DE19951498A1

DE19951498A1 - Schnellkupplungssteuersystem

Info

Publication number: DE19951498A1
Application number: DE19951498A
Authority: DE
Inventors: Stephen J Goodfellow; Steve A Moore
Original assignee: Caterpillar Inc
Current assignee: Caterpillar SARL
Priority date: 1998-11-30
Filing date: 1999-10-26
Publication date: 2000-05-31
Anticipated expiration: 2019-10-27
Also published as: US6260357B1; DE19951498B4

Abstract

Eine Schnellkupplung zum Koppeln eines Werkzeuges an eine Arbeitsmaschine wird mit einem Steuersystem versehen, welches im wesentlichen ein unvorhergesehenes und unbeabsichtigtes Lösen des Werkzeuges von der Maschine verhindert. Ein unvorhergesehenes und unbeabsichtigtes Lösen des Werkzeuges wird verhindert, indem erforderlich ist, daß zwei getrennte Schalter betätigt werden müssen, um das Werkzeug zu lösen. Die Betätigung von einem Schalter liefert unter Druck gesetztes Strömungsmittel an eine Strömungsmittelschaltung, die mit einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist, die betreibbar ist, um das Werkzeug von der Maschine zu lösen. Jedoch ist das ansprechend auf die Betätigung von einem Schalter gelieferte unter Druck gesetzte Strömungsmittel nicht ausreichend, um die Betätigungsvorrichtung zu aktivieren. Die gleichzeitige Betätigung eines zweiten Schalters hebt den Druck des Strömungsmittels an, das an die Betätigungsvorrichtungsströmungsmittelschaltung geliefert wird, und zwar auf ein ausreichendes Niveau zur Aktivierung der Betätigungsvorrichtung, wobei somit das Werkzeug gelöst wird.

Description

Technisches Gebiet

Diese Erfindung bezieht sich auf ein System zur Steuerung einer Strömungsmittelbetätigungsvorrichtung oder einer anderen Betätigungsvorrichtung und insbesondere für eine Betätigungsvorrichtung für eine Schnellkupplungsvorrich tung, die geeignet ist, um ein Werkzeug an einer Arbeits maschine anzukoppeln.

Technischer Hintergrund

Mechanismen zum leichten und lösbaren Kuppeln von Werk zeugen an Arbeitsmaschinen sind in der Technik wohl be kannt und werden im allgemeinen als Schnellkupplungsvor richtungen bezeichnet. Schnellkupplungsvorrichtungen wer den bei Bauausrüstungsgegenständen verwendet, wie bei spielsweise Teleskophandhabungsvorrichtungen bzw. Teleskopstaplern verwendet, um verschiedene Werkzeuge wie beispielsweise Gabeln, Schaufeln, Arbeitsplattformen und andere Werkzeuge am Ausleger der Maschine zu sichern. Be kannte Schnellkupplungsvorrichtungen verwenden typischer weise ein zurückziehbares oder anders bewegbares Glied an der Maschine, wie beispielsweise einen Stift, der mit einem Teil des Werkzeugs verriegelt wird. Der Stift oder das andere Glied können zurückgezogen werden oder anders bewegt werden, um das Werkzeug von der Maschine zu lösen.

Es ist auch bekannt, kraft- bzw. leistungsbetätigte Schnellkupplungsvorrichtungen vorzusehen, die hydrauli sche Leistung oder andere Leistung von der Maschine ver wenden, um das Zurückziehen und Ausfahren des Kupplungs stiftes zu bewirken und somit das Werkzeug von der Ma schine zu lösen und damit zu koppeln. Beispielsweise ist bekannt, einen oder mehrere Steuerschalter auf einem handbetätigten Joystick bzw. Steuerhebel der Arbeitsma schine wie beispielsweise einem Teleskopstapler bzw. ei ner Teleskophandhabungsmaschine oder ähnlichem vorzuse hen, um gewisse Hydraulikfunktionen zu aktivieren, die die Aktivierung einer Strömungsmittelbetätigungsvorrich tung aufweisen, die den Stift oder die Stifte der Schnellkupplungsvorrichtung einfährt und ausfährt. Da es wünschenswert sein kann, die Steuerhebelschalter zu ver wenden, um andere Hilfshydraulikfunktionen des Werkzeuges zu steuern, ist ein Ableitungsventil vorgesehen worden, um selektiv das von der Maschine gelieferte Strömungsmit tel ansprechend auf die Steuerhebelschalter entweder zu der Schnellkupplungsvorrichtung oder der Hilfsschaltung des Werkzeuges abzuleiten. Eine Sorge, die bei solchen leistungsbetätigten Schnellkupplungsvorrichtungen auf tritt, ist das Risiko des unvorhergesehenen unbeabsich tigten Lösens des Werkzeuges von der Maschine.

