DE557757C - Verfahren und Maschine zur Herstellung und Pruefung von Formsandproben - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung und Pruefung von Formsandproben

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DE557757C DE1930557757D DE557757DD DE557757C DE 557757 C DE557757 C DE 557757C DE 1930557757 D DE1930557757 D DE 1930557757D DE 557757D D DE557757D D DE 557757DD DE 557757 C DE557757 C DE 557757C
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Description

  • Verfahren und Maschine zur Herstellung und Prüfung von Formsandproben Gießereien, die wirtschaftlich arbeiten wollen, müssen ihren Formsand auf seine Eignung für ihre Zwecke fortlaufend untersuchen; hierfür sind bisher laboratoriumsmäßige Vorrichtungen bekannt, mit Hilfe deren die einzelnen Eigenschaften des Sandes festgestellt werden. Meistens sind dabei so viele Proben erforderlich, als verschiedene Eigenschaften ermittelt werden sollen. Die bisherigen Prüfgeräte sind verhältnismäßig empfindlich, ihre Handhabung erfordert ein erhebliches Maß von Sachkunde und Geschicklichkeit und außerdem kostet die Entnahme mehrerer Proben und die Durchführung der einzelnen Untersuchungen erhebliche Zeit. Die vorliegende Erfindung schafft eine Prüfmaschine für Formsand, bei der die grundsätzlich bekannten Untersuchungsverfahren in einer Weise durchgebildet, verbessert und vereinigt sind, daß alle für den praktischen Gießereibetrieb wesentlichen Eigenschaften an einer einzigen Probe in kurzer Zeit und ohne besondere Geschicklichkeit zuverlässig ermittelt werden können; kurzum, im Gegensatz zu den bekannten Laborä.toriumsgeräten ist eine für rauhe Betriebe geeignete Prüfmaschine geschaffen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß für die Erfordernisse der Praxis die Kenntnis von drei Eigenschaften des Formsandes nötig, aber auch ausreichend ist, nämlich: der Festigkeit, der Gasdurchlässigkeit in gestampftem bzw. gepreßtem Zustand und des Feuchtigkeitsgehaltes. Auf die absoluten Werte kommt es dabei nicht an, vielmehr genügt es, wenn die einzelnen Sande in zuverlässiger Weise zahlenmäßig miteinander verglichen werden können. Festigkeit und Gasdurchlässigkeit werden mit der neuen Maschine unmittelbar gemessen, während als Maß für den Wassergehalt die elektrische Leitfähigkeit benutzt wird.
  • Die Probekörper müssen, damit die Ergebnisse vergleichbar sind und den Verhältnissen def Praxis entsprechen, in fertiggepreßtem Zustand gleiche Abmessungen haben, und der Sand muß mit einem gleichen Druck zusammengepreßt worden sein. Denn es wird ja auch beim Einformen nicht etwa eine im voia:us bestimmte Sandmenge in die Kästen gefüllt, sondern der Sand wird mit einem bestimmten - nach den Erfordernissen des Gusses gewählten und z. B. durch die Benutzung von richtig eingestellten Preßluftstampfern eingehaltenen - Druck zusammengepreßt und so lange neuer Sand zugegeben, bis die Form voll ist.
  • Es ergibt sich also die Aufgabe, so viel Sand zur Herstellung des Probekörpers zu verwenden, daß dieser nach dem mit einem bestimmten Druck erfolgenden Pressen einen bestimmten Querschnitt und eine bestimmte Länge hat, und dies ohne empfindliche Geräte, ohne besondere Geschicklichkeit und ohne Zeitverlust. _ Es ist klar, daß man, um vergleichbare Werte zu bekommen, die Länge des Probekörpers innerhalb gewisser Grenzen Bleichhalten muß._ Diese Grenzen sind zwar weiter, als man zunächst glauben sollte; es hat sich nämlich gezeigt, daß etwa io°/o Abweichung nach oben oder unten von der als Norm angenommenen Länge von ioo mm nahezu einflußlos auf das Ergebnis sind. Die Eigenschaften der in der ].Taxis vorkommenden Sande sind jedoch so verschieden, daß man nicht einfach, wie es zunächst naheliegt, ein besimmtes Volumen Sand mit einem bestimmten Druck zusammenpressen und es dann zur Messung verwenden darf, denn dann würden die Längen der so entstandenen Sandsäulen so verschieden, daß die als zulässig anzusehenden Abweichungen weit überschritten wären.
