-
Durchführungsisolator mit feuchtigkeitsdichter Abschlußkappe Bei der
Herstellung von Ausführungsköpfen für Isolatoren treten bekanntlich Schwierigkeiten
bezüglich der Abdichtung des Isolatorinnenraumes gegen von außen hereintretende
Feuchtigkeit auf. Die Isolatoren mit aufgekitteten Ausführungsköpfen erfahren in
der Kittung nach einiger Betriebszeit besonders bei nicht genügender Pflege innere
Zerstörungen, werden undicht und lassen Feuchtigkeit durch, die sich als Wasser
im Innenraum niederschlägt. Es besteht also bei den bekannten Ausführungsköpfen
die Möglichkeit, daß sie durch Undichtwerden den Betrieb gefährden.
-
Diese Nachteile lassen es wünschenswert ,erscheinen, von den gekitteten
Durchführungen abzugehen. Män stößt allerdings bei den bekannten Einrichtungen auf
zeitliche Abdichtungsschwierigkeiten, die sich mit der Zeit aus der Verformung des
Abdichtungsmittels durch das normale Altern unter Druck ergeben. Als besonders nachteilig
erweist sich bei diesen Einrichtungen, daß die bei größeren Flächen erforderliche
gleichmäßige Druckverteilung auf die Abdichtungsmittel schwer möglich ist, daß die
Druckverteilung zwangsläufig durch eine starre Anordnung @erfolgt. Die üblicherweise
nur mit Gewinderingen angepreßte Dichtung gewährleistet auch beim Nachziehen gewöhnlich
keinen völlig dichten Abschluß, da die Anpreßfläche von einer einzigen Gewindeführung
abhängt.
-
Es sind schon Durchführungsisolatoren bekannt, bei denen der Leiter
in einen Anschlußbolzen mündet, der mittels Dichtungen und Kapselmutter am verengten
Isolatorhals abgedichtet ist und an dem oberen Gewindeteil einen mit einer Mutter
befestigten Kontaktkragen trägt, an den die Freileitung angeschlossen wird. Aber
auch diese Durchführungsisolatoren sind nicht immer zuverlässig, da die Dichtungen
durch das Aufschrauben der Muttern leicht zerstört werden können, und vor allen
Dingen, weil die ganze Abdichtung immer abhängig ist von Längenänderungen des Leiters,
d. h. wenn sich der Anschlußbolzen bei Erwärmung ausdehnt, wird die untere Dichtung
zusammengepreßt, die obere dagegen entlastet: Beim Abkühlen zieht sich der Anschlußbolzen
wieder zusammen und drückt wiederum auf die obere Dichtung, während die untere entlastet
wird. Durch diese rhythmischen Bewegungen werden schon von Anfang an geringe Mengen
Feuchtigkeit in das Isolatorinnere gepumpt, später jedoch die Dichtungen vollkommen
zerstört.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Durchführungsisolator mit feuchtigkeitsdichter
Abschlußkappe, bei dem der Leiter in an sich
bekannter Weise im
Anschlußkopf beweglich angeschlossen ist und bei dem die abdichtende Befestigung
des Anschlußkopfes aus einer mit Flansch versehenen Hülse, einem auf die Hülse aufgeschraubten,
Gewindering und mehreren im Gewinde=ring angeordneten Druckschrauben besteht. Durch
verschieden starkes Anziehen der Druckschrauben können dabei noch Ungleichmäl'')igkeiten
der Innenfläche des Isolatorflanschcs ausgeglichen werden.
-
Der Isolator weist an seiner Stirnseite einen nach der Durchführungsöffnung
sich erstreckenden Flansch auf, auf dessen beiden Flächen Dichtungen, liegen, von
denen die obere durch den inneren Flansch des Anschlußteils, die untere durch den
ätil:feren Flansch der finit Gewinde versehenen Hülse an den Isolator gepreßt wird,
indem der Gewindering auf den oberen Teil der Hülse und dann die Drurksehrauben
gleichmäßig gegen den Flansch des Anschlußteiles geschraubt werden.
-
Gegenübel- der bekannten Anordnung eines feststehenden Abdichtungsflansches
mit auf seinem Umfang gleichmäl ')i1- verteilt angeordt-eten Schrauben. h_tt die
erfindungsgemäße Anordnung den V,@rzug, daß sie schneller zusammengesetzt und auseinandergenommen
werden kann, da bei letzterer z. B. die Druckschrauben nur gelockert «-erden und
dann der Gewindering mit einigen wenigen Drehungen aus der Buchse herausgeschraubt
wird. uni die Abdichtung freizulegen, während bei einem feststehendem Abdichtungsflansch
zu diesem Zweck sämtliche Druckschrauben herausgcdrelit «-erden. müssen. Als weiterer
Vorteil kommt hinzu, daß die abdichtende Befestigung der Abschlußkappe von dem Leiter
unaliliiitigig ist, so daß sich Längenänderungen des Leiters nicht auf die Abdichtung
auswirken können. Außerdem kann tilit der Befestigung gemäß der Erfindung jede Ungleichmäßigkeit
der Innenfläche des Isolatorf ansches, die nicht plangeschliffen «-erden kann, ausgeglichen,
«-erden, womit erst eine gleiclim.'ißige Druckverteilung und damit eine vollkommen
sichere Abdichtung ermöglicht wird.
-
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer kittlosen
Dichtung nach der Erfindung in pinein Freiluftausführungskopf gezeigt.
-
Der Ausführungskopf ist zum `feil aufgeschnitten dargestellt. Die
in den Isolator i eingeschobene Buchse 2 ist mit einem Flansch 3 versehet, der unter
Z«@iscliciilage eines Dichtungsringes 4. aus vorzugsweise plastischem Stoff, z.
B. Blei, sich gegc°n den Isolator i legt. Das über dein Isolator herausstehende
Ende der Buchse 2 ist mit einem Gewinde \-ersehen, auf das der (=ewindering 5 aufgeschraubt
ist. Dieser Gewindering trägt eine Anzahl Druckschrauben 0, mit Hilfe deren der
metallene Atisclilußtcil 7 unter Zwischenlage einer Dichtung 8 beispielsweise aus
einem ölfesten plastischen Stoff fest gegen die vorzugsweise geschliffene Auflagefläche
des Isolators i geprc!5t wird. Die Verwendung von verteilten Druckschrauben zu dieseln
Zweck hat gegenüber einem Anpressen etwa durch einen (uwindering allein den gro-U#en
Vorteil, daß stets ein gicichmäßiger AnprePtdruck eingestellt und daß außerdem die
Dichtung jederzeit- ohne Schwierigkeit mit derselben #-\usglei(,hsmögliclikeit nachgezogen
werden kann, falls sie nicht mehr vollständig abdichten sollte. Auf dem Anschlußtei17
ist bei dieser Ausführung unter Zwischenlage einer weiteren Dichtung to die Regenkappe
i i mit Stiftschrauben 9 befestigt. Die Verhindung des Kabelleiters 13, der in einer
Buchse 15 zentriert ist, mit denn Anschlußteil7 erfolgt über die Anschlußklemme
14 und die Leiter 12. Die zwischen dem Anschlußteil 7 und dein Isolator i ciiierseits
und der Buchse 2 und dein, Ge@@-indering 5 anderseits befindliche Kammer kann zur
Erhöhung des Schutzes gegen Lintritt feuchter Luft und gegen den Austritt von C)1
oder \lasse durch eitre Füllsubstanz ausgegossen werden.