Diese Erfindung ist darauf gerichtet, eines oder mehrere der oben dargelegten Probleme zu überwinden.

Offenbarung der Erfindung

Gemäß eines Aspektes dieser Erfindung weist ein Steuersy stem zum Liefern von Leistung an eine Betätigungsvorrich tung eine Leistungsquelle auf, und eine Betätigungslei stungsschaltung, die zwischen der Quelle und der Betäti gungsvorrichtung angeschlossen ist. Ein erster Schalter ist wenn er betätigt wird betreibbar, um ein erstes Steu ersignal zu erzeugen, und ein zweiter Schalter ist wenn er betätigt wird betreibbar, um ein zweites Steuersignal zu erzeugen, welches vom ersten Steuersignal unterscheid bar ist, wenn der erste Schalter gleichzeitig betätigt wird. Ein Sensor empfängt die Steuersignale, die durch die Betätigung der Schalter erzeugt werden, und der Sen sor läßt den Leistungsfluß zur Betätigungsvorrichtung von der Quelle nur zu, wenn das zweite Steuersignal vom Sen sor abgefühlt wird. Somit wird Leistung an die Betäti gungsvorrichtung nur durch gleichzeitige Betätigung der ersten und zweiten Schalter geliefert.

Gemäß eines weiteren Aspektes dieser Erfindung liefert die Leistungsquelle Leistung auf einem ersten Niveau und auf Anforderung auf einem zweiten Niveau, das höher ist als das erste Niveau. Das erste Steuersignal entspricht dem ersten Leistungsniveau, und das zweite Steuersignal entspricht dem zweiten Leistungsniveau. Die Betätigung des ersten Schalters bewirkt, daß Leistung selektiv von der Quelle zur Betätigungsvorrichtung geliefert wird, und die Betätigung des zweiten Schalters bewirkt, daß das von der Quelle gelieferte Leistungsniveau von dem ersten Ni veau auf das zweite Niveau angehoben wird.

Gemäß eines weiteren Aspektes dieser Erfindung weist die Betätigungsvorrichtung eine strömungsmittelbetriebene Be tätigungsvorrichtung auf, und die Leistungsquelle weist eine Quelle von unter Druck gesetztem Strömungsmittel auf. Die ersten und zweiten Leistungsniveaus weisen ersten und zweite Strömungsmitteldrücke auf, und der Sensor weist ein Entlastungsventil auf, welches einen Strömungs mittelfluß nur zuläßt, wenn der Strömungsmitteldruck zu mindest auf dem zweiten höheren Druck ist. Somit wird un ter Druck gesetztes Strömungsmittel zur Betätigungsvor richtung nur durch die gleichzeitige Betätigung der er sten und zweiten Schalter geliefert.

Gemäß noch eines weiteren Aspektes dieser Erfindung wird das Steuersystem verwendet, um die Lieferung von unter Druck gesetztem Strömungsmittel zu einer Betätigungsvor richtung einer strömungsmittelbetriebenen Schnellkupp lungsvorrichtung verwendet, um das Werkzeug mit einer Ar beitsmaschine zu koppeln.

Verwandte Verfahren und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschrei bung und den beigefügten Zeichnungen offensichtlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer beispielhaften Ar beitsmaschine, bei der diese Erfindung verwen det werden kann. Die veranschaulichte Arbeits maschine ist eine Teleskophandhabungsvorrich tung.

Fig. 2 ist eine Vorderansicht einer Schnellkupplungs vorrichtung, bei der diese Erfindung verwendet werden kann, und zwar insbesondere in Verbin dung mit einer Arbeitsmaschine wie in Fig. 1 veranschaulicht.

Fig. 3 veranschaulicht die Maschinensteuerungen in ei ner beispielhaften Bedienerkabine einer Ar beitsmaschine, bei der diese Erfindung verwen det werden kann.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines in Fig. 3 veran schaulichten Steuerhebels.

Fig. 5 ist eine Schaltungsdiagramm, welches eine Hy draulikschaltung veranschaulicht, die einen Teil dieser Erfindung bildet. Fig. 5 veran schaulicht ein Ableitungsventil, welches einen Teil des Systems bildet, in einer "Schnellkupplungsposition".

