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Die Erfindung betrifft einen Leitungsverbindungsblock
zum Verbinden einer Vielzahl von Leitungen, insbesondere Hydraulikleitungen,
einer Baumaschine, insbesondere eines Baggers, mit Leitungen eines
Wechselauslegers der Baumaschine.
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Derartige bekannte Baumaschinen weisen ein
Basisgerät,
die eigentliche Maschine, mit einem Grundausleger auf, an welchen
Wechselausleger für unterschiedliche
Funktionen der Baumaschine auswechselbar angelenkt werden können. In
der Regel werden die Funktionen der Arbeitsgeräte am Wechselausleger über hydraulische
Aggregate realisiert, welche von der eigentlichen Maschine aus mit
Hydrauliköl
versorgt werden. Für
die unterschiedlichen Funktionen ist eine Vielzahl von Hydraulikleitungen erforderlich,
wobei die Anzahl der Leitungen in der Regel im Bereich von 15 bis
20 Leitungen liegen kann. Diese Leitungen sind von der eigentlichen
Maschine zum Grundausleger als festinstallierte Leitungen geführt, wobei
jede einzelne Leitung mit dem Grundausleger an einer Verbindungsstelle
mit jeweils in der Regel vier Schrauben befestigt ist. Bei den bekannten
Baumaschinen sind an diese festinstallierten Leitungen im Bereich
der einzelnen Leitungshalterungen flexible Schläuche befestigt, an deren Ende Schnellkupplungen
angebracht sind, welche mit einem entsprechend ausgebildeten Ende
der jeweiligen, an dem Wechselausleger der Baumaschine angebrachten
flexiblen Leitungen verbindbar sind.
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Im Falle des Austausches des Wechselauslegers
der Baumaschine durch einen funktionsbedingt anderen Wechselausleger
werden die jeweiligen Schnellkupplungen der Schläuche bzw. flexiblen. Leitungen
gelöst,
wodurch Öl
aus den Leitungen in nicht unerheblicher Menge austritt. Da der
Grundausleger an der Baumaschine schwenkbar und in der Regel unter
einer bestimmten Neigung angebracht ist, läuft beim Lösen der Schnellkupplung der
jeweiligen Leitungen das auslaufende Öl entweder ins Erdreich oder
an dem Grundausleger der Maschine herunter. Wenn im Bereich der
Fahrerkabine der eigentlichen Maschine dann Öl läuft, weiß die Bedienperson nicht, ob
das Öl
vom Lösen
der Schnellkupplung oder von einer anderweitigen Leckage herrührt. Auslaufendes Öl muss zudem
aus Umweltschutzgesichtspunkten vermieden werden. Da bei den bekannten
Baumaschinen ein Schließen
der festinstallierten Leitungen mittels eines manuell betätigbaren Ventils
an der Stelle, an welcher die festinstallierten Leitungen fest mit
dem Grundausleger verbunden sind, absperrbar sind, läuft zumindest
das sich in dem Schlauchende der jeweiligen Leitung von diesem Ventil
bis zur Schnellkupplung befindliche Hydrauliköl in der Regel aus. Damit sind
erhebliche Ölverluste
verbunden, wenn der Wechselausleger der Baumaschine gegen einen
anderen ausgetauscht werden soll oder wenn er aus Transportgründen von der
Baumaschine demontiert wird.
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Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung
darin, die Verbindung von insbesondere Hydraulikleitungen an einer
Trennstelle einer Baumaschine, beispielsweise einer Trennstelle
an einem Wechselausleger mit Hydraulikleitungen und einem Grundausleger
der Baumaschine zu vereinfachen, wartungsärmer zu gestalten, das Leckage-Risiko
zu verringern und die Ölverluste
beim Trennen der Hydraulikleitungen wegen notwendiger Demontage
des Wechselauslegers von dem Grundausleger oder des Grundauslegers
von der Basismaschine zu minimieren.
