DE440784C

DE440784C - Hebevorrichtung fuer den Klappdeckel von Wurstfuellmaschinen

Info

Publication number: DE440784C
Application number: DEW71765D
Authority: DE
Original assignee: WOMMER GEB
Current assignee: WOMMER GEB
Priority date: 1926-02-14
Filing date: 1926-02-14
Publication date: 1927-02-15

Description

Hebevorrichtung für den Klappdeckel von Wurstfüllmaschinen. Die Verschlüsse für Wurstfüllmaschinen sind als Klapp- und Schwenkdeckel ausgebildet, die durch ein Gelenk oder Scharnier an der Behälterwand ausschwenkbar befestigt sind. Da nun Teile derartiger Wurstfüllmaschinen infolge der starken Inanspruchnahme und den auf sie ausgeübten Preßdruck sehr stark im Material gehalten sein müssen, besitzen diese Teile auch ein bedeutendes Gewicht, das die bequeme Bedienung derartiger Maschinen sehr beeinflußt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung, die es gestattet, den Deckel auf hydraulischem oder pneumat-ischem Wege emporheben zu können, während das Schließen des Deckels durch dessen Eigengewicht erfolgt.
Der Deckel stellt vergleichsweise einen Doppelhebel dar, dessen längerer Hebelarm den eigentlichen Deckel bildet, während der kürzere über den Drehpunkt hinausreicht. An der Außenseite der Behälterwandung ist ein Zylinder angeordnet, in dem sich ein Kolben bewegt, dessen aus dem Zylinder hinausragende Kolbenstange unter entsprechender Lagerung sich an eine Schiene anschließt, die andererseits mit dem kürzeren Hebelende verbunden ist.
In der Normallage ist der Deckel geschlossen, und der Kolben in dem Zylinder befindet sich an höchster Stelle. Wird nun auf den Kolben ein Druck ausgeübt, dann senkt sich der Kolben und zieht die an seine Kolbenstange sich anschließende Schiene mit, die ihrerseits den Deckel um sein Gelenk dreht; hört der Druck auf dem Kolben auf, beginnt der Deckel durch sein Eigengewicht sich langsam zu senken.
Auf der Zeichnung ist die Hebevorrichtung für den Klappdeckel für Wurstfüllmaschinen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i stellt eine Wurstfüllmaschine im Längsschnitt bei geschlossenem Klappdeckel dar.
Abb. 2 zeigt dieselbe bei gehobenem Deckel. Der Klappdeckel a ist gelenkig an der Behälterwandung o der Wurstfüllmaschine angeschlossen. Sein über das Gelenk b hinaus verlängerter Teil al schließt sich an eine Schiene, Stange o. dgl. c an.
Ebenfalls auf der Außenseite der Wurstfüllmaschine ist ein Zylinder d angeordnet zur Aufnahme eines Kolbens e, dessen Kolbenstangef durch eine Stopfbüchse g hindurch über den oberen Zylinderdeckel h. hinausreicht. Der letztere ist zugleich Träger für die Führung und Lagerung der Kolbenstange f.
Das Kolbenstangenende schließt sich gelenkig an die Schiene o. dgl. c an; der Kolben e steht also mittelbar mit dem Klappdeckel ä in Verbindung.
Bei geschlossenem Deckel a befindet sich der Kolben e in seiner höchsten Stellung. Wird nun durch die Zuleitung i ein Druckmittel (in erster Linie Öl) eingeführt, so wirkt dieses auf den Kolben e und drückt diesen nieder. Dadurch wird unter Vermittlung der Verbindungsstange c der als Doppelhebel wirkende Deckel a gehoben, bis ein Anschlag k eine Weiterbewegung hindert (Abo. 2). Der Deckel a bleibt so lange in gehobener Stellung, als der Druck auf dem Kolben e ruht. Läßt derselbe nach, dann beginnt der Deckel infolge seines Eigengewichtes bis zum völligen Verschluß sich zu senken.
Das zwischen dem Kolben e und der Zylinderwandung, durchdringende 01 o. dgl. sammelt sich am Boden des Zylinders und wirkt als Puffer; hat es eine gewisse Höhe erreicht, tritt es aus einer Öffnung L in der Zylinder-Wandung aus. Das über dem Kolben befindliche Druckmittel tritt beim Rück- bzw. Hochgang des Kolbens e in die Leitung, welche vom Druck entlastet ist, zurück. Die Zuführungsleitung wird zweckmäßig von einem Hauptventil aus reguliert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hebevorrichtung für den Klappdekkel von Wurstfüllmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige Ansatz (a1) des Klappdeckels (a) unter Vermittlung eines Zwischengestänges (c, f) an einen Kolben (e) angeschlossen ist, welcher in einem außen am Füllzylinder (o) befindlichen Steuerzylinder (d) bewegt wird, so daß bei einer Druckbelastung des Kolbens (e) der Deckel (a) gehoben wird, bei Entlastung des Kolbens (e) der Deckel sich durch sein Eigengewicht senkt, wobei der nach oben gehende Kolben (e) das Druckmittel wieder ausstößt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung der Steuerzylinder (d) eine Öffnung (l) vorgesehen ist, durch welche das zwischen Kolben (e) und der Wandung des Zylinders (d) hindurchtretende 01 o. dgl., nachdem es sich am Boden des Zylinders (d) gesammelt hat und so einen Puffer bildet, nach Erreichung einer bestimmten Höhe im Zylinder (d) austritt.