DE710773C

DE710773C - An Druckfestigkeitspruefmaschinen zu verwendende Vorrichtung zum Feststellen der Groesse der Zusammendrueckung von Formsandpruefkoerpern bei dem Brucheintritt

Info

Publication number: DE710773C
Application number: DEB190045D
Authority: DE
Inventors: Adolf Velten
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1940-03-05
Filing date: 1940-03-05
Publication date: 1941-09-20

Description

An Druckfestigkeitsprüfmaschinen zu verwendende Vorrichtung zum Feststellen der Größe der Zusammendrückung von Formsandprüfkörpern bei dem Brucheintritt Bei Druckfestigkeitsprüfungen von nach einem bestimmten Einheitswert vorverdichteten Formsandprüfkörpern hat man bisher nur den bis zum Brucheintritt aufgewendeten Druck festgestellt und dieses Maß zusammen mit dem übrigen Prüfergebnissen für die Beurteilung des Formsandes für Gießereizwecke herangezogen. Es k onnte nun die Feststellung gemacht werden, daß bei verschiedenartigem Formsand der gleiche Druck bis zum Brucheintritt des Prüfkörpers auftreten kann und trotzdem ein Unterschied noch darin besteht, daß sich der Formsand bzw. der daraus hergestellte Prüfkörper bis zum Brucheintritt mehr oder weniger stark zusammendrücken läßt. Dieses Maß der Zusammendrückung blieb bei den bis heute bekannten Druck festigkeitsprüfungen mit Formsandprüfkörpern unberücksichtigt, obw.ohl dies für die praktische Verwendung von größter Bedeutung ist. Ein Formsand, der sich nach der Verdichtung noch weitgehend innerhalb seines Gefüges zusammenschieben läßt, wird nämlich auch bei praktischer Verwendung z. B. durch Absacken unter dem Einfluß der flüssigen Schmelze zu mehr oder weniger großem Ausschuß je nach der Formgebung des Gußstückes Veranlassung geben.
Die Erfindung bezwedtt daher die Feststellung der Größe der Zusammendrückung, die ein dem Druckversuch unterworfener Formsandprüfkörper bei seinem Brucheintritt in den für Druckversuche bestimmten Prüfmaschinen aufweist, welche eine feststehende und verschiebbare Einspannplatte besitzen.
Die zu diesem Zweck geschaffene neue Vorrichtung, die an mit einer feststehenden und einer verschiebbaren Einspannplatte ausgerüsteten, für Drucliversuche bestimmten Prüfmaschinen zu verwenden ist, besteht erfindungsgemäß darin, daß ein an der verschiebbaren Einspanuplatte angelenkter Auslösehebel sich mit dem einen Ende auf der seitlichten Oberfläche des Prüfkörpers abstützt und mit dem anderen Ende in einen verschiebbaren Teil einer den Betrag der Zusammendrückung anzeigenden Maeßieinrichtung eingreift. Bei Druckmessungen verschiebt sich der an der verschiebbaren Einspannplatte angesetzte Auslösehebel zusammen mit der arretierten Meßeinrichtung so lange. bis bei einem Brechen des Prüfkörpers durch Abdrücken des Auslösehebels eine Lösung desselben von der Meßeinrichtung erfolgt, auf der dann die Strecke, um welche sich der Prüfkörper bis zum Brucheintritt zusammen -drücken ließ, unmittelbar ablesbar ist.
Die Abb. I zeigt eine Ansicht einer Druckfestigkeitsprüfmaschine.
Die Abb. 2 und 3 veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. 2 eine Teilansicht der Abb. I in vergrößertem Maßstabe mit einer angesetzten Vorrichtung gemäß der Erfindung, Abb. 3 eine entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform.
Vor der Durchführung von Druckfestigkeitsprüfungen werden die Formsandprüfkörper zunächst in bekannter Weise nach einem bestimmten Einheitsmaß, und zwar nach den zur Zeit bestehenden Normen z. B. mit einem Fallgewicht von I kg aus einer Höhe von 1 m verdichtet. Derartige Prüfkörper I werden in ebenfalls bekannter Weise zwischen eine feste Einspannplatte 2 und eine mit dem Druckstempel einer Presse verbundene bewegliche Ein spannplatte 3 eingelegt.
Der auf die bewegliche Einspannplatte einwirkende Druck ist in bekannter Weise auf den Manometern 4 ablesbar und wird, wie bekannt, so lange erhöht, bis der Prüfkörper bricht. Die Größe der bis zum Brucheintritt sich ergebenden Zusammendrückung wird mit der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung festgestellt. Die verschiebbare Einspannplatte 3 ist mit einem kleinen Lagerkörper 3a ausgestattet, an den bei 5 ein Hebel 6 angelenkt ist. Dieser Drehhebel stützt sich an seinem unteren Ende 7 auf der seitlichen Oberfläche des Prüfkörpers ab und greift am gegenüberliegenden Ende in einen verschiebbaren Teil einer Meßeinrichtung ein. In Abb. 2 besteht diese Meßeinrichtung aus einer feststehenden, an dem Gehäuse der Druckfestigkeitsprüfmaschine befestigten Meßschiene 1 l, in die ein mit einer Skala 8 versehener Schieber 9 eingesetzt ist.
In diesen Schieber 9, der zweckmäßigerweise eine Dezimalstellenunterteilung aufweist. greift der Hebel 6 an seinem oberen freien Ende mit einer Spitze io ein.
Bei Druckfestigkeitsprüfungen verschiebt sich nun die Einspannplatte 3 zusammen init dem Hebel 6. Letzterer nimmt den Meßschieber 9 so lange mit, bis bei einem Bruch des Prüfkörpers durch die seitlich abgedrängten Teile desselben der Auslösehebel aus dem Schieber 9 gelöst wird. Der Schieber befindet sich dann an der Stelle, an welcher ein Brechen des Prüfkörpers erfolgte, so da!:> an der Skala 8 in Verbindung mit der Noniusunterteilung auf dem Schieber das Maß der Zusammendrückung des Formsandprüfkörpers unmittelbar festgestellt werden kann.
In Abb. 3 besteht die Meßeinrichtung aus einem gezahnten Schieber 1 1, in den sich ein kleines Zahnritzel 12 einlegt. Die Achse dieses Zahnritzels ist mit einem Zeiger 13 verhunden, der sich vor einer Skalenscheibe 14 bewegt. Wie vorbeschrieben, verschiebt der Auslösehebel 6 bei Druckfestigkeitsprüfungen den Schieber 11, so daß entsprechend dem Verschiebungsweg über das Zahnrad der Zeiger 13 auf d-er Skala vorbewegt wird. Bei einem Brucheintritt des Formsandprüfkörpers löst sich die Mitnehmerspitze 10 aus dem Meßschieber 11, und je nach der Vorbewegung des Zeigers kann unmittelbar auf der Skala 14 dieses Maß der Zusammendrückung abgelesen werden.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H: An mit einer feststehenden und einer verschiebbaren Einspannplatte ausgerüsteten, für Druckversuche bestimmten Prüfmaschinen zu verwendende Vorrichtung zum Feststellen der Größe der Zusammendrückung, die ein dem Druckversuch unterworfener Formsandprüfkörper bei seinem Brucheintritt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der verschieb baren Einsp,annplatte angelenkter AuslösehFebel (6) sich mit dem einen Ende auf der seitlichen Oberfläche des Prüfkörpers abstützt und mit dem anderen Ende in einen verschiebbaren Teil 9) einer den Betrag der Zusammendrückung anzeigenden Meßeinrichtung (7) eingreift.