Fig. 6 veranschaulicht das in Fig. 5 gezeigte Ablei tungsventil, zeigt jedoch das Ableitungsventil in einer "Hilfshydraulikposition".

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Mit Bezug auf Fig. 1 wird diese Erfindung mit Bezug auf eine Bauarbeitsmaschine, wie beispielsweise eine Tele skophandhabungsvorrichtung 10, veranschaulicht. Es wird klar sein, daß diese Erfindung gleichfalls auf andere Ar beitsmaschinen anwendbar ist, wie beispielsweise auf hy draulische Grabvorrichtungen bzw. Bagger, Knicklenklader, Radlader und ähnliches, genauso wie auf Ackerbau- und Forstmaschinen und andere nicht mit der Bauindustrie in Beziehung stehende Maschinen. Genauso ist diese Erfindung sowohl auf mobile als auch auf stationäre Maschinen an wendbar. Im allgemeinen weist die Maschine 10 einen Rah men 12 auf, und ein Teleskopausleger 14 ist schwenkbar an dem Hinterteil des Rahmens 12 zum Anheben auf verschiede ne Winkel relativ zum Rahmen 12 montiert. Zusätzlich ist eine Bedienerkabine 16 auf einer Seite des Rahmens 12 vorgesehen, und eine Motorumschließung beziehungsweise ein Motorabteil 18 ist entgegengesetzt zum Ausleger 14 vorgesehen, so daß der Ausleger 14, wenn er abgesenkt wird, sich zwischen der Kabine 14 und der Motorum schließung 18 erstreckt. Es sei bemerkt, daß andere Telesko phandhabungskonfigurationen bekannt sind, die nicht die Seitenkabine und die Seitenmotorkonfiguration verwenden, die in Fig. 1 veranschaulicht ist.

Mit Bezug auf Fig. 2 ist das vordere Ende des Auslegers 14, auf welches als Auslegerkopf Bezug genommen wird, mit einer Schnellkupplungsanordnung 20 versehen, die verwen det wird, um ein Werkzeug wie beispielsweise eine Gabel 22 an die Maschine 10 zu koppeln. Natürlich können auch andere Werkzeuge wie beispielsweise Schaufeln, Arbeits platt formen und ähnliches mit der Maschine unter Verwen dung der Kupplungsanordnung 20 verwendet werden. Die Kupplungsanordnung 20 weist linke und rechte Plattenan ordnungen 24, 26 auf, die jeweils mit festen oberen Kupp lungsstiften 28 bzw. 30 versehen sind. Wie in der Technik wohl bekannt werden die oberen Kupplungsstifte 28, 30 in den offenen Kiefern bzw. Aufnahmeöffnungen von (nicht ge zeigten) Haken am Werkzeug 20 aufgenommen, so daß das Werkzeug 20 effektiv an den Stiften 28, 30 hängt. Es sei bemerkt, daß die Kupplungsanordnung 18 so konfiguriert sein kann, daß sie weniger als zwei feste Stifte 28 oder 30 hat oder auch mehr.

Da die Plattenanordnungen 24, 26 im wesentlichen Spiegel bilder voneinander sein können, wird die weitere Be schreibung auf die Plattenanordnung 24 beschränkt. Eine Strömungsmittelbetätigungsvorrichtung 32, die vorzugswei se eine herkömmliche Hydraulikkolbenzylindervorrichtung ist, ist am unteren Ende der Plattenanordnung 24 mon tiert. Die Stange 34 der Betätigungsvorrichtung 32 ist mit einem hin und her beweglichen Kupplungsstift 36 ver bunden. Der Kupplungsstift 36 ist bemessen, um in ein Paar von gegenseitig ausgerichteten Öffnungen 38, 40 in den unteren Enden der Platten 24A, 24B, die die Platten anordnung 24 bilden, zu passen und sich darin zu bewegen. Wie offensichtlich wird, bewirkt die Lieferung von unter Druck gesetztem Strömungsmittel an die Kopf- oder Stan genenden der Betätigungsvorrichtung 32, daß der Kupp lungsstift 36 ausgefahren oder eingefahren wird, wie es der Fall sein mag.

