DE1808528C3 - Hydraulische Kettenspanneinrichtung für Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Kettenspanneinrichtung für GleiskettenfahrzeugeInfo
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Description
Druckbegrenzungsventils (32) begrenzten Druk- Wenn bei einer weiteren bekannten Einrichtung
kes zusammenwirkt. a5 ein Fremdkörper zwischen Kette und Leitrad gerat.
2. Hydraulische Kettenspanneinrichtung nach gibt das Druckbegrenzungsventil der Kettenspann-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das einrichtung nach, und über eine Bohrung fließt
dem Kolben (12) gegenüberliegende Ende der Drucköl nach. Tritt der Fremdkörper wieder aus
Druckstange ('6) stirnseitig eine Hutmutter (18) dem System aus, so muß zur Wiederherstellung des
aufgeschraubt ist, die dem Federteller (20) als 30 gewünschten Vorspanndruckes der Kette vom Bedie-Anschlag
dient. nungsmann öl nachgefüllt werden. Zur Kontrolle, ob
eine ölnachfüllung notwendig ist, ist außerdem noch eine besondere Anzeigevorrichtung vorgesehen. Eine
solche Einrichtung ist umständlich und für den rau-
35 hen Betrieb in der Praxis nicht geeignet.
Eine rein hydraulische Kettenspanneinrichtung, die mii je zwei Zylindern zur Verteilung der Spann-
Bei einer bekannten Kettenspanneinrichtung nach räder arbeitet, ist Gegenstand einer weiteren bekanndem
Oberbegriff des Anspruchs I werden ein Hy- ten Anordnung. Eine Druckölpurnpe fördert hierbei
draulikzylinder und ein Speicher durch eine mit dem 40 Drucköl über ein Rückschlagventil gleichzeitig in die
Fahrwerk verbundene Pumpe beaufschlagt, bis der Hydraulikzylinder der beiden Spannvorrichtungen,
für die Spannung der Kette erforderliche Druck er- die somit ständig mit Pumpendruck vorgespannt
reicht ist. Sobald der Druck im Zylinder infolge sind. Gelangt auf einer Seite des Fahrzeuges ein
Nachlassens der Kettenspannung sinkt, öffnet sich Fremdkörper zwischen Spannrad und Kette, so erdas
im Speicher angebrachte Rückschlagventil, und 45 höht sich die Spannung der Kette, gleichzeitig steigt
das aus dem Speicher fließende Drucköl bringt den der Druck im Hydraulikkreislauf, ohne daß zunächst
Druck im Zylinder wieder auf die für die Spannung eine Einfederung erfolgt. Dieser Druck setzt sich in
der Kette erforderliche Höhe. Neben der hydrauli- den Hydraulikleitungen fort, so daß auch die gegenschen
Spanneinrichtung zum Ausgleich des Ketten- überliegende Spannvorrichtung nach dem Prinzip der
Verschleißes ist zusätzlich eine Federspanneinrich- 50 kommunizierenden Röhren so lange mit Druck beauftung
angebracht. Diese tritt in Funktion, wenn ein schlagt wird, bis der Emstelldruck des Druckbegren-Fremdkörper
zwischen die Kette und das Kettenan- zungsventils überschritten wird; das Drucköl fließt
triebsrad und/oder das Leitrad gerät. Infolge des hierauf in den Behälter, und das Spannrad federt ein.
hierdurch im Zylinder ansteigenden Druckes wird Eine derartige Anordnung ist in der Hydraulik übdas
Rückschlagventil geschlossen, so daß das hy- 55 lieh; sie ist für den speziellen Zweck wegen der ungedraulische
System starr wird und das Federsystem zu wollten aber nicht vermeidbaren gegenseitigen Beeinarbeiten
beginnt. Eine derartige Einrichtung dient flussung der beiden Raupenketten wenig geeignet,
wesentlirh dazu, die in der Kette durch Verschleiß Abgesehen davon, daß auf beiden Seiten Druckerhöauftretende
Längung auszugleichen, so daß die Kette hungen eintreten, die zumindest für die nicht beteiimmer
gleichmäßig gespannt bleibt; Überlastungen 60 ligte Raupenseite vermieden werden sollten, wirkt
der Raupenkette werden nur durch Federn abgefan- sich die Überschreitung des eingestellten Druckes so
gen. Infolge des begrenzten Federweges und der not- aus, daß beide Spanneinrichtungen Druck verlieren,
wendigen Vorspannkraft können nur verhältnismäßig Dies hat zur Folge, daß die notwendige Kettenspangeringe
Kräfte aufgenommen werden, so daß eine nung fehlt und Gefahr besteht, daß beide Ketten
derartige Einrichtung für große Geräte nicht geeignet 65 ablaufen.
