DE4427891C1 - Druckmittelbetätigter Greifer für Steine - Google Patents
Druckmittelbetätigter Greifer für SteineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen druckmittelbetätigten Greifer für Steine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Greifer dieser Art (DE-OS 32 40 420) sind in der Lage, mit
Hilfe verschiedener, nacheinander zu betätigender Druckmittelantriebe - vor
wiegend hydraulischer Stellglieder in Zylinder-Kolben-Anordnung - Steine la
geweise zu versetzen, wenn der Greifer auf einen Steinstapel gesetzt wird und
die oberste Lage von Steinen von zwei einander gegenüberliegenden Seiten
mit Greifbacken erfaßt, nachdem er zuvor an den beiden quer dazu verlaufen
den Seiten mit Richtbacken ein Andrücken und Ausrichten vorgenommen hat.
Der Greifer kann dann eine Steinlage als Ganzes abheben und versetzen, ins
besondere im Zuge eines maschinellen Pflasterns an eine bereits teilweise
frisch verlegte Pflasterung anschließend ablegen.
Die verschiedenen durch Druckmittelantriebe ausgeführten Funktionen des
Greifers werden herkömmlich von einem Führerstand aus über Handhebel
gesteuert, die einen Druckmittelantrieb - oder auch eine Gruppe zueinander
parallel geschalteter Druckmittelantriebe - je nach Hebelstellung eine Bewe
gungsrichtung bzw. Gegenrichtung, ein Blockieren der Absperrung der Druck
leitungen oder auch einen Leerlauf durch Drucklosschaltung vermitteln. Dies
setzt einen Führerstand voraus, der zur Steuerung der Greifer mit entspre
chenden Bedienhebeln ausgestattet und mit dem Greifer über entsprechend
viele funktionsweise getrennte Druckmittelleitungen verbunden ist. Dies läßt
sich ohne weiteres verwirklichen, wenn der Führerstand und Greifer fester
Bestandteil eines spezialisierten maschinellen Verlegesystems, etwa eines
Verlegefahrzeugs sind.
Allerdings amortisieren sich Spezialfahrzeuge dieser Art nur dann, wenn sie
ausreichend eingesetzt werden können. Bei völlig unzureichender Auslastung
rechnet sich ein spezielles Verlegefahrzeug nicht, so daß dann häufig zu ei
nem herkömmlichen Pflasterverlegen von Hand Zuflucht genommen wird. Für
solche Fälle hat sich ein Interesse herausgestellt, Vielzweck-Baugeräte her
kömmlicher Art mit einem Greifer zum lagenweisen Verlegen von Steinen aus
rüsten zu können, so daß sich die Anschaffungskosten für gelegentliche Pfla
sterungen auf den Greifer beschränken.
Mehrzweck-Baugeräte bzw. -Fahrzeuge stehen insbesondere in Form von
Fahrzeugen vielfach zur Verfügung, die zum Heben von Lasten, zum Boden
aushub, zum Ziehen oder zur Durchführung von Bodenbearbeitungen mit An
baugeräten versehen werden können. Ähnliche Ausrüstungsmöglichkeiten gibt
es für staplerartige Fahrzeuge und auch für Lader oder Bagger. Typischer
weise steht dabei ein Ladegeschirr, Hubarm oder Hubwerk zur Verfügung und
darüber hinaus ein - einzelner - Hydraulikanschluß für ein Paar von Hydraulik
leitungen, die einen Druckkreislauf anzuschließen erlauben, der eine Druck
versorgung in der einen ("Vorwärts-")Richtung, in der anderen ("Rückwärts-")
Richtung eine Absperrung des Kreislaufes und ggf. auch noch eine Druck
losschaltung erlaubt. Damit ist eine Steuerung der einzelnen nacheinander
vorzusehenden Funktionen eines druckmittelbetätigten Greifers nicht verfüg
bar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen druckmittelbetätigten Greifer der eingangs genannten Art zu schaffen,
der an ein Mehrzweck-Fahrzeug, -Arbeitsgerät oder dergleichen Träger an
schließbar ist, der nur einen einzigen Druckmittelanschluß
benötigt, dabei leicht zu bedienen ist und eine schnelle und effek
tive Arbeitsweise ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einem Greifer nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung macht von der Grunderkenntnis Gebrauch, daß beim Ausrichten
der Steine, beim Greifen, ggf. auch beim Anheben und Absetzen in den
Druckmittelantrieben ein reduzierter Innendruck eintritt, solange diese in Be
wegung sind, der sich aber sofort erhöht, wenn die Bewegung zum Stillstand
gekommen ist. Letzteres ist insbesondere der Fall, wenn die Druckmittelantrie
be durch lastseitigen Widerstand angehalten werden, der sich aus einer
Schließlage zugehöriger Ausrichtbacken oder Greifbacken ergibt. Dieser er
höhte Druck wird einem darauf ansprechenden Ventil, insbesondere einem
Druckfolgeventil, zugeleitet, um daraufhin einen als nächstes in Gang zu set
zenden Druckmittelantrieb freizugeben.
