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Verdichter, bei welchem in einem das zu verdichtende mittel aufnehmenden
Behälter ein biegsamer Behälter zur Aufnahme des Verdichtungsmittels untergebracht
ist Die Erfindung betrifft einen Verdichter, bei welchem in einem das zu verdichtende
Mittel aufnehmenden Behälter ein biegsamer Behälter zur Aufnahme des Verdichtungsmittels
untergebracht ist.
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Die Erfindung bezweckt, einen Verdichter dieser Art so auszubilden,
daß alle Arbeitsvorgänge selbsttätig gesteuert werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Behälter durch ein Druckausgleichrohr
mit eines Karmner verbunden ist und in dieser ein für gewöhnlich einen Auslaßkanal
für das Betriebsmittel abschließendes Organ angeordnet ist, welches mit einem Verteilerschieber
oder Kolben für das unter Druck stehende Betriebsmittel zusammenwirkt oder aus einem
Stück mit diesem besteht, derart, daß durch die Druckänderungen im Behälter das
Organ geöffnet oder geschlossen und umgekehrt das Organ geschlossen oder geöffnet
wird.
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Der erfindungsgemäße Verdichter ist hauptsächlich für Brauereien und
Bierwirtschaften bestimmt, und zwar insbesondere zur selbsttätigen Erzeugung von
komprimierter Luft von stets gleichbleibender Druckhöhe zum Abzapfen von Bier. Der
Apparat ist aber auch anwendbar für sämtliche sonstigen Zwecke, für die man Druckluft
oder andere Druckgase verwendet, z. B. zum Auftragen von Farbe usw. Die beiliegende
Zeichnung zeigt im Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Apparates gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Der dargestellte Apparat besteht aus einem Gefäß i, in welchem ein
Kautschukbeutel 2 befestigt ist, der den freien Raum des Gefäßes i nahezu vollständig
ausfüllen kann. Dieser Beutel 2 ist mit seinem unteren Rande zwischen die Flanschen
des Gefäßes i und dessen Boden 3 eingeklemmt. Oben ist er in der Mittelachse des
Behälters i an einem Zapfen q. befestigt, der in einer Platte 5 sitzt. Diese Platte
5 kann um Zapfen 6, die in der Wandung des Gefäßes i sitzen, schwingen. Wenn der
Beutel e leer ist, legt er sich mit seinem unteren Teil auf eine gelochte Zwischenwand
7, die nach oben gewölbt ist. Der Durchmesser der Platte 5 ist um ein geringeres
kleiner als der Durchmesser des Behälters i, so daß ein Zwischenraum zwischen dem
Umfange der Platte 5 und der Wandung des Gefäßes i gebildet wird. Ferner ist die
Platte 5 mit einem Ventilkegel 8 versehen, welcher gewöhnlich eine Öffnung 9 geschlossen
hält, die in dem Deckel io des Gefäßes i angebracht ist. Dieser Deckel io enthält
außerdem eine Öffnung i i, welche gewöhnlich durch einen federbelasteten Ventilkegel
12 geschlossen gehalten wird. Dieser Ventilkegel befindet sich in einem Gehäuse
13, von welchem
ein Rohr 1:a. nach einem Vorratsbehälter
(nicht gezeichnet) für das komprimierte Gas oder nach einer anderen Stelle führt,
wo dieses gebraucht werden soll. Der Deckel io enthält außerdem noch eine Reihe
von üffnungen 15, durch welche das Gas, insbesondere Luft, eintreten kann. Diese
öffnungen werden gewöhnlich durch eine Kautschukplatte 16 geschlossen gehalten,
die so stark ist, daß sie dem Eintritt des Gases durch die öffnungen 15 einen gewissen
Widerstand bietet.
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Der Boden 3 des Gefäßes i ist mit einem Zulassungsrohr 17 für das
Triebmittel versehen, das vorzugsweise Wasser ist. Dieses Rohr 17 kann durch ein
Absperrventil, das auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, verschlossen werden.
Es endet unterhalb des Siebbodens 7. Hier bildet es einen Zylinder j8, in welchem
sich ein Kolben ig auf und ab bewegen läßt. Dieser Kolben ist mit einer Einschnürung
2o versehen, welche den Durchfluß des Antriebsmittels gestattet, das durch das Rohr
17 hereinströmt, wenn sich der Kolben ig in seiner oberen Stellung befindet, wie
in der Zeichnung dargestellt ist. Dieser Kolben ig greift mit einem Zapfen 21 in
ein Ventil 22 ein, welches mit einer Dichtungsscheibe 23 aus Kautschuk oder ähnlichem
Stoff versehen ist und eine Öffnung 2.4 schließen kann, die sich in einem Zwischenboden
25 befindet. Das Ventil 22 trägt auf der anderen :Seite einen flachen Kolben 26,
der in einem Zylinder 27 verschiebbar ist, welcher unterhalb des Kolbens 26 durch
einen Kautschukbeutel 28 wasserdicht abgeschlossen ist. Der Raum 2g, der so unterhalb
des Kolbens 26 gebildet wird, steht durch ein Druckausgleichrohr 30 mit dem
oberen Teil des Gefäßes i oberhalb derPlatte5 inVerbindung. DerRaum 31, der vom
Zwischenboden 25 und dem Kolben 26 gebildet wird, ist mit einem Ablaßrohr 32 von
geeignetem Querschnitt in Verbindung. Dieses Rohr 32 ist vorzugsweise mit einem
Regelventil versehen, durch welches der Ablauf des Wassers geregelt werden kann.
