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Absperrschieber für Rohrleitungen großen Durchmessers Die Erfindung
betrifft einen Absperrschieber mit keilförmig angeordneten, gegeneinander kippbaren
Schieberplatten, bei dem die Platten auch bei größeren Temperaturunterschieden dicht
an ihrem Sitz im Gehäuse aufliegen.
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Aus der französischen Patentschrift 1035580 ist ein Absperrschieber
bekannt, bei dem ein Sitzglied einstellbar auf einem Glied angeordnet werden kann,
durch das es mit dem Sitz in Eingriff und aus dieser Stellung herausgebracht wird.
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Aus der französischen Patentschrift 1027 830 ist eine ähnliche
Anordnung bekannt, jedoch ist das Sitzglied hier begrenzter Einstellbewegungen fähig,
wenn es in die Stellung gerückt wird, in der es mit dem Sitz im Eingriff steht.
Die deutsche Patentschrift 462 444 und das deutsche Gebrauchsmuster 1730
430 zeigen Absperrschieber mit Sitzgliedern, die zum Zweck der Einstellung begrenzt
beweglich sind, und die USA.-Patentschriften 1137 194 und 966 150
sowie die britische Patentschrift 446 311 beschreiben Absperrschieber mit
Sitzgliedern, die durch Federn gegen ihre Sitze gedrückt werden.
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Gemäß der deutschen Patentschrift 711187 werden hydraulische
Mittel verwendet, um die Schieberplatten in Eingriff mit den zugehörigen Sitzen
zu
bringen.
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Es ist außerordentlich schwierig, bei Absperrschiebern für Leitungen
mit großem Durchmesser, in denen Gase hoher Temperatur gefördert werden, eine gute
Abdichtung zu erreichen. Dieses Problem wird mit keinem der aus den obigen Literaturstellen
bekannten Absperrschiebern völlig gelöst.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrschieber für Rohrleitungen
großen Durchmessers mit keilförmig angeordneten, kippbar miteinander verbundenen
Schieberplatten, die mit Sitzen im Gehäuse zusammenwirken, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß sich die Schieberplatten am Schieber über mehrere über den Umfang der Schieberplatten
verteilte Federn abstützen, die derart vorgespannt sind, daß sich die Schieberplatten
erst kurz vor Erreichen ihrer Endstellung gegen die Sitze anlegen, wodurch die Dichtungsflächen
geschont werden.
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Die Erfindung soll an Hand der Figuren der Zeichnung, die ein einfaches
Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darstellen, erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Absperrschiebers nach der Erfindung, F i
g. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch den Schieber nach F i
g. 1, wobei einige Teile des Schiebers weggebrochen sind, F i g. 3
den in F i g. 2 strichpunktiert umrahmten Teil 5 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 eine Darstellung der Schieberplatten, F i g. 5 eine Vorderansicht
der Schieberplatten nach F i g. 4, F i g. 6 eine Vorderansicht einer
einzelnen Schieberplatte, F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie
9-9 in Fig. 6,
F i g. 8 einen Teil einer Grundrißdarstellung
einer Federanordnung, F i g. 9 eine Darstellung ähnlich F i g. 8 und
F i g. 10 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab entlang der Linie
16-16 von F i g. 8.
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Der Absperrschieber gemäß der Erfindung kann beispielsweise verwendet
werden, um die Strömung hocherhitzter Gase durch Leitungen in Erdölraffinerien,
Erdölaufbereitungsanlagen, Anlagen zur Durchführung chemischer Verfahren oder Reduktionsanlagen
zu steuern. Das gesteuerte flüssige Medium kann sich während des gesamten Betriebes
auf einer hohen Temperatur befinden. Die Temperatur kann sich stetig oder schrittweise
ändern ' und zwar von hohen Temperaturen zu tiefen Temperaturen, und Temperaturen
und Drücke können auf beiden Seiten des Schiebers wesentlich verschieden sein.
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Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist beispielsweise
eine Oxydations- oder Reduktionsanlage, in der die Strömung des Reduktionsgases,
das
Temperaturen von etwa 9001 C erreicht, gesteuert werden
muß.
