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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile hydraulische Baumaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Steuerung einer mobilen hydraulischen Baumaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 10.
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Mobile hydraulische Baumaschinen werden vielfältig auf Baustellen für Abbruch- und Rückbauarbeiten verwendet. Hierbei kommen unter anderem sogenannte Langarmausleger-Bagger (engl. „longfront“) bzw. Abbruchbagger zum Einsatz. Die langen Ausleger und Stiele machen mobile hydraulische Baumaschinen zu einem guten Werkzeug, um auch in über 20 m Höhe hydraulische Anbaugeräte für den jeweiligen Zweck einsetzen zu können. Beim Betrieb mobiler hydraulischer Baumaschinen sind die Hydraulikschläuche, die das Hydrauliksystem der Anbaugeräte darstellen, durch Alterungsprozesse oder Witterung äußeren Einflüssen ausgesetzt, die Schäden an den Hydraulikschläuchen hervorrufen können. Weitere und viel unvorhersehbarere Schadensquellen sind allerdings mechanische Einwirkungen von außen auf die Hydraulikschläuche durch Arbeiten an nicht gänzlich überschaubaren Arealen. Das Bedienpersonal des Baggers sieht beim Betrieb nicht jeden Teil des Stiels der mobilen hydraulischen Baumaschine, sodass Hydraulikschläuche an beispielsweise spitzen Gegenständen auf der Baustelle hängenbleiben, durchstochen, aufgeschnitten und zerdrückt und somit beschädigt werden können. Durch zum einen unvermeidbare Alterungsprozesse und zum anderen unvorhersehbare Einwirkungen von außen kann es vorkommen, dass eine Öl-Leckage an den Hydraulikschläuchen bei regulärem Betrieb der Baumaschine auftritt. Es ist unter anderem aus der Offenlegungsschrift
EP 25 47 912 bekannt, durch Rohrbrüche beschädigte Leitungen des Hydrauliksystems am Anbaugerät zu unterbrechen, damit das Anbaugerät keine unkontrollierten Bewegungen vollführt, in starrer Position verharrt und es nicht zu Sicherheitsrisiken auf der Baustelle kommt. Hierbei wird jedoch nur zur Seite des Anbaugerätes hin das Hydrauliksystem unterbrochen, was kritisch ist, da die langen Ausleger und Stiele mobiler hydraulischer Baumaschinen ebenfalls lange Hydraulikleitungen bedingen, die bis zum Ende des Stiels zum Anbaugerät geführt werden müssen, sodass bei einer Öl-Leckage oft über 400 1 Öl in weniger als einer halben Minute austreten kann und auf den Grund der Baustelle trifft. Der Ölverlust bedeutet nicht nur zusätzliche Kosten durch den Ersatz des verlorenen Öls, sondern auch eine erhebliche Umweltverschmutzung der Baustelle.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine kostensparende und umweltschonende mobile hydraulische Baumaschine sowie ein Verfahren zur Steuerung einer solchen Baumaschine anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine mobile hydraulische Baumaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zur Steuerung einer mobilen hydraulischen Baumaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Demnach ist eine mobile hydraulische Baumaschine aufweisend einen Oberbau, einen Unterbau, eine Auslegerbaugruppe, bevorzugt mit Ausleger und Zwischenausleger sowie mit einem Stiel, ein mit dem Stiel verbundenes Anbaugerät sowie ein Hydrauliksystem zur Bewegung der Auslegerbaugruppe und des Anbaugerätes, vorgesehen. Das Hydrauliksystem weist wenigstens eine Pumpe und einen Zusatzventilblock auf, wobei der Zusatzventilblock dazu ausgelegt ist, zur Ansteuerung des Anbaugerätes den Ölfluss wenigstens zweier das Anbaugerät mit der Pumpe verbindende Hydraulikleitungen regulieren zu können. Den Hydraulikleitungen ist jeweils wenigstens ein Notstopventil zugordnet, das dazu ausgelegt ist, im Notfall die Hydraulikleitung zu verschließen, wobei das wenigstens eine Notstopventil im Bereich der Auslegerbaugruppe in der Hydraulikleitung und/oder im Oberbau auf der pumpenfernen Strömungsseite des Zusatzventilblocks angeordnet ist.