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Diese Aufgabe wird durch einen Leitungsverbindungsblock
mit den Merkmalen gemäss
Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen
sind in den anhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Gemäß der Erfindung dient der Leitungsverbindungsblock
dem Verbinden einer Vielzahl von Leitungen für Hydrauliköl, Fett, Wasser und dergleichen an
einem eine Trennstelle aufweisenden Verbindungsbereich zwischen
einer Basismaschine und einem Ausleger bzw. zwischen Auslegern einer
Baumaschine. Eine derartige Baumaschine besteht in der Regel aus
eben dieser Basismaschine, einem Grundausleger und einem Wechselausleger,
wobei die einzelnen Grundelemente zum Zwecke des Transportes der
Baumaschine oder zum Zwecke des Auswechselns des Wechselauslegers
vom Grundausleger der Baumaschine montierbar bzw. demontierbar sein
müssen.
Bei der Baumaschine handelt es sich insbesondere um einen Bagger,
insbesondere um eine Abrissmaschine. An dem Wechselausleger sind
in der Regel unterschiedliche Arbeitswerkzeuge angebracht, so dass
zur Ausführung von
unterschiedlichen Aufgaben ein und dieselbe Baumaschine im Sinne
eines modularen Aufbaus für unterschiedliche
Zwecke einsetzbar ist, wobei lediglich der Wechselausleger zu wechseln
ist. Die Arbeitswerkzeuge an dem Wechselausleger, welche vorzugsweise
hydraulisch betätigt
werden, erfordern jedoch eine Vielzahl von Leitungen. Im Verbindungsbereich
an der Trennstelle sind diese Leitungen durch eben den erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblock
zusammengefasst, wobei die Leitungen individuell mit einem in dem
Block integrierten Ventil absperrbar sind. Der eigentliche Verbindungsbereich ist
durch die Leitungen überbrückt. Die
Leitungen sind zumindest über
den Verbindungsbereich einteilig ausgebildet und soweit verlängert, dass
von dem sie jeweils demontierten Teil bis zum Block reichen. Zusätzliche
Schnellkupplungen, welche bei bekannten Baumaschinen im Verbindungsbereich
die Leitungen von einer Kupplung zum Wechselausleger verbinden,
können
somit gänzlich
entfallen.
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Die in dem Leitungsverbindungsblock
zusammengefassten Leitungen können
auch Leitungen für
Wasser sein, was beispielsweise bei Abrissarbeiten erforderlich
ist. Abrissarbeiten sind häufig
mit einer hohen Staubentwicklung verbunden, so dass in vorteilhafter
Weise Wasser über
den Leitungsverbindungsblock zu dem Ende des Wechselauslegers an den
Ort der Staubentwicklung geführt
wird, an welchem beispielsweise ein Abrisswerkzeug angebracht ist.
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Vorzugsweise sind die Leitungen zumindest im
Verbindungsbereich als flexible Leitungen, insbesondere als Schläuche, ausgebildet.
Für Hydrauliköl dienen,
kommerziell verfügbare
Hydraulik-Druckschläuche,
wobei für
Wasser entsprechende Wasserschläuche
für den
gewünschten
Einsatzdruck verwendet werden.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist
der Leitungsverbindungsblock im Verbindungsbereich zwischen der
Basismaschine und einem mit diesem lösbar verbundenen Grundausleger
angeordnet. Insbesondere zum Zwecke des Transportes ist es erforderlich,
die komplette Baumaschine zu demontieren. Das bedeutet, dass auch
der Grundausleger von der eigentlichen Basismaschine demontiert werden
muss. Von der Basismaschine sind eine Reihe von Leitungen entlang
des Grundauslegers geführt,
wobei der Grundausleger an der Basismaschine gelenkig angebracht
ist. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblockes
ist es somit möglich,
den Grundausleger von der Basismaschine leicht, mit geringem Aufwand
und unter stark reduziertem Verlust an entweder Hydraulikmedium
oder Fett oder Wasser zu demontieren.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