ist. Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt
Ein weiteres bekanntes Kettenfahrzeug ist mit die Aufgabe zugrunde, eine Kettenspanneinrichtung
einer Einrichtung zum Spannen der Ketten versehen, zu schaffen, die auch für schwerste Beanspruchung
bei schweren Fahrzeugen geeignet ist und trotzdem werk auftreten, sobald ein Stein od. dgl. zwischen das
einen so geringen Platzbedarf aufweist, daß die ge- Leitrad 3 oder das Antriebsrad 36 und die Kette 5
samte Einrichtung innerhalb des Gleiskettentriebes gerät. Mit der Quertraverse 6 des Hohlprofilrah-
zwischen dem Leitrad und dem Antriebsturas unter- mens2 ist der Hydraulikzylinder? durch Schrau-
gebracht werden kann. Es lag die Erkenntnis zu- 5 ben8 verbunden. Der Hydraulikzylinder? ist mit
gründe, daß die bisher bei derartigen Einrichtungen einem lösbaren Deckel 9 versehen, dessen Ansutz 10
gegebene Begrenzung der aufzunehmenden Kräfte verhindert, daß der ebenfalls mit einem Ansatz 11
durch die mechanischen, vorgespannten Federn und versehene Kolben 12 bei Erreichen seines Endhubes
deren Zuordnung zu dem Hydrauliksystem bedingt aus dem Zylinder herausgleitet. Durch die Leitung
ist, während die der hydraulischen Federung dienen- i° 13, die mit dem Hydraulikzylinder? verschraubt ist,
den Einrichtungen nicht voll ausgenutzt waren. ist dieser mit dem Hydraulikspeicher 14 verbunden,
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im der auf der Quertraverse 15 gelagert ist. An dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Gleitstück 4 ist die Druckstange 16 angeschraubt. An
Maßnahmen. ihrem freien Ende ist die Druckstange 16 mit dem
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist auf '5 Gewinde 17 versehen, auf das die Hutmutter 18 auf-
das dem Kolben gegenüberliegende Ende der Druck- geschraubt ist. Koaxial um die Druckstange 16 sind
stange stimseitig eine Hutmutter aufgeschraubt, die zwei Federn 19 und 19α angeordnet, die einerseits
dem Federteller als Anschlag dient. an eiern mit der Druckstange 16 aus einem Stück be-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen stehenden Teller 166a, ?,. Jererseits an dem veiinsbesondere
darin, daß die dem Hydrauüksystem I0 schieblichen Federteller 20 -nliegen; die Drucknachgeschaltete
mechanische Feder nicht unter Vor- stange 16 ist zu diesem Zweck mit einer Eindrehung
spannung steht, so daß sie bei vorgegebenem Feder- 21 versehen, auf der der Federteller 2ü zwischen der
weg auch hohe äußere Belastungen aufnimmt und Hutmutter 18 und dem Ansatz 22 gleiten kann. In
andererseits der Federweg, auch wenn das Raupen- eem Hohlprofilrahmen 2 ist ein Anschlag 23 fest anfahrzeug
größere Steigungen befährt, namentlich a5 gebracht.