  • . Es geht auch nicht an, etwa ein bestimmtes Volumen oder ein bestimmtes Gewicht an Sand einfach so lange zu pressen, bis eine bestimmte Länge erreicht ist, denn dann wären die dazu erforderlichen Drücke sehr verschieden, was nicht den Verhältnissen der Praxis entspräche und keine vergleichbaren Werte ergäbe.
  • Es läge nun nahe, die aus einem bestimmten Volumen mit einem bestimmten Druck gepreßte Sandsäule einfach nach dem Pressen auf ein Normalmaß abzuschneiden, aber, auch das ist aus dem folgenden Grund nicht zulässig: die -Pressung der Säule ist nicht in allen Punkten gleich, vielmehr wird die mittels des Freßkolbens ausgeübte Kraft nicht in ihrem vollen Betrag in Richtung der Zylinderachse auf die weiter vorn liegenden Sandkörner übertragen, sondern ein-Teil wird durch die bei der Verschiebung auftretende Reibung der Sandkörner untereinander und an der Wand aufgezehrt; die Mitte der Säule ist also stärker gepreßt als das vordere Ende. Wenn also, um ein Zahlenbeispiel zu gebrauchen, etwa der Sand A bei der Pressung eine Säule von io2 mm ergäbe, der Sand B aber eine solche von 145 mm Länge, und man schnitte dann von der SäuleA 2 mm, von der Säule B 45 mm ab, dann würde für die Probe vom Sande A -fast die ganze Säule benutzt, vom Sande B nur etwa die hinteren Zweidrittel. Während also bei der folgenden Bruchprobe von A hauptsächlich das vordere Drittel der Belastung unterworfen würde, würde von B das ursprüngliche Mittelstück benutzt, d. h. es würde eine zuhohe Festigkeit vorgetäuscht.
  • Diese Verhältnisse waren an sich bekannt, und deshalb hat man sich auch bemüht, als Endergebnis der mit einem bestimmten Druck vorzunehmenden Pressung .eine Sandsäule von bestimmter Länge zu bekommen. Das war aber bisher nur durch Herumprobieren möglich, und zudem wurde noch meistens eine Waage benötigt. Bei dem bekanntesten Prüfverfahren, dem der American Foundrymens Association, besteht z. B. die Vorschrift, man solle zunächst einmal 165'g Sand abwiegen und ihn rammen; wenn der Probekörper dann um mehr als 3/g2 ' von der Standardlänge 2" abweiche, solle man entsprechend mehr oder weniger abwiegen.
  • Diese Schwierigkeiten überwindet das neue Verfahren dadurch, daß - wie im folgenden näher beschrieben wird - ein zweimaliges Pressen, Vor- und Nachpressen, vorgenommen wird. Die zur endgültigen Messung verwendete Sandmenge ist vorläufig unbestimmt. Der Zylinder wird ohne Rücksicht auf die Sandart ganz gefüllt; von dieser Gesamtsandmenge wird durch die Vorpressung die nötige Menge bestimmt, welche erforderlich ist, um bei einem normalen Preßdruck (z. B. i kg/cm') eine Sandsäule von normaler Länge (z. B. ioo mm) herzustellen. Es ist also erreicht, daß man von einem Sandvolumen ausgehen kann, d. h. die teure und empfindliche Waage und das lästige Abwiegen spart, und ohne viel Herumprobieren und ohne besondere Übung oder. Geschicklichkeit sofort eine Säulenlänge erhält, die sowenig von der Normallänge abweicht, daß sie entweder überhaupt nicht durch Abschneiden auf ein genaues Maß gebracht werden muß oder daß ein Abschneiden keinen Fehler verursacht.