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Die Notstopventile ermöglichen bei Leckage, die Hydraulikleitungen zu verschließen und dadurch Austreten von Hydrauliköl größtenteils zu verhindern. Dabei ist es besonders einfach, die Notstopventile im Bereich des Oberbaus nachzurüsten. Der Einsatz von Notstopventilen im Bereich des Stiels ist vorteilhaft, da bei Leckage im Bereich zwischen Auslegerbaugruppe und Anbaugerät dies von großem Nutzen ist.
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Vorzugsweise liegen die wenigstens zwei Hydraulikleitungen in einem geschützten Bereich an einer Oberseite des Stiels an oder sind durch Kanäle gebildet, wobei das jeweilige Notstopventil in diesem geschützten Bereich liegt. Unter geschütztem Bereich wird verstanden, dass die Hydraulikleitungen starre Rohre, insbesondere aus Metall, sind, die vor äußeren Einflüssen geschützt sind. Zu unterscheiden sind diese geschützten Bereiche von Bereichen der Hydraulikleitung mit flexiblen Schläuchen, die schnell reißen oder beschädigt werden können.
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Die Hydraulikleitungen sind bevorzugt jeweils in einem ersten Befestigungspunkt an dem Anbaugerät und in einem zweiten Befestigungspunkt an dem Stiel befestigt und bilden zwischen den beiden Befestigungspunkten einen flexiblen Schlauchbogen aus, wobei das wenigstens eine Notstopventil vorzugsweise jeweils im Bereich des Stiels außerhalb des flexiblen Schlauchbogens angeordnet ist. Bei regulären Arbeiten mit der mobilen hydraulischen Baumaschine kommt es häufig zu Öl-Leckagen an den flexiblen Schlauchbögen, da diese durch ihre Beschaffenheit anfällig für beispielsweise ein Hängenbleiben an Stellen der Baustelle sind. Die Schlauchbögen sind jedoch unabdingbar für die Verwendung der Baumaschine, da ohne die Schlauchbögen keine großen Bewegungen der Auslegerbaugruppe und der Anbaugeräte möglich wären. Das Verschließen der Notstopventile und somit der Hydraulikleitungen und des Hydrauliksystems verhindert bei Leckage ein weiteres Austreten von Öl.
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Vorzugsweise sind die Notstopventile elektronisch gesteuerte Magnetventile, die besonders kostengünstig sind. Die Notstopventile können 2-Wege-Ventile sein und das Hydrauliksystem umfasst dann wenigstens eine Rücklaufleitung, die die Notstopventile mit einem Hydrauliköltank verbindet, aus dem das Hydrauliksystem mittels der Pumpe gespeist ist. In diesem Fall ist es nicht notwendig, mit dem Zusatzventilblock zu kommunizieren, da der Hydraulikölfluss durch die Hydraulikleitungen im Bereich des Zusatzventilblocks nicht unterbrochen werden muss.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung umfasst die mobile hydraulische Baumaschine eine Notausbetätigungsvorrichtung, die mit den Notstopventilen und/ oder bzw. optional zusätzlich mit dem Zusatzventilblock kommuniziert und dazu eingerichtet ist, bei Betätigung die Notstopventile zu schließen.
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Vorzugsweise ist die Notausbetätigungsvorrichtung in einer Fahrerkabine der mobilen hydraulischen Maschine angeordnet. Der Fahrer der mobilen hydraulischen Baumaschine kann, wenn er eine Leckage feststellt, die Notausbetätigungsvorrichtung betätigen und somit verhindern, dass das Hydrauliköl weiter an der Bruchstelle austritt.
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Vorzugsweise ist den wenigstens zwei Hydraulikleitungen wenigstens ein Sensor zugeordnet, der dazu eingerichtet ist, eine Leckage in den wenigstens zwei Hydraulikleitungen zu erkennen, wobei der wenigstens eine Sensor mit den Notstopventilen und/oder dem Zusatzventilblock kommuniziert. In diesem Fall kann das Schließen der Notstopventile bei Leckage und Druckabfall in der Hydraulikleitung automatisch erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführung ist die mobile hydraulische Baumaschine ein Langarmausleger-Bagger, der eine Reichhöhe in einem Bereich von 15 m bis 90 m hat und insbesondere eine Gewichtsklasse zwischen 25 t und 400 t.