Um das Werkzeug 22 an der Maschine 10 zu befestigen, wird der Kupplungsstift 36 auf jeder Seite der Kupplungsanord nung 20 zuerst eingefahren (wenn er nicht schon in der eingefahrenen Position ist). Wie wohl bekannt ist, ist das Werkzeug 22 mit (nicht gezeigten) Öffnungen durch (nicht gezeigte) plattenartige Teile versehen, und zwar an (nicht gezeigten) entgegengesetzten Seiten, die zwi schen den einzelnen Platten 24A, 24B, 26A, 26B der Plat tenanordnungen 24, 26 eingefügt sind, so daß die Werk zeugöffnungen mit den Öffnungen 38, 40 an jeder Seite des Auslegerkopfes ausgerichtet sind. Zu dieser Zeit können die Kupplungsstifte 36 ausgefahren werden, wobei sie so mit durch die Öffnungen in dem Werkzeug laufen und das Werkzeug 22 an der Maschine 10 verriegeln.

Mit Bezug auf die spezielle Konstruktion der Schnellkupp lungsanordnung 20 wird verständlich sein, daß diese Er findung gleichfalls auf andere Schnellkupplungskonstruk tionen anwendbar ist, und zwar mit zumindest einer lei stungsbetriebenen Betätigungsvorrichtung, die betreibbar ist, um das Werkzeug von der Maschine zu lösen.

Mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 ist eine beispielhafte Bedienerkabine 16 veranschaulicht und weist einen her kömmlichen Joystick bzw. Steuerhebel 42 auf, um den Be trieb des Auslegers 14 zu steuern, und ein Armaturenbrett 44. Wie zuvor erwähnt sind bei bekannten Systemen momen tane bzw. momentan wirkende Druckknopfschalter 46, 48 oder ähnliches auf dem Steuerhebel 42 vorgesehen worden, um gewisse Hydraulikfunktionen zu aktivieren, wie bei spielsweise das Ausfahren und Einfahren der Kupplungs stifte 36 genauso wie andere Hilfshydraulikfunktionen des Werkzeugs 22 (falls vorhanden). Es sei hier bemerkt, daß die Schnellkupplungsstruktur und der soweit beschriebene Betrieb in der Technik bekannt sind.

Fig. 5 veranschaulicht ein Hydrauliksteuersystem 50 ge mäß dieser Erfindung. Das Steuersystem 50 weist ein Hauptsteuerventil 52 auf, welches zwei Ausgangsanschlüsse 52A, 52B besitzt, die durch die auf dem Steuerhebel mon tierten Schalter 46, 48 gesteuert werden. Die Betätigung von jedem Schalter 46, 48 liefert unter Druck gesetztes Strömungsmittel wie beispielsweise Öl von einer Quelle von unter Druck gesetztem Strömungsmittel, die im allge meinen mit 54 bezeichnet wird, zu der Hydraulikschaltung, die mit ihrem assoziierten Anschluß 52A, 52B verbunden ist. Wie üblich weist die Strömungsmittelquelle 54 einen Behältertank 56 auf, aus dem eine Pumpe 58 Öl oder ein anderes Strömungsmittel pumpt. Der maximale von der Pumpe 58 zu den mit dem Hauptventil 52 verbundenen Schaltungen gelieferte Druck ist vorzugsweise in der Größenordnung von 3625 PSI.

Das Steuersystem 50 weist ein manuell betätigtes Ablei tungs- bzw. Verteilerventil 60 auf, welches vorzugsweise auf oder nahe dem Auslegerkopf gelegen ist. Das Ablei tungsventil 60 kann in einer "Schnellkupplungsposition" oder in einer "Hilfshydraulikposition" positioniert sein. Es wird klar sein, daß das Ableitungsventil 60 alternativ ein leistungsbetätigtes Ventil sein kann.

In der "Hilfshydraulikposition", die in Fig. 6 veran schaulicht ist, leitet das Ableitungsventil Strömungsmit tel von jedem Anschluß 52A, 52B zu Verbindungsanschlüs sen, die mit 62 und 64 bezeichnet sind, und zwar über Leitungen 66 bzw. 68. Jeder der Verbindungsanschlüsse 62, 64 ist vorgesehen, um Hydraulikleistung zu Hilfshydrau likvorrichtungen zu liefern, falls vorhanden, und zwar auf dem Werkzeug 22 oder sonst wo. Ein herkömmliches Ent lastungsventil 70 für 2000 PSI ist mit der Leitung 66 verbunden, so daß ein maximaler Strömungsmitteldruck von 2000 PSI von der Leitung 66 erhältlich ist. Ein herkömm liches Dualeinstellungsdruckentlastungsventil 72, welches gewöhnlicher Weise auf 2000 PSI eingestellt ist, ist mit der Leitung 68 verbunden, um in ähnlicher Weise den von der Leitung 68 verfügbaren Druck zu begrenzen. Entspre chend kann jeder der Verbindungsanschlüsse 62, 64 Strö mungsmittel mit einem Druck von 2000 PSI ansprechend auf die Betätigung der Steuerhebelschalter 46 bzw. 48 lie fern, wenn das Ableitungsventil 60 in der in Fig. 6 ge zeigten "Hilfshydraulikposition" ist.