Damit läßt sich mit den typischerweise vorhandenen Mitteln, d. h. einem einzi
gen für mehrere Funktionen eines anzuschließenden Greifers zur Verfügung
stehenden Druckmittelanschluß, eine Aufeinanderfolge in selbsttätiger interner,
rein hydraulisch gesteuerter Funktion des Greifers erzielen. Es versteht sich,
daß diese Aufeinanderfolge von zwei Funktionen wiederkehrend eingesetzt
werden kann, um eine entsprechende Kette von Funktionen, soweit diese nötig
oder wünschenswert ist, aufzubauen.
Vorzugsweise ist das Ventil so ausgelegt, daß es auf einen Ansprechwert
schaltet, der relativ gering ist und zwischen etwa 10% und 50% eines vollen Sy
stemdrucks liegt.
Grundsätzlich ist es zwar möglich, über ein nach Erreichen eines vorgegebe
nen Ansprechdrucks durchgängig werdendes Ventil einen zweiten, nachfol
gend arbeitenden Druckmittelantrieb direkt zu beaufschlagen, so daß die Zulei
tung zu dem Ventil nicht nur Steuerleitung, sondern auch Druckleitung ist. Für
eine verlustarme Versorgung der Druckmittelantriebe und insbesondere auch
für eine Differenzierung der Steuerfunktionen wird aber vorzugsweise vorgese
hen, daß das auf einen vorgegebenen Ansprechdruck ansprechende Ventil
seinerseits erst ein Stellventil betätigt, welches darauf bedarfsweise zwischen
verschiedenen Stellfunktionen wie Aufsteuern, Umsteuern oder Sperren von
Zu- und Rückleitung umstellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend naher beschrieben. In der Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Eine vereinfachte Schrägansicht eines Greifers und
Fig. 2 Hydraulik-Schaltbild des Greifers nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Greifer wird mechanisch über eine
mittige obere Anhängelasche 2 an dem Hubwerk eines Bau-Mehrzweck-Fahr
zeugs angehängt, welches damit seinerseits in mechanischer Übertragung die
Hubbewegungen des Greifers 1 bestimmt. Weitere Funktionen des Greifers 1
sind durch ein Paar von Greifbacken 3, 4 auszuführen, die durch teleskopartige
Führungen 5, 6 und einen Druckmittelantrieb 7 miteinander verbunden sind.
Letzterer ist über zwei Hydraulik-Zuleitungen 8, 9 mit einer Hydraulik
steuerung 10 in einem gesonderten Gehäuse verbunden, wobei die Zu
leitungen 8, 9 jeweils mit einer der beiden einander gegenüberliegenden
Kammern bzw. Kolbenseiten des stellzylinderartigen Druckmittelantriebs 7
verbunden sind.
In Querrichtung zur Bewegungsrichtung der Greifbacken 3, 4 bewegen sich
zwei Ausrichtbacken 11, 12 aufeinander zu bzw. voneinander weg, zwangsge
führt durch teleskopartige Führungen 13, 14 und angetrieben durch einen
Druckmittelantrieb 15, der gleichfalls über zwei, jeweils einer seiner Kolbensei
ten zugeführten Hydraulik-Zuleitungen 16, 17 mit der Hydrauliksteuerung 10
verbunden ist.
Die Hydrauliksteuerung 10 ihrerseits ist nur über zwei Anschlußleitungen
(Hydraulikleitungen) 18, 19 versorgt, da der hierfür vorgesehene Träger, etwa
ein Mehrzweck-Baufahrzeug, nur über einen einfachen Hydraulikanschluß für
zwei Hydraulikleitungen verfügt, die er mit einem trägerseitigen Hydrauliksy
stem in der Weise verbindet, daß der Systemdruck auf den einen oder den
anderen der Leitungs-Anschlüsse gegeben werden kann oder daß beide An
schlüsse gesperrt werden, so daß an hydraulischen Stellbefehlen von einem
Führerstand aus nur das Umsteuern des Drucks von einem auf den anderen
Anschluß und das Sperren der Anschlüsse verfügbar sind.