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Das Reduktionsgas kann dabei vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd
zusammengesetzt sein und wird während einer normalen Betriebsphase zu verschiedenen
Reaktoren, die das zu reduzierende Erz enthalten, geführt. Jedes Ventil, welches
für die Verbindung der Zufuhrleitung mit einem der Reaktoren vorgesehen ist, unterliegt
den folgenden Bedingungen: a) Das Ventil ist bei etwa 901 C geschlossen.
Dann ist es einem Strom von etwa 9001 C oder höher auf der einen Seite ausgesetzt,
während die andere Seite eine Temperatur von etwa 90' C
beibehält. Nach einigen
Stunden kühlt sich die heiße Seite sehr schnell auf etwa 90' C ab.
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b) Eine öffnung wird bei geringen Druckunterschieden vorgenommen,
wobei beide Seiten einer Temperatur von etwa 900 C ausgesetzt sind. Die Temperatur
des strömenden Mediums steigt sehr schnell auf etwa 9001 C. Diese Höhe wird
für einige Stunden aufrechterhalten, und . dann fällt die Temperatur
schnell auf 901 C.
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c) Das Ventil bleibt für eine unbestimmte Zeitdauer geschlossen, welche
sich gegebenenfalls über einige Monate erstrecken kann. In der geschlossenen Stellung
dichtet das Ventil gegen Druckunterschiede bis zu etwa 3,5 kg/cm2 ab, wobei
auf beiden Seiten unterschiedliche Temperaturen herrschen, nämlich auf der einen
Seite etwa 90' C und auf der anderen Seite etwa 9000 c.
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d) Das Ventil wird unter Bedingungen geöffnet, die unter
e) aufgeführt sind.
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e) Das Ventil wird bei einer Temperatur des strömenden Mediums von
etwa 9001 C und gegen den vollen Druck von etwa 3,5 kg/CM2 geschlossen.
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Es sei bemerkt, daß von Zeit zu Zeit das Ventil einer Temperatur ausgesetzt
sein kann, die viel höher liegt als 9001 C.
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In F i g. 1 ist der Absperrschieber allgemein mit
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bezeichnet und zwischen zwei Leitungsenden 11 angeordnet und mit
diesen in üblicher Weise, beispielsweise durch Verschweißung, verbunden. Das hocherhitzte
flüssige Medium tritt in die Oberstromseite des Schiebers 10 ein und, wenn
dieser geöffnet ist, auf der Unterstromseite aus. Der Schieber 10 weist ein
Gehäuse 12 auf, das aus zylindrischen Körpern 13 und 14 besteht und T-Form
aufweist. Das Glied 14 ist am oberen Ende mit einem Flansch versehen, auf welchem
der Flansch des Deckels 15 angeordnet ist. Der Deckelflansch ist mit dem
Gehäuseflansch beispielsweise durch Bolzen 16 verbunden. Die Verbindung zwischen
diesen Flanschen kann durch das Schweißen einer Raupe zwischen den Flanschen abgedichtet
sein. Vom Gehäusedeckel 15 erstreckt sich ein kurzes zylindrisches Lager
17 nach oben, welches an seinem Ende einen Jochflansch aufweist. Auf diesem
Jochflansch stützt sich der Bodenflansch des Joches 18 ab. Das Joch
18 weist am oberen Ende ebenfalls einen Flansch auf, auf welchem das Kolbenstangenende
des Zylinderkopfes des hydraulischen Zylinders 19 befestigt ist. Vom hydraulischen
Zylinder 19 erstreckt sich die Kolbenstange 20 nach abwärts, welche mit dem
Gabelkopf 21, der an der Schieberstange 22 befestigt ist, verbunden ist. Die Jochflansche
sind mit den Deckelflanschen und mit dem Zylinderkopf mittels Bolzen 23 und
24 in bekannter Weise befestigt. Ein Satz von vier Stützgliedern 25 am unteren
Teil des Gehäuses 12 dient der Abstützung des Absperrschiebers am Boden oder auf
einer geeigneten Plattform. Eine in das Gehäuse führende Abflußleitung
26 dient dazu, kondensiertes Material aus dem Inneren des Ventils abzuziehen.