Es ist von bestimmter Länge und fällt in einen Wasserbehälter ab, der nicht dargestellt
ist. Die auf diese Weise gebildete hohe Wassersäule ruft eine bestimmte Saugwirkung
hervor.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Angenommen,
der Apparat solle durch Einfüllen irgendeines Triebmittels, z. B. von Wasser, in
den Beutel 2 in Gang gesetzt werden, wobei sich das Gefäß i in umgekehrter Lage
befindet, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Dann wird beim Wiederaufrichten
und bei der richtigen Aufstellung des Apparates der Beutel e sein Wasser in das
Ablaufrohr 32 entleeren, bis der Beutel sich auf den Siebboden 7 gelegt hat. Nun
ruft der Unterdruck, der in dem Raum 31 nach dein Ablaufen des Wassers erzeugt
ist, das Heben des Kolbens 26 in dem Zylinder 27 hervor, wodurch das Ventil 22 geschlossen
und das Zuflußorgan ig geöffnet wird. Das dann in den Beutel 2 durch das Rohr 17
und den Kanal 2o des Kolbens ig einströmende Wasser bewirkt das Anlegen dieses Beutels
an die Wandung des Behälters i, wie es auf der Zeichnung in ausgezogenen Linien
dargestellt ist. Hierdurch wird die Luft, die in dem Gefäß i vorhanden ist, durch
die Öffnung i i herausgetrieben, wobei sie den Druck der Feder des Ventilkegels
12 überwindet, so daß die Luft nach dem Vorratsgefäß gehen kann. Wenn der Beutel
e sich vollständig entfaltet hat, schwingt die Platte 5 hebelartig um die Zapfen
6 und bewirkt das Senken des Ventilkegels B. Wenn man bedenkt, daß bis zu diesem
Augenblick die zusammengedrückte Luft in dem Gefäß i durch das Rohr 3o auch auf
den Raum 29 wirkt, so daß der Kolben 26 in seiner oberen Stellung und dadurch der
Kolben ig in seiner Öffnungsstellung gehalten werden, dann hat das Öffnen der Öffnung
g durch das Senken des Ventilkegels 8 die Wirkung, daß aus der Öffnung g komprimierte
Luft entweichen kann, die noch in dem oberen Teil des Behälters enthalten war. Dadurch
wird in dem Raum 29 eine Druckverminderung hervorgerufen, so daß das Gewicht des
Wassers, welches in dein Beutel enthalten ist, in Verbindung mit der Wirkung des
Druckes des Wassers, welches noch ununterbrochen durch das Rohr 17 einströmt, das
Ventil 22 öffnen, so daß das Wasser durch das Rohr 32 ausströmen kann. Der Durchflußquerschnitt
des Ventils 22 ist genügend groß im Verhältnis zu dem Querschnitt des Rohres 32,
welches durch ein Ventil abgesperrt werden kann, um das Wasser aus dem Beutel e
durch das Rohr 32 schnell ablaufen zu lassen. Ist das geschehen, so schließt der
Ventilkegel 8 die Öffnung g sofort wieder. Der Beutel 2 legt sich auf die gelochte
Zwischenwand 7, wobei sich sein oberer Teil zusammenfaltet, wie es auf der Zeichnung
in gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Das Zusammengehen des Beutels bewirkt ein Ansaugen von Außenluft durch
die öffnungen 15 nach Abheben der Kautschukscheibe 16. Dieses Ansaugen macht sich
gleichfalls in dem Rohr bemerkbar, so daß das Ventil 22 in der Öffnungsstellung
gehalten bleibt und das Wasser durch das Rohr 32 so lange ausströmt, bis der Kolben
ig unter der Einwirkung des Minderdruckes, hervorgerufen durch das Aufhören des
Ablaufens des Wassers und durch die auf diese Weise gebildete Saugsäule, von neuem
angehoben
wird durch das Emporgehen des Kolbens 26. Auf diese Weise
wird der Kolben i9 in die tIffnungsstellung zurückgeführt und ein neuer Druckwassereintritt
in das Gefäß i hervorgerufen. Das Auslaßventil 22 hat sich dann geschlossen.
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Die Wirkung der Vorrichtung ist also vollständig automatisch. Sie
wirkt als automatischer Druckregler, indem sie in dem Vorratsbehälter für die komprimierte
Luft oder auch für ein anderes zu kompromierendes Gas, der an das Rohr 14 angeschlossen
ist, einen beständigen Druck aufrechterhält, der genau gleich ist dem Druck, welcher
in dem Wasser enthalten ist, das als Antriebsmittel dient.