DE7109763U - Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen - Google Patents

Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen

Info

Publication number
DE7109763U
DE7109763U DE7109763U DE7109763DU DE7109763U DE 7109763 U DE7109763 U DE 7109763U DE 7109763 U DE7109763 U DE 7109763U DE 7109763D U DE7109763D U DE 7109763DU DE 7109763 U DE7109763 U DE 7109763U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
hydraulic cylinder
guide groove
housing
cover
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE7109763U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC CH
Original Assignee
BBC CH
Publication date
Publication of DE7109763U publication Critical patent/DE7109763U/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

»m
Op/03
AKTIENGESEILSCHAPT BROWN,BOVERI & CIE., BADEN (Schweiz)
Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz-
oder War alteofen.
Die Erfindung betrifft eine Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für einen Tiegelschmelz- oder Warmhalt eof ent bei welci. ι der Deckel über einem Schwenkarm mittels eines am Ofen befestigten Hydraulik-Zylinders betätigt wird.
Bei den bisher bekannten Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung«^. für Tiegelschmelzöfen wird zuerst der Deckel lotrecht angehober und anschliessend abgeschwenkt, und zwar mittels einer Führungsnut, in die eine feststehende Führungsrolle eingreift, wobei die Führungsnut mit dem Kolben des Hydraulikzylinders in Verbindung steht. Diese Vorrichtungen, bei welchen der Ofendecke' zum Beschicken, Abschlacken oder Entnahme vor Proben, angehoben und seitlich abgeschwenkt wird, besitzen jedoch den Nachteil, dass sie gegen ein selbsttätiges Oeffnen des Deckels und ein Wandern des Kolben Hydraulikzylinders nach vorn, wenn
71097633 0.11.72
der Ofen in die Endstellung, beispielsweise um irtehr als 90°, gekippt wird, nicht gesichert sind. Ein solches Kippen de3 Ofens ist aber allgemein in den Giessereien üblich, damit der Ofentiegel, der an seiner Innenfläche nicht glatt auch vollständig geleert werden kann.
Ferner ist noch zu beachten, dass in den meisten Giessereit ^js wirtschaftlichen Gründen eine Hängebahn, bestehend aus Fahrschiene und Laufkatze mit Seilzug, vorgesehen wird, womit die Giesspfanne zwar quer zum Schmelzofen verfahrbar ist, aber der Abstand zum Ofen nicht veränderlich und nach dem Mittelwert des Giessstrahles in den verschiedenen Ofenkippstellungen ausgelebt ist. Durch das bereits erwähnte eigenmächtige Wandern des Hydraulikkolbens und des Oeffnen des Deckels kommt zwangsläufir der Deckel mit dem die Giesspfanne tragenden Seilzug in Berührung. Dies hat zur Folge, dass flüssiges Metall aus der Giesspfanne entweichen kann und das Bedienungspersonal gefährden. Ferner können auch noch durch den Zusammenstoss zwischen Ofendeckel und Seilzug, Teile der keramischen Auskleidung des OfendeckeIs. herunterfallen, dÄ die Auskleiduag während des Schmelzbetriebes rotglühend wird und stossempfindlich ist.
Durch das eigenmächtige nach vorn wandern des Kolbens des Hydraulikzylinders entsteht im Hubraum eine Vergrösserung, die sich aber nicht mit Druckflüssigkeit füllen kann, weil die Zuleitung zum Zylinder gesperrt ist und ein Vakuum kann
nicht erzeugt werden, weil die Voraussetzunger, hierfür nicht bestehen, also strömt Luft von aussen zwischen Kolben und Dichtung in den Hubraum des Hydraulikzylinders hinein. Es bildet sich somit ein Luftpolster in dem Hydrauliksystem, das nur durch eine zeitraubende und betriebsstörende Entlüftung des Hydraulikzylinders nach jedem Ofenkippen beseitigt werden Kann.
• · ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Deekelhebeuna Schwenkvorrichtung für einen Tiegelschmelz- oder Warmhai oeof en, bei welchem der Deckel über einem Schwenkarm mittels eines am Ofen befestigten Hydraulikzylinders betätigt wird» Zd schaffen, bei welchem ein selbsttätigee Oeffnen des Deckels verhindert wird, wenn der Ofen zwecks Entleerung in die Endstellung gekippt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf dem oberen Ende des Hydraulikzylinders ein zylindrisches Ger.äuse beweglich angeordnet ist, das einerseits mit dem Schwenkarm fest und anderseits mit dem Kniben des Hydraulikzylinders lösbar verbunden ist, und die Aussenseite des Gehäuses mit einer Führungsnut versehen ist, in der eine auf dem Ofen oder auf eine mit den letzteren verbundenen Ofenbühne befestigte Rolle eingreift, wobei der obere, das Abheben des Deckels bewirkende Teil der Führungsnut gegenüber dar Gehäuseachse eine schwache Neigung aufweist und in einem Nutteil übergeht, der gegenüber der Gehäuseachse eine grosse Neigung aufweist, die
710976330.11.72
zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Deckels dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wxrü liü folgenden näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Tiegelschmelzofen in Seitenansicht, wobei gleichzeitig die Kippstellung des Ofens (Kippwinkel ca.mn ) mittels strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht des gekippten Ofens von oben, während die Fig. 3 eine Abwicklung des Gehäuses mit Führungsnut in grösserem Masstab darstellt.
In der Zeichnung ist mit 1 ein kippbarer Tiegelschmelzofen bezeichnet, der mit einer Ofenbühne 2 versehen ist, wobei der Tiegel mit einem wärmedämmenden Deckel 5 nach aussen abgeschlossen wird. Dieser Deckel 5 ist an einem Tragarm 6 befestigt, der an einem zylindrischen Gehäuse 7 angeschweisst ist, das auf dem oberen Ende eines Hydraulikzylinders 8 beweglich angeordnet und mit dem Kolben de.3 Hydraulikzylinders lösbar verbunden ist. Auf der Aussenf lache des Gehäuses 7 ist eine Fühwmgs-
i nut 9 vorgesehen, in die eine auf der Ofenbühne 2 angeordnete Rolle 10 eingreift. Zur Entlastung dieser Rolle dient ein auf der Ofenbühne 2 vorgesehener Anschlag 11, auf der sich der Deckel 5 abstützt. Der Ofen besitzt noch eine Giesssihnauze und einen Hydraulikzylinder 15, der die Kippbewegung des Ofens erzeugt. Mit 16 ist eine an einem Seil 17 hängende Pfanne bezeichnet.
7109763 3011.72
« t I
a ·
Wie aus der Fig. 3 klar her/orgeht, weist die am Gehäuse 7 vorgesehene Führungsnut 9 einen oberen Teil auf, der gegenüber der Achse X-X des Gehäuses 7 einen sehr kleinen Neigungswinkel vcn etwa 3-5° aufweist, wobei dieser Nufcteil der Abhebung des Deckels 5 dient. Dieser obere Nutteil geht in einen unteren Ni'tteil über, der. gegenüber der Gehäuseachse X-X einen grossen Neigungswinkel von beispielbweise mindestens ^5 aufweist, wobei dieser Nutteil zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Ofendeckels 5 dient.
Die Wirkungsweise der Deckelabhebe- und Schwenkvorrichtung ist wie folgt:
Zur Abgiessen wird der Ofen 1 mittels des Hydraulikzylinders in bekannter Weise gekippt und das flüssige Metall fliesst je nach Kippwinkel aus <1<»m Ofen 1 über die Giessschnauze 12 in die Pfanne 16, die an einem Seil 17 hängt. Dieses letztere i~t in bekannter Weise mit einer nicht dargestellten Laufkatze verburuen, die auf eine Fahreohiene quer vor dem Ofen verfahrbar ist. Bei diesem Kippvorgang ist normalerweise der Ofendeckel 5 geschlossen.
Soll der Ofen vollständig entleert werden, so muss der Kippwinkel mindestens ca. 100° betragen, wobei aber verhindert werden muss, dass der Deckel 5 sich in dieser Kippstellung von selbst öffnet, wie dies bei den bereits erwähnten üblichen Deckelhebe- and Schwenkvorrichtungen der Fall ist. Dies wird bei der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch erreicht,
71C976330.11.72
dass durch den kleinen Neigungswinkel im cberen Teil dee Führungsnut 9 ein Anheben des Deckelschwerpunktes M^ erzwungen wird und infolge der Keilwirkung die entsteht» ein nach vorn gleiten des Zylinders 7 bzw. des Deckels 5 in Pfeilrichtung P (Fig. 1) verhindert wird. Um den Deckel 5 zu öffnen, müssen die nicht- dargestellten Steuerorgane des Hydraulikzylinders 8 betätigt werden, sodass zuerst der Deckelschwerpunkt sich über einen Winkel (K. nach M2 bewegt und dabei abgehoben wird und anschliessend durch eine weitere Bewegung über einen Winkel (c<-f-(5) nach M, eine seitliche Schwenkung vollführt.
Soll der Deckel nach rückwärts geöffnet werden, so wird der Deckelschwerpunkt über einen Winkel j< von M, nach Mp und anschliessend über einen Winkel 0 nach M,1 hydraulisch bewegt. In diesem Fall muss der untere Teil der Führungsnut 9 eine Neigungsrichtung aufweisen, die der in Fig. 3 gezeigten entgegengerichtet ist.
Mit der beschriebenen' Vorrichtung ergibt sich der grosse Vorteil, dass der Ofendeckel in der Entleeru/igslage des Ofens zwangsläufig geschlossen bleibt und auf keinen Fäll sich in dieser Lage von selbst abheben kann. Das Gehäuse mit der besonderen Führungsnut, die die Verriegelung des Ofendeckels in der Schliesslage bewirkt, kann auch bei bestehenden Oefen zur Anwendung kommen, wobei es lediglich notwendig ist, auf den bereits vorhandenen Hydraulikzylinder, der das Abheben und
Q 3011.72
Schwenken des Deckels bewirkt, ein solches Gehäuse vorzusehen / und dieses mit dem Deckeltragarm und den Kolben des Hydraulikzylinders zu verbinden.
Ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern, kann die Führungsnut und die Rolle ihre Lage vertauschen. Ferner kann auch der Hydraulikzylinder für die Betätigung des Ofendeckels durch eine pneumatische Hebevorrichtung ersetzt werden.
71C9763 30.11.72

