-
Vorrichtung zum Ausgleich von Stellungsunterschieden zwischen zwei
durch eine Fernsteuerung gekuppelten Apparaten Sind zwei Apparate, z. B. ein Fernrohr
und ein Scheinwerfer, durch irgendeine Fernsteuerung, z. B. durch eine elektrische
Synchronsteuerung, miteinander verbunden, dann führt der eine Apparat immer die
gleichen Bewegungen wie der andere Apparat aus. Wird die Fernsteuereinrichtung abgeschaltet
oder fällt aus irgendeinem Grunde die Stromzufuhr aus, so kann bei Verdrehung des
einen Apparats der andere nicht mehr folgen. Es ergeben sich infolgedessen Stellungsunterschiede
zwischen beiden Apparaten, die auch dann erhalten bleiben, wenn die Fernsteu:ereinrichtung
wiedereingeschaltet wird bzw. die Spannung wiederkehrt.
-
Zum Ausgleich dieses Stellungsunterschiedes sind bereits eine Reihe
von Vorschlägen bekanntgeworden. Im allgemeinen ist bei den bekannten Anordnungen
ein Meü erk vorgesehen, das bei Störung der Fernsteuerung, insbesondere beim Abschalten
derselben, innerhalb der Störungszeit auftretende Relativverstellungen zwischen
den beiden Apparaten mißt und ein Ausgleichswerk zum Ausgleich der Stellungsunterschiede
derart steuert, daß beim Aufhören der Störung, insbesondere beim Wiedereinsetzen
des Stromes, einer dez Apparate selbsttätig so lange nachgedreht wird, bis die Stellungsunterschiede
ausgeglichen sind.
-
Im allgemeinen ist dabei die Anordnung so getroffen, -daß mit den
beiden Apparaten denen Stellungsdifferenz ausgeglichen werden soll, je ein Regelorgan
für einen Widerstand ver-
Bunden ist und die Widerstände in Brücken-,
Spannungsteilerschaltung o. dgl. in einem Steuerstromkreis für das Ausgleichswerk
liegen.
-
Die Erfindung bringt eine wesentliche Erhöhung der Genauigkeit derartiger
Anordnungen, ohne daß hierzu empfindliche und komplizierte Meßeinrichtungen notwendig
sind. Sie macht dabei von einer Anordnung Gebrauch, bei der die Widerstände in Brückenschaltung
in dem Steuerstromkreis für das Ausgleichswerk liegen.
-
Erfindungsgemäß besteht jeder der an der Speisespannung liegenden
Brückenzweige aus einem Widerstand für Feineinstellung und einem oder mehreren damit
in Reihe geschalteten Widerständen für gröbere Einstellung, von deinen jeder aus
zwei symmetrisch an den jeweils davorliegenden Widerstand für feinere Einstellung
angeschlossenen Teilwiderständen besteht, und die Regelorgane der Widerstände sind
so miteinander gekuppelt; daß nach jeder Durchschaltung eines WWiderstandes für
feinere Einstellung an der einen Widerstandshälfte des diesem Widerstand folgenden
Widerstandes für gröbere Einstellung eine dem Gesamtwiderstand der davorliegenden
Widerstände für feinere Einstellung entsprechende Stufe zu- und an der anderen Hälfte
eine Stufe gleicher Größe abgeschaltet wird. Auf diese Weise ist es möglich, nur
mit einem normalen polarisierten Relais in dem Nullzweig der Brückenschaltung als
Meßorgan auszukommen.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß trotz der Zusammensetzung
des Brückenkreises aus Grob- und Feinwiderständen nur eine einzige Verbindungsleitung
von den Brückenwiderständen zu der -Wicklung des polarisierten Relais notwendig
ist.
-
Die Erfindung soll an Hand eines in der Zeichnung dargestellten :l£usführungsbeispiels
näher erläutert werden.
-
i ist ein Scheinwerfer, 2 ein Fernrohr. Es ist der Einfachheit halber
angenommen, daß der Scheinwerfer und das Fernrohr nur um eine lotrechte Achse zu
schwenken sind. Sind noch weitere Schwenk- oder Kippachsen vorhanden, so wird für
diese eine weitere Steuereinrichtung gleichen Aufbaus angewendet wie für die lotrechte
Achse. Der Scheinwerfer i wird durch einen Motor 3 angetrieben, der beispielsweise
durch eine in der Nähe des Fernrohres 2 angebrachte Steuereinrichtung 30 mit Steuerknüppel
31 betätigt wird. Mit dem Scheinwerfer i ist der Geber 4 einer Fernsteuereinrichtung
für den Empfänger 5 des Fernrohres 2 verbunden. In die Getriebeverbindung von dem
Empfänger 5, zu dem Fernrohr 2 ist ein Differentialgetriebe 6 eingeschaltet, so
daß das Fernrohr 2 mittels der Kurbel? nach Abschaltung der Fernsteuereinrichtung
auch von Hand verstellt werden kann.