der Leitungsverbindungsblock im Bereich zwischen Grundausleger der
Baumaschine und einem daran lösbar
befestigten Wechselausleger angeordnet. Dazu ist auf dem Grundausleger
der Baumaschine zumindest ein Leitungsverbindungsblock zum Verbinden
einer Vielzahl von vorzugsweise fest auf dem Grundausleger der Baumaschine
installierten Leitungen, insbesondere Hydraulikleitungen mit jeweiligen
vorzugsweise flexiblen, zu dem Wechselausleger der Baumaschine geführten Lei tungen,
vorzugsweise Schläuchen,
vorgesehen. Die von der Baumaschine herkommenden, an dem Grundausleger
geführten
Leitungen sind zumindest gruppenweise in dem Leitungsverbindungsblock
zusammengefasst, wobei die Leitungen individuell jeweils mit einem
in den Block integrierten Ventil absperrbar sind. Die flexiblen
Leitungen am Wechselausleger sind nun direkt bis zu dem Leitungsverbindungsblock
geführt,
d. h. sie sind über
den Verbindungsbereich des Wechselauslegers am Grundausleger der
Baumaschine hinaus so weit verlängert,
dass ein bei den bisherigen bekannten Baumaschinen vorhandenes Zwischenstück von dem
Ende der vorzugsweisen festen Installation der Hydraulikleitung
bis zu einer Schnellkupplung befindliches Schlauchstück verzichtbar
wird. Daher können
Schnellkupplungen zwischen vom Grundausleger kommenden Schlauchteilen
und Leitungen, welche am Wechselausleger befestigt sind, entfallen.
Das bedeutet, dass die am Wechselausleger befindlichen Leitungen
einteilig ausgebildet sind und die flexiblen einteilig ausgebildeten
Leitungen direkt bis zu dem Leitungsverbindungsblock geführt sind.
An dem Leitungsverbindungsblock sind die flexiblen Leitungen des
Wechselauslegers vorzugsweise mittels eines Schnellverschlusses
verbindbar.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblockes
liegt darin, dass eine Ölerwärmung – wie sie
bei den herkömmlichen
Hydraulikschraub- oder Steckverbindungen durch Reduzierung des Durchtrittsquerschnittes
in den Leitungen an den Verbindungen der Fall ist – vermieden werden
kann. Der Leitungsverbindungsblock ist nämlich so ausgebildet, dass
keine Reduzierung des Durchtrittsdurchmessers vorhanden ist, wodurch auch
keine Erhöhung
des Strömungswiderstandes auftritt.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblockes
besteht darin, dass Materialteilchen, welche bei einer herkömmlichen
Verbindung durch das häufige
Wechseln der einzelnen Leitungen häufig abplatzen und zum Einen
in den Ölkreislauf
gelangen können,
zum Anderen aber zu einer raschen Zerstörung der Hydraulikkupplungen insgesamt
führen
können,
aufgrund der Zusammenfassung mehrerer Leitungen zu dem Leitungsverbin dungsblock,
ausgeschlossen werden kann. Durch den erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblock wird
das häufige
Lösen von
einzelnen Kupplungsstücken
zwischen einzelnen Leitungen vermieden.
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Die Zusammenfassung mehrerer Leitungen zu
einem Leitungsverbindungsblock ist vor allen Dingen auch bei einer
großen
Anzahl von Leitungen, wie es bei den beschriebenen Baumaschinen
in der Regel der Fall ist, dadurch von Vorteil, weil Verwechslungen
bei der Verbindung von Leitungen mit den damit unter Umständen verbundenen
Folgeschäden ebenfalls
ausgeschlossen werden können.
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Der Leitungsverbindungsblock dient
natürlich
nicht nur der Verbindung von Hydraulikölleitungen, sondern kann auch
von Fettleitungen bzw. Leitungen, welche zu einer Zentralschmierung
der gesamten Baumaschine gehören.
Prinzipiell ist ein derartiger Leitungsverbindungsblock nicht nur
bei den beschriebenen Baumaschinen, sondern bei Industriemaschinen
generell einsetzbar. Bei den insbesondere als Abrissbagger eingesetzten
Baumaschinen wird der Wechselausleger auch als Monostiel oder Longfront
bezeichnet.