Claims (2)

- 8 - . l't/71 eansprüche
1. Deckelhebe- und Schwenkvcrricntung für kippbare Tiegelschmel7:- oder Warmhalteöfen, bei welcher der Deckel über einem Schwenkarm mittels eines am Ofen befestigten Hydraulikzylinders betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem oberen Ende des Hydraulikzylinders ein zylindrisches Gehäuse beweglich angeordnet ist, das einerseits mit dem Schwenkarm-fest und anderseits mit dem Kolben des Hydraulikzylinders lösbar verbunden ist, und die Aussenseite des beweglichen Gehäuses mit einer Führungsnut versehen ist, in der eine auf dem Ofen oder auf eine mit dem letzteren verbundenen Ofenbühne befestigte Rolle eingreift, wobei der obere, das Abheben des Deckels bewirkende Teil der führungsnut gegenüber der Gehäuseachse eine schwache Neigung aufweist und in einem Nutteil übergeht, der gegenüber der Längsachse des Gehäuses eine grosse Neigung aufweiat und zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Deckels dient.
2. Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil der Führungsnut eine Neigung von 3-5° und der untere Teil der ^Führungsnut eine solche von mindestens ca. ^5° gegenüber der Gehäuseachse aufweist.
. ' AKTIENGESELLSCHAFT
BROWN,BOVERI & CIE
71C976330.ii.72
DE7109763U Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen Expired DE7109763U (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7109763U true DE7109763U (de) 1972-11-30

Family

ID=1265655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE7109763U Expired DE7109763U (de) Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE7109763U (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2112407C3 (de) Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen
DE2919880A1 (de) Giessrohr
DE2256269C3 (de) Metallerzeugungsanlage mit einem kippbaren Konverter
DE8231869U1 (de) Kippbarer Lichtbogenofen
EP0996517B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bewegungssteuerung einer giesspfanne mit geringer giesshöhe in einer giessanlage
EP0470223A1 (de) Metallurgisches aggregat
DE2853739A1 (de) Anordnung zum injizieren von pulver in eine metallschmelze
DE7109763U (de) Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung für kippbare Tiegelschmelz- oder Warmhalteofen
EP0073537B1 (de) Gasabsaugstutzen für Lichtbogenöfen
DE3308486A1 (de) Elektroofen-anordnung
CH669919A5 (de)
DE2601984C2 (de) Traverse mit Halteelementen für eine Gießpfanne
AT91619B (de) Ausgußrinne für kippbare Öfen.
DE2100015A1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Ab saugen der Abgase von Elektroofen, ins besondere für die Stahlerzeugung
DE2553548C3 (de) Hub- Kipp- Vorrichtung für Müll-Sammelfahrzeuge
DE2406896A1 (de) Vorrichtung zum giessen grosser bloecke
DE6602707U (de) Induktionsofen mit verschwenkbarem schmelztiegel
DE2804714A1 (de) Abzugshaube
DE1804007A1 (de) Kippbarer Elektro-Schmelzofen,insbesondere Lichtbogenofen,mit einem feuerfest ausgekleideten Auslauf
DE2623545C3 (de) Abgashaube für eine Gießpfanne und Gießeinrichtung
DE363839C (de) Vorrichtung zum Kippen von Giesspfannen, bei welcher die Auslaufschnauze des Gefaesses vermittels eines oder mehrerer Anschlaege an der Aufwaertsbewegung verhindert wird
DE1182272B (de) Anlage zum Frischen von Roheisen
CH665976A5 (en) Collection vessel fitted to tapping hole of furnace - to enable slag-free melt tapping
AT205180B (de) Vorrichtung zum Trocknen und Beheizen von Gieß- und Transportpfannen od. dgl.
DE1800989C3 (de) Vorrichtung zum Verhindern des Ausleckens von Abgasen in einem kippbaren Sauerstoff-Aufblas-Konverter