Die Leitungsenden 11 sind vollständig mit einem Isolationsmaterial
27 ausgelegt.
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Beispielsweise kann das in F i g. 1 dargestellte Ventil ein
24-ZoR-Ventil sein, d. h., der effektive Strömungsquerschnitt des Ventils
hat einen Durchmesser von 24 Zoll. Die Leitungen 11 können einen äußeren
Durchmesser von etwa 41'/4 Zoll aufweisen, wobei die Auskleidung 27 eine
derartige Stärke aufweist, daß innerhalb der Leitung ein Strömungskanal von etwa
24 Zoll Durchmesser bleibt. Durch die Auskleidung mit Material entsprechender Eigenschaften
und entsprechender Stärke wird eine Maximaltemperatur von etwa 3501 C in
der Wandung der Leitungen 11 aufrechterhalten, wenn das Medium, das durch
die Leitungen 11 fließt, eine Temperatur von etwa 900' C oder höher
hat.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist die Kolbenstange 20 mit
ihrem unteren Ende, beispielsweise durch Verschraubung oder Verbolzung, am oberen
Ende des Gabelkopfes 21 befestigt, so daß die hohle Schieberstange 22 gegenüber
der Kolbenstange 20 eine begrenzte Schwingbewegung durchführen kann. Die hohle Schieberstange
22 erstreckt sich durch eine Stopfbüchse 28 nach abwärts, die am Deckelkopf
angeordnet ist, und in den Innenraum des Schiebers hinein. Der Schieber
29 ist am unteren Ende der Schieberplatte angeordnet. Die Stopfbüchse
28 erstreckt sich in das obere Ende des Deckels 15, und zwar bis zur
Oberfläche der Isolierungsauskleidung 40. Ein verstärkter Teil der Stopfbüchse
28 berührt die Außenseite eines Hohlraums im Kopf des Deckels, und zwischen
beiden Teilen ist durch eine Schweißung eine Sicherung der Verbindung hergestellt.
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Die Schieberstange 22 ist hohl ausgebildet und nimmt ein hohles
Rohr 38 auf, welches Kühlwasser zum Schieber 29 fördert. Zwischen
dem Rohr 38
und der Stange 22 befindet sich ein ringförmiger Raum, durch welchen
das Wasser aus dem Schieber 29 austritt.
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Die Innenfläche des Deckels und des Schiebergehäuses können mit einer
Isolationsschicht 40 verkleidet sein, deren Stärke und Eigenschaften derart sind,
daß die metallischen Wandungen des Deckels und des Schiebergehäuses auf einer Temperatur
gehalten werden, die nicht wesentlich etwa 350' C
übersteigt, wenn
das flüssige Medium, das durch den Schieber strömt, die Höchsttemperatur, etwa
900' C,
oder mehr aufweist. Die Verbindung zwischen den Flanschen des Deckels
und des Gehäuses kann durch einen geschweißten Baldachin 41 (F i
g. 3) abgedichtet sein.
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Der Schieber 29 weist einen Hauptrahmen 47 auf, der am oberen
Ende einen mittleren, sich nach oben erstreckenden Kragen 48 hat. Dieser Kragen
ist durchbohrt, um das untere Ende der Schieberstange 22 aufzunehmen. Das untere
Ende der Stange 22 ist mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Schraube 49 versehen.
Durch Anziehen der Schraube 49 wird der Kragen 48 satt gegen eine Schulter gedrückt,
die in einer Verbreiterung 50 ausgebildet ist. Auf diese
Weise
ist der Schieber 29 an der Stange 22 abnehmbar befestigt. Die Verbindung
an der Schulter der Verbreiterung 50 kann durch eine Verschweißung abgedichtet
sein.