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Vorzugsweise sind die einzelnen,
zum Absperren der Leitungen vorhandenen, im Leitungsverbindungsblock
angeordneten Ventile fernsteuerbar. Es ist jedoch auch möglich, dass
sie manuell geschlossen bzw. geöffnet
werden können.
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Gemäss einer Weiterbildung der
Erfindung ist der Leitungsverbindungsblock an seiner Befestigungsstelle
beabstandet angebracht, d.h. zwischen der Befestigungsstelle beispielsweise
am Grundausleger und der Unterseite des Leitungsverbindungsblockes
ist ein Zwischenraum vorgesehen. Vorzugsweise ist eine Auffangwanne
in den Zwischenraum einschiebbar oder im Bereich des Zwischenraumes anbringbar,
mittels welcher beim Abtrennen der flexiblen Hydraulikleitungen
von dem Leitungsverbindungsblock austretendes Hydraulikmedium auffangbar
ist.
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Zwar ist es möglich, das Hydrauliköl in dieser Wanne
aufzufangen, um es anschließend
in einen Auffangbehälter
zu gießen
bzw. fließen
zu lassen, d.h. zu sammeln, und das in dem Behälter befindliche Öl, da es
mit der Umgebung in Kontakt ist und dabei eine Verschmutzung erfahren
kann, entsprechend zu reinigen. Es ist jedoch vorzugsweise im Rahmen
der Erfindung vorgesehen, dass die an der Unterseite des Leitungsverbindungsblockes
vorzugsweise in eine Nut eingeschobene oder im Zwischenraum anderweitig
angebrachte Auffangwanne über
eine Rückführleitung
und einen Filter mit dem Hydraulikölkreislauf verbunden ist. Dadurch
kann das bei einer Trennung des Wechselauslegers vom Grundausleger
freiwerdende Öl
zuverlässig
aufgefangen und dem Hydraulikölkreislauf
wieder zugeführt
werden, ohne dass Ölverluste
auftreten und ohne dass Öl
in das Erdreich dringen kann.
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Vorzugsweise sind jeweils 8 bis 10
Leitungen in einem Leitungsverbindungsblock zusammengefasst.
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Durch einen derartigen Leitungsverbindungsblock
oder ein Paar von Leitungsverbindungsblöcken kann die Verbindung der
Hydraulikversorgung von der eigentlichen Maschine über den Grundausleger
zum Wechselausleger zuverlässig gewährleistet
werden, ohne dass Schnellkupplungen innerhalb der zu den Arbeitsaggregaten
des Auslegers geführten
Hydraulikschläuche
erforderlich sind. Undichtigkeiten, welche häufig an den Schnellkupplungen
auftreten können,
und zwar vor allen Dingen wegen des robusten Einsatzes auf Baustellen,
können
somit zuverlässig
vermieden werden.
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Vorzugsweise ist jeder Leitungsverbindungsblock
zweiteilig ausgebildet. Ein erstes Teil des Leitungsverbindungsblockes
ist dabei an der Baumaschine, beispielsweise am Grundausleger installiert, während ein
zweites Teil des Leitungsverbindungsblockes mit den vorzugsweise
flexiblen Leitungen verbunden ist. Bei der Montage des Wechselauslegers
an dem Grundauslegers werden dann in einfacher Montage beide Teile
zu einem Block verbunden, wobei jede Leitung in jedem Teil separat
absperrbar ist. Durch die Trennung des Leitungsverbindungsblockes
in zwei Teile und die Möglichkeit,
jede Leitung an jeder Seite nach der Montage der beiden Teile separat
absperren zu können,
können
die Ölverluste weiter
gesenkt werden. Die Menge an auslaufendem Öl kann dadurch weiter stark
reduziert werden, da allenfalls nur noch die Menge an Ö1 nach erfolgter Trennung
der beiden Teile des Leitungsverbindungsblockes auslaufen kann,
welche sich jeweils zwischen dem Ventil und der Trennstelle der
beiden Teile befindet.
