DE708018C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser

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DE708018C
DE708018C DEI54683D DEI0054683D DE708018C DE 708018 C DE708018 C DE 708018C DE I54683 D DEI54683 D DE I54683D DE I0054683 D DEI0054683 D DE I0054683D DE 708018 C DE708018 C DE 708018C
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DE
Germany
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fiber
acid
azo dyes
azo
production
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Expired
Application number
DEI54683D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Alt
Dr Fritz Guenther
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/147Disazo dyes in which the coupling component is a bis -(-o-hydroxy-carboxylic- acid amide)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser Es wurde gefunden, daß man wertvolle Azofarbstoffe auf der Faser erhält, wenn man auf das Färbiegut Diamide organischer, aromatischer, mehrkerniger Dicarbonsäuren aufbringt, die zwei Reste von kupplungsfähigen Aminonaphtholsulfonsäuren in den Amidteilen enthalten, und mitDiazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die Azogruppen enthalten können, kuppelt.
  • Diamide dieser Art sind beispielsweise die aus i Mol q., q.'-Diphenyldicarbonsäuredichlorid und 2 Mol 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure sowie aus i Mol Diphenylenoxyddicarbonsäuredichlori:d und z Mol i-Amino-5-oxynaphthal,in-7-sulfonsäure erhältlichen Verbindungen.
  • Von anderen Diamiden seien solche genannt, in denen die aromatischen, die Carbonsäuresulfonaphtholaanvdgruppe tragenden Kerne nicht unmittelbar miteinander verbunden, sondern durch Atome oder Atomgruppen verknüpft sind. Zu Diamiden dieser Art gelangt man beispielsweise, wenn man eine Aminonaphtholsulfonsäure zunächst mit einem Nitrobenzoylchlorid zur entsprechenden Nitrobenzoylaminonaphtholsulfonsäure umsetzt und diese dann in alkalischer Lösung reduziert, wobei zwei Moleküle .durch eine Azo- oder Azoxybrücke miteinander verbunden werden. Auch kann man durch Verknüp fen zweier Moleküle einer Aminobenzoylaminonaphtholsulfonsäure mit einem Dicarbon: säuredichlori-d zu sehr wertvollen Kupplungskomponenten gelangen.
  • Zur Herstellung der Azofarbstoffe auf der Faser verfährt man in der Weise, daß man die oben beschriebenen Substantiven Azokomponenten nach den üblichen Färbeverfahren im neutralen Bade oder, wenn es sich um tierische Fasern handelt, auch im sauren Bade auf die Faser aufbringt und nach dem Spülen in der Lösung eines diazotierten aromatischen Amins den Azofarbstoff auf der Faser entstehen läßt. Hierbei haben sich solche diazotierten Amine als besonders geeignet erwiesen, die keine wasserlöslichmachenden Gruppen enthalten. Auch kann man mit Vorteil solche aromatischen Amine als Diazokomponente benutzen, die bereits eine oder mehrere Azogruppen im Molekül enthalten. Die damit hergestellten Azofarbstoffe zeigen besonders gute Echtheitseigenschaften.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Azofarbstoffe auf der Faser in der Weise zu erzeugen, daß man Carbonsäurediamide von Amino= naphtholsulfonsäuren ohne Farbstoffcharakter, die Oxynaphtliitnidazol-, Oxynaplithaxazol-, Oxytiaphthotliiazol-, Otyriaphthotriazol- oder Oxynaphtltotriazinreste enthalten, auf die Faser aufbringt und durch Behandeln mit Diazoverbindungen .die Bildung des Farbstoffes bewirkt. hn Gegensatz zu dein vorliegenden Verfahren, bei dem Kondensationsprodukte aus orgastischen Dicarbonsä U-ren und Aniinonaplitliolsulfonsäuren als Azokomponenten verwendet werden, muß man bei dein bekannten Verfahren zunächst aus den Atninonaphtliolsulfonsäuren deren heterocyclische Abkömmlinge herstellen und diese dann in die entsprechenden Diamide überführen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, AniinolienzoylaniinobenzoylaminooxynaphthalinsulfonsätTren oder 2, 3-.Oxynaphthoylatninonaphtholsulfonsäuren auf der Faser ntit diazotierten aromatischen Aminen zu Azofarbstoffen zu vereinigen. Von diesen bekannten Farbstoffen unterscheiden sich die flach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Azofarbstoffe durch ihre bessere Substantivität.