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Der Hauptrahmen 47 (F i g. 2, 3, 5) weist einen mittleren
Teller 51 auf, welcher mit einer Anzahl von konzentrischen, zylindrischen
Flanschen versehen ist, die sich von diesem weg erstrecken. Da eine Ebene, die durch
die Mitte des Tellers 51 geht, den Hauptrahmen 47 in zwei Teile,
A und B, teilt, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, genügt eine
Beschreibung des einen Teiles. Ein zylindrischer Flansch 52 bildet den äußeren
Umfang des Tellers 51. Die Erzeugende dieses Flansches ist nicht senkrecht
zur Achse des Schaftes gerichtet. Die Erzeugende ist vielmehr so gerichtet, daß
sie parallel zur Achse des kegelförmigen Sitzes 80 verläuft, im Fall des
Teiles A parallel zur Achse des kegelstumpfförmigen Sitzes 81. Der
Flansch 52 und auch die Flansche 54, 57 und 59, welche zueinander
konzentrisch sind, sind derart geschnitten, daß sich äußere Kanten ergeben, die
in Ebenen liegen, die senkrecht zur Erzeugungsachse verlaufen. Am Flansch
52 sind, diametral gegenüberliegend, Führungsglieder 53 angeordnet,
welche zur Führung des Schiebers 29 bei dessen Auf- und Abwärtsbewegung dienen.
Der mittlere Teil des Tellers 51 ist, wie aus F i g. 3 und
6 zu ersehen, unterhalb des Kragens 48 ausgespart, damit das untere Ende
des Kühlwasserrohres 38 und des Kühlwasserverteilers 82 Platz haben.
Dem Flansch 52 benachbart ist ein Federträgerflansch 54 angeordnet, welcher
am Kopf und am Boden des Hauptrahmens 47 unterbrochen ist. Der Teller
51 ist verstärkt, um radiale Verstärkungsstege 55 zwischen den Flanschen
52 und 54 zu schaffen. Die äußere Kante des Flansches ist bearbeitet und
bildet eine Schulter 56.
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Innerhalb des Flansches 54 ist ein zweiter Federträgerflansch
57 angeordnet, der in der gleichen Weise wie der Flansch 54 unterbrochen
ist. Der Teller 51 ist verstärkt, um Verstärkungsstege 58 zwischen
den Flanschen 54 und 57 zu schaffen. Die Flansche 52, 54 und
57 sind abgeschrägt, und die Teile A und B bilden miteinander eine
Keilfonn, und die gegenüberliegenden Flächen dieser Teile verlaufen unter gleichen
Winkeln zur Mittellinie des Hauptrahmens 47. Konzentrisch innerhalb des Flansches
57 ist ein Tellerringflansch 59 vorgesehen, welcher in der gleichen
Weise wie der Flansch 54 unterbrochen ist. Der Flansch 59 weist eine derartige
Breite auf, daß dieser sich unterhalb des Flansches 52 erstreckt, und seine
Sitzfläche befindet sich in einer Ebene parallel zur Fläche des Flansches
52. Der Teller 51
ist verstärkt, um Verstärkungsstege 60 zu
bilden. Die Stege 60 enden in äußeren, gekurvten Flächen, die in der Weise
ausgebildet sind, daß ein Körper mit sphärischer Oberfläche eingepaßt werden kann.
Vom äußeren Umfang des Flansches 59 erstrecken sich die Ansätze
61, die quadratweise zueinander versetzt sind. Der äußere Umfang dieser Ansätze
ist kreisförmig, und die Außenflächen sind sorgfältig bearbeitet und geschliffen.
Der obere Teil des Flansches 52 ist mit Luftlöchern versehen, die das Äußere
mit dem Inneren des Kragens 48 verbinden. Der Teller 51 ist innerhalb des
Flansches 59 mit einer Anzahl von Öffnungen 62 versehen, um zwischen
dessen beiden Oberflächen eine Verbindung zu schaffen. Der untere der Ansätze
61 verbindet die unteren getrennten Enden des Flansches 59 und dient
zur Verstärkung der Hauptrahmenanordnung.