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Vorzugsweise ist in den Leitungsverbindungsblock
auch eine Steuerstromleitung integriert, welche an der Trennstelle
einen Steckkontakt aufweist, so dass bei Montage/Demontage-bedingtem Wechsel
beispielsweise des Wechselauslegers vom Grundausleger bei erneutem
Zusammenfügen/Verbinden
der einzelnen Leitungen am Leitungsverbindungsblock ein entsprechender
elektrischer Kontakt gewährleistet
ist. Auch dadurch wird das Montieren bzw. Demontieren der Vielzahl
von Leitungen erleichtert und übersichtlicher
und nimmt weniger Zeit in Anspruch. Es versteht sich, dass zwischen
den Hydraulikleitungen und den Steuerstromleitungen entsprechende
Abdichtungen am Leitungsverbindungsblock vorzusehen sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung werden nun anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen detailliert erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Baumaschine mit einem Schlauchverbindungsblock
gemäß der Erfindung;
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2 den
Verbindungsbereich der Anlenkung des Wechselauslegers an dem Grundausleger der
Baumaschine mit dem Schlauchverbindungsblock in vergrößerter Ansicht;
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3 die
Detailansicht gemäß 2 bei vom Grundausleger
getrenntem Wechselausleger und getrenntem Schlauchverbindungsblock;
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4 a) eine Stirnansicht des
Wechselauslegers mit an dem zweiten Teil des Leitungsverbindungsblockes
angeschlossenen flexiblen Leitungen;
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b) eine
Stirnansicht des Grundauslegers der Baumaschine mit dem ersten Teil
des Leitungsverbindungsblockes; und
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5 a) zwei paarweise angeordnete
Leitungsverbindungsblöcke
mit jeweils zusammengefügtem
ersten und zweiten Teil; und
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b) zwei
paarweise angeordnete Leitungsverbindungsblöcke mit vom ersten Teil des
Leitungsverbindungsblockes abgetrenntem zweiten Teil.
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1 zeigt
eine prinzipielle Seitenansicht einer Baumaschine mit Basismaschine 1,
an der Basismaschine gelenkig angebrachtem Grundausleger 3 und
an diesem Grundausleger 3 angelenktem Wechselausleger 9.
Der Wechselausleger 9 ist mittels Verbindungsbolzen 5 an
dem Grundausleger 3 befestigt. Von der Basismaschine 1 sind
Hydraulikleitungen an dem Grundausleger 3 (nur teilweise
dargestellt) bis zu einem ersten Teil 13 eines Leitungsverbindungsblockes
geführt.
Der erste Teil 13 des Leitungsverbindungsblockes steht
in dichtender Verbindung mit einem zweiten Teil 14 des
Leitungsverbindungsblockes, an welchem flexible Leitungen 20 angeschlossen
sind, über
welche das von der Basismaschine 1 geförderte Hydrauliköl zum Wechselausleger 9 bis
zu an diesem angelenkten Arbeitswerkzeugen geführt ist.
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Der Bereich der Anlenkung des Wechselausleger 9 an
dem Grundausleger 3 mittels Verbindungsbolzen 5 ist
in 2 als Teilseitenansicht
prinzipiell dargestellt. Der Wechselausleger 9 weist beidseitig seines
Endes, mit welchem er an dem Grundausleger 3 angelenkt
ist, Laschen bzw. Wangen auf welche den Grundausleger 3 an
dessen Außenseite
jeweils übergreifen,
wobei die Wangen Bohrungen aufweisen und im Grundausleger 3 Buchsen
vorgese hen sind, durch welche die Verbindungsbolzen 5 eine
Anlenkverbindung von Wechselausleger 9 an dem Grundausleger 3 realisieren.
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An der Oberseite des Grundauslegers 3 ist ein
Leitungsverbindungsblock 13, 14 angeordnet. Dieser
Leitungsverbindungsblock besteht aus einem ersten Teil 13 und
zweiten Teil 14. Der Leitungsverbindungsblock ist mit einem
Zwischenraum zur Oberseite des Grundauslegers 3 hin angeordnet.