wenn das Antriebsrad in Fahrtrichtung vorne liegt, Von der Pumpe 24, die Teil des Hydrauliksystems
nicht so groß wird, daß die Kette abspringt. Außer- des Raupenfahrzeuges ist, wird Drucköl über die
dem ist der Vorteil gegeben, daß die in dem Hydrau- Leitung 25, das aus dem Druckbegrenzungsventil 26
liksystem vorhandene Druckspannung für die Vor- und dem Rückschlagventil 27 bestehende Regelventil
spannung des gesamten Federsystems ausgenutzt 3° 28, die Leitung 29, das als Einfüllventil ausgebildete
wird. Infolgedessen ist bei gleichen vorgegebenen Rückschlagventil 30 und die Leitung 31 in den Zy-Federwegen
bzw. bei derselben Aufnahme von äuße- linderraum 35 dei Hydraulikzylinders? in die Leiren
Kräften der Aufwand bei der Erfindung, insbe- tung 13 und in den Hydraulikspeicher 14 gefördert,
sondere in bezug auf die mechanische Feder wesent- Wenn der Kolben 12 infolge äußerer Einflüsse sich
lieh kleiner. Andererseits können mit der Erfindung 35 in Richtung auf den Speicher bewegt, wird das
Federwege erzielt und Belastungen aufgenommen Drucköl über die Leitung 31 und die I eitung 13 verwerde
., die mit den bekannten Einrichtungen nicht drängt, schließt das Rückschlagventil 30, gelangt in
mehr zu bewältigen wären. den Hvdraulikspeicher 14 und öffnet das Druckbe-
Aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeich- grenzungsventil 32; von hier aus gelangt das Drucköl
nungen und der Wirkungsweise der dargestellten Er- 4° über die Leitung 33 zu dem Druckölbehälter 34.
findung folgt, daß die mechanischen Federn erst in Die Arbeitsweise ist wie folgt: F i g. 2 zeigt den Funktion treten, wenn der Kolben im Zylinder den Ausgangszustand des Systems, wobei die Kette 5 des maximalen Hub erreicht hat, so daß das Federungs- Raupenfahrwerkes gespannt ist. Dies wird dadurch system in folgenden Stufen nacheinander in Tätigkeit erreicht, daß die einen konstanten Druck liefernde tritt: 1. Aufnahme des Druckmediums in den Hy- 45 Pumpe 24 über die Rückschlagventile 27 und 30 draulikspeicher; 2. Verdrängen 'des Drucköls aus gleichzeitig den Hydraulikspeicher 14 und den Zylindern Zylinderraum in den Druckölbehälter: 3. Einfe- derraum 35 des Hydraulikzylinders 7 so lange beaufderung der mechanischen Feder. schlagt, bis der vorgegebene Spanndruck der Kette
findung folgt, daß die mechanischen Federn erst in Die Arbeitsweise ist wie folgt: F i g. 2 zeigt den Funktion treten, wenn der Kolben im Zylinder den Ausgangszustand des Systems, wobei die Kette 5 des maximalen Hub erreicht hat, so daß das Federungs- Raupenfahrwerkes gespannt ist. Dies wird dadurch system in folgenden Stufen nacheinander in Tätigkeit erreicht, daß die einen konstanten Druck liefernde tritt: 1. Aufnahme des Druckmediums in den Hy- 45 Pumpe 24 über die Rückschlagventile 27 und 30 draulikspeicher; 2. Verdrängen 'des Drucköls aus gleichzeitig den Hydraulikspeicher 14 und den Zylindern Zylinderraum in den Druckölbehälter: 3. Einfe- derraum 35 des Hydraulikzylinders 7 so lange beaufderung der mechanischen Feder. schlagt, bis der vorgegebene Spanndruck der Kette
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel erreicht ist. Wenn dieser Druck erreicht isi, schaltet
der Kettenspanneinrichtung dargestellt. 5 sich das Regelventil 28 ein und das Drucköl gelangt
Fs zeigt im freien Umlauf zu dem Druckölbehälter 34.
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Kettenspannein- Gerät während der Fahrt r.in Fremdkörper, z.B.
richtung und deren Einbau in einem Raupenfahr- ein Gesteinsbrocken, zwischen das Leitrad 3 und die
werk, Kette 5. so verschiebt sich das Leitrad 3 mit dem
Fig. 2 den Längsschnitt durch die Kettenspann- 55 Gleitstück 4 und mit dieser die Druckstange 16, die
einrichtung nach der Linie I-I der Fig. 1, im Aus- ihrerseits den Kolben 12 in Richtung auf den Hy-
gangszustand bei gespannter Kette, draulikspeicher 14 verschiebt und damit einen
F i g. 3 einen Längsschnitt wie F i g. 2, jedoch mit Druckanstieg des Drucköls bewirkt, der sich auch
Darstellung der Teile in der durch Materialaufbau in auf den Hydraulikspeicher 14 auswirkt (Fig. 3). Die
den Zahnlücken bewirkten Verschiebung. ° von dem hydraulischen System aufgenommene Ver-
F i g. 1 zeigt, wie die Kettenspanneinrichtung 1 in Schiebung des Leitrides 3 auf der Führungsschiene
dem Hohlprofilrahmen 2 eines Raupenfahrwerkes 4 a, wobei ein zwar erhöhter aber konstanter Druck
eingebaut ist. An d~.m einen Ende des Hohlprofilrah- im Hydrauliksystem herrscht, erfolgt auch, nachdem
mens2 ist das Leitrad 3 mittels einem Gleitstück 4 . der Federteller 20 an den Anschlag 23 gestoßen ist.