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Eine Schieberplatte 63 ist auf jedem der Flansche
59 angeordnet. Jede Schieberplatte 63 weist einen äußeren, flachen,
ringförmigen Teil 64 auf, welcher mit ganz geringen Toleranzen bearbeitet ist, so
daß eine ebene Fläche geschaffen wird. Nachdem diese Fläche außerordentlich fein
abgeschliffen ist, wird diese mit einem harten Metall, wie beispielsweise Chrom,
plattiert. Innerhalb des Teiles 64 nimmt die Platte 63 eine gekrümmte Form
65 an. An der übergangsstelle der Teile 64 und 65 erstreckt sich ein
Flansch 66 nach innen, dessen Durchmesser so groß ist, daß dieser die sich
nach außen erstreckenden Ansätze 61 des Flansches 59 umfassen kann.
Der Flansch 6 weist sich nach innen erstreckende Ansätze 67 auf, welche
in Quadranten, voneinander getrennt, angeordnet sind, die mit den Ansätzen
61 zusammenwirken. Die Innenfläche der Vorsprünge 67
ist bezüglich
der Mittelachse des Flansches 66 geneigt. Jede Schieberplatte 63 wird
am Hauptrahmen 47 in der Weise befestigt, daß der Flansch 66 über den Flansch
59 geschoben wird, wobei die Vorsprünge 67 zwischen den Vorsprüngen
61 liegen, und dann wird der Teller 63 gedreht, bis die Ansätze
67
die Ansätze 61 hintergreifen. Dies wird durchgeführt, nachdem die
Federn 68 auf den Hauptrahmen 47 aufgebracht sind. Die Federn 68 halten
die Schieberplatte 63 in ihrer Lage. Auf die beschriebene Weise angebracht
und durch die Federn 68 in seiner Lage gehalten, kann die Schieberplatte
63 eine begrenzte Bewegung bezüglich des Hauptrahmens 47 durchführen. Dies
ist erforderlich, um eine saubere Ausrichtung der Schieberplatten zu ihren Sitzen
zu ermöglichen. Die Unterseite des Ringteiles 64 der Schieberplatte 63 ist
in der Weise geformt, daß die Federn 68 aufgenommen werden können und daß
sich ein ringförmiger Wasserströmungsweg ergibt. Es ist eine Anzahl von Vorsprüngen
70 vorgesehen, die sich von der Unterseite des Teiles 64 erstrecken, um ein
ringförmiges Glied 71 abzustützen. Das Glied 71
wird in seiner Lage
durch eine Anzahl Bolzen gehal.-ten, die durch dieses hindurchgehen und die in Bohrungen
im Teil 64 eingeschraubt werden.
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Die Federn 68 können beispielsweise Schraubendruckfedern od.
dgl. sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Federanordnung aus einer
Anzahl von Tellerfedern 68 a auf einem Bolzen 74, die zwischen einem Paar
flacher Ringteile 72 und 73
angeordnet sind. Die Bolzen 74 stützen
sich mit ihren breiten Köpfen auf dem Ringteil 72 ab, während die Schraubenschäfte
in das Ringteil 73 eingeschraubt sind.
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Beim Anbringen der Bolzen 74 wird den Tellerfedern 68
a eine vorbestimmte Vorspannung erteilt. Die Anordnung ist derart, daß die
Federn 68 in der Weise vorgespannt sind, daß sich eine Kraft ergibt, die
größer ist als die Kraft, die an der Fläche des Tellers 63 durch den Druckunterschied
zwischen dem Druck auf diese Fläche und dem Druck innerhalb des Hauptrahmens 47
angreifen kann. Um den Aufbau der Federn 68 in richtiger Lage bezüglich der
Telleranordnung 29 zu erleichtern, kann ein Futtermateria175 auf derInnenseite
desRingteiles72 vorgesehen sein. Um das Futterinateria175 zu haltern, kann eine
ringförmige Futterhalterung76 vorgesehen sein. Die Halterung 76 ist mit öffnungen
versehen, deren Durchmesser so groß sind, daß die
Köpfe der Bolzen
74 passen und daß diese Köpfe zur Erzeugung einer Vorspannung der Federung 68a gedreht
werden können. Eine Anzahl kleinerer Bolzen erstreckt sich durch die Futterhalterung
76 und ist in das Glied 72 zur Halterung des Gliedes 76 eingeschraubt.
