DE893762C - Hydraulischer Schwingungsdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Hydraulischer Schwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge Es sind bereits Stoßdämpfer, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, bekannt, bei denen die beiden Enden des Arbeitszylinders, die Hochdruckseite und die Niederdruckseite, durch einen -den Zylinder umgebenden ringförmigen Kanal miteinander verbunden sind. Dieser Umlaufkanal hat einen sich in Abhängigkeit von :der Kolbenbewegung ändernden Ouerschnitt. Die Ouerschnittänderung wird bei dem bekannten Stoßdämpfer z. B. dadurch verwirklicht, daß auf der inneren Zylinderwandun- eine sich nach einem Ende hin erweiternde Längsnut angebracht ist, während der Kolben ein zu dieser Nut parallel geschaltetes federbelastetes Rückschlagventil trägt, das einen Durchlaß nach der Seite steigenden Widerstandes hin freigibt. Dieser Kanal muß, um seinen Zweck zu erreichen, stets bis oben hin mit der Druckflüssigkeit gefüllt sein. Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, die beiden Enden des Arbeitszylinders durch einen an diesen angegossenen Umlaufkanal zu verbinden, der durch ein Rückschlagventil beeinflußt wird.
• Eis ist auch ein Stoßdämpfer bekanntgeworden, bei dem der Arbeitszylinder von einem nur teilweise mit Druckflüssigkeit gefüllten Ringraum umgeben ist, :der ausschließlich mit dem Niederdruckraum des Arbeitszylinders in Verbindung steht. Diese bekannten Stoßdämpfer und ähnliche Konstruktionen ermöglichen wohl einen .gewissen Austausch der Arbeitsflüssigkeit zwischen der Höchdruckseite und der Niederdruckseite des Arbeitszylinders, wobei der Austausch durch Ventile gesteuert wird, um die Bremswirkung herbeizuführen, aber sie sind doch mit erheblichen Mängeln behaftet. Vor allen Dingen. besteht nur eine ganz geringe Möglichkeit, -die bei der Arbeit sich. erwärmende Druckflüssigkeit abzukühlen. Es ist auch keine Vorsorge getroffen, um das durch Undichtigkeiten verlorengehende Drucköl stetig zu ersetzen, noch viel weniger besteht die Möglichkeit, Öl nachzufüllen.
• Diese erheblichen Mängel werden durch .den hydraulischen Schwingungsdämpfer gemäß der Erfindung beseitigt.
• Zu diesem Zwecke sind ixt 'die Umlaufstrecke zwei entgegengesetzt wirkende Ventile getrennt voneinander eingebaut, zweckmäßig in den oberen. Gelenkkopf des Dämpfers. Das für den Abgang der Flüssigkeit bestimmte Überdruckventil kann auch als zusätzliches Drosselventil für die Dämpfung benutzt werden.
• Der Dämpfer wird zweckmäßig mit dem Gehäuseteil an der abgefederten Masse gelenkig befestigt. Der Kolbenschaft wird dann mit der ungefederten Masse gelenkig verbunden. Gehäuseteil und Kolbenschaft können aber auch umgekehrt angeordnet werden. Der -Dämpfer steht mit mindestens einer Rohrleitung mit einem Kühler und mit einem Reservenachfüllausgleichgefäß in Verbindung. Von diesem letzteren führt mindestens eine Leitung zu dem Dämpfer zurück. Die entgegengesetzt wirkenden Ventile, die den zwangsläufigen Umlauf der Flüssigkeit regeln, sind in den Umlaufweg eingeschaltet.