Aus Gründen, die offensichtlich werden, weist das Dual einstellungsentlastungsventil 72 eine erstes Entlastungs ventil 72A auf, welches mit einem Druck von 2000 PSI ar beitet, und ein zweites Entlastungsventil 72B, welches auf einer höheren Druckeinstellung arbeitet, die für das veranschaulichte Ausführungsbeispiel größer als 2500 PSI ist. Im normalen Betrieb fließt das Strömungsmittel in der Leitung 66 zu dem Entlastungsventil 72A für 2000 PSI, um den Druck von der Leitung 66 auf 2000 PSI zu begren zen. Jedoch aktiviert die Betätigung eines momentanen bzw. momentan wirkenden Schalters 74 ein Elektromagnet ventil 76, welches Strömungsmittel von der Leitung 66 zu dem Entlastungsventil 72B für höheren Druck leitet, wo durch somit ein höherer Druck zugelassen wird, der größer als 2500 PSI für das veranschaulichte Ausführungsbeispiel ist, und zwar von der Leitung 66, wenn der Schalter 74 heruntergedrückt wird.

Wenn das Ableitungsventil in der "Schnellkupplungsposi tion ist, die in Fig. 5 veranschaulicht ist, wird Strö mungsmittel von den Anschlüssen 52A, 52B zu einer Schnellkupplungsschaltung geleitet, die im allgemeinen mit 78 bezeichnet wird. Die Schaltung 78 weist zwei Strö mungsmittelpfade 80, 82 auf, die vorzugsweise aus einer starren Rohrleitung gebildet werden. Der Strömungsmittel pfad 80 ist an einem Ende mit der Strömungsmittelleitung 66 über das Ableitungsventil 60 verbunden, und an den entgegengesetzten Enden mit den Kopfenden der Betäti gungsvorrichtungen 32. Ein Rückschlagventil 84 ist in dem Strömungsmittelpfad 80 zwischen dem Ableitungsventil 60 und den Betätigungsvorrichtungen 32 vorgesehen. Der Strö mungsmittelpfad 82 ist an einem Ende mit der Strömungs mittelleitung 68 über das Ableitungsventil 60 verbunden, und an den entgegengesetzten Enden mit den Stangenenden der Betätigungsvorrichtungen 32. Eine Verbindung wird auch von dem Pfad 82 zum Rückschlagventil 84 vorgesehen, und zwar aus Gründen, die unten beschrieben werden. Ein herkömmliches Entlastungsventil 86 für 2500 PSI, welches als ein Sensor wirkt, ist in dem Strömungsmittelpfad 82 derart vorgesehen, daß es einen Strömungsmittelfluß da durch zu dem Rest des Strömungsmittelpfades 82 nur dann gestattet, wenn das Strömungsmittel auf einem Druck von mindestens 2500 PSI ist. Natürlich können andere Druck- Einstellungen von mehr als 2000 PSI verwendet werden, wie offensichtlich werden wird. Wenn das zum Strömungsmittel pfad 82 gelieferte Strömungsmittel auf einem ausreichen den Druck ist, um über das Entlastungsventil 82 zu lau fen, wird das Strömungsmittel zu den Stangenenden der Be tätigungsvorrichtungen 32 geliefert. Das Strömungsmittel wird dann auch zu dem Rückschlagventil 84 geliefert, was das Rückschlagventil 84 öffnet und gestattet, daß das Öl in den Kopfenden der Betätigungsvorrichtungen 32 zum Tank über das Hauptsteuerventil 52 ausgelassen wird. Der mo mentane bzw. momentan wirkende Schalter 74 ist vorzugs weise auf dem Armaturenbrett 44 der Maschine gelegen, oder an einer anderen geeigneten Stelle nicht auf dem Steuerhebel 42 und wird im folgenden als der Armaturen brettschalter 74 bezeichnet, und zwar ungeachtet dessen, wo er gelegen sein mag. Natürlich könnte der Armaturen brettschalter 74 auf dem Steuerhebel 42 oder sonst ir gendwo anders außer auf dem Armaturenbrett liegen, falls erwünscht, und zwar ohne vom Umfang der Erfindung abzu weichen.

