
tritt eine ungleichmäßige Druckerhöhung in
den Hydraulikleitungen auf, da durch eine der beiden Ölkammern
jedes doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders die jeweilige Kolbenstange
geführt
wird und somit die betreffende Ölkammer
den Kolben in einer geringeren Querschnittsfläche mit Druck beaufschlagt
als die andere Ölkammer.
Eine allgemeine Druckerhöhung
im Hydrauliksystem führt
somit zu einer ungleichmäßigen Krafteinwirkung
auf die Kolben, so dass über
einen Kraftausgleich über
den Kolben der Druck in der einen Ölkammer und der angeschlossenen
Hydraulikleitung weiter erhöht
werden kann.
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Somit
können
Hydraulikleitungen platzen, was einen erheblichen Schaden und ergänzend zu einem
sofortigen Abfallen des betreffenden Aufbauteils und somit der Gefährdung von
Personen und Gegenständen
führen
kann. Weiterhin kann an den platzenden Hydraulikleitungen Öl austreten,
was zu einer Kontaminierung des auf dem Laderaum befindlichen Gutes
führen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydrauliksystem zu schaffen,
das kostengünstig realisierbar
ist und eine hohe Sicherheit gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Hydrauliksystem nach Anspruch 1 gelöst. Die
Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Erfindungsgemäß werden
die hydraulischen Zylinder somit einfach wirkend bzw. mit einem
Federrückzug
ausgebildet. Der Federrückhub
kann vor teilhafterweise durch eine in dem Zylinder integrierte Gasfeder
bewirkt werden; insbesondere bei einer Anwendung für den Schließzylinder
des Ladeplateaus einer Ladebordwand kann auch z. B. eine Zylinderfeder
vorgesehen sein.
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Vor
den hydraulischen Zylindern sind erfindungsgemäß Sperrventile angeordnet,
die den in der betreffenden Ölkammer
eingestellten Druck gegenüber
den externen Hydraulikleitungen sperren. Sie können insbesondere in den Zylindern
bzw. deren Gehäuse
integriert sein, so dass zwischen den Sperrventilen und der Ölkammer
keine weiteren Leitungen erforderlich sind und somit eine kostengünstige Realisierung
bei hoher Sicherheit möglich
ist.
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Erfindungsgemäß können eine,
zwei oder vier externe Hydraulikleitungen vorgesehen sein, wobei
bei ein oder zwei Hydraulikleitungen in der Nähe der hydraulischen Zylinder
Verzweigungen zu deren Sperrventilen vorgesehen sind. Es kann somit
die Gesamtlänge
an externen Hydraulikleitungen deutlich verringert werden bis auf
etwa ein Viertel der Gesamtlänge
der herkömmlichen
Systeme. Da insbesondere bei Flügel-Aufbauteilen
die vorderen hydraulischen Zylinder und hinteren hydraulischen Zylinder
nah beieinander liegen, wird die Gesamtlänge der externen Hydraulikleitungen
durch die von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen und
nur wenig von den abgezweigten Hydraulikleitungen bestimmt.
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Die
relevanten Maschinenbauteile können insbesondere
Aufbauteile eines LKW, z.B. Flügel-Aufbauteile
oder Aufbauteile der Ladebordwand oder z.B. Teile eines LKW-Krans
sein; weiterhin können
sie aber auch andere belastete Maschinenbauteile sein, beispielsweise
Maschinenbauteile einer stationären
Maschine, z.B. einer Ausgleichsrampe, Scherenhub-Bühne, Stapler,
Aufzug etc.. Auch derartige LKW, Maschinen bzw. Maschinenteile sind
Gegenstand der Erfindung.
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Zum
Absenken der Bauteile können
die Ölkammern
der hydraulischen Zylinder ohne Betätigung des Motors und unter Überbrückung bzw.
