DE710265C - Bildeinstellvorrichtung fuer Brillantsucher an photographischen Apparaten - Google Patents

Description

• Bildeinstellvorrichtung für Brillantsucher an photographischen Apparaten Da die Mattscheiben bei photographischen Apparaten ziemlich lichtschwache Bilder ergeben, so hat man sog. Brillantsucher im Gebrauch, bei denen die Mattscheibe durch eine Konvexlinse ersetzt ist. Diese Brillantsucher haben aber den Nachteil, daß man auf ihnen nicht scharf einstellen kann, da bei Verschiebung der Einstellfläche sich die Bildschärfe nicht ändert. Man hat nun schon vorgeschlagen, in der Mitte einer Mattscheibe eine in zwei oder vier Teile durchschnittene Konvexlinse so anzubringen, daß ihre Teile gegeneinander verschoben sind, so daß sie prismatisch wirken und parallaktische Bildverschiebungen ergeben, die sich ausgleichen, sobald sich die prismatischen Elemente in der Schärfenebene befinden. Die zur Einstellung geeigneten Linien des Gegenstandes werden sich aber nur selten an den ein oder zwei Trennungslinien finden, die die prismatischen Elemente aufweisen, Die Erfindung bezweckt nun, solche Einstellung immer leicht mit Hilfe prismatischer Elemente zu ermöglichen. Sie erreicht dies dadurch, daß eine Vielzahl prismatischer Elemente so angeordnet ist, daß sie' ein Raster bilden. In solchem Raster sind so viele Trennungslinien zwischen den verschiedenen Elementen vorhanden, die parallaktische Bildverschiebungen ergeben, daß sich an den Gegenständen immer geeignete Linien zur Einsteilung finden werden.
• Es sind zwar schon Raster aus prismatischen Elementen für Mattscheiben bekannt. Bei diesen liegen aber die optischen Mittelpunkte der Rasterlinsenelemente stets auf dicht benachbarten Punkten der optischen Achse, so daß sie keine parallaktischen Bildverschiebungen ergeben, somit auch nicht zur Bildeinstellung dienen können, sondern nur in der Art einer Fresnelschen Linse eine dikkere Linse ersetzen, infolgedessen auch häufig noch mattiert sind.
• Ein Raster nach der Erfindung wirkt desto. besser, je kleiner die Einzelelemente sind. Sie sollen mindestens in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse eine Ausdehnung haben, die nicht mehr als ein Sechstel des Objektivdurchmessers beträgt, womöglich noch kleiner sein. Besonders günstig wird die Wirkung dann, wenn die Elemente so klein sind, daß sie mit bloßem Auge nicht mehr getrennt wahrgenommen werden können.
• Zn der Ausführung sehr zweckmäßig sind Rasterelemente, die geradlinig begrenzte Streifen bilden. Diese prismatischen Streifen bilden abwechselnd entgegengesetzte Objektivränder am Augenorte ab.
• Die Rasterelemente lassen sich zweckmäßig einer Oberfläche aus einem durchsichtigen Material, z. B. Glas, Kunstharz oder Film, aufpressen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch. in der Abbildung im senkrechten Durchschnitt durch die optische Achse dargestellt. Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform, bei der ebene Prismen mit einem Konvexlinsensystem verbunden sind. Das sehr kurzbrennweitige Konvexlinsensystem b, welches an der Bildeinstellfläche liegt, würde ohne die Prismen gerade die Mitte d des Objektivs a im Punkte c, an welchem sich das Beobachterauge befindet, abbilden. Die Wirkung der Prismen c ist nun eine solche, daß abwechselnd jedes Rasterelement einen oberen Objektivteil f oder einen unteren Objektivteil g in c abbildet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Bildeinstellvorrichtung für Brillantsucher an photographischen Apparaten mit in der Sucherbildebene angebrachten prismatischen Elementen, deren Trennungslinien parallaktische Bildverschiebungen ergeben dadurch gekennzeichnet, daß die prismatischen Elemente in einer Vielzahl nebeneinander so angeordnet sind, daß sie ein Raster bilden. -Bildeinstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente des Rasters in mindestens einer Richtung der Rasterebene nicht breiter sind als ein Sechstel des Objektivdurchmessers.
3. 3. Bildeinstellv orrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterelemente geradlinig begrenzte Streifen sind, die abwechselnd Licht von gegenüberliegenden Randzonen des Objektivs dein Augenort zuführen. Bildeinstellvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterelemente einer durchsichtigen Oberfläche aufgepreßt sind.