Industrielle Anwendbarkeit

Im Betrieb dient das Steuersystem 50 dazu, im wesentli chen ein unvorhergesehenes und unbeabsichtigtes Lösen des Werkzeuges 22 von der Schnellkupplungsanordnung 20 zu verhindern. Um die Schnellkupplungsvorrichtung 18 zu be tätigen, muß das manuelle Ableitungsventil 60 zuerst auf die in Fig. 5 veranschaulichte "Schnellkupplungsposi tion" eingestellt werden. Wenn jedoch das System 50 in diesem Zustand ist, können die Kupplungsstifte 36 nicht einfach durch Drücken des Steuerhebelschalters 48 einge fahren werden. Das Drücken von nur dem Steuerhebelschal ter 48 liefert einen Strömungsmittelfluß von 2000 PSI an den Kupplungsströmungsmittelpfad 82, was nicht ausrei chend ist, um das Entlastungsventil 86 für 2500 PSI zu überwinden. Entsprechend wird kein Strömungsmittel an die Stangenenden der Betätigungsvorrichtungen 32 geliefert, und die Kupplungsstifte 36 können nicht eingefahren wer den.

Um die Kupplungsstifte 36 einzufahren bzw. zurückzuziehen und somit das Werkzeug 22 aus der Schnellkupplungsanord nung 20 zu lösen, müssen sowohl der Steuerhebelschalter 48 als auch der Armaturenbrettschalter 74 gleichzeitig heruntergedrückt werden. Wie zuvor wird wenn der Steuer hebelschalter 48 heruntergedrückt wird das Strömungsmit tel an den Strömungsmittelpfad 82 mit 2000 PSI geliefert, was nicht ausreicht, um die Kupplungsstifte 36 zurückzu ziehen. Wenn der Steuerhebelschalter 48 heruntergedrückt wird, wird der Armaturenbrettschalter dann herunterge drückt, was den Druck in den Strömungsmittelpfad 82 auf die höhere Einstellung des zweiten Entlastungsventils 72A steigert, der im veranschaulichten Ausführungsbeispiel höher als 2500 PSI ist. Wenn folglich beide Schalter her untergedrückt werden, werden die Kupplungsstifte 36 zu rückgezogen, um das Werkzeug 22 zu lösen. Es wird dem Fachmann offensichtlich sein, daß der Armaturenbrett schalter 74 vor (oder gleichzeitig mit) dem Herunter drücken des Steuerhebelschalters 48 heruntergedrückt werden kann, um das gleiche Ergebnis zu erreichen, wobei der Schlüssel zum Zurückziehen bzw. Einfahren der Kupplungs stifte 36 in der gleichzeitigen Betätigung von sowohl dem Schalter 48 als auch dem Schalter 74 liegt.

Es sei auch bemerkt, daß keine Betätigung des Schalters 74 erforderlich ist, um die Betätigungsstifte 36 auszu fahren. Zusätzlich kann der Druckschub, der durch die Be tätigung von dem Schalter 74 verfügbar ist, auch für an dere geeignete Zwecke verwendet werden, wenn das Ablei tungsventil 60 in der "Hilfshydraulikposition" ist.

Der Fachmann wird erkennen, daß ein Steuersystem verwen det werden kann, das dem Steuersystem 50 äquivalent ist, und zwar in geeigneten Umständen für Kupplungsstiftbetä tigungsvorrichtungen, die durch andere Strömungsmittel als Öl mit Leistung versorgt werden, wie beispielsweise durch Luft oder durch andere Quellen als durch unter Druck gesetztes Strömungsmittel wie beispielsweise durch Elektrizität. Beispielsweise könnte die oben beschriebene Konfiguration mit zwei Schaltern vorgesehen werden, um ein erstes elektrisches Signal zu erzeugen, wenn ein Schalter heruntergedrückt wird, und ein zweites höheres elektrisches Signal, wenn ein weiterer Schalter gleich zeitig heruntergedrückt wird. Dieses Signal könnte durch einen geeigneten Sensor oder eine andere Vorrichtung be wertet werden, um zu bestimmen, ob das höhere Signal emp fangen wurde, um dadurch den Betrieb der Kupplungsstift betätigungsvorrichtungen zu steuern. Bei dieser elektri schen Konfiguration könnte das erwünschte Ergebnis auch durch ein zweites Signal erreicht werden, das niedriger als das erste Signal ist oder in anderer Weise davon zu unterscheiden ist. Diese Konfiguration sollte jedoch nicht mit bekannten elektrischen Steuersystemen mit zwei Schaltern verwechselt werden, die einfach eine offene Schaltung bzw. einen offenen Stromkreis haben, außer wenn zwei getrennte (und typischer Weise voneinander beabstan dete) normalerweise offene Schalter gleichzeitig betätigt werden, um die elektrische Schaltung zu schließen.