-
Mit dem Scheinwerfer i ist über das Kegelräderpaar 8 der Arm 9 der
Feinstufe i o eines Spannungsteilers verbunden, dessen Grobwiderstände mit i i,
12 bezeichnet sind. Die Grobwiderstände sind symmetrisch zu dem Feinwiderstand angeordnet.
Durch die Leitung 13 ist die den Spannungsteiler speisende Spannungsquelle angedeutet.
Der Arm 14 der Grobwiderstandsstufen 11, 12 ist über ein Übersetzungsgetriebe 15
so mit der Welle 16 des Schaltarms 9 des Feinwiderstandes to gekuppelt, daß nach
jeder Durchschaltung des Feinwiderstandes i o an dem einen Grobwiderstand eine dem
Feinwiderstand io entsprechende Stufe zii- und an dem anderen Grobwiderstand eine
Stufe gleicher Größe abgeschaltet wird.
-
In der gleichen Weise ist das Fernrohr 2 über das Kegelräderpaar 17
mit dem Schaltarm i 8 eines Feinwiderstandes i9 und über das Übersetzungsgetriebe
20 mit dem Schaltarm 21 der Grobwiderstände 22, 23 verbunden. Die Widerstände 19,
22, 23 liegen ebenfalls an der Spannungsquelle 13. 24 ist ein den Motor 3 steuerndes
polarisiertes Relais, dessen Erreger-@vicklung zwischen die Spannungsteilerarme
9, 18 eingeschaltet ist.
-
In die Verbindungsleitung vom Geber 4 zum Empfänger 5 ist ein Schalter
25, in die Verbindungsleitung von der Stromquelle 13 zu den Spannungsteilerwiderständen
19, 22, 23 ein Schalter 26 und in die Anschlußleitung des Motors 3 ein Schalter
27 gelegt. Diese Schalter sind zu öffnen, wenn das Fernrohr i von Hand verstellt
werden soll.
-
Solange der Sender 4 und der Empfänger 5 Strom führen, nehmen die
Teile i, 2 immer die gleiche Lage ein,, da sie elektrisch starr miteinander gekuppelt
sind. Infolgedessen haben auch die Arme 9, 14 und 18, 21 immer die gleiche Stellung,
und durch die Wicklung des Relais fließt kein Strom. Infolgedessen bleibt auch der
Motor 3 stromlos, weil sich der Ankerkontakt des polarisierten Relais 24@ in der
Mittellage befindet. Ist die Fernsteuereinrichtung stromlos, sei es, weil die Spannung
aussetzt, oder sei es, weil die Schalter 25 und 27 geöffnet wurden, dann werden
die Arme 18, 21 relativ zu den Widerständen 19, 22, 23 bei Verdrehung eine andere
Lage einnehmen als die Arme 9, 14 relativ zu den Widerständen i o, i i und 12, sobald
das Fernrohr 2 von Hand verstellt wird oder sich der Scheinwerfer infolge seiner
größeren Schwungmasse ein Stück weiterdreht als das Fernrohr. L m die Stellungsdifferenz
zu beseitigen, ist zunächst nur der Schalter 26 zu schließen. Dadurch erhält die
Spule
des polarisierten Relais 24. so lange Strom und schaltet den Motor 3 so lange ein,
bis die Widerstandsdifferenz zwischen den Widerständen io bis 12 und i9, 22 und
23 ausgeglichen ist. Ist die Stellungsdifferenz beseitigt, dann kann der Schalter
26 wieder geöffnet und es können die Schalter 25 und 27 geschlossen werden.
-
Die Zahl der Grobstufen der Spannungsteiler richtet sich nach dem
übersetzungsverhältnis zwischen den Apparaten und dein Schaltarmen der Feinwiderstände
und der jeweils geforderten Genauigkeit. Ist das übersetzungsverhältnis sehr groß,
dann wird man zweckmäßig mit Rücksicht auf die notwendige Genauigkeit mit mehr als
einer Grobstufe arbeiten.