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Weiterhin ist ein Verfahren zur Steuerung einer mobilen hydraulischen Baumaschine aufweisend einen Oberbau, einen Unterbau, eine Auslegerbaugruppe mit einem Stiel, ein mit dem Stiel verbundenes Anbaugerät sowie ein Hydrauliksystem zur Bewegung der Auslegerbaugruppe und des Anbaugerätes, vorgesehen, wobei das Hydrauliksystem wenigstens eine Pumpe und einen Zusatzventilblock, sowie wenigstens zwei das Anbaugerät mit der Pumpe verbindende Hydraulikleitungen umfasst, wobei der Zusatzventilblock mit den wenigstens zwei Hydraulikleitungen verbunden ist. Das Verfahren umfasst folgende aufeinanderfolgende Schritte:
- a) Detektieren eines Lecks in einer der Hydraulikleitungen zwischen dem Anbaugerät und dem Zusatzventilblock,
- b) Schalten wenigstens eines Notstopventils, das jeweils im Bereich der Auslegerbaugruppe und/oder im Oberbau auf der pumpenfernen Strömungsseite des Zusatzventilblocks in einer der wenigstens zwei Hydraulikleitungen angeordnet ist und dadurch Absperren der wenigstens zwei Hydraulikleitungen.
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Vorzugsweise sind die Notstopventile 2-Wege-Ventile und das Hydrauliksystem umfasst wenigstens eine Rücklaufleitung und in Schritt b) des Verfahrens ist Folgendes vorgesehen:
- - Verbindung der Hydraulikleitung mit der Rücklaufleitung mittels des Notstopventils, wobei die Rücklaufleitung mit einem Hydrauliköltank verbunden ist, aus dem das Hydrauliksystem mittels der Pumpe gespeist ist.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren zwischen den Schritten a) und b) folgenden Schritt:
- - Ansteuern des Zusatzventilblocks und dadurch Absperren der wenigstens zwei Hydraulikleitungen, wobei Schritt b) darauf mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung erfolgt.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren eine Detektion durch Sichtung eines Bedienpersonals oder durch einen in der Hydraulikleitung angeordneten Sensor.
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Vorzugsweise umfasst die mobile hydraulische Baumaschine eine Notausbetätigungsvorrichtung, die mit den Notstopventilen und/oder dem Zusatzventilblock kommuniziert und das Verfahren nach Schritt a) folgenden Schritt umfasst:
- - Manuelles Betätigen der Notausbetätigungsvorrichtung durch das Bedienpersonal.
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Die mobile hydraulische Baumaschine kann wie vorgehend beschrieben ausgebildet sein.
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Zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile sind dabei in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren zeigen:
- 1: eine räumliche Darstellung einer mobilen hydraulischen Baumaschine,
- 2: eine Draufsicht auf die mobile hydraulische Baumaschine aus 1,
- 3: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Hydrauliksystems eines Anbaugeräts der mobilen hydraulischen Baumaschine aus 1, sowie
- 4: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Hydrauliksystems eines Anbaugeräts.
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Die 1 zeigt eine mobile hydraulische Baumaschine 1 in einer bevorzugten Ausführungsform als Langarmausleger-Bagger mit einem Unterbau 2, der über ein um eine Schwenkachse S drehbares Schwenkwerk 3 mit einem Oberbau 4 in Verbindung steht. Mithilfe des Schwenkwerks 3 ist eine kontrollierte Schwenkbewegung zwischen dem Oberbau 4 und dem Unterbau 2 um die Schwenkachse S möglich. Im Allgemeinen kann zwischen Mobilbaggern und Raupenbaggern unterschieden werden. Der Unterbau 2 kann in einem Fahrwerk zum einen Reifen aufweisen und es wird von einem Mobilbagger gesprochen, wobei Mobilbagger lediglich in der Gewichtsklasse bis 25 t zum Einsatz kommen, und zum anderen Ketten aufweisen, sodass von Raupenbaggern gesprochen wird, welche in allen Gewichtsklassen zum Einsatz kommen. Mobil- und Raupenbagger sind als selbstfahrende Landfahrzeuge von anderen Baggertypen wie beispielsweise Schwimmbaggern abzugrenzen. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Langarmausleger-Bagger 1 als Raupenbagger realisiert, welcher in einer für Abbrucharbeiten typischen Gewichtsklasse zwischen 25 t und 400 t liegt. Der Oberbau 4 weist an seinem Ende in Richtung Fahrtrichtung F (Geradeausrichtung) eine Fahrerkabine 5 auf und gegenüberliegend der Fahrerkabine 5 ein Kontergewicht 6. Den 1 und 2 zu entnehmen ist eine dreigliedrige Auslegerbaugruppe 7, die neben oder hinter der Fahrerkabine 5 an dem Oberbau 4 befestigt ist. Die Auslegerbaugruppe 7 weist drei hintereinander liegende Glieder 8,9,10 auf. Ein erstes Glied 8, genannt Ausleger, ein zweites Glied 9, genannt Zwischenausleger, und ein oberbaufernstes drittes Glied, welches Stiel 10 genannt wird, wobei zwei aufeinander folgende Glieder mittels Bolzen aneinander verschwenkbar gelagert sind. Die Auslegerbaugruppe 7 umfasst weiterhin einen Auslegerzylinder 11, der das erste Glied 8 bewegen kann und einen Zwischenauslegerzylinder 12, der das zweite Glied 9 der Auslegerbaugruppe 7 bewegen kann. Weiterhin ist ein Stielzylinder 22 vorgesehen, der zum Bewegen des Stiels 10 angetrieben werden kann. An dem freien Ende des Stiels 10, das von einem Stielkopfbolzen 13 durchsetzt wird, ist ein Anbaugerät 14 befestigt. Diese Verbindung kann vorzugsweise durch einen Schnellwechsler hergestellt werden. Das Anbaugerät 14 und der Schnellwechsler können ebenfalls um die durch den Stielkopfbolzen 13 definierte Schwenkachse verschwenkt werden. Das Anbaugerät 14 ist in dieser Ausführungsform ein Greifwerkzeug, jedoch können sämtliche hydraulische Anbaugeräte wie beispielsweise Scheren verwendet werden.
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Die mobile hydraulische Baumaschine 1 umfasst ein Hydrauliksystem, das unteranderem den Auslegerzylinder 11 und den Zwischenauslegerzylinder 12 sowie den Stielzylinder 22 mittels Hydrauliköls antreibt. Der Hydraulikölfluss und die damit einhergehenden Bewegungen werden von einem sich im Oberbau 4 befindlichen nicht dargestellten Hauptventilblock des Hydrauliksystems gesteuert und kontrolliert. Der Hauptventilblock umfasst Ventile, die eine Zufuhrmenge des Hydrauliköls zu einem der Hydraulikzylinder reguliert. Des Weiteren ist der Hauptventilblock zuständig für die Steuerung eines hydraulischen Schwenkantriebs des Schwenkwerks 3 und eines hydraulischen Fahrantriebs für die Ketten des Unterbaus 2. Dem Hydrauliksystem zugehörig und sich im Oberbau 4 befindend sind zudem ein Zusatzventilblock 15, ein Hydrauliköltank 16, sowie eine hydraulische Pumpe 17. Die hydraulische Pumpe 17 fördert das Hydrauliköl des Hydrauliksystems und ist über eine hydraulische Verbindung mit dem Hauptventilblock und dem Zusatzventilblock 15 verbunden. Es können mehrere Pumpen im Hydrauliksystem zum Einsatz kommen, sofern die Leistung einer Pumpe für den erforderlichen Einsatz nicht ausreicht oder das System redundant ausgebildet sein soll. Der Zusatzventilblock 15 steuert und reguliert einen Hydraulikölfluss zum Anbaugerät 14. Vom Zusatzventilblock 15 ausgehend führen Hydraulikleitungen 18 zum Anbaugerät 14. In der 1 ist lediglich genau eine Hydraulikleitung 18 dargestellt, es können jedoch je nach verwendetem Anbaugerät und Art der Baumaschine mehrere, aber wenigstens zwei Hydraulikleitungen 18 sein. Die Art des Anbaugeräts 14 und die Bewegung, die dieses ausführen kann, definieren die Anzahl der (verwendeten und angeschlossenen) Hydraulikleitungen 18. Die Hydraulikleitung 18 ist im Bereich von Bolzen 19 der Auslegerbaugruppe 7, zwischen dem Oberbau 4 und dem ersten Glied 8, und zwischen dem ersten Glied 8 und dem zweiten Glied 9 und zwischen dem zweiten Glied 9 und dem Stiel 10, durch flexible Schlauchleitungen, die bogenförmig angeordnet sind, auch Auslegerschlauchbögen 20 genannt, ausgebildet. Zwischen einem ersten Befestigungspunkt an dem Anbaugerät 14 und einem zweiten Befestigungspunkt an dem Stiel 10 ist ebenfalls ein flexibler Schlauchbogen 21 ausgebildet. Durch die flexiblen