DE433372C - Verfahren zur Festigkeitspruefung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Festigkeitsprüfung. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Festigkeitsprüfung, bei welchem die auf den Probekörper ausgeübte Kraft und die durch sie hervorgebrachte Formänderung in neuartiger Weise gemessen wird. Das Verfahren kann mit Hilfe desselben mechanischen Mittels für Zug-, Druck- und Biegeversuche angewendet werden.
• Es ist bereits bekannt, Dehnungen und Spannungen dadurch zu messen, daß an einem elastischen Stabe eine der Dehnung des belasteten Körpers gleiche Änderung des Abstandes seiner Enden erzeugt und die dadurch hervorgebrachte seitliche Durchbiegung des Stabes bestimmt wird. Diese Art der Messung kann jedoch nur bei solchen Körpern benutzt werden, deren Festigkeitseigenscraften schon bekannt sind, während die vorliegende Erfindung die Untersuchung von Körpern, deren Festigkeitseigenschaften noch unbekannt sind, bezweckt.
• Die Erfindung besteht darin, daß durch die bei dem Versuche auf den zu prüfenden Körper ausgeübte Kraft an :einem an zwei Punkten unterstützten elastischen Stabe in einem Unterstützungspunkte oder in dessen Nähe ein Biegungsmoment erzeugt und die dadurch hervorgebrachte Durchbiegung des Stabes in oder in der Nähe der Mitte zwischen den Unterstützungspunkten gemessen wird.
• Die Zeichnung stellt eine zur Ausfüliruiig der Erfindung dienende Vorrichtung in den Abb. i bis 3 in drei Formen als Zug-, Druck-und Biegungsfestigkeitsprüfer schematisch in teilweise perspektivischer Ansicht dar: Bei der Ausführung nach Abb. i wird der auf Zugfestigkeit zu prüfende Stab i zwischen zwei Zugstangen 2 und 3 angebracht. Die Stange 3 ist mit einer Schraubenspindel 4. verbunden, welche durch eine mittels eines Hebels 5 zu drehende Mutter 6 verstellt wird.
• Die Zugstange 2 hängt an einem Arme 7, welcher durch das.in Lagern 8 und 9 oder auf Schneiden ruhende Zwischenstück i o fest mit einem elastischen Stabe i i verbunden ist. Das andere Ende des in aufrechter Lage angeordneten Stabes i i liegt zwischen zwei Schneiden 12 so, daß es sich in der Längsrichtung des Stabes frei verschieben kann. In der Mitte oder an einer in deren Nähe gelegenen Stelle ist der Stab durch die in einer Gleitführung 13 bewegliche Stange 14 mit einer Zugstange i § verbunden, die auf ein Zahnrad 16 wirkt, welches. mit einem vor einer Skala 17 beweglichen Zeiger 18 verbunden ist.
• Durch die auf den Probekörper i ausgeübte Kraft wird der Hebelarm 7 gedreht; wodurch der Stab i i durchgebogen wird. Die Durchbiegung des. Stabes an der Stelle, an welcher er mit der Stange 14 verbunden ist, wird auf den Zeiger 18 übertragen, so daß sie an der Skala. 17 abgelesen werden kann.
• Abb.2 zeigt eine Vorrichtung zur Bestimmung der Druckfestigkeit, welche von der in Abb. i wiedergegebenen nur insofern abweicht, als sie anstatt der Zugstangen 2 und 3 zwei in Platten i9 endigende Druckstangen 2o und- 21 besitzen, zwischen denen der auf Druckfestigkeit zu prüfende Körper 22 angebracht wird.
• Bei der in Abb. 3 wiedergegebenen Vorrichtung zur Bestimmung der Biegungsfestigkeit ist die Stange 3 der Ausführung nach Abb. i durch eine Stange 23, welche einen Halter für den zu prüfenden Körper 24 trägt, und die' Zugstange 2 durch eine an dem Probekörper 24 angreifende Zugstange 25 ersetzt. Die Schneiden 12 werden zweckmäßig, um eine Justierung der Vorrichtung zu ermöglichen, in solcher Weise angeordnet, daß der Abstand zwischen den beiden Unterstützungspunkten des, Stabes i i verändert werden kann.
• Anstatt an dem Hebelarme 7 mittels des Zwischenstückes io befestigt zu sein, könnte der Stab i i am einen Ende auch in anderer Wei-e unterstützt und so angeordnet sein, daf'> auf ihn durch Drehung eines mit dem Probekörper verbundenen Gliedes oder mit anderen Mitteln ein Biegungsmoment ausgeübt werden kann. Anstatt der Zugspindel 4 kann zur Erzeugung der auf dem Probekörper wirkenden Kraft auch z. B. eine hydraulische Einrichtung mit Zylinder und Kolben benutzt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Festigkeitsprüfung, dadurch gekennzeichnet, daß durch die auf den zu prüfenden Körper (i, 22, 24) ausgeübte Kraft gleichzeitig auf einen anzwei Punkten unterstützten, bei Nichtbeanspruchung geraden elastischen Stab (ii) in einem Unterstützungspunkte oder in dessen Nähe mittels eines an dem einen Ende dieses Stabes starr angeschlossenen, nach beiden Richtungen des, Probezuges und -druckes aussrhlagfähigen übertragungshebels (7, io) ein Biegungsmoment erzeugt, dessen Größe an der dadurch hervorgebrachten Durchbiegung des Stabes (i i) in oder in der Nähe der Mitte zwischen dessen Unterstützungspunkten gemessen wind.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in seinem mittleren Teile mit einem Zeigerwerk (14, 15, 16, 18) verbundenen geraden elastischen Stab ( i i), der an einem Ende fest mit dem Hebelarme (7) starr verbunden ist, welcher die auf den Probekörper ausgeübte Kraft nach den beiden einander entgegengesetzten Richtungen des Zuges und Druckes aufzunehmen vermag, und am anderen Ende in seiner Längsrichtung frei verschiebbar gelagert ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine freie Verschiebung des Stabes ermöglichende Lagerstelle in solcher Weise verstellbar ist, daß der Abstand zwischen den beiden Unterstützungspunkten des Stabes (i i ) sich verändern läßt.