Obwohl die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele dieser Erfindung beschrieben worden sind, sei bemerkt, daß bei der weiteren Verfolgung der Erfindung verschiede ne Veränderungen innerhalb des Umfangs der folgenden An sprüche vorgenommen werden können.

Claims

1. Steuersystem für eine Strömungsmittelbetätigungsvor richtung, das folgendes aufweist:
eine Quelle für unter Druck gesetztes Strömungsmit tel, die Strömungsmittel auf einem ersten Druck lie fert, und auf Verlangen auch auf einem zweiten Druck, der höher ist als der erste Druck;
eine Betätigungsströmungsmittelschaltung, die zwi schen der Quelle und der Betätigungsvorrichtung an geschlossen ist;
einen ersten Schalter, der wenn er betätigt wird, betreibbar ist, um selektiv Strömungsmittel von der Quelle zu der Betätigungsvorrichtungsschaltung zu liefern;
ein Entlastungsventil zwischen der Quelle und der Betätigungsvorrichtung, wobei das Entlastungsventil den Fluß von Strömungsmittel zur Betätigungsvorrich tung nur zuläßt, wenn der Strömungsmitteldruck zu mindest auf dem zweiten Druck ist; und
einen zweiten Schalter, der wenn er betätigt wird, betreibbar ist, um den von der Quelle gelieferten Strömungsmitteldruck von dem ersten Druck auf den zweiten Druck zu steigern;
wodurch unter Druck gesetztes Strömungsmittel zu der Betätigungsvorrichtung nur durch gleichzeitige Betä tigung der ersten und zweiten Schalter geliefert wird.

2. Strömungsmittelbetätigtes Schnellkupplungssystem zum Koppeln eines Werkzeuges an eine Arbeitsmaschine, das folgendes aufweist:
eine strömungsmittelbetätigte Kupplungsvorrichtung, die zumindest eine strömungsmittelbetätigte Betäti gungsvorrichtung aufweist, die betreibbar ist, um die Kupplungsvorrichtung zwischen einem gekuppelten Zustand und einem gelösten Zustand umzuschalten; und
ein Betätigungsvorrichtungssteuersystem nach An spruch 1, um selektiv unter Druck gesetztes Strö mungsmittel an die Betätigungsvorrichtung zu lie fern, um dadurch die Kupplungsvorrichtung zwischen dem gekuppelten Zustand und dem gelösten Zustand um zuschalten, wodurch die Kupplungsvorrichtung zwi schen dem gekuppelten Zustand und dem gelösten Zu stand nur durch gleichzeitige Betätigung der ersten und zweiten Schalter umgeschaltet wird.

3. Kupplungssystem nach Anspruch 2, wobei die Maschine einen Steuerhebel aufweist, wobei einer der ersten und zweiten Schalter auf dem Steuerhebel gelegen ist, und wobei der andere der ersten und zweiten Schalter an einer anderen Stelle als auf dem Steuer hebel gelegen ist.

4. Kupplungssystem nach Anspruch 3, wobei der erste Schalter auf dem Steuerhebel gelegen ist.

5. Kupplungssystem nach Anspruch 2, wobei die Lei stungsquelle für unter Druck gesetztes Strömungsmit tel ein Dualeinstellungsentlastungsventil aufweist, welches auf den ersten Schalter anspricht.

6. Kupplungssystem nach Anspruch 2, welches weiter ein Ableitungs- bzw. Verteilerventil zwischen der Lei stungsquelle und der Strömungsmittelschaltung auf weist, wobei das Ableitungsventil selektiv Strö mungsmittel von der Quelle zu der Betätigungsvor richtungsströmungsmittelschaltung oder einer alter nativen Strömungsmittelschaltung leitet.