Der Ringteil 72, das Futtermaterial 75 und die Halterung
76 sind nicht geschlossen kreisförmig, da ihre unteren Teile weggeschnitten
sind, damit die sich seitwärts erstreckenden Teile 83 des Kühlwasserverteilers
82 durch diese hindurchtreten können. Der Ringteil 73 weist am unteren
Ende einen Ausschnitt für die Teile 83 auf. Die oberen Enden des Ringteiles
72, des Futters 75, des Ringteiles 76 und des Ringteiles
73 weisen weg eschnittene Bogenteile auf, durch eg welche sich die Kühlwasserleitung
erstreckt. Jede der Federungen 68 ist am Hauptrahmen 47 mit dem Teil abgestützt,
welcher den äußeren Umfang des Halters 76 und des Teiles 72 umfaßt
und welcher auf der Schulter 56 am Flansch 54 ruht. Der innere Umfang der
Federung 68 ist nicht gehaltert, jedoch stützt sich der innere Teil des Halters
76 auf den Flansch 57.
Durb diese Anordnung nimmt der Hauptrahmen 47
die durch die Federung 68a hervorgerufene Belastung Lind die durch den Druck auf
die Scheibe 63
hervorgerufene Belastung auf. Die inneren Teile des Ringteiles
73 stützen sich auf Schultern, die am Grund des Flansches 66 des Tellers
63 vorgesehen sind. Die äußeren Teile liegen auf den Vorsprüngen
70. Durch diese Anordnung -überträgt die Federung 68 ihre Belastung
auf den Teller 63 und übernimmt von diesem die Belastung durch den Druck
des Mediums.
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Die Funktionsweise des Absperrschiebers isi folgende. Es sei angenommen,
daß die Telleranordnung 29 die Lage einnimmt, die durch die gestrichelte
Linie in F i g. 2 dargestellt ist. Das Gas strömt durch das Ventil bei einem
Druck von etwa 3,5 kg/cm2, und die Temperatur beträgt etwa 9001 C.
Es sei geforder# den Schieber zu schließen. In diesem Zustand sind die Druckflüssigkeiten
zum hydraulischen Zylinder der Weise unter Druck, daß die beschriebene Lage des
Schiebers erzielt wird. In diesem Zeitpunkt ist eine räumliche Lage zwischen der
Schieberplatte 63 und dem Flansch 59 vorhanden, die dadurch zustande
kommt, daß die Federung 68 durch ihre Vorspannung ihren maximalen Einfluß
ausübt, wodurch die Ansätze 67 mit den Ansätzen 61 im Eingriff stehen,
so daß die Schieberplatte 63 sich in der äußersten Lage seiner Auswärtsbewegung
befindbt. Um das Schließen des Schiebers herbeizuführen, wird der Zylinder
19 entsprechend beaufschlagt, und der Kolben drückt den Schieber
29 aus der in F i g. 2 gestrichelt dargestellten Lage in die Lage,
die in F i g. 3 dargestellt ist. Die Schieberplatte 63, insbesondere
deren Flächen 64, beginnen gerade den Sitz 91 zu berühren. Aus dieser Stellung
bewegt sich die Anordnung dann in die Lage, die in F i g. 3 gestrichelt dargestelt
ist, in der eine vollkommene Ab-
dichtung erreicht ist. Bei dieser Abwärtsbewegung
des Schiebers 29 berühren die Flächen 64 den Sitz 91, und die Schieberplatte
63 wird bewegt, um die Fläche 64 in die gleiche Ebene zu bringen wie die
des Sitzes 91. Bei weiterem Verlauf dieser Bewegung gleitet die Fläche 64
auf dem Sitz 91. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Abstand zwischen der Fläche
64 und der Mittellinie des Hauptrahmens 47 ab. Die Kraft, die der Sitz91 auf die
Fläche64 ausübt, bewegt die Schieberplatte 63 gegen die Mittelaie des Hauptrahmens
47 und gegen die Kraft der Vorspannung der Feder 68. Die Eindrückkraft wird
durch den Druckunterschied zwischen der vorderen und der Rückseite der Schieberplatte
63 verstärkt. Die Einspielbewegung und die Bewegung der Schieberplatte
63 nach innen wird fortgesetzt, bis der Schie,-ber 29 seine untere
Schließstellung erreicht hat. Der Schieber 29 behält diese Schließstellung
ungeachtet der Temperatur- oder Druckzustände zu beiden Seiten bei, bis er durch
die Wirkung des Zylinders 19
wieder bewegt wird. Wenn die Telleranordnung
29
und die exportierten Teile der Sitzkonusse 80 und 81
auf Temperaturen
gehalten werden, die in der Größenordnung des Siedepunktes des Wassers oder darunter
liegen, tritt kein Verziehen irgendwelcher Teile auf. Bei der Abwärtsbewegung des
Schiebers 29
kann eine Druckdifferenz zwischen der Eingangsseite und der Auslaßseite
den Schieber 29 in Richtung zum geringeren Druck hinbewegen. Eine begrenzte
Bewegung dieser Art ist möglich, da die Schieberstange 22 derart ausgebildet ist,
daß sie genügend elastisch ist, um eine Bewegung zu erlauben, ohne daß sie sich
verzieht. Zum gleichen Zweck sind die Nuten der Führungsschienen etwas weiter gemacht,
als die Führungen 53 erfordern.