• Im Fahrbetrieb, beim Überfahren eines Hindernisses, wird der Dämpfer zusammengeschoben. Dabei entsteht infolge der verschiedenen Größen der Kolbenflächen eine ungleiche Verdrängung der Flüssigkeit in den Räumen beiderseits,des-Kölbens. Die Differenz der Verdrängung ist variabel und entspricht dem _Kolbenstangendurchmesser mal dem jeweiligen. Hub. Beim Aufwärtsgehen des Kolbens wird durch den über ihm .entstehenden Überdruck Flüssigkeit aus der oberen Dämpferkammer über mindestens ein Überdruckventil durch ein oder mehrere Leitungen, welche, falls nötig,. durch ein Kühlsystem führen, nach dem Ölreservenachfüllausgleichgefäß gedrückt. Bei inngekehrter Bewegung des Kolbens entsteht infolge der ungleichen Flüssigkeitsverdrängung in dem ;Dämpfer ein Unterdruck. Der Druckunterschied bewirkt hier ein Öffnen des Schnüffelventils, wobei Flüssigkeit aus dem,Ölreservenachfüllausgleichgefäß strömt und in den Dämpfer gelangt.
• In der Zeichnung ist rein schematisch als AusfÜhrungsbeispiel ein Teleskopschwingungs-dämpfer im Schnitt dargestellt, und zwar im Zusammenhanig mit dem Kühler, dem Reservenachfüll- und _-ausgleichgefäß und den dazugehörigen Leitungen.
• Der Schwingungsdämpfer besteht in der Hauptsache aus dem Zylinder cu, dem Kolben b und dem Kolbenschaft c. In dem Kolben bist ein federbelastetes Schnüffelventil d und ein federbelastetes Hochdruckventil f angebracht. Das Hochdruckventil f kann auch in .das obere Ende des Kolbenschaftes c so eingebaut sein, daß es bei der Abwärtsbew@egung des Kolbens die Flüssigkeit von unten nach oben übertreten läßt. Der Kolben b teilt den Zylinder in zwei Kammern,- und zwar in eine Hochdruckkammer g und in eine Niederdruckkammer h. In dem oberen Gelenkkopf i ist ein federbelastetes Schnüffelventil k und ein Überdruckventil l untergebracht.
• Das Anschlußrohr m führt von dem Überdruckventil l durch das Kühlsystem n nach dem Innern des ölreservenachfül.lausgleichgefäßes o. Von diesei Gefäß führt eine Leitung p wieder zurück zu dem Dämpfer über das Schnüffelventil k. An dem Schaft c ist ein Gelenkkopf y befestigt. Der obere Gelenkkopf i ist vorteilhaft an die gefederte Masse anzulenken. Der Gelenkkopf r wird mit der urgefederten Masse gelenkig verbunden. Beim Abwärtsgehen des Kolbens (Ausziehen des Dämpfers) strömt Flüssigkeit durch das Drosselventil f von der Kammer h in die Kammer g. Gleichzeitig strömt infolge des durch-die ungleiche Verdrängung entstehenden Unterdruckes Flüssigkeit von dem Ölreservenachfüllausgleichgefäß über das Schnüffelventil k in die Kammer g. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens strömt Flüssigkeit durch das Schnüffel- oder Drosselventil d von der Kammer g in die Kammer h. Gleichzeitig wird aber infolge der ungleichen Verdrängung die überschüssige Flüssigkeit in die Kammer g und von dort über das Drosselventil l durch die Leitung m in das Ölreservenachfüllausgleichgefäß o befördert. Die Leitung via führt hier durch ein Kühlsystem ia, welches -von verschiedener Bauart sein kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hydraulischer Schwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Zylinder, der -durch einen Arbeitskolben in eine Hoch- und eine Niederdruckkammer unterteilt ist, die über entgegengesetzt wirkende Ventile im Kolben miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekenn:z@eichnet, @daß an höchster Stelle der Hochrdruckkammer (g) ein Überdruckventil (l) angeordnet ist, von welchem ein Anschlußrohr (m) über ein Kühlsystem (iz) zu einem Gefäß (o) führt, das als Ölreservebehälter, Ölnachfüllbehälter und Ausgleichgefäß ,dient und durch ein Anschlußrohr (p) mit einem an höchster Stelle der Hochdruckkammer angeordneten Schnüffelventil (k) in Verbindung steht.