Auslegerschlauchbögen 20 und dem flexiblen Schlauchbogen 21 ist es möglich, dass die einzelnen Glieder der Auslegerbaugruppe 7 um die Längsachse der Bolzen 19 schwenken können, ohne dass die Hydraulikleitung 18 unterbrochen wird bzw. reißt. Der Schlauchbogen 21 und die Auslegerschlauchbögen 20 werden für jede weitere, hier nicht dargestellte Hydraulikleitung 18 ausgebildet. Die Teile der Hydraulikleitung 18, die mittig entlang der Glieder der Auslegerbaugruppe 7 fern von den Schwenkachsen bzw. der Bolzen 19 verlaufen, werden durch starre Metallrohre realisiert. Die Enden der Metallrohre sind jeweils mit einer flexiblen Schlauchleitung zur Ausbildung der Hydraulikleitung 18 verbunden. Die Metallrohre stellen einen geschützten Bereich dar, in dem die Hydraulikleitung 18 vor Beschädigung von außen geschützt ist. In der dargestellten Hydraulikleitung 18 befinden sich zwischen dem Zusatzventilblock 15 und dem Anbaugerät 14 zwei Notstopventile 23,24. Die Notstopventile 23,24 der wenigstens zwei Hydraulikleitungen 18 werden in erste Notstopventile 23 und zweite Notstopventile 24 eingeteilt und sind in der 1 schematisch als Rechteck dargestellt. Das erste Notstopventil 23 und das zweite Notstopventil 24 können die entsprechende Hydraulikleitung 18 an der jeweiligen Position verschließen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das auf der zusatzventilblocknahen Seite einer auftretenden Öl-Leckage liegende Notstopventil 23,24 ein Austreten des zwischen diesem Notstopventil 23,24 und der hydraulischen Pumpe 17 bzw. des Hydrauliköltanks 16 in den Hydraulikleitungen 18 befindliche Hydrauliköl verhindert. Das erste Notstopventil 23 befindet sich im Oberbau 4 auf der pumpenfernen Strömungsseite des Zusatzventilblocks 15. Das zweite Notstopventil 24 befindet sich in der Hydraulikleitung 18 im Bereich des Stiels 10 außerhalb des Schlauchbogens 21. Besonders bevorzugt ist eine Position, die in Strömungsrichtung unmittelbar vor bzw. hinter der flexiblen Schlauchleitung im Bereich des Stielkopfbolzens 13 liegt, wie dies in 1 dargestellt ist. Erfahrungsgemäß kommt es häufig zu Leckagen der Schlauchleitungen im Bereich des Stielkopfbolzens 13. Die vorhergehend beschriebene Position des zweiten Notstopventils 24 ermöglicht es in einem solchen Leckagefall, die maximal mögliche Menge an Hydrauliköl in den Hydraulikleitungen 18 zu erhalten. Kommt es in dem Schlauchbogen 21 zu einer Öl-Leckage, kann durch Schließen des zweiten Notstopventils 24 das Öl in der Hydraulikleitung 18 zwischen dem zweiten Notstopventil 24 und Zusatzventilblock 15 in den Hydraulikleitungen 18 verbleiben und ein Austreten wird verhindert. Es ist denkbar, weitere Notstopventile einzusetzen, die beispielsweise eine Leckage der Auslegerschlauchbögen 20 des zweiten Glieds 9 absichern. Es ist wenigstens ein Notstopventil 23,24 pro Hydraulikleitung 18 erforderlich. Selbst das erste Notstopventil 23 verhindert noch bei Leckage der flexiblen Schlauchleitung im Bereich des Stielkopfbolzens 13 ein Austreten der überwiegenden Menge des Hydrauliköls. Die Notstopventile 23,24 unterscheiden sich eindeutig von herkömmlichen Rohrbruchsicherungen, welche mittlerweile standardmäßig in mobilen hydraulischen Baumaschinen verbaut sind. Die nicht dargestellten Rohrbruchsicherungen werden am Anbaugerät 14 verbaut und verhindern bei Rohrbrüchen unkontrollierte Bewegungen des Anbaugeräts 14, um Bedienpersonal und Baustellenpersonal zu schützen. Sie halten den Druck des Hydrauliköls im Anbaugerät 14 bzw. den Arbeitsräumen der darin verbauten Hydraulikzylindern aufrecht und lassen das Anbaugerät 14 in starrer Position verharren. Die Notstopventile 23,24 unterbrechen das Hydrauliksystem an mindestens einer Stelle zum Zusatzventilblock 15 hin. Das in der Hydraulikleitung zwischen Bruchstelle und dem Notstopventil 23,24 befindliche Hydrauliköl tritt aus. Das Notstopventil 23,24 verhindert aber das Austreten großer Mengen Hydrauliköl und leistet somit einen Beitrag zum Umweltschutz bei Abbrucharbeiten.