Die an dem Grundausleger 3 von der Basismaschine 1 geführten Hydraulikleitungen 20 sind
an dem ersten Teil 13 des Leitungsverbindungsblockes angeschlossen. An
dem zweiten Teil 14 des Leitungsverbindungsblockes sind
flexible Leitungen 25, vorzugsweise Hydraulikschläuche angeschlossen. Über die
flexiblen Leitungen 25 wird das von der Basismaschine 1 gelieferte
Hydrauliköl über die
Hydraulikleitungen 21, welche an den Wechselausleger 9 angebracht
sind, den Arbeitsgeräten
(in 2 nicht dargestellt)
zugeführt.
Der Leitungsverbindungsblock fasst acht Hydraulikleitungen zusammen,
wobei in dem Block Ventile integriert sind, so dass jede einzelne
Leitung sowohl an dem ersten Teil 13 als auch an dem zweiten
Teil 14 des Leitungsverbindungsblockes separat abstellbar
ist. Die beiden Teile 13, 14 weisen eine Trennfläche auf,
mittels welcher eine Dichtung sämtlicher
angeschlossener Leitungen erfolgt.
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Durch die zweiteilige Ausbildung
des Leitungsverbindungsblockes in einen ersten Teil 13 und einen
zweiten Teil 14 ist es im Falle der Demontage des Wechselauslegers 9 von
dem Grundausleger 3 nicht mehr – wie bei den bekannten Maschinen – erforderlich,
jede einzelne Hydraulikleitung separat zu trennen, mit dem Nachteil
eines relativ hohen Ölverlustes
durch Auslaufen verbunden. Vielmehr kann durch einfaches Lösen des
zweiten Teiles 14 des Leitungsverbindungsblockes von dessen
erstem Teil 13 eine komplette mit dem Leitungsverbindungsblock zusammengefasste
Gruppe von Leitungen gelöst werden.
In jedem Teil 13, 14 des Leitungsverbindungsblockes
ist für
jede der in dem Leitungsverbindungsblock zusammengefassten Leitungen
ein separates Absperrventil 23 vorgesehen. Dadurch kann im
Falle der Montage sowohl die Zuführseite
von der Leitung 20 bis hin zum ersten Teil 13 des
Lei tungsverbindungsblockes als auch die Abführseite von dem zweiten Teil 14 des
Leitungsverbindungsblockes über
die flexiblen Leitungen 25 und die Leitungen 21 zu
den Arbeitsgeräten
separat abgesperrt werden. Dadurch kann beim Trennen der beiden
Teile 13, 14 voneinander die Menge des auslaufenden Öles sehr stark
minimiert werden.
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Um jedoch auch diese geringe Menge
an Öl nicht
ins Erdreich, oder entlang des Grundauslegers 3 laufen
zu lassen, was gemäß 1 dazu führen würde, dass dieses Öl am Grundausleger 3 bis
hin zur Basismaschine 1 laufen würde und den Bediener im Unklaren
darüber
ließe,
ob das Öl
in Folge der Trennung angefallen ist oder aus einer anderen Leckage
herrührt,
ist unterhalb des Leitungsverbindungsblockes 13, 14 eine Ölauffangwanne 15 angeordnet.
Diese Ölauffangwanne 15 ist
im Bereich des Zwischenraumes 26 zwischen dem Leitungsverbindungsblock 13, 14 und
der Oberseite des Grundauslegers 3 angeordnet. Von der Ölauffangwanne
wird über
eine Ablaufleitung 16 das aufgefangene Öl einem Auffangbehälter 18 zugeführt, von
welchem das in der Auffangwanne 15 einer Verschmutzung
zugängliche Öl über eine
Rückführleitung 17 und
gegebenenfalls einen Filter (nicht dargestellt) dem eigentlichen
Hydraulikölkreislauf
wieder zuführbar
ist. Der Auffangbehälter 18 weist
eine Entlüftung 19 auf.