7. Kupplungssystem nach Anspruch 6, wobei das Ablei tungsventil ein manuelles Ableitungsventil ist.

8. Verfahren zum Liefern von unter Druck gesetztem Strömungsmittel an eine Strömungsmittelbetätigungs vorrichtung, welches folgendes aufweist:
Vorsehen einer Quelle für Strömungsmittel unter Druck;
Vorsehen einer Strömungsmittelschaltung, die die Be tätigungsvorrichtung mit der Quelle verbindet; Liefern von Strömungsmittel von der Quelle zu der Strömungsmittelschaltung auf einem ersten Druck an sprechend auf die Betätigung eines ersten Schalters; Begrenzen des Flusses von Strömungsmittel von der Quelle zu der Betätigungsvorrichtung durch die Strö mungsmittelschaltung, wenn der Druck des Strömungs mittels geringer ist als ein vorbestimmter zweiter Druck, der größer ist als der erste Druck; und
Steigerung des Druckes des von der Quelle zu der er sten Schaltung gelieferten Strömungsmittels anspre chend auf die Betätigung eines zweiten Schalters; wodurch unter Druck gesetztes Strömungsmittel zu der Betätigungsvorrichtung nur durch gleichzeitige Betä tigung der ersten und zweiten Schalter geliefert wird.

9. Verfahren zur Steuerung einer strömungsmittelbetä tigten Schnellkupplungsvorrichtung, die geeignet ist, um ein Werkzeug mit einer Arbeitsmaschine zu koppeln, wobei die Kupplungsvorrichtung eine Strö mungsmittelbetätigungsvorrichtung besitzt, um selek tiv die Kupplungsvorrichtung zwischen einem gekup pelten Zustand und einem gelösten Zustand umzuschal ten, und zwar ansprechend auf die Lieferung von un ter Druck gesetztem Strömungsmittel an die Betäti gungsvorrichtung, wobei das Verfahren die Lieferung von unter Druck gesetztem Strömungsmittel an die Be tätigungsvorrichtung nach dem in Anspruch 8 darge legten Verfahren aufweist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Maschine einen Steuerhebel aufweist, wobei einer der ersten und zweiten Schalter auf dem Steuerhebel gelegen ist, und wobei der andere der ersten und zweiten Schalter an einer anderen Stelle als auf dem Steuerhebel ge legen ist.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der erste Schalter auf dem Steuerhebel gelegen ist.

12. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Leistungsquelle für unter Druck gesetztes Strömungsmittel ein Dualeinstellungsentlastungsventil aufweist, welches auf den ersten Schalter anspricht.

13. Steuersystem zum Liefern von Leistung an eine Betä tigungsvorrichtung, welches folgendes aufweist:
eine Leistungsquelle;
eine Betätigungsvorrichtungsleistungsschaltung, die zwischen der Quelle und der Betätigungsvorrichtung angeschlossen ist;
einen ersten Schalter, der wenn er betätigt wird, betreibbar ist, um ein erstes Steuersignal zu erzeu gen;
einen zweiten Schalter, der wenn er betätigt wird, betreibbar ist, um ein zweites Steuersignal zu er zeugen, welches von dem ersten Steuersignal unter scheidbar ist, wenn der erste Schalter gleichzeitig betätigt wird; und
einen Sensor, der die durch die Betätigung der Schalter erzeugten Steuersignale empfängt, wobei der Sensor den Leistungsfluß von der Quelle zur Betäti gungsvorrichtung nur zuläßt, wenn das zweite Steuer signal von dem Sensor abgefühlt wird;
wodurch Leistung zu der Betätigungsvorrichtung nur durch gleichzeitige Betätigung der ersten und zwei ten Schalter geliefert wird.

14. Steuersystem nach Anspruch 13, wobei die Leistungs quelle Leistung auf einem ersten Niveau liefert und auf Verlangen auf einem zweiten Niveau liefert, wel ches höher ist das erste Niveau, wobei die Betäti gung des ersten Schalters bewirkt, daß Leistung se lektiv von der Quelle zu der Betätigungsvorrichtung geliefert wird, wobei das erste Steuersignal dem er sten Leistungsniveau entspricht, wobei die Betäti gung des zweiten Schalters bewirkt, daß das von der Quelle gelieferte Leistungsniveau von dem ersten Ni veau auf das zweite Niveau angehoben wird, und wobei das zweite Signal dem zweiten Leistungsniveau ent spricht.

15. Steuersystem nach Anspruch 14, wobei die Betäti gungsvorrichtung eine strömungsmittelbetätigte Betä tigungsvorrichtung aufweist, wobei die Leistungs quelle eine Quelle von unter Druck gesetztem Strö mungsmittel aufweist, wobei die ersten und zweiten Leistungsniveaus erste und zweite Strömungsmittel drücke aufweisen, und wobei die auf Leistung anspre chende Vorrichtung ein Entlastungsventil aufweist bzw. ein Entlastungsventil ist.