Umgehung der Pumpe mit dem Hydraulikablauf des Systems in den Hydraulikbehälter über Wechselventile verbunden
werden. Als Sperrventilen können
insbesondere 2/2-Wege-Ventile mit entweder einer beidseitig sperrenden
Grundstellung und einer beidseitig freigebenden geschalteten Stellung,
oder mit einer als Rückschlagventil
wirkenden, den Ölabfluss
einseitig sperrenden Grundstellung und einer den Ölabfluss
freigebenden geschalteten Stellung sein. In Abhängigkeit von der Ausbildung
der Sperrventile können
sie mit dem auch zur Motoransteuerung verwendeten Steuersignal einem
hiervon verschiedenen Rücksetzsignal
angesteuert werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lastkraftwagens mit hydraulisch verstellbaren
Flügel-Aufbauteilen;
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2 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
zur Verstellung der Flügel-Aufbauteile
gemäß einer
ersten Ausführungsform mit
einer von dem Steueraggregat ausgehenden externen Hydraulikleitung;
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3 ein
erfindungsgemäßes Hydrauliksystem
zur Ansteuerung der Flügel-Aufbauteile
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen und
reversibler Pumpe;
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4 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
zur Verstellung der Flügel-Aufbauteile
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen;
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5 einen
hinteren Bereich eines Lkws mit einer hydraulisch verstellbaren
Ladebordwand in geschlossener Stellung in Seitenansicht;
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6 den
Bereich aus 5 bei abgesenktem Ladeplateau;
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7 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
zur Verstellung der Ladebordwand mit zwei von dem Steueraggregat
ausgehenden Hydraulikleitungen;
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8 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
zur Verstellung der Ladebordwand gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen;
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9 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
zur Verstellung der Ladebordwand gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen;
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10 ein
Schaltbild eines erfindungsgemäße Hydrauliksystems
zur Verstellung der Ladebordwand gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit zwei von dem Steueraggregat ausgehenden Hydraulikleitungen;
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11a eine Vorderansicht und
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11b eine Draufsicht auf ein Flügelaufbauteil
aus 1 in I ausgeklapptem Zustand und II. eingeklapptem
Zustand;
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12a einen Axialschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
des einfachwirkenden hydraulischen Zylinders zur Verstellung des
Aufbauteils oder Ladebordwandteils mit integriertem Sperrventil;
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12b den Radialschnitt A-A aus 12a;
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12c das Schaltbild des Hydraulikzylinders aus 12a, b;
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Ein
Lkw (Lastkraftwagen) 1 weist einen Aufbau 2 und
zwei Flügel-Aufbauteile 3 auf,
die an dem Aufbau 2 in zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden, parallelen Schwenkachsen A gelagert sind. Die Flügel-Aufbauteile 3 bzw.
wing bodies sind mit rechtwinkligen Querschnitt ausgebildet, schließen in eingeklapptem
Zustand den Laderaum des Lkws 1 zu drei Seiten hin ein
und geben ihn in dem in 1 gezeigten ausgeklappten bzw.
ausgefahrenen Zustand zu den Seiten hin frei. Die beiden Schwenkachsen
A der beiden Flügel-Aufbauteile 3 liegen dementsprechend
relativ dicht beieinander im mittleren Bereich des Lkws 1 mit
Lagern 4 in einem vorderen Rahmenteil 5 und einem
hinterem Rahmenteil 6 des Aufbaus 2.
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Die
Flügel-Aufbauteile 3 werden
durch jeweils einen hinteren hydraulischen Zylinder 7a bzw. 7b und
einen vorderen hydraulischen Zylinder 8a bzw. 8b geschwenkt,
die in aufbauseitigen Lagerstellen 10 und flügelseitigen
Lagerstellen 11 angelenkt sind. Die hydraulischen Zylinder 7a,
b, 8a, b sind einfach wirkend und über eine Hydraulikleitung 12,
zwei Hydraulikleitungen 12a, b oder von der oder den Hydraulikleitungen
in Verzweigungen 92, 93, 97 abgezweigten
Hydraulikleitungen 13 an ein hydraulisches Steueraggregat 14 angeschlossen,
das z.B. an einer Unterseite des Aufbaus 2 des Lkws 1 angeordnet
ist. In den jeweiligen hydraulischen Zylindern 7a, b und 8a,
b sind hierbei Sperrventile eingesetzt bzw. integriert, wie in den
nachfolgenden hydraulischen Schaltbildern bzw. Schaltschemen erläutert wird.