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Um ein Demontieren des Wechselauslegers 9 von
dem Grundausleger 3 zu erleichtern und durch eine einzelne
Person durchführen
zu lassen, ist im Bereich der Verbindungsbolzen 5 an einer
der Wangen des Wechselauslegers 9 eine Halterung 4 angeordnet,
welche vorzugsweise einen Bajonettverschluss aufweist, in welchen
ein Druckzylinder einklinkbar ist. Zur Vereinfachung ist der Druckzylinder nicht
dargestellt. Der Druckzylinder wird durch entsprechende Hydraulikanschlüsse gespeist
und weist einen doppeltwirkenden Stempel auf, mittels welchem der
Verbindungsbolzen 5 zur Montage des Wechselauslegers 9 an
dem Grundausleger 3 einziehbar ist oder zu einer Demontage
des Wechselauslegers 9 von dem Grundausleger 3 aus
den Bohrungen bzw. Buchsen austreibbar sind. Die hier nicht näher beschriebene,
ledig lich mit der Halterung 4 angedeutete Vorrichtung zum
Einziehen bzw. Ausdrücken
der Verbindungsbolzen ist Teil einer separaten Patentanmeldung des
gleichen Anmelders, welche am gleichen Anmeldetag wie das vorliegende
Gebrauchsmuster eingereicht worden ist und ebenfalls einer einfacheren
und schnelleren Auswechslung oder Demontage/Montage des Wechselauslegers 9 dient.
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3 zeigt
den Bereich der Anlenkung des Wechselauslegers 9 an dem
Grundausleger 3 gemäß 2, bei jedoch vom Grundausleger 3 demontierten
Wechselausleger 9. In diesem demontierten Zustand ist ersichtlich,
dass die flexiblen Leitungen 25, an deren Ende sich der
zweite Teil 14 des Leitungsverbindungsblockes befinden,
eine Länge
aufweisen, welche über
das Verbindungsende des Wechselauslegers 9 hinausreicht.
Aufgrund dieser einteiligen Ausgestaltung der flexiblen Leitungen 25 entfallt
die bei den Leitungen des Standes der Technik vorhandene Schnellkupplung
zwischen zwei separaten flexiblen Schläuchen, welche bei den bekannten
Maschinen etwa im unmittelbaren Bereich der Verbindungsbohrungen
bzw. der Verbindungsbuchsen für
die Verbindungsbolzen für
Wechselausleger 9 bzw. Grundausleger 3 angeordnet
sind. Nachdem die separaten Absperrventile 23 geschlossen worden
sind, ist das zweite Teil 14 des Leitungsverbindungsblockes
von dessen erstem Teil 13 gelöst, so dass die flexiblen Schläuche gruppenweise
zusammengefasst und gelöst
sind. Damit entfält
das einzelne Lösen
der jeweiligen Schläuche,
was bei den bekannten Maschinen unter anderem dadurch eine sehr
aufwendige Tätigkeit
war, weil an der Verbindungsstelle jeder Schlauch mit vier Schrauben
zusammengeflanscht war. Mit dem erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblock
wird damit eine erhebliche Reduzierung der Montagezeiten erreicht,
wobei gleichzeitig die Ölverluste
reduziert werden und die Gefahr der Einleitung von Hydrauliköl ins Erdreich ebenfalls
stark minimiert wird.
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In 4 sind
in der Teilansicht a) zwei
paarweise zueinander angeordnete zweite Teile 14 des Leitungsverbindungsblockes
in ihrer jeweiligen gruppen weisen Verbindung für flexible Leitungen am Wechselausleger 9 dargestellt.
Dargestellt in 4 a) ist die jeweilige Zusammenfassung
von sechs Hydraulikleitungen mittels eines Blockes. An den jeweiligen
zweiten Teilen 14 des Leitungsverbindungsblockes sind Ausrichtstifte 24 eingezeichnet,
welche dazu dienen, dass ein Zusammenfügen des zweiten Teils 14 mit
dem ersten Teil 13 des Leitungsverbindungsblockes so zueinander
möglich
ist, dass die jeweiligen Leitungsanschlüsse zueinander zentriert sind.
Dazu sind in den jeweiligen ersten Teilen 13 des Leitungsverbindungsblockes
entsprechende Führungs-/Zentrierbohrungen
(nicht bezeichnet) vorgesehen (siehe 4 b)).