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Die 3 zeigt einen Teil eines lediglich schematisch dargestellten Hydrauliksystems, der zur Steuerung einer Bewegung des Anbaugeräts 14 verwendet wird. Die Hydraulikventile des Zusatzventilblocks 15 werden zur Bewegung des Anbaugeräts 14, das nicht in der Figur dargestellt ist, elektrisch vorgesteuert. Die hydraulische Pumpe 17 versorgt den Zusatzventilblock 15 mit dem erforderlichen Öldruck zur Steuerung des Anbaugeräts 14 bzw. dessen Hydraulikzylinder. Der Zusatzventilblock 15 reguliert den Volumenstrom des Hydrauliköls durch die insgesamt vier exemplarisch dargestellten Hydraulikleitungen 18 und kann somit eine Bewegung des Anbaugeräts 14 steuern. Es sind jeweils ein erstes Notstopventil 23 und ein zweites Notstopventil 24 pro Hydraulikleitung 18 vorhanden. Die ersten Notstopventile 23 und die zweiten Notstopventile 24 befinden sich jeweils in zwei unterschiedlichen Abschnitten der Hydraulikleitung 18. Es sind die zusatzventilblocknächsten Auslegerschlauchbögen 20 und die flexiblen Schlauchbögen 21 im Bereich des Stielkopfbolzens 13 dargestellt.
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Zum einen sind im Oberbau 4, in einem Oberbauabschnitt der jeweiligen Hydraulikleitung 18, welcher sich auf der pumpenfernen Strömungsseite des Zusatzventilblocks 15 befindet, die ersten Notstopventile 23 angeordnet und zum anderen sind die zweiten Notstopventile 24 in einem Auslegerbaugruppenabschnitt der jeweiligen Hydraulikleitung 18, welcher sich außerhalb des Oberbaus 4 befindet und im Bereich des Stiels 10 außerhalb der flexiblen Schlauchbögen 21 liegt, wie oben bereits beschrieben, angeordnet. Die Notstopventile 23,24 sind im regulären Betrieb der mobilen hydraulischen Baumaschine 1 geöffnet, sodass das Hydrauliköl ungehindert durch die Notstopventile 23,24 fließen kann. Die Notstopventile 23,24 werden durch eine Notausbetätigungsvorrichtung 25 gesteuert. Wenn die Notausbetätigungsvorrichtung 25 betätigt wird, werden die Hydraulikleitungen 18 mittels der Notstopventile 23,24 geschlossen und der Hydraulikölfluss gestoppt. Die Notausbetätigungsvorrichtung 25 kommuniziert elektronisch mit dem Zusatzventilblock 15 und schaltet die Notstopventile 23,24.
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Nachdem eine Leckage in einer der Hydraulikleitungen 18 zwischen dem Anbaugerät 14 und dem Zusatzventilblock 15 detektiert wurde, werden die Notstopventile 23,24 geschaltet und die Hydraulikleitungen 18 abgesperrt. In der 3 ist jeweils der geschlossene Zustand der Notstopventile 23,24 dargestellt, der durch Betätigen der Notausbetätigungsvorrichtung 25 erreicht wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Notstopventile 23,24 elektronisch gesteuerte Magnetventile.