In Fig. 2 ist mit einer strichpunktierten Umgrenzung das "Innenleben" der Hy
drauliksteuerung 10 dargestellt, in die einerseits die Anschlußleitungen 18, 19
hineinführen und aus der auf der anderen Seite zu den Druckmittelantrieben 7
und 15 die Zuleitungen 8, 9 bzw. 16, 17 führen.
In der Hydrauliksteuerung 10 ist die Zuleitung 16 über eine Steuerleitung 20
mit einem Druckfolgeventil 21 verbunden, welches bei Erreichen eines vorge
gebenen (Mindest-)Ansprechdrucks die Steuerleitung 20 zu einer Steuerlei
tung 22 durchschaltet. Das Druckfolgeventil 21 ist intern mit einem Rück
schlagventil 23 ausgestattet, so daß ein Druckgefälle in Gegenrichtung über
den zugehörigen Bypass durchgelassen wird. Die Steuerleitung 22 führt auf
einen hydraulischen Steuereingang eines Stellventils 24 (2/2-Wege-Ventil),
welches einerseits über Zweigleitungen 25, 26 und Hauptleitungen 27, 28 mit
den Anschlußleitungen 18, 19 unmittelbar verbunden ist, andererseits über
Zweigleitungen 29, 30 mit den Zuleitungen 8, 9 zum Druckmittelantrieb 7 ange
schlossen sind. Zwischen den Zweigleitungen 25 und 29 liegt eine Bypasslei
tung 31 mit einem Rückschlagventil 32, welches einen Durchfluß durch die
Bypassleitung 31 zum Druckmittelantrieb 7 hin sperrt. Ähnlich ist zwischen den
Zweigleitungen 26 und 30 eine Bypassleitung 33 mit einem Rückschlagventil 34
eingeschaltet, welches in Gegenrichtung zum Rückschlagventil 32 gepolt ist,
also einen Druckmittelfluß vom Druckmittelantrieb 7 hinweg in Richtung auf die
Anschlußleitung 19 hin sperrt.
Die Zuleitung 8 weist gleichfalls ein Abzweigung in Form einer Steuerleitung 35
auf, die zu einem Druckfolgeventil 36 führt, das gleichfalls auf einen vorgege
benen Ansprechdruck hin durchläßt, (wobei der Ansprechdruck gleich dem des
Druckfolgeventils 21 vorgegeben sein kann) und das gleichfalls intern mit ei
nem Rückschlagventil 37 ausgestattet ist, welches ein Druckgefälle in Ge
genrichtung durchläßt.
Auch dem Druckfolgeventil 36 ist ein hydraulisch betätigtes Stellventil 38 (4/2-
Wege-Ventil) nachgeschaltet, welches in einer (Ruhe)Stellung die Zuleitung 16
zur Hauptleitung 27 und damit zur Anschlußleitung 18, desgleichen die An
schlußleitung 17 über die Hauptleitung 28 zur Anschlußleitung 19 durchver
bindet. In einer hydraulisch über das Druckfolgeventil 36 betätigten aktivierten
Stellung werden die Anschlüsse "umgesteuert", d. h., die Anschlußleitung 16
erhält Verbindung mit der Anschlußleitung 19 und die Anschlußleitung 17 er
hält Anschluß an die Anschlußleitung 18.
Die Funktion der Steuerhydraulik sei im folgenden in zeitlichem Ablauf darge
stellt, wobei im Auge behalten werden sollte, daß bei dem Greifer gemäß Fig. 1
zunächst die Ausrichtbacken 11, 12 mit Hilfe des Stellgliedes 15 zusammenzu
fahren sind, bis sie eine Steinlage an den Schmalseiten ausgerichtet und an
gedrückt haben, damit dann die Greifbacken 3, 4 mit Hilfe des Druckmittelan
triebs 7 zusammengefahren werden, um die Steinlage von zwei Seiten zu er
greifen, so daß danach die Ausrichtbacken 11, 12 wieder nach Umsteuerung
des Druckmittelantriebs 15 auseinanderfahren sollen, um die Steinlage seitlich
für ein nachfolgendes An- und Absetzen freizugeben. Beim Absetzen soll der
Greifer auf ein Umsteuern der Anschlußleitungen 18,19 hin die Greifbacken 3,
4 lösen und auseinanderfahren, so daß diese die Steine freigeben und eine
Ausgangsstellung zu einem Ergreifen einer weiteren Steinlage einnehmen.