  • Im Vergleich zu den bekannten Formsand-Prüfverfahren wird bei dem neuen Verfahren ein verhältnismäßig hoher Preßdruck angewendet, welcher sich der beim Gebrauch des Sandes in der Gießerei vorkommenden Pressung nähert; die Ergebnisse sind daher weniger von kleinen Zufälligkeiten abhängig und entsprechen mehr den tatsächlichen Verhältnissen der Praxis. Während es bei den schwächer gepreßten Probesäulen der bisherigen Prüfverfahren bekannt war, sie zum Zwecke der Messung der Knickfestigkeit über einen Rand vorzuschieben, bis sie durch ihr eigenes Gewicht abbrechen, werden bei dem neuen Verfahren die Sandsäulen am vorderen Ende noch durch ein Zusatzgewicht belastet. Hierdurch wird ein wesentlicher Fortschritt erzielt, denn das Zusatzgewicht gestattet nicht nur die Anwendung des vorteilhaften hohen Preßdruckes, sondern es sichert dem Verfahren einen praktisch unbegrenzten Meßbereich; die schwächsten wie die stärksten Sande können gleichermaßen geprüft werden, ohne daß die Maschine eine unhandliche Größe erhält. Die Bruchfläche ist durch die Wahl des Belastungsgewichtes immer innerhalb der vorgesehenen Länge (von z. B. ioo mm) zu verlegen. Würde mit weniger großem Druck gepreßt, so wären ausnehmend schwache Sande überhaupt nicht" meßbar, wollte man die Bruchprobe ohne Zusatzgewicht vornehmen, so müßte bei ausnehmend starken Sanden die Säule eine unmögliche Länge erhalten.
  • Die Wirkungsweise der Maschine sei an Hand der beiliegenden Zeichnungen be schrieben. Sie besteht im wesentlichen aus einem Maschinenkörper, in welchem sich eine mit einem leicht lösbaren Verschluß versehene Büchse befindet, in der ein Kolben hin und her bewegt werden kann; durch diese Bewegung wird eine bestimmte Sandmenge mit einem bestimmten Druck zusammengepreßt, diese gepreßte Sandsäule wird auf eine bestimmte Länge abgeschnitten und diese dann in nacheinander folgenden Arbeitsgängen in ein und derselben Vorrichtung zur Bestiminung der Gasdurchlässigkeit, Festigkeit und des Feuchtigkeitsgehaltes benutzt.
  • Die im Maschinenkörper i gelagerte Büchse 2 (vgl. Abb. i und -2) wird nach Lösen einer oder mehrerer Flügelschrauben 3 herausgezogen; sie wird senkrecht aufgestellt, unten mit dem Holzstopfen 4 (Abb. 4) verschlossen und dann mit dem zu untersuchenden Sand gefüllt, wobei die Büchse unten leicht aufgestoßen und der Sand oben leicht mit der Hand angedrückt wird. Der Preßkolben 5 wird in seine hinterste Stellung gebracht; er ist an seinem äußeren Umfange mit sägeförmigen Rillen versehen, die ein Festklemmen von Sandkörnern verhindern, und mit der Gewindespindel 6 verbunden. Diese Spindel wird durch den in die Nut 7 eingreifenden Keil 8 an der Drehung verhindert; bei einer Drehung der Mutter 9, die ihrerseits durch den geteilten Ring io im Gehäuse festgehalten wird, wird die Spindel 6 und mit ihr der Preßkolben 5 hin und her bewegt. Die Mutter 9 wird durch die Kurbel i i gedreht; der unmittelbare Antrieb mit Hilfe der Kurbel i i ist für den schnelleren Vorwärts- und für den Rückwärtsgang des Kolbens vorgesehen; für den - namentlich bei der Festigkeitsprobe erforderlichen - langsamen und erschütterungsfreien Vorwärtsgang wird die Kurbel vermittels einer Kupplung bekannter Bauart 12 mit einem Schneckenrad 13 gekuppelt, welches seinerseits über die Schnecke i4 vom Handrad 15 in Umdrehung versetzt wird. Es kann auch noch eine Einrichtung vorgesehen werden, die nicht gezeichnet ist, um den Kolben ; ohne Drehung der Kurbel i i schnell zurückzuziehen, etwa indem die Mutterg nach Art der an Leitspindeldrehbänken üblichen Supportschlösser geteilt ausgeführt wird. Die Einzelheiten des Kolbenantriebes sind natürlich nur als Beispiel dargestellt und für die Erfindung nicht wesentlich.