  • Beispiel i Mol Amino-5-oxynaphthalin-7-stilfonsäure vereinigt man in Pyridin mit i Mol Diphenyl-4, d',dicarbonsäuredichlorid zum entsprechenden Diphenyldicarbonsäurediamid, das aus neutralem Bad hervorragend auf tierische und pflanzliche Fasern, auf tierisch Fasern auch aus saurem Bad, aufzieht. Ein Mischgewebe aus Viscosekunstseide und Wolle behandelt man im Flottenverhältnis i ::2o mit 3 0% der oben beschriebenen Verbindung eine Stunde lang bei go° unter Zusatz von 2o °% Natriumsulfat (bezogen auf das Gewicht des Gewebes). Nach einstündigem Spülen entwickelt man den Farbstoff auf der Faser in einer N atriumacetat enthaltenden wäßrigen Lösung des Diazoniumchlorids aus 4-Amino-3, 2'-dimethyl-i, i'-azobenzol. Man erhält so eine granatrote Färbung von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften'.
  • Ähnliche Farbstoffe mit ebenfalls sehr guten Echtheitseigenschaften erhält man, trenn man das Gewebe finit der durch Umsetzung von i Mol Diphenylenoxyddicarbonsäuredichlori-d .mit 2 M01 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-suIfonsäure oder 2 Amino-8-oxynaplithalin-6-sulfonsäure erhältlichen Verbindung behandelt und dann die Färbung mit der gleichen oder der Lösung einer anderen Diazoniuniverbindung entwickelt. Ebensogut kann man die beschriebenen Farbstoffe sowohl auf Wolle und Baumwolle allein oder auf Mischgeweben aus den genannten Fasern erzeugen.
  • Beispiel z Man vereinigt 2 Mol 2-(4'-Aminobenzoylamino)-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit i Mol Diplienyl-4, 4'-dicarbonsäuredichlorid in Pyridin zu dein entsprechenden Diphenyldicarbonsäurediamid, das hervorragend auf tierische und pflanzliche Fasern zieht. Gebleichten Sulfitzellstoff behandelt man in einer Konzentration von 25 g Trockensubstanz im Liter Flotte in einem Holländer i Stunde lang bei 8o° mit 3% des oben beschriebenen Diamids unter Zusatz von 3004 Natriumsulfat (bezogen auf das Trockengewicht des Zellstoffs). Hierauf zieht man die Flotte vom Zellstoff ab, wäscht diesen zweimal mit Wasser und bringt ihn % Stunde lang in die mit Natriumacetat versetzte Diazoniumchloridlösung aus i-Amino-2-methyl-5-nitrobenzol. Man kann nun mechanisch oder von Hand aus dem Papierbrei rot gefärbte Papierbogen schöpfen.
  • Ähnlich gute Färbungen erhält man, wenn man an Stelle des Umsetzungsproduktes aus 2 - (4'-Aminobenzoylamino)- 8 - oxynaphthal.in-6-sulfonsäure und Diphenyl-4, 4'-dicarbonsäuredichlori-d -die entsprechende Verbindung aus 2-(4'-Aminabenzoylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder i-(4'-Aminobenzoylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder die aus Terephthalsäuredichlorid und einer der genannten Säuren erhältliche Verbindung verwendet. Beispiel 3 41 Teile 2-(3'-nitrobenzoylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaures Natrium löst man in 3oo Teilen Wasser unter Zusatz von 2o Teilen Natronlauge von 4o° Be- .und gibt hierzu eine Mischung aus 4o Teilen Traubenzucker mit 5o Teilen Wasser. Hierauf setzt man noch weitere 2o Teile Natronlauge von 40° Be zu und rührt das Gemisch etwa 15 Stunden lang bei 2o bis 25°, säuert dann mit 8o Teilen 3oprozentiger Essigsäure an, löst den ausgefallenen schleimigen Niederschlag durch Erwärmen und Verdünnen mit Wasser wieder auf und salzt das entstandene NTatriumsalz des Azoxybenzol-3, 3'-dicarbonsäure,di- (7"-sul f0-5"- oxy-2 '- n@aphthylamids) mit Natriumchloridlösung aus, saugt es ab und trocknet es. Es zieht ausgezeichnet auf tierische und pflanzliche Fasern.
  • Mischfasern aus Wolle und Zellwolle beliandelt man im Flottenverhältnis i : 30 mit 3 0Jo der gewonnenen Verbindung i Stunde lang bei go° unter Zusatz von 2o00 Natriumstilfat (auf das Fasergewicht bezogen). Nach :altem Spülen wird in einer neutralen Lösung des Diazoniumsalzes aus q.-Amino-4'-methoxydiphenylamin 1/2 Stunde entwickelt. Es entsteht eine blaue Färbung von guten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser, dadurch gekennzeichnet, daß man Diami-de organischer, aromatischer, mehrkerniger Dicarbonsäuren, die zwei Reste von kupplungsfähigen Aminonaphtholsulfonsäuren in den Amidgruppen enthalten, auf das Färbegut aufbringt und mit Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die Azogruppen .enthalten können, kuppelt.
DEI54683D 1936-04-02 1936-04-02 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser Expired DE708018C (de)

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