In Fig. 2 sei aus einer Ausgangsstellung heraus, in der die beiden Anschlußlei
tungen 18, 19 gesperrt und das Stellventil 38 sich in seiner Ruhestellung befin
det, zur Einleitung eines Ausricht- und Greifvorgangs angenommen werden,
daß vom Träger (-Fahrzeug) des Greifers 1 aus Druck auf die Anschluß
leitung 18 (und Rücklaufdruck auf die Anschlußleitung 19) gegeben wird.
Während sich das Stellventil 24 gleichfalls zunächst in Ruhestellung befinden
soll, in der es jegliche Durchlaufverbindungen zwischen den Zweigleitungen
25, 26 einerseits und 29, 30 andererseits sperrt und während die Rückschlag
ventile 32, 34 in den Bypassleitungen 31, 33 gleichfalls eine Druckbeauf
schlagung des Druckmittelantriebs 7 verhindern, gelangt der Druck auf die
Zuleitung 16 (und der Rücklaufdruck auf die Zuleitung 17), so daß der
Druckmittelantrieb 15 die Ausrichtbacken zueinanderbewegt.
Sobald hierbei eine Blocklänge der Steinlage erreicht ist, stoppt die Bewegung
des Druckmittelantriebs, was einen Druckanstieg in der Zuleitung 16 und in der
Steuerleitung 20 zur Folge hat. Sobald dabei der vorgegebene Ansprechdruck
überschritten ist, gibt das Druckfolgeventil 21 diesen Druck auf die Steuerlei
tung 22 weiter, so daß das Stellventil 24 umschaltet und damit den Druckmit
telkreislauf zum Druckmittelantrieb 7 hin freigibt. Dabei erhält die Zuleitung 8
den Druck von der Anschlußleitung 18 über die Leitungen 27, 25 und 29, wäh
rend der Rücklauf von der Zuleitung 9 zur Anschlußleitung 19 über die Leitun
gen 30 und 26 erfolgt.
Der Druckmittelantrieb 7 fährt die Greifbacken des Greifers 1 zusammen, bis
die Steinlage seitlich fest gefaßt ist, wobei in der Zuleitung 8 und in der davon
abzweigenden Steuerleitung 35 ein Druck aufgebaut wird, der von dem
Druckfolgeventil 36, sobald er den vorgegebenen Ansprechwert überschritten
hat, an das Stellventil 38 zu dessen Betätigung weitergegeben wird. Die Betä
tigung des Stellventils 38 führt dazu, daß dies die Leitungsanschlüsse umsteu
ert, so daß die Anschlußleitung 17 nunmehr mit der Anschlußleitung 18 ver
bunden ist und den Druckmittelantrieb im Sinne eines Auseinanderfahrens der
Ausrichtbacken 11, 12 aktiviert.
Die Zuleitung 16 ist dabei drucklos bzw. an einen so niedrigen Rücklaufdruck
angeschlossen, daß das Druckfolgeventil 21 schließt und das Stellventil 24 in
seine sperrende Ruhestellung zurückkehren läßt. Damit ist der Greifer in seiner
Greifstellung arretiert. Es versteht sich, daß dann, wenn Leckverluste zu be
sorgen sind, ein Druckspeicher in Verbindung mit der Anschlußleitung 8 vor
gesehen werden kann.
Nach Durchführung der zum Aufnehmen der Steine erforderlichen Greifer
funktionen bis hin zum Wiederöffnen der Ausrichtbacken werden die An
schlüsse 18, 19 von Seiten des Trägers aus gesperrt. Sobald der Greifer mit
der Lage Steine an einem vorgegebenen Ablageort angelangt ist, werden die
Anschlußleitungen 18, 19 in einem umgesteuerten Sinne mit Druck beauf
schlagt, d. h. die Anschlußleitung 19 erhält (Vorlauf-)Druck, während die An
schlußleitung 18 drucklos geschaltet ist bzw. mit einem geringen Rücklauf-
Druck beaufschlagt bleibt. In dieser Konstellation wird die Zuleitung 9 über das
Rückschlagventil 34 mit Druck beaufschlagt, während die Zuleitung 8 über das
Rückschlagventil 32 mit der Anschlußleitung 18 im Rücklaufsinn verbunden ist.