  • Nachdem also, wie erwähnt, der Kolben in die hinterste Stellung gebracht worden ist, wird die mit dem Sand gefüllte Büchse 2 wieder in den Maschinenkörper i eingeschoben und dort mit den Flügelschrauben 3 festgeklemmt. Hierauf wird mit einer Hand die Kurbel i i gedreht und hierdurch der Kolben 5 so weit vorgeschoben, bis die auf die Spindel 6 aufgesteckte Meßhülse 16 mit dem hinteren Ende der Spindel abschneidet, wobei mit einem leichten Druck der anderen Hand daß offene Ende der Büchse 2 zugehalten wird. Der aus dem offenen Ende der Büchse2 ausgetretene Sand wird mit einem Messer glatt abgeschnitten. Es ist dann die richtige Menge Sand in der Maschine vorhanden. Anstelle dessen, daß der Zylinder mit der freien Hand zugehalten -wird, könnte man ihn auch (ähnlich wie es im folgenden beschrieben werden wird) mit einem Deckel verschließen, welcher ganz leicht belastet wäre, das wäre vielleicht vom wissenschaftlichen Standpunkte aus gesehen das einwandfreieste Verfahren; die Praxis hat jedoch gezeigt, daß der Druck, der von verschiedenen, auch ungeübten Personen mit der freien Hand ausgeübt wird, während sie mit der anderen Hand die Kurbel drehen, so wenig verschieden ist, daß das für das Endergebnis keine Rolle spielt.
  • Nun wird der Verschlußdeckel 17 vor die vordere Öffnung gesetzt und durch Einsteckendes Bolzens 18 in sein Lager drehbar befestigt; die Sperrklinke 19 wird gelöst, und daher drückt jetzt das Gewicht 2o, welches auf dem um den Bolzen 21 drehbaren Hebel 22 in einer bestimmten Stellung festgeklemmt ist, vermittels der Nase 23 auf den Ansatz 24 des Verschlußdeckels 17. Durch Drehen der Kurbel i i wird nunmehr der in der Büchse :2 befindliche Formsand so weit zusammengepreßt, bis die Zeigerspitze 25 des Hebels 22 von ihrer Anfangsstellung, die in der Abb. i gestrichelt angedeutet ist und bei der sie der Marke 26 gegenübersteht, sich um ein bestimmtes Stück, nämlich bis zur Marke 27, gehoben hat. Hierauf wird der Verschlußdeckel 17 durch Einwerfen der Sperrklinke i9 unter den Hebel 22 entlastet, der Bolzen 18 wird herausgezogen und der Deckel 17 abgenommen. Infolge der oben beschriebenen Vorbereitung des Sandes vor dem eigentlichen Pressen hat die Säule nunmehr schon 'sehr nahezu das vorgeschriebene Längenmaß. Die ganz genaue Bemessung der Länge erfolgt nun noch in der Weise, daß die Kurbel i i so lange weiter nach vorwärts gedreht wird, bis die Nase 28, welche in der Meßhülse 16 sitzt und von der Feder 29 auf die Spindel 6 gedrückt wird, über das hintere Ende der Spindel schnappt. Die jetzt aus der vorderen Öffnung der Maschine ausgetretene Sandsäule wird abermals mit einem Messer glatt abgeschnitten, so daß die nun noch in der Büchse -- befindliche Säule eine genau bestimmte Länge hat. Die Berichtigung der Säulenlänge ist, wie gesagt, nur unbedeutend und hat auf das Endergebnis nicht viel Einfluß.
  • Nach Fertigstellung der Probe wird nun zunächst die Prüfung der Gasdurchlässigkeit vorgenommen. Zu diesem Zwecke wird mit Hilfe der überwurfmutter 30 die Verschlußkappe 31 auf den mit einem Gewinde versehenen Kopf 32 der Büchse geschraubt, wobei zwischen beide noch eine Dichtung33 eingelegt wird (vgl.Abb.3 und 7). Der Kolben 5 wird dann durch eine Umdrehung der Kurbel z z etwas zurückgezogen. Auf die Schlauchtülle 34 der Kappe 3 1 wird nun der Gummischlauch 35 aufgesteckt, der seinerseits mit dem oberen Tubus 37 der Glasflasche 36 verbunden ist; diese Flasche trägt eine Skala 38 und ist zunächst bis zur unteren Marke mit Wasser gefüllt; ihr unterer Tubus 39 ist durch den Schlauch 4o mit dem Standgefäß 41 verbunden. Dieses Standgefäß wird nun auf eine bestimmte Höhe (z. B. im) über den Wasserspiegel der Flasche 36 gehoben und dann der Absperrhahn 42, geöffnet; das Wasser fließt nun in die Flasche 36 und verdrängt die darin befindliche Luft durch den Schlauch 35; diese strömt weiter durch die Kappe 31 und wird durch den zu prüfenden Sand hindurchgepreßt, sie sucht sich weiter ihren Weg am Kolben 5 vorbei, durch eine Bohrung 43 und eine Nut 44 der Büchse 2 und schließlich durch den geöffneten Hahn 45 ins Freie. Nach einiger Zeit ist das Wasser in der Flasche 36 bis zur oberen Marke der Skala 38 gestiegen (es sind dann z. B. 500 cms Luft verdrängt worden) ; diese Zeit wird mittels einer Stoppuhr festgestellt und gilt, abzüglich derjenigen Zeit, die zum Durchtreiben derselben Luftmenge bei gleichem Druck durch die leere Maschine gebraucht wird, als Maß für die Gasdurchlässigkeit des verdichteten Sandes. Nach beendigter Prüfung wird natürlich durch Absenken des Standgefäßes 41 das Wasser wieder bis zur unteren Marke in der Flasche 36 zurückgeholt und so das Gerät für die nächste Messung bereitgestellt.