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In einer bevorzugten Ausführung wird die Leckage durch das Bedienpersonal entdeckt und darauffolgend betätigt das Bedienpersonal die Notausbetätigungsvorrichtung 25 und die Notstopventile 23,24 werden geschaltet und sperren die Hydraulikleitungen 18 ab. Die Detektion kann auch durch einen Sensor, welcher den Hydraulikleitungen 18 zugeordnet ist, erfolgen und die Notausbetätigungsvorrichtung 25 kann dann automatisch betätigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführung wird zunächst der Zusatzventilblock 15 durch Betätigung der Notausbetätigungsvorrichtung 25 angesteuert und der Zusatzventilblock 15 sperrt die wenigstens zwei Hydraulikleitungen 18 ab. Daraufhin werden mit einer vorgebbaren Zeitverzögerung die Notstopventile 23,24 geschaltet und die Hydraulikleitungen 18 verschlossen.
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Die 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Teils des Hydrauliksystems überwiegend analog zu 3. Das Anbaugerät 14 wird in diesem Falle durch eine Niederdruckleitung hydraulisch vorgesteuert. Es wurde auf das Einzeichnen der Auslegerschlauchbögen 20 und der Schlauchbögen 21 verzichtet. Im Folgenden wird auf die Unterschiede eingegangen. In der in 4 dargestellten Ausführungsform werden die ersten Notstopventile 23 im Oberbauabschnitt der Hydraulikleitungen 18 durch 2-Wege-Ventile 26 realisiert, welche über eine Rücklaufleitung 27 mit dem Hydrauliköltank 16 des Hydrauliksystems verbunden werden können. Im regulären Betrieb sind die zweiten Notstopventile 24, welche in einer Ausführungsform elektronisch gesteuerte Magnetventile sind, im Auslegerbaugruppenabschnitt geöffnet und die 2-Wege-Ventile 26 im Oberbauabschnitt sind in einer ersten Schaltstellung, die Hydrauliköl vom Zusatzventilblock 15 über die Hydraulikleitung 18 zum Anbaugerät 14 fließen lässt.
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Nachdem durch Bedienpersonal oder einen Sensor eine Öl-Leckage detektiert wurde, werden durch Betätigen der Notausbetätigungsvorrichtung 25 die zweiten Notstopventile 24 im Auslegerbaugruppenabschnitt der Hydraulikleitungen 18 geschaltet und geschlossen und die 2-Wege-Ventile 26 schalten in eine zweite dargestellte Schaltstellung, in der Hydrauliköl vom Zusatzventilblock 15 über die Rücklaufleitung 27 in den Hydrauliköltank 16 fließt.
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Es ist denkbar mehr als zwei Notstopventile 23,24 pro Hydraulikleitung 18 einzusetzen.
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In beiden Versionen der Hydrauliksysteme, einmal elektrisch und einmal hydraulisch vorgesteuert, kann die Detektion einer Öl-Leckage durch Bedienpersonal oder einen Sensor erfolgen. Die Notausbetätigungsvorrichtung 25 kann beispielsweise in der Fahrerkabine 5 oder an der Auslegerbaugruppe 7 als Betätigungsknopf ausgebildet oder über eine Steuerung der mobilen hydraulischen Baumaschine 1 zugänglich sein, welche notwendige Bedienelemente zum Steuern der mobilen hydraulischen Baumaschine 1 aufweist. Durch Betätigung der Notausbetätigungsvorrichtung 25 werden die Notstopventile 23,24 geschaltet und der Hydraulikölfluss gestoppt. Durch erneutes Betätigen der Notausbetätigungsvorrichtung 25 können die Notstopventile 23,24 zurückgeschaltet werden und die Hydraulikleitungen 18 zum Anbaugerät 14 wieder geöffnet werden. Das Zurückschalten der Notstopventile 23,24 wird vorgenommen, wenn die Öl-Leckage an den Hydraulikleitungen 18 behoben wurde. Wenn die Leckage mittels Sensors detektiert wird, ist es denkbar, dass ein Alarm ausgegeben wird, woraufhin das Bedienpersonal die Notausbetätigungsvorrichtung 25 betätigen kann. Es ist aber auch möglich, dass die Notstopventile 23,24 und/oder der Zusatzventilblock 15 automatisch von dem Sensor angesteuert werden, der einen Druckabfall detektiert. In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, Notstopventile einzusetzen, die bei Druckabfall in der Hydraulikleitung 18 automatisch schließen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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