Der Druckmittelantrieb 7 bewegt die Greifbacken 3, 4 auseinander und gibt die
Steine frei.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß die (praktisch) drucklose Zuleitung 8
über die Steuerleitung 35 keinen zum Ansprechen ausreichenden Druck auf
das Druckfolgeventil 36 bringt, so daß das Stellventil 38 in seiner Ruhestellung
die Zuleitung 17 mit der druckbeaufschlagten Anschlußleitung 19 verbindet
und, desgleichen die Anschlußleitung 16 mit der Anschlußleitung 18, nunmehr
als Rücklauf, verbindet, so daß dabei der Druckmittelantrieb 15 die Aus
richtbacken 11, 12 in der auseinandergefahrenen Position hält.
Es zeigt sich hiernach, daß durch eine greiferinterne hydraulische Steuerung
ein Anschluß eines solchen Greifers auch an ein Trägersystem mit einem
Einfach-Anschluß für Hydraulik möglich ist. Dies schafft Vereinfachungen und
Verbilligungen insoweit, als für derartige Zwecke vielfach nur ein Greifer und
nicht ein komplettes Verlegefahrzeug zu beschaffen ist. Ein Trägersystem, et
wa ein Baufahrzeug, ein Bagger, ein Staplergerät oder dergleichen, wie es in
vielen Fällen und Versionen in der Praxis bereitsteht, kann hierfür eingesetzt
werden. Ein solches Trägersystem braucht auch nicht etwa ersatzweise elek
trische oder elektronische Steuerleitungen oder zusätzliche Stellhebel zur Be
tätigung zu erhalten.
Dabei zeigt sich auch, daß ein solches System sogar einfacher und schneller
zu handhaben ist, als ein System mit einzeln von Hand gesteuerten Greifer
funktionen. Der direkte, selbsttätige Ablauf der Greiferfunktionen entlastet die
Bedienperson, so daß ermüdungsbedingte Leistungseinbrüche entfallen, es
beschleunigt aber auch die Arbeitsfolge insbesondere weniger routinierter
Bedienpersonen.
Es versteht sich, daß das in der vorliegenden Hydrauliksteuerung 10 bereits
zweifach angewandte System der durch Überschreiten eines Ansprechdrucks
ausgelösten Folgefunktion noch vermehrfacht angewandt werden kann, wenn
z. B. auch das Anheben des Greifers durch einen greiferseitigen druckmittelbe
tätigten Hubantrieb erfolgen müßte. Weiterhin versteht es sich, daß ein als
Sensor dienendes Ventil, wie es die beiden Druckfolgeventile 21 und 36 tun,
auch direkt einen Druckmittelantrieb mit Druck beaufschlagen können. Es hat
sich aber als funktionell einfacher und leistungsmäßig günstiger herausgestellt,
diesem Druckfolgeventil ein Stellventil nachzuschalten.
Claims (6)
1. Druckmittelbetätigter Greifer für Steine, die lagenweise auszurichten, zu
greifen, zu fördern und abzusetzen sind, wobei mehrere Druckmittelantriebe
in einer Reihenfolge zeitlich nacheinander arbeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei nacheinander arbeitende Druckmittelantriebe (7, 15) an
einen gemeinsamen Druckmittelkreislauf (18, 19) angeschlossen sind und daß
der zuerst arbeitende Druckmittelantrieb (15) druckseitig mit einem auf einen
vorgegebenen Ansprechdruck ansprechenden Ventil (21) verbunden ist, wel
ches den Arbeitsdruck auf einen nachfolgend arbeitenden Druckmittelantrieb
(7) schaltet.
2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (21)
ein Druckfolgeventil ist.
3. Greifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der An
sprechdruck zwischen 10% und 50% eines vollen Systemdrucks liegt.
4. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (21) ein Stellventil (24) steuert, das seinerseits direkt in einem
Druckmittelweg zu dem nachfolgenden Druckmittelantrieb (7) liegt.
5. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (21) mit einem Druckmittelantrieb (15) für ein Ausrichten der Steine
verbunden und einem Druckmittelantrieb (7) für ein nachfolgendes Greifen
vorgeschaltet ist.
6. Greifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Druck
mittelantrieb für das Greifen (7) ein weiterer, auf einen vorgegebenen An
sprechdruck ansprechendes Ventil (36) verbunden ist, welches einen
Druckmittelweg zu dem Druckmittelantrieb (15) für das Ausrichten umsteuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427891 DE4427891C1 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Druckmittelbetätigter Greifer für Steine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427891 DE4427891C1 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Druckmittelbetätigter Greifer für Steine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427891C1 true DE4427891C1 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6525090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944427891 Expired - Lifetime DE4427891C1 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Druckmittelbetätigter Greifer für Steine |
Country Status (1)
Country | Link |
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