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Die 2 bis 4 und 7 bis 10 zeigen
verschiedene Ausführungen
des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems 16,
das jeweils ein Steueraggregat, Hydraulikleitungen 12, 12a,
b, 13 und hydraulische Zylinder 7a,b und 8a,
b, 56 und 60 mit integrierten elektrischen Sperrventilen 18 aufweist.
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Das
Steueraggregat 14 der Ausführungsform der 2 weist
hierbei einen Hydraulikbehälter 20,
eine von einem Motor 21 angetriebene Hydraulikpumpe 22 und
eine an die Hydraulikpumpe 22 angeschlossene hydraulische
Steuereinheit 23 auf. Die Steuereinheit 23 weist
ein an die Pumpe 22 angeschlossenes Wechselventil 24 auf,
das bei Druckbeaufschlagung durch einen Pumpvorgang der Hydraulikpumpe 22 von
der gezeigten geschlossenen bzw. gesperrten Grundstellung in eine
geöffnete
Stellung übergeht
und eine Hydraulikleitung 26 freigibt, die über ein
Mengenregelventil 28 zu dem Ausgang der hydraulischen Steuereinheit 23 führt, der über einen Anschluss
des Steueraggregates 14 mit der am Lkw 1 verlegten
einen externen Hydraulikleitung 12 verbunden ist, die über Verzweigungen 92, 93 mit
weiteren Hydraulikleitungen 13 verbunden ist. In der gezeigten
geschlossenen bzw. gesperrten Stellung ist ein Rückfluss von dem Mengenregelventil 28 über das
Wechselventil 24 zu dem Hydraulikbehälter 20 freigegeben.
Ein Sicherheitsventil 30 ist ergänzend zwischen das Mengenregelventil 28 und
den Hydraulikbehälter 20 geschaltet
und überbrückt somit
das Wechselventil 24 und die Hydraulikpumpe 22 bei Überdruck
in der Hydraulikleitung 26 und geschaltetem Wechselventil 24.
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Die
elektrischen Sperrventile 18 sind als doppelsperrende 2/2-Wege-Ventile ausgebildet,
die in der in 2 gezeigten Grundstellung des
Hydrauliksystems 16 zu beiden Seiten hin gesperrt sind
und bei Eingang eines entsprechenden elektrischen Steuersignals
S, das auch den Motor 21 ansteuert, in ihre geöffnete Stellung
umgeschaltet werden. Die hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a,
b sind bei dieser Ausführungsform
als einfach wirkende, pneumatisch gefederte bzw. gasgefederte Hydraulikzylinder
ausgebildet. Somit wird über
die elektrischen Sperrventile 18 lediglich jeweils eine Ölkammer 32 angesteuert, die
den Kolben 33 gegen eine als Gasfeder wirkende geschlossene
Gaskammer 34 drückt,
durch die die Kolbenstange 35 verläuft. Die Sperrventile 18 sind vorteilhafterweise
weiterhin auch manuell betätigt, z.B.
wie in den Figuren gezeigt hebelbetätigt.
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In
dem in 2 gezeigten Grundzustand bzw. Ruhezustand des
Hydrauliksystems 16 ist der Motor 21 ausgeschaltet,
wobei die elektrischen Sperrventile 18 die Ölkammern 32 der
hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b von der
Hydraulikleitung 12 trennen. Die interne Hydraulikleitung 26 der
Sperreinheit 23 sowie die externe Hydraulikleitung 12,
die am Lastkraftwagen 1 bzw. dessen Aufbau 2 verlaufen,
sind somit drucklos. Falls der Druck in den Hydraulikleitungen 12z.B.
durch eine Temperaturerhöhung
ansteigt, wenn der Lkw 1 bei kalter Temperatur abgestellt
wird und bei z.B. starker Sonnenbestrahlung deutlich erwärmt wird,
so wird dieser Druckanstieg nicht über die gesperrten Sperrventile 18 an
die hydraulischen Zylinder 7a, b und 8a, b weitergegeben,
sondern über
das Wechselventil 24 an den Hydraulikbehälter 20 ausgegeben.