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Im beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind das Schiebergehäuse
und die Teile des Schiebers entweder aus Kohlenstoffstahl gefertigt oder aus einer
niedrig-ferritischen Legierung, wie beispielsweise Kohlenstoffstahl-1/2"/0 Molybdänstahl.
Die Isolationsauskleidung ist etwa 23 mm stark.
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Die Ausbildung des Schiebers 29 ist innerhalb bestimmter Grenzen
elastisch, und dies ist wesentlich für die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ventils.
Die zwei voneinander getrennten Schieberplatten sitzen im Hauptrahmen und haben
die Freiheit einer Bewegung in axialer Richtung und die Freiheit zum Kippen um diese
Achse. Jedoch wird dabei jede seitliche Bewegung und jedes Versetzen verhindert.
Die axiale Bewegung einer jeden Platte nach innen stößt auf die Kraft der vorgespannten
Federung. Die Bewegung nach außen ist durch einen Bajonettverschluß begrenzt. Dieser
Bajonettverschluß überträgt auch die Schaftkraft vom Hauptrahmen zu jeder Platte
beim öffnen und Schließen des Schiebers. Die Schieberstange ist genügend flexibel,
um eine elastische Verschiebung der Schieberplatten während des öffnens und Schließens
zu ermöglichen oder um ein Kippen der Mittellinie zu ermöglichen, wenn ill der geschlossenen
Stellung unterschiedliche thermische Verschiebungen beider Schiebersitze, stattfinden.
Während des Schließens ergibt der Druckunterschied zu beiden Seiten der Schieberplatte
eine große axiale Kraft, welche die Platte gegen die stromabwärts gelegenen Führungsflächen
der Führungen und auch gegen die stromabwärts gelegene Sitzfläche drückt. Dieser
Druckunterschied wirkl auch in der Weise, daß der Reibungswiderstand au] der stromauf
gelegenen Sitzfläche vermindert und ail der strornab gelegenen Sitzfläche erhöht
wird. E,# wird also der Schieberplatte eine Bewegung auferlegt, welche durch eine
kombinierte unterschiedliche Gegenkraft der Federung und der Elastizitäl der Schieberstange
ausgeglichen wird. Diese Bewegungen sind gering, werden jedoch durch große Kräfte
hervorgerufen. Deren Wirkung wird durct die erfindungsgemäße Ausbildung des Schiebers
ausgeglichen. Die Verschiebung der Schieberstang(
überträgt eine
Bewegung auf die Stopfbüchse, welche innerhalb bestimmter Grenzen gehalten werden
muß, um ein Undichtwerden zu vermeiden. Verschiedene Anordnungen können zu diesem
Zweck getroffen werden.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Länge der Pakkungskammer in der Stopfbüchse
genügend groß, um diese Bewegungen zu vermeiden. Es können jedoch auch an sich bekannte
Dichtungsmittel zwischen der Stopfbüchse und dem Ventildeckel vorgesehen sein.