auf einer Führungsschiene 4 a in Längsrichtung ver- °5 Erfolgt eine noch größere Verschiebung des Lcitra-
schieblich gelagert, damit die Kette 5 bei auftreten- des 3, so legt sich der Federteller 20 gegen den festen
dem Verschleiß nachgespannt werden kann und da- Anschlag 23, und die Federn 19 und 19 a ermögli-
mit keine Übermäßigen Beanspruchungen im Fahr- chen eine weitere Einfederung. Sobald der Fremd-
körper wieder austritt, entspannen sich zuerst die Federn 19 und 19 a und schieben das Leitrad 3 über die
Führungsschiene Aa in die der Spannvorrichtung entgegengesetzte Richtung. Gleichzeitig entleert sich
der Hydraulikspeicher 14, so daß der Druck im Zylinderraum
35 unter den vorgegebenen Wert fällt. Infolgedessen tritt die Pumpe 24 über das Regelventil
28 in Tätigkeit und ergänzt die Verlustmenge, bis der vorgegebene Vorspanndruck wieder erreicht ist. Sobald
sich in der Kette Verschleiß einstellt, erfolgt durch die hydraulische Einrichtung ein automatisches
Spannen der Kette, wobei der in dem Zylinderraum 35 herrschende und vom Hydraulikspeicher 14
ergänzte Druck über den Kolben 12 und die Druckstange 16 das Leitrad 3 auf der Führungsschiene 4 a
so lange verschiebt, bis der Kolben 12 in der maximalen Stellung mit seinem Ansatz 11 an den im Dekkel
9 vorhandenen Ansatz 10 stößt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Hydraulische Kettenspanneinrichtung, ins- vorgespannt, die die Spannung des Kettentriebes be ■
besondere für schwere Gleiskettenfahrzeuge, mit 5 wirkt. Der Hydraulikzylinder steht in Verbindung
einer mit dem Leitrad verbundenen Druckstange, mit einem Speicher. Die vor dem Kolben angeorddie
auf einen in einem Hydraulikzylinder beweg- nete Feder wird gleichzeitig mit dem Verschieben des
liehen Kolben wirkt und mit einer mit dem Hy- Leitrades gegen die Kette vorgespannt. Durch die
. draulikzylinder zusammenwirkenden Feder verse- Vorspannung geht der größere Teil des zur \ erfühen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß 10 gung stehenden Federweges verloren, so daß die Emzwischen
dem Leitrad (3) und dem Kolben (12) federung schon dadurch begrenzt ist. Wenn ein
nicht vorgespannte Federn (19 und 19 a) an- Fremdkörper zwischen die Kette und das Antriebsgeordnet
sind, die Druckstange (16) bei BeIa- rad oder das Leitrad gerät, spricht zuerst die Feder
stung unmittelbar gegen den Kolben (12) wirkt und dann erst der Hydraulikspeicher an. Da bei einer
und die um die Druckstange (16) angeordneten 15 derartigen Anordnung infolge der Vorspannung ein
Federn (19 und 19 a) gegen einen auf der Druck- Teil des Federweges verlorengeht, und der Hydraustange
(16) verschieblichen Federteller (20) anlie- likspeicher einen sehr hohen Enddruck erreicht, würgen,
der sich nach einem vorgegebenen Einfede- den diese für die Funktion der Kettenspannemrichrungsweg
der Federn (19 und 19 a) an den fest tung wesentlichen Teile bei großen Raupenfahrwerim
Hohlprofilrahmen (2) angebrachten Anschlag 20 ken derartige Abmessungen annehmen müssen, daß
(23) anlegt, und daß der Zylinderraum (35) mit der Platzbedarf der Kettenspanneinrichtung in einem
dem mit diesem in Verbindung stehenden Druck- sehr ungünstigen Verhältnis zu dem Fahrwerk
speicher (14) bis zum Erreichen eines mittels stünde.
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