  • Es folgt nun die Prüfung der Bruchfestigkeit. Zu diesem Zwecke wird die Kappe 31 wieder entfernt und auf den ringförmigen Ansatz 46 der Büchse 2 ein kappenartig ausgebildetes Belastungsgewicht 47 (von z. B. Zoo g) aufgesetzt (Abb. 5). Der mit einer Einteilung, z. B. einer Millimeterteilung versehene Maßstab 48 wird in die Augenlager 49 und 5o eingeschoben, und zwar so, daß der winklig abgebogene Schenkel 51 die Spitze 52 des Belastungsgewichtes 47 berührt. Durch Drehen des Handrades 15 wird nunmehr der Preßkolben 5 mit der verdichteten Sandsäule vorgeschoben. Letztere hebt hierbei das Belastungsgewicht 47 von seinem Sitz ab und schiebt es freitragend vor; der Maßstab 48 wird mitgenommen, und zwar so lange, bis die Bruchgrenze der Sandsäule erreicht ist und sie an der scharfen Außenkante der Büchse :2 abbricht; eine am Maschinenkörper i angebrachte Marke 53 zeigt dabei die Länge der abgebrochenen Säule auf dem Maßstab 48 an, und diese gilt als Maß für die Bruchfestigkeit.
  • Zur Prüfung des Feuchtigkeitsgehaltes kann nun .die Sandsäule abermals vorn glatt abgeschnitten und dann die aus Isolierstoff bestehende Kappe 54 (Abb. 6) auf die Büchse 2 aufgesteckt werden; in dieser Kappe steckt ein Metallstift 55, der durch das Anschieben der Kappe 54 bis zum Aufsitzen auf dem vorderen Rand der Büchse um ein bestimmtes Maß in die Sandsäule eingedrückt wird. Wird nun dieser Stift mit dem einen Pol und der Maschinenkörper mit dem anderen Pol einer elektrischen Stromquelle von bestimmter Spannung verbunden, so fließt ein Strom, dessen Größe dem elektrischen Widerstand eines bestimmten Sandquerschnittes umgekehrt verhältnisgleich ist, denn der Widerstand der Metallteile kann unbedenklich vernachlässigt werden; die Stromstärke kann in bekannter Weise durch einen dazwischengeschalteten Stromzeiger gemessen werden und kann als Maß für den Feuchtigkeitsgehalt gelten, da dieser in einer bekannten Beziehung zur elektrischen Leitfähigkeit steht. Diese Beziehung kann ein für alle Male durch Versuch ermittelt und in einer Zahlentafel oder einem Kurvenblatt niedergelegt werden.
  • Noch zuverlässigere Werte für den Feuchtigkeitsgehalt erhält man auf folgende Weise: Die in der Büchse 2 nach dem Festigkeitsversuch verbliebene restliche Sandsäule wird durch Vorschieben des Kolbens 5 herausgenommen und mit ihrer glatten Endseite so zwischen die auf dem Maschinenkörper i angebrachten und durch ein Scharnier 56 miteinander verbundenen Klemmbacken 57 und 58 gelegt, daß die Kontaktstreifen 59 und 6o in ihrer ganzen Breite auf ihr aufliegen. Der mit dem Gewicht 2o versehene Hebel 22 wird darauf auf den oberen Klemmbacken 58 gelegt und durch Anziehen der Druckschraube 61 bis zu ihrem Anschlag 62 mit einem bestimmten Druck und um ein bestimmtes Maß aufgepreßt; ein gewisses Aufpressen ist nötig, damit nicht etwa einer der Kontakte nur auf einem einzelnen vorstehenden Sandkorn aufliegt. Der Kontakt 6o ist mit dem einen Pol eine Stromquelle 63 (z. B. einem 4-Volt-Akkumulator), der Kontakt 59 mit einem Stromanzeiger 64 (z. B. einem Milliamperemeter) verbunden, dessen andere Klemme mit dem anderen Pol der Stromquelle 63 verbunden ist. Der entstehende Strom dient in der schon beschriebenen Weise als Maß für den Feuchtigkeitsgehalt. Natürlich kann der elektrische Widerstand auch in einer anderen bekannten Weise gemessen werden, z. B. durch eine Wheatstonesche Brücke.