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In 4 a) ist des Weiteren an jeder
Bohrung an einer Wange zum Anschluss des Wechselauslegers 9 an
dem Grundausleger 3 die Halterung 4 schematisch
eingezeichnet, welche zum Anschluss einer Vorrichtung zum Einziehen/Austreiben
eines (in 4 a)) nicht dargestellten Verbindungsbolzens dient
und im Zusammenhang mit 2 bereits
beschrieben worden ist.
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4 b) zeigt eine Frontansicht
des Grundauslegers 3 mit entsprechend daran montiertem
jeweiligen ersten Teil 13 des Leitungsverbindungsblockes.
Ersichtlich ist, dass der jeweilige erste Teil 13 des Leitungsverbindungsblockes
mit einem Zwischenraum 26 bezüglich der Oberseite des Grundauslegers 3 angeordnet
ist. Durch diesen Zwischenraum 26 zwischen der Oberseite
des Grundauslegers 3 und der Unterseite des jeweiligen ersten
Teils 13 des Leitungsverbindungsblockes ist es möglich, eine Ölauffangwanne 15 zu
installieren, mittels welcher bei der Trennung des Wechselauslegers 9 vom
Grundausleger 3 gegebenenfalls auslaufendes Öl aufgefangen
werden kann, welches über eine
Ablaufleitung in einen Auffangbehälter geleitet und von diesem über eine
Rückführleitung 17 über einen
Filter dem eigentlichen Hydraulikkreislauf wieder zugeführt werden
kann.
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5 zeigt
eine paarweise Anordnung des aus dem ersten Teil 13 und
dem zweiten Teil 14 bestehenden Leitungsverbindungsblockes
in zusammengefügtem
Zustand (5 a)) und in getrenntem Zustand
(siehe 5 b)). Mit Bezugsziffer 20 ist
die Seite des Leitungsverbindungsblockes angedeutet, an welcher
die Hydraulikleitungen, welche von der Basismaschine 1 kommen,
an dem Leitungsverbindungsblock angeschlossen sind. Bezugsziffer 25 zeigt
die Anschlussseite der flexiblen Leitungen 25, welche an
dem zweiten Teil 14 des Leitungsverbindungsblockes angeschlossen
sind. Aus dem demontierten Zustand des Leitungsverbindungsblockes
gemäß 5 b) ist es ersichtlich, dass die Ausrichtstifte 24 bzw.
Zentrierstifte dazu dienen, die jeweiligen Durchtrittsöffnungen
im zweiten Teil 14 mit denen im ersten Teil 13 zueinander
zu zentrieren. Der Einfachheit halber ist die in 4 b) mit
der Bezugsziffer 22 versehene Verdrehsicherung in 5 nicht eingezeichnet, welche
dazu dient, ein unbeabsichtigtes Schließen oder Öffnen der Absperrventile 23 zu
verhindern.
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Mit dem erfindungsgemäßen Leitungsverbindungsblock
ist somit eine vereinfachte, wartungsärmere, das Leckage-Risiko verringernde
und Ölverluste
beim Trennen vermeidende Verbindung von Hydraulikleitungen zwischen
einem Grundausleger einer Baumaschine und einem an diesem Grundausleger
angelenktem Wechselträger
geschaffen.
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- 1
- Baumaschine
- 3
- Grundausleger
- 4
- Halterung
- 5
- Verbindungsbolzen
- 9
- Wechselausleger
- 13
- erstes
Teil des Leitungsverbindungsblockes
- 14
- zweites
Teil des Leitungsverbindungsblockes
- 15
- Auffangwanne
- 16
- Ablaufleitung
- 17
- Rückführleitung
- 18
- Auffangbehälter
- 19
- Entlüftung
- 20
- Hydraulikleitungen
am Grundausleger
- 21
- Hydraulikleitungen
am Wechselausleger
- 22
- Verdrehsicherung
- 23
- Ventile
- 24
- Ausrichtstifte
- 25
- flexible
Leitungen
- 26
- Zwischenraum