DE544023C

DE544023C - Akustischer Dehnungsmesser

Info

Publication number: DE544023C
Application number: DEM103255D
Authority: DE
Original assignee: H Maihak AG
Current assignee: H Maihak AG
Priority date: 1928-02-01
Filing date: 1928-02-01
Publication date: 1932-02-12

Description

Akustischer Dehnungsmesser Gegenstand der Erfindung ist ein akustischer Dehnungsmesser, der sich von den bekannten gleichartigen Einrichtungen dadurch wesentlich und vorteilhaft unterscheidet, daß damit ein fast theoretisch genaues Meßergebnis erzielt wird.
Bei Vorrichtungen dieser Art wird bekanntlich die Tonhöhe einer unter dem Einfluß der Belastungsspannung des zu prüfenden Körpers stehenden Meßsaite gegenüber einer Vergleichssaite verändert und die gewünschte Meßzahl dadurch bestimmt, daß die Vergleichssaite wiederum so weit gespannt wird, daß sie den gleichen Ton wie die Meßsaite ergibt. Um möglichst genaue Meßergebnisse zu erreichen, kommt es darauf an, daß die Vergleichssaite möglichst genau die gleiche Beschaffenheit behält, die die ruhende Meßsaite hat. Besitzt statt dessen die Vergleichssaite eine Biegung, Knickung oder Verdrehung, z. B. durch die Anwendung eines Gleitsteges, so lehren die Versuche, daß die Saite nach der Biegung, Knickung oder Verdrehung eine andere Spannung und damit einen anderen Ton besitzt als vor dieser nachteiligen Behandlung. Damit wird die Stellung des Meßsteges oder des Meßklobens, der für die Spannung der Saite benutzt wird, mehrdeutig. Weil außerdem die Stärke der Biegung, Knikkung oder Verdrehung völlig unkontrollierbar ist, kann die mehrdeutige Stellung des Meßsteges oder des Meßklobens niemals meßtechnische Verwertung finden. Es ist deshalb wichtig, daß Knickungen, Biegungen, Verdrehungen der Vergleichssaite vermieden werden, weil hierdurch Abweichungen gegenüber der ruhenden Meßsaite verursacht und damit die Genauigkeit des Meßergebnisses beeinflußt würden.
Erfindungsgemäß wird das angestrebte Ziel dadurch erreicht, da.ß die Saiten beim Spannen und Entspannen nur in Richtung ihrer Längsachse bewegt werden können. Das Eintreten von strukturellen Änderungen wird dadurch ausgeschlossen und ein sehr genaues Meßergebnis gewähr] eistet.
Zur Erzielung der Saitenbewegung wird die Saite mit einem Führungsstück verbunden, das so gelagert ist, da.ß es nur in Richtung der Längsachse der Saite verschoben werden kann. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Saite mit diesem Führungsstück zusammenzulöten, weil hierdurch eine einwandfreie Verbindung zwischen Saite und Führungsstück erreicht wird.
Die Saite kann aber auch mit einem Schneidengelenk verbunden werden, das unter der Wirkung eines von einer Spannschraube betätigten Hebels steht.
In Abb. i und _a sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt.
In Abb. i ist in dem die Spannung aufnehmenden Rahmen des akustischen Dehnungsmessers ein in der genauen Längsrichtung der Saite i geführter verschiebbarer Bolzen 2 angeordnet, welcher an seinem hervorstehenden Ende mit -einer Quernut versehen ist, in die der scheibenförmig ausgebildete Knopf der Spannschraube 3 eingreift. Außerdem ist die Schraube mit dem üblichen Vierkant zum Aufstecken des Spannschlüssels versehen.
Die Saite i wird durch Löten oder Anklemmen oder auf eine andere sonst gebräuchliche Art in der Weise an dem Bolzen 2 befestigt, daß der von der Schraube 3 ausgeübte Zug genau in die Längsachse der Saite fällt.
In Abb. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welcher die Spannung mittels eines in Schneiden gelagerten Hebels auf die Meßsaite i übertragen wird. Auch hier verläuft der Zug genau in der Längsachse der Saite i, da die an dem Bügel 2 angebrachte Schneide in der Verlängerung der Mittelachse der Saite i liegt und infolge ihrer Einstellbarkeit lediglich die reine Zugbeanspruchung auf die Saite i übertragen kann. Die Spannung wird durch den auf den Hebelarm 3 ausgeübten Druck der senkrecht zu dem Hebel angeordneten Schraube 4 erzeugt.

Claims

PATGNTANSPRÜCHr: i. Akustischer Dehnungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß seine Saiten beim Spannen und Entspannen nur derart in Richtung ihrer Längsachse bewegt werden können, daß Biegungen, Knickungen und Verdrehungen der Saiten mit Sicherheit vermieden werden.
2. Akustischer Dehnungsmesser nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die Saite (i) mit einem durch eine Spannschraube (3) nur in Richtung der Längsachse der Saite verschiebbaren Führungsstück (2) zweckmäßig durch Lotung verbunden ist.
3. Akustischer Dehnungsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Saite (i) mit einer Schneide verbunden ist, die unter der Einwirkung eines von einer Spannschraube (4) zu bewegenden Hebels (3) steht!