  • Der abnehmbare Kasten 65 dient zum Auffangen des bei den Prüfungen abfallenden Sandes.

Claims (7)

  1. P<1TRNT-1NSPRÜCHT: i. Verfahren zur Herstellung und Prüfung von Formsandproben von bestimmtem Ouerschnitt und bestimmter Länge, dadurch gekennzeichnet, daß ein bestimmtes Volumen Sand (gemessen in unverdichtetem oder ganz lose mit der Hand angedrücktem Zustand) in einem Zylinder durch maschinelles Verschieben eines Kolbens zunächst mit geringem Gegendruck vorgeschriebener Größe vorgepreßt, die entstandene Sandsäule dann auf ein bestimmtes Längenmaß abgeschnitten und mit einem so hohen Druck vorgeschriebener Größe fertiggepreßt wird, daß sie freitragend nicht bricht, worauf in der gleichen Maschine in fortlaufendem Arbeitsgange die Durchlässigkeit, dann mit Hilfe eines das vordere Ende der Sandsäule belastenden und je nach der Stärke des Sandes gewählten Zusatzgewichtes die Festigkeit und dann die Feuchtigkeit bestimmt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Probekörper die stark gepreßte Sandsäule abermals auf ein bestimmtes Maß abgeschnitten und erst dann zur Prüfung benutzt wird.
  3. 3. Maschine zur Ausübung der Verfahren nach Ansprüchen i und a, gekennzeichnet durch einen Preßzlinder, in welchem sich von der einen' Seite her ein Kolben vorschieben läßt, während die andere Seite durch einen klapp- oder abnehmbaren Deckel verschlossen ist, vermittels dessen ein bestimmter, beispielsweise durch eine Feder oder ein Gegengewicht einstellbarer und gemessener Gegendruck ausgeübt wird, so daß ein bestimmtes Volumen Sand mit einem bestimmten Druck zu einer Säule von bestimmter Länge zusammengepreßt werden kann.
  4. 4.. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine auswechselbare Büchse, die außerhalb der Maschine mit dem zu prüfenden Sand gefüllt und dann wieder in die Maschine eingesetzt wird und als Preßzylinder dient.
  5. 5. Maschine nach Ansprüchen 3 und q., gekennzeichnet durch einen abnehmbaren Verschlußdeckel für den Zylinder, an welchem ein um ein bestimmtes Maß nach innen ragender, vom Metallmantel elektrisch isolierter Metallstift angebracht ist, welcher durch Aufsetzen des Deckels um ein bestimmtes Maß in den Sand eingedrückt wird und daß außen zwischen Stift und Zylindermantel :ein elektrischer Stromkreis gebildet wird, der eine Stromquelle und Meßgeräte enthält, so daß der elektrische Widerstand des bestimmten, zwischen Stift und Zylindermantel im Inneren befindlichen Sandquerschnittes in bekannter Weise gemessen werden kann (z. B. durch gleichzeitiges Messen von Stromstärke und Spannung oder durch eine Wheatstonesche Brücke).
  6. 6. Maschine nach Ansprüchen 3 und ,4, gekennzeichnet durch zwei Klemmbacken, die elektrisch voneinander isoliert sind und die mit einem bestimmten Druck und um ein bestimmtes Maß zusammengedrückt werden und die außen durch einen elektrischen Stromkreis verbunden sind, welcher eine Stromquelle und Meßgeräte enthält' zum Messen des elektrischen Widerstandes des zwischen den Backen eingeklemmten Sandquerschnittes.
  7. 7. Maschine nach Ansprüchen 3 bis 6, gekennzeichnet durch sägeförmige Rillen am Umfang des Preßkolbens.
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DE1058280B (de) * 1953-07-27 1959-05-27 Cie Generale Des Conduites D E Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Formsand und aehnlichen Substanzen auf ihre Gebrauchsfaehigkeit fuer die Herstellung von Gussformen
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