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Zum
Hochklappen der Flügel-Aufbauteile 2 legt
der Fahrer bzw. Benutzer einen Schalter um, der direkt oder über eine
Steuereinrichtung des Lkws 1 Steuersignale S sowohl an
den Motor 21 als auch an die betreffenden elektrischen
Sperrventile 18, z.B. zwei oder vier elektrische Sperrventile 18,
ausgibt. Hierdurch treibt der Motor 21 die Pumpe 22 an,
so dass die externe Hydraulikleitung 12 mit Druck beaufschlagt
wird und über
die geöffneten
Sperrventile 18 die jeweiligen Ölkammern 32 mit Druck
beaufschlagt werden und die Kolben 33 verstellen. Sobald
die Flügel-Aufbauteile 3 in
der in 1 gezeigten geöffneten
Stellung sind, wird der Motor 21 wieder ausgeschaltet und
werden weiterhin die Sperrventile 18 in ihre Grundstellung
umgeschaltet, so dass gegenüber der
in 2 gezeigten Stellung lediglich die Kolben 33 verschoben
sind. Auch in dem ausgeklappten bzw. ausgefahrenen Zustand der Flügel-Aufbauteile 3 ist
somit die externe Hydraulikleitung 12 sowie die interne
Hydraulikleitung 26 drucklos. Zum Herunterklappen der Flügel-Aufbauteile 3 kann
nachfolgend – ohne
Betätigung
des Motors 21 – wiederum
ein Steuersignal S an die Sperrventile 18 ausgegeben werden,
das diese öffnet,
so dass die einfach wirkenden hydraulischen Zylinder 7a,
b und 8a, b aufgrund der Federwirkung der Gasfeder 34 und
ergänzend
dem Gewicht der Flügel-Aufbauteile 3 zurückgestellt
werden und die Hydraulikflüssigkeit
aus den Ölkammern 32 über die
geöffneten
Sperrventile 18 und die externe Hydraulikleitung 12 sowie
das Wechselventil 24 in den Hydraulikbehälter 20 ausgegeben
wird. Hierbei wird durch das Mengenregelventil 28 ein sanftes,
gedämpftes
Schließen
der Flügel-Aufbauteile 3 erreicht.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform sind an das hydraulische
Steueraggregat 14 zwei externe Hydraulikleitungen 12a,
b angeschlossen. Die elektrischen Sperrventile 37 vor jedem
Hydraulikzylinder 7a, b, 8a, b sind ebenfalls
als 2/2-Wege-Ventile ausgebildet, jedoch – alternativ zu 2 – in der
gezeigten Grundstellung bzw. Ruhestellung einseitig sperrend, so
dass sie als Rückschlagventil
einen Rückfluss
der Hydraulikflüssigkeit
aus der Ölkammer 32 verhindern
und in der geschalteten Stellung lediglich einen Rückfluss
von der Ölkammer 32 in
die Hydraulikleitungen 12 zulassen.
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Weiterhin
wird in dem hydraulischen Steueraggregat 14 von dem Motor 21 eine
reversible Hydraulikpumpe 39 angetrieben, von der zwei
zueinander symmetrische Zweige ausgehen, die jeweils über Sicherheitsventile 43 und
ergänzend über Rückschlagventile 40 gegenüber dem
Hydraulikbehälter 20 gesichert
sind, so dass sowohl das Auftreten eines zu hohen Überdruckes
als auch eines Unterdruckes an den Ausgängen der Hydraulikpumpe 39 vermieden
wird. In beiden Zweigen sind an die Hydraulikpumpe 39 Wech selventile 41 angeschlossen,
die den oben beschriebenen Wechselventilen 24 aus 2 entsprechen
und bei einem Pumpvorgang zu einer gemeinsamen internen Hydraulikleitung 42 öffnen.
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An
die interne Hydraulikleitung 42 sind zwei Mengenregelventile 44 parallel
angeschlossen, wobei an jedes Mengenregelventil 44 über jeweils
zwei externe Hydraulikleitungen 12a, b und gegebenenfalls über eine
Verzweigung 97 und Hydraulikleitung 13 zum einen
die beiden rechten hydraulischen Zylinder 7a und 8a und
zum anderen die beiden linken hydraulischen Zylinder 7b und 8b über jeweils
ein hydraulisches Sperrventil 37 angeschlossen sind.
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Die
Schaltsituationen der Ausführungsform der 3 sind
im wesentlichen dieselben wie diejenigen der 2. In der
gezeigten Grundstellung bei geschlossenen Flügel-Aufbauteilen 3 sperren
die Sperrventile 37, die externen Hydraulikleitungen 12 sind
drucklos und über
die Wechselventile 41 direkt an den Hydraulikbehälter 20 angeschlossen.
Zum Hochklappen der Flügel-Aufbauteile 3 wird
wiederum der Motor 39 durch ein Steuersignal S eingeschaltet; allerdings
werden in Unterschied zu 2 nicht die Sperrventile 37 geschaltet.
Der Verstellvorgang wird durch Ausschalten des Motors 39 beendet,
wobei der Druck in der Ölkammer 32 durch
die Sperrventile 37 gehalten wird. Der in den externen
Hydraulikleitungen 12a, b, 13 und der internen
Hydraulikleitung 42 gespeicherte Druck kann bei ausgeschaltetem
Motor 29 wiederum direkt in den Hydraulikbehälter 20 abgegeben
werden. Zum Ablassen der Flügel-Aufbauteile 3 werden
Rücksetzsignale
R an die Sperrventile 37 eingegeben, die diese öffnen und
hierbei über
die Mengenregelventile 44 und die Wechselventile 41 den
direkten Rückfluss
in den Hydraulikbehälter 20 freigeben.
Alternativ hierzu können
die Sperrventile 37 auch manuell betätigt werden.
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Bei
der Ausführungsform
der 4 ist das Steueraggregat 14 grundsätzlich entsprechend
denjenigen der 2 aufgebaut, wobei an dem Motor 21 und
die Pumpe 22 eine hydraulische Steuereinheit 46 angeschlossen
ist, die – anders
als in 2 – an
der internen Hydraulikleitung 26 zwei parallel geschaltete Mengenregelventile 28 aufweist,
die an die interne Hydraulikleitung 26 jeweils über ein
elektrisch bzw. elektromagnetisch betätigtes, als 2/2-Wegeventil mit einer
beidseitig offenen Grundstellung und einer beidseitig sperrenden
geschalteten Stellung ausgebildeten Steuerventil 48 angeschlossen
sind. Durch die Steuerventile 48 kann somit wahlweise die
linke und/oder rechte externe Hydraulikleitung 12a, 12b mit
Druck beaufschlagt werden und somit die Zylinder 7a, 8a oder
die Zylinder 7b, 8b oder sämtliche Zylinder 7a,
b, 8a, b bei einem Pumpvorgang betätigt werden.
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Erfindungsgemäß kann das
Hydrauliksystem auch zur Verstellung einer in 5, 6 gezeigten Ladebordwand 50 des
Lkws 1 dienen, die den Laderaum nach hinten begrenzt. Die
Ladebordwand 50 weist gemäß 5, 6 einen
Plateauträger 51 auf,
der direkt an dem Aufbau 2 oder – wie in 5, 6 gezeigt – an einem
Längsschlitten 53 über einen
Hubarm 54 angelenkt ist und über einen Hubzylinder 56 nach
oben und unten geschwenkt werden kann. An dem Plateauträger 51 ist
ein Ladeplateau 52 angelenkt, das zum Schließen des
Laderaumes in der geschlossenen Stellung der 5 vertikal
gestellt wird und gegenüber
dem Plateauträger 51 durch
einen Schließzylinder 60 geschwenkt
wird, der an dem Plateauträger 51 und
dem Ladeplateau 52 angelenkt ist. Ergänzend kann – ohne das dies erforderlich
ist – ein
weiterer Zylinder 61 zum Schwenken des Plateauträgers 51 vorgesehen
sein.
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Gemäß den Ausführungsformen
der 7 bis 10 können die Hubzylinder 56 und
Schießzylinder 60,
die beiderseits am Lkw 1 vorgesehen sind, durch das erfindungsgemäße Hydrauliksystem
angesteuert werden. Hierbei ist gemäß 7 ein Steueraggregat 64 vorgesehen,
das im wesentlichen demjenigen der Ausführungsform der 4 entspricht, wobei
die Mengenregelventile 28 vorteilhafterweise einstellbar
sind. Weiterhin verlaufen auch bei diesem Hydrauliksystem 62 zur
Verstellung der Ladebordwand 50 zwei ex terne Hydraulikleitungen 12a,
b und von diesen in Verzweigungen 97 abgezweigte Hydraulikleitungen 13 über jeweils
ein elektromagnetisch betätigtes
und hebelbetätigtes
Sperrventil 37 zu den hydraulischen Zylindern 56, 60.
Die zu den Hubzylindern 56 führenden externen Hydraulikleitungen 12b, 13 und
die zu den Schließzylindern 60 führenden
externen Hydraulikleitungen 12a, 13 bilden jeweils
einen Zweig. Hierbei ist in dem Steueraggregat 64 zusätzlich ein
Memoryzylinder 66 zwischen der Hydraulikleitung 12a und
der Hydraulikleitung 12b geschaltet, der als Druckübersetzer
zwischen diesen wirkt und ein sanftes Absetzen bzw. eine sanfte Schrägstellung
und ein sanftes Aufnehmen des Ladeplateaus 52 am Boden
ermöglicht,
indem der Schließzylinder 60 dem
Hubzylinder 56 folgt, wenn der Hubzylinder 56 drucklos
wird. Ergänzend
ist ein Sicherheitsschalter bzw. Sicherheitsventil 102 vorgesehen
Gemäß 8 können die
Schließzylinder 60 auch
mit Zylinderfedern 64 zur Ausbildung der Gegenkraft bzw.
Federwirkung auf den Kolben 33 anstelle der Gaskammern 34 ausgebildet
sein. Relevant ist lediglich, dass die Schließzylinder 60 einfach wirkende
hydraulische Zylinder mit einer Gegenkraft bzw. Rückhub durch
Federwirkung sind.
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9 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der gegenüber 7 der
Memoryzylinder 66 weggelassen ist; 10 zeigt
entsprechend eine Ausführungsform,
bei der gegenüber
der 8 der Memoryzylinder 66 weggelassen ist.
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Grundsätzlich ist
es alternativ zu den gezeigten Ausführungsformen auch möglich, dass
von dem Steueraggregat zu jedem Zylinder eine eigene externe hydraulische
Leitung verläuft;
dies ist jedoch kostenträchtiger,
da hierdurch eine deutliche höhere
Gesamtlänge
an hydraulischen Leitungen anfällt.
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11 zeigt
das Flügelaufbauteil 3 in
der ausgeklappten Stellung I und der eingeklappten Stellung II,
wobei die Anordnung für
sämtlichen
einfach wirkenden hydraulischen Zylinder 7a, 7b und 8a,
b in dieser oder spiegelbildlicher Anordnung gilt. Die Sperrventile 18 können entsprechend 12 in
die Hydraulikzylinder 7a, b und 8a, b sowie die
entsprechenden Hydraulikzylinder der weiteren